Apropos...

Unter einem "Shutdown" versteht man das "Herunterfahren" eines Computers. Wird ein Shutdown ausgelöst, informiert das Betriebssystem bzw. das Shutdown-Programm alle laufenden Programme, dass der Benutzer vorhat, den Computer auszuschalten oder neu zu starten. Liegt in einem Programm z.B. noch eine Datei, die geändert, aber nicht gespeichert wurde, kann das Programm den Benutzer darauf hinweisen.
Eine andere wichtige Funktion erfüllt der Shutdown bei modernen Dateisystemen und virtuellem Speicher: es kann u.U. fatale Folgen haben, wenn vorher nicht alle Dateien korrekt geschlossen wurden. Nach Möglichkeit sollte daher unter MagiC und MiNT immer ein Shutdown ausgelöst werden, bevor der Computer ausgeschaltet wird. Neben den z.B. bei MagiC und N.AES mitgelieferten Shutdown-Programmen gibt es auch komfortablere Ersatz-Programme ([1][2][3]) wie "MagiC PC Shutdown" für die PC-Version von MagiC.
Bedingt durch den einfacheren Aufbau der Atari-Betriebssysteme sind größere Fehler bei einem simplen Ausschalten ohne Shutdown seltener, als bei Windows-Systemen.

Virtueller Speicher

Virtueller (künstlicher) Speicher ist Speicher, der nicht in Form von RAM-Bausteinen im Rechner verbaut ist. Der auch manchmal als VMEM (virtual memory) bezeichnete Speicher liegt eigentlich auf der Festplatte. Ein festgelegter Bereich, z.B. 20 MB, wird abgezweigt und wie normaler Speicher verwaltet. Allerdings ist virtueller Speicher naturgemäß langsamer als echter, kostet dafür aber erheblich weniger. FreeMiNT bietet in den letzten Versionen von Haus aus Unterstützung für VMEM, daneben gibt es auch einige virtuelle Speichermanager wie z.B. Outside [4].

PCI

Der "Periphal Component Interconnect" ist ein Standard-Bus für Steckkarten. In PCI-Steckplätze werden hauptsächlich Grafik- und Soundkarten, Netzwerkkarten und Schnittstellenkarten eingesteckt. Der PCI-Standard wurde von Intel entwickelt und ist grundsätzlich nicht an einen bestimmten Prozessor gebunden. Deshalb gibt es schon seit einiger Zeit Atari-Clones (Hades, Milan), Macintosh-Rechner und Amigas mit PCI.
PCI hat heute weitgehend die alten ISA-Steckplätze abgelöst. Damit der Rechner etwas mit der Karte anfangen kann, muß ein passender Treiber vorliegen.

AGP

Der Accelerated Graphics Port basiert auf dem PCI-Standard, wurde aber speziell für Grafikkarten entwickelt. Über den AGP-Slot kann die Grafikkarte direkt auf den Hauptspeicher zugreifen und kann speicherfressende Texturen im großen Hauptspeicher statt im vergleichsweise kleinen Speicher der Grafikkarte ablegen.
Sinn macht eine AGP-Grafikkarte vor allem bei aufwendigen 3D-Spielen.
Der Einbau eines AGP-Slots in dem kommenden Coldifre-Atari steht derzeit noch nicht endgültig fest - es wäre der erste Atari-Clone mit AGP.

USB

Der "Universelle Serielle Bus" ist eine noch relativ neue Schnittstelle, die an modernen PCs für gewöhnlich zweimal zu finden ist. USB-Stecker sind relativ klein im Vergleich mit der größeren seriellen und parallelen Schnittstelle. An eine einzige USB-Schnittstelle können bis zu 127 Geräte angeschlossen werden: Maus, Drucker, MP3-Player, Scanner, Digitalkameras, Tastaturen usw. . Als moderne Schnittstelle unterstützt USB Plug & Play, wobei Treiber natürlich weiterhin benötigt werden, und Ein- und Ausstecken von Geräten während der Computer läuft.
Der Siegeszug von USB begann vor allem mit dem iMac im Jahr 1998. Apple setzt sehr konsequent auf den neuen Standard, der die alte serielle und parallele Schnittstelle aber noch nicht vollständig abgelöst hat.
Gleichzeitig setzt Apple auf FireWire, eine noch schnellere Schnittstelle, die vor allem im digitalen Videoschnitt, aber auch bei MP3-Playern und Spielekonsolen (iLink bei der Playstation 2) Einsatz findet. Die direkte Reaktion auf FireWire heißt USB 2.0 und erreicht vergleichbare Geschwindigkeiten.
USB 2.0 ist kompatibel zu allen USB 1.0 Geräten und ist u.a. für den Coldfire-Atari geplant.

[1] http://www.barton.de/atari/download.html
[2] http://heinisoft.atari-users.net/
[3] http://draco.atari.org/falcon.html
[4] http://www.seimet.de/


Mia Jaap
Aus: ST-Computer 07 / 2002, Seite 58

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