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Das kommerzielle PDF-Darstellungs- und -Bearbeitungsprogramm Porthos macht weiter Fortschritte. Unter dem DSD.net-Label wurde nun die Version 3 veröffentlicht. Damit zieht nun auch endlich eine Katenglättung von Schriftsätzen (Font-Antialiasing) in die Atari-Welt ein. Fonts werden also auf dem Bildschirm geglättet dargestellt, was die Darstellungsqualität von PDF-Dokumenten deutlich erhöht. Somit wurde eine witere Lücke zum großen Vorbild Acrobat Reader geschlossen.
Damit aber nicht genug: Porthos stellt nun auch CID-TrueType-Schriftsätze dar. Auch die Darstellungsgeschwindigkeit konnte erhöht werden. So ist zur Darstellung von gefüllten Vektor-Objekten nun nicht mehr NVDI zwingend notwendig, vielmehr arbeitet das Programm nun mit eigenen Darstellungsroutinen, die laut Entwickler erheblich schneller sind als die von NVDI.
Die Kompatibilität von Porthos konnte außerdem nochmals erhöht werden, sodass sich nun wesentlich mehr PDF-DOkumente korrekt darstellen lassen sollten.
Wer die Version 1.x bzw, 2.x von Porthos bereits gekauft hat, braucht nicht extra zu bezahlen: Das Update ist kostenlos. Im Neukauf kostet Porthos 3 EUR 35.-.
Eine Demoversion zum Ausprobieren steht bereit. je PDF kann in der Demo allerdings immer nur eine Seite betrachtet und bearbeitet werden.
Porthos 3 öffnet PDF-Dateien und bietet neben dem Lesen am Bildschirm auch das Drucken sowie Al- und CVG-EXport von Vektor- und Textdateien aus PDFs und TIFF-Export für Rasterbilder an. Das Programm setzt ein Multitasking-Betriebssystem voraus. Porthos wurde für MagiC entwickelt, ist aber auch unter MinT, MultiTOS und N.AES lauffähig. Ferner werden benötigt: NVDI ab Version 5.0 sowie WDIALOG (ist ab MagiC 3.0 vorhanden). Porthis wird von invers Software auch als idealer PDF-Importer für das professionelle PublishingProgramm Calamus SL empfohlen.
Dunkel Software Distribution, http://www.dsd.net/
Die Atari-/TOS-Software Foundation hat ein erstes erfreuliches Ergebnis. Wie auf der Webseite der Stiftung bekannt gegeben wurde, konnten die Rechte und Quellen an dem Zeichen- und EBV-Programm Chagall erworben werden. Eine umfassende Weiterentwicklung wurde nun angekündigt. Allerdings wurden bis zum Redaktionsschluss noch keine Angaben darüber gemacht, wer das Programm weiter pflegt.
Chagall hat sich in den 90er Jahren einen guten Ruf als professionelles Arbeitswerkzeug mit interessanten Filtern und einer modernen Oberfläche machen können.
Auch die Vertriebsaktivitäten sollen in Kürze aufgenommen werden. Als erstes Produkt soll eine deutschsprachige Version des komfortablen Such-Werkzeugs im Sortiment erscheinen. Zahlreiche Neuerungen wie zum Beispiel das automatische Umbenennen von Dateien usw. werden in Aussicht gestellt.
Der Preis soll voraussichtlich bei EUR 25.- liegen, Handbuch inbegriffen.
XTOS Systems, http://www.xtos.de/
Die komplette Draconis-Programmserie bestehend aus Draconis, Marathon, Adamas, FTP und Telnet wurde zur Freeware erklärt. Laut dem Entwickler lens Heitmann soll dies die Weiterentwicklung des kompletten Paktes allerdings nicht beeinflussen. Als Bestätigung wurden aktualisierte Versionen des EMail-Clients Marathon sowie der Telnet-Software veröffentlicht.
Im November 2002 war es endlich soweit: Der erste Atari Falcon 030 fand seinen Weg in die Redaktionsräume der stcomputer. Erste praktische Erfahrungen konnten also endlich gesammelt werden. Dafür, dass der Raubvogel eine echte Revolution für den Markt bedeutete, fiel der Test auffällig kurz aus: Gerade einmal zwei Seiten Text inklusive Diagrammen sprangen heraus. Dafür gab es aber ein DIN A 4-Bild des Innenlebens des Falcon 030.
Und noch eine Neuerscheinung sollte auf sich aufmerksam machen: Das Textverarbeitungsprogramm papyrus lag in einer ersten Version vor. Als quasi erste Textverarbeitung gelang ihr weit der Schritt in Richtung Desktop Publishing. Die Anforderungen waren (wie heute) vorbildhaft gering: Schon ein ST mit 1 MByte und Diskettenlaufwerk genügte zur Arbeit mit dem Programm aus Berlin (damals noch vertrieben von Digital DeskTop). Besonderes Aufsehen bei den Testern der st-computer erregten die intelligenten Blockfunktionen.
Auch bei der Hardware gab es eine Neuerung, die für den Markt in den Folgejahren noch sehr wichtig werden würde: Der Hostadapter The Link machte auch Ataris mit ACSI-Anschluss bereit zum Anschluss an SCSI-Geräte. Der Adapter wurde einfach auf den ACSI-Port gesteckt. Möglich wurde dies, weil der ACSI-Port von Atari eigentlich nichts weiter ist als eine abgespeckte SCSI-Schnittstelle, die nur noch erweitert werden musste. Nach diversen Bastellösungen war nun eine offizielle Hardware an der Reihe. Der Preis für die erste Version betrug 218 DM- gemessen am jahrelangen Nutzen wahrlich nicht zuviel. Noch heute dürfte The Link eine der beliebtesten Erweiterungen für ST und STe sein.