Leserbriefe

Ausgabe 12-2002

Das war ja eine echte Überraschung, dass die Ausgabe 12 der st-computer genau am 24.12. im Briefkasten lag. Damit habe ich echt nicht mehr gerechnet.

Auch, wenn ich keinen Atari 8-Bit Rechner habe, hat mir das Spezial doch sehr gut gefallen. Der Artikel über die Galaxy VME-Karte war ebenfalls eine echte Überreaschung. Anscheinend ist das Projekt doch noch nicht ganz gestorben. Der Preis von 380 US-Dollar ist aber wohl nur etwas für harte TT-Fans oder für Medusa T40-User. Ich selbst freue mich schon sehr auf die neue ATI Grafikkarte für den Milan.

Zu Weihnachten habe ich mir eine Sony Mavica MVC-CD 300 gegönnt. Mit dem mitgelieferten Adapter kann man die acht Zentimeter kleinen CD-RWs ohne Probleme am Milan benutzten. Das ist schon eine feine Sache!

Als Bilanzbuchhalter hat mich natürlich das neue Programm Cresus aus Frankreich besonders interessiert. Der moderne Ansatz für das Programm gefällt mir sehr gut. Es läuft auch trotz der frühen Beta-Version sehr stabil. Ich werde mich auf jeden Fall registrieren lassen. Hier könnte eine echte Alternative zu Quicken oder Money entstehen.

An dieser Stelle auch einmal ein dickes Lob an Matthias Jaap. Das Spezial über Tabellenkalkulationen aus dem Heft 11 hat mir sehr gut gefallen. Wie es aussieht, stammen mehr und mehr Artikel in der st-computer aus seiner Feder.

Ich freue mich schon sehr auf die nächsten st-computer-Ausgaben.

Martin Holzwarth, per E-Mail

ARAnyM

Ich will es nicht verbergen, dass ich mich über den ausführlichen ARAnyM-Artikel unheimlich gefreut habe! Endlich ein Konzept, von dem ich denke, dass es letztlich nur so gehen kann: Moderne Hardware nutzen und nicht auf der Basis von altem Material irgendwelche exotischen Mauerblümchen-Lösungen suchen. Ein System, dass es uns ermöglicht, alle derzeitigen und demnächst neu anzutreffenden Techniken auch unter dem Atari-Betriebssystem verwenden zu können - genau das und nichts anderes scheint mir Sinn zu machen.

Schnelle Brenner müssen ansprechbar sein, und zwar auch die billigen Massenteile, die es in jedem Media- oder Sonstwie-Markt gibt. Ein DVDLaufwerk darf nicht als Exot dastehen, USB muss selbstverständlich nutzbar sein, ich möchte meinen DSL-Anschluss auch unter Atari verwenden können usw. Dann würde es für mich wieder Sinn machen, Geld in Software zu investieren. Was haben wir Anwender in den vergangenen Jahren an Programmen gekauft? Meine Diskettenbox quillt über - zig Programme laufen unter MagiC PC (und mittlerweile auch unter STEmulator). Aber die mangelnde Benutzbarkeit der Host-Hardware ärgert mich dabei grün und blau und führt letztlich dazu, doch unter Windows zu arbeiten. Gerne käme ich wieder davon weg. Aber dann muss die Atari-Seite eine vollständige Alternative sein. Mit ARAnyM scheint nun der richtige Ansatz ins Leben gerufen worden zu sein. Hoffen wir, dass es am Leben bleiben kann.

Für mich war die 11 -2002 eine der wichtigsten Ausgaben der st-computer.

Frage: Was können wir als (mittlerweile hoffnungsgebeutelte) Anwender tun, um die Entwicklung zu fördern?

Rüdiger Pechon, per E-Mail

Auch wir setzen große Hoffnungen in das ARAnyM-Projekt, das munter wächst und gedeiht. Und speziell seit unserem ausführlichen Interview scheint es auch in der deutschen AtariAnwenderschaft einen immer höheren Stellenwert zu bekommen - von alternativen Hardware-Projekten wird hingegen kaum noch gesprochen.

Wir wollen hoffen, dass auch die SoftwareEntwickler aktiv mitziehen - was hilft schließlich die Unterstützung von DVD-Laufwerken durch entsprechende Linux-Treiber, wenn kein Player bereit steht, der die Formate auch abspielt? Und für DSL muss ein entsprechender PPoE-Treiber existieren (auch auf dem normalen Atari haben sich weder die Macher von STIK, STinG noch von Draconis sich bisher an eine Umsetzung gemacht).

Die Macher von ARAnyM haben die Antwort auf Ihre Frage, wie sie am besten unterstützt werden, im Grunde selbst gegeben: Tragen Sie sich auf die Mailingliste im Internet ein, diskutieren Sie mit, machen Sie Vorschläge, berichten Sie Fehler und testen Sie immer die aktuellste ARAnyM-Version. Red.

EmuTOS

Wieder einmal mehr hat mich die Novemberausgabe der st-computer begeistert, allerdings einmal mehr einige Anmerkungen von mir.

Mit Interesse habe ich den Artikel über EmuTOS gelesen, mich aber dabei gefragt: Was soll diese erneute Erfindung des Rads (ich weiß, dass die Erfindung des Rads im Jahr 2000 in Australien patentiert worden ist - spät, aber immerhin)? Wesentlich effektiver wäre es meiner Meinung nach, das Milan-TOS, das nach Angaben von Milan Computersysteme deutlich fehleroptimiert sein soll, freizugeben, damit das EmuTOS-Team darauf aufbauen kann. So könnte EmuTOS den Schritt von Version 1.0 des TOS direkt zu Version 4.x tätigen, ohne dass hier Ressourcen in der Form von Hirnschmalz vergeudet werden müssten.

Insgesamt erledigt die ARAnyM-/EmuTOS-Crew anscheinend das, was uns Milan als Trost zur Beerdigung des Milan II versprochen hatte. Ich denke, wenn Milan dieses Versprechen nicht einhält, so könnten sie immerhin ARAnyM bzw. EmuTOS diesbezüglich unterstützen. Ein entsprechender Aufruf an die Milan GmbH durch die Leserschaft der st-computer und anderer wäre nicht das Schlechteste.

Gunter Beninde, per E-Mail

Wir freuen uns, dass Ihnen die st-computer so gut gefällt. Die Freigabe der TOS-Sourcen ist so einfach nicht. Milan hat die Rechte zur Nutzung und Veränderung des TOS erhalten, kann dieses Betriebssystem jedoch nicht einfach offenlegen oder weitergeben, was widerum einen Rechtsbruch darstellen würde. Die Inhaberrechte liegen nach wie vor bei Atari bzw. Infogrames, nur diese könnten das TOS zur Open Source erklären. Die Entwickler, die das TOS für den Milan angepasst und weiterentwickelt haben, müssten also privat ihre Erfahrungen in das ARAnyM- bzw. EmuTOS-Projekt einbringen. Red.

PDF-Ausgabe

Was ist eigentlich aus der geplanten PDF-Ausgabe für den Internetbezug der st-Computer geworden?

Michael Reincke, Koblenz

Vielen Dank für die Nachfrage. Tatsächlich laufen Planungen, eine vollfarbige PDF-Ausgabe der st-computer ab April oder Mai zu veröffentlichen. Diese ließe sich dann abonnieren (ca. EUR 2.- pro Ausgabe) oder auch einzeln kaufen (ca. EUR 3.- pro Ausgabe). Da der PDF- Viewer Porthos nun weit genug gediehen ist, ergibt dies Sinn. Sollte das Projekt umgesetzt werden, erhalten Sie eine entsprechende Mitteilung. Red.



Aus: ST-Computer 01 / 2003, Seite 6

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