Editorial: Alles neu macht der Juni, äh August

Diese Ausgabe war eigentlich als April-Ausgabe geplant worden und war teilweise bereits fertig – doch dann kam bekanntlich das Sonderheft dazwischen, welches wiederum viel umfangreicher wurde, als ursprünglich geplant. Manchmal muss man eben Pläne über Bord werfen, was bei einem Projekt wie der st-computer, die anders als früher nicht an feste Termine gebunden ist, leichter fällt. So ist natürlich auch die Heftvorschau mit Vorsicht zu genießen, denn wenn ein aktuelles, vielversprechendes Thema kurzfristig auftaucht, müssen eben Artikel verschoben werden.

In diesem Heft finden Sie ein Interview mit dem Vater der Suska, Wolfgang Förster, welches einige offene Fragen klären sollte. Förster hat eine ganze Reihe an Hardware-Projekten für den Atari verwirklicht und seine Arbeit an der Reimplementierung von Atari-Hardware in Software für FPGA-Chips könnte über die Suska hinaus bedeutsam werden. Die Frage, ob spezielle Hardware wie die Suska oder Firebee überhaupt noch sinnvoll ist, wird in Foren immer wieder hitzig diskutiert. Auch wenn ich selbst für die st-computer oft auf Aranym und andere Emulatoren zurückgreife, sehe ich solche Projekte als wichtig an. Interessanterweise wird eine solche Diskussion vor allem im deutschsprachigen Raum geführt und auch dort nur in der ST-Szene. In Lynx-Foren kam noch keiner auf die Idee, von McWills VGA-Mod abzuraten, obwohl es für den Preis des Mods schon eine gebrauchte Sony PSP gibt.

Bei den Rubriken gibt es ab dieser Ausgabe ein paar Änderungen. Die Rubrik „Love the Machine“ entfällt, da nach dem Sonderheft kaum Atari-Hardware übrig ist, die noch vorgestellt werden könnte. Neu im Programm ist dafür die Soft-Story, kleine Anekdoten aus der Welt der ST-Software. Den Auftakt macht ein Textverarbeitungs-Trio, dessen Wege sich mehrfach kreuzten. Ebenfalls neu ist eine Ergänzung für die UpToDate-Liste: Auf der Hardware-Seite wird aktuell erhältliche Hardware aufgeführt, mit Verweis auf den Hersteller. Dies ist schon deshalb sinnvoll, weil Öffentlichkeitsarbeit – wenn überhaupt – meist über Foren erfolgt.


Mia Jaap
Aus: ST-Computer 06 / 2015, Seite 3

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