stCD 05-2002

Es ist mal wieder Zeit für eine runde Scheibe Atari. Thomas Raukamp und Thomas Göttsch haben für Sie Neuheiten und Updates aus der Welt der Atari-Software zusammengesucht. Wir wünschen viel Spaß mit der Leser-CD.

Viel los auf der kleinen Scheibe!

Die aktuelle stCD hat wirklich eine Vielzahl von Highlights zu bieten. Wir haben uns diesmal allergrößte Mühe gegeben. Ihnen einen wirklich umfassenden Überblick über die in den letzten 3 Monaten erschienenen Neuheiten auf dem Atari-Markt zu bieten. Und es sollte wirklich für jeden etwas dabei sein.

MIDI & Audio

Die Höhepunkte sind diesmal vielleicht im Audio-Bereich zu finden, traditionell ein starkes Standbein für den Atari. Viele Falcon-Anwender freuen sich bestimmt schon auf die Version 1.1 des Software-Synthesizers ACE MIDI, der Ihren Raubvogel zum flexiblen Expander in Ihrem MIDI-Setup mutieren lässt. Der Klang und die Bearbeitungsmöglichkeiten sind einfach fantastisch und müssen sich nicht vor ähnlichen Produkten im Mac- und PC-Markt verstecken. Wir haben für Sie außerdem einige Sound-Archive und Demo-Songs beigelegt, die die Möglichkeiten von ACE demonstrieren. Die enthaltene Demo-Version ist in den Speichermöglichkeiten eingeschränkt, lässt aber sonst einen vollständigen Test zu.

AEX ist ein fantastischer Software-Synthesizer für Ataris und C-LABs Falcon.

Auch sonst finden Musiker allerlei Interessantes: Cubase liegt in der von Steinberg freigegebenen Light-Version vor. Auch Hybrid Arts konnte sich entschließen, seine Atari-Programme (Ludwig, EZScore etc.) freizugeben. AEX ist hingegen ein analoger Sequencer für Falcon, TT und ST - die Falcon-Version ist eine echte Augenweide. Hinzu kommen Dutzende von Trackern, YM-Synthies uvm. Sie werden einen neuen Kreativitäts-Schub verspüren - wir wünschen schon jetzt viel Spaß!

Programme

Im Bereich der Anwenderprogramme hat es eine Vielzahl von Updates gegeben, die Ihnen unweigerlich beweisen, dass der Markt lebendig ist wie lange nicht mehr. Zum Test von Escape Paint in der Ausgabe 03-2002 findet sich nun das Falcon-Grafikprogramm inklusive aller Module (auch DSP). Das Multimedia-Tool Aniplayer unterstützt nun auch das DivX4-Format zum Abspielen von gerippten Video-CDs. ArthurXP ist ein professionelles Übersetzungs-Werkzeug für Dutzende von Sprachen. Der TarifMaster sucht den jeweils günstigsten Telefonanbieter für Ihre Anrufe.

Das Grafikprogramm Escape Paint für den Falcon liegt mit allen erhältlichen Modulen bei.

Ein absoluter Knüller ist die nun kostenlos nutzbare Version des Grafikprogramms Artis 4.0, das auch als Prism Paint II bekannt wurde. Die Freeware-Version findet sich auf der stCD.

Aber auch sonst werden Sie viele Perlen finden, wobei wir diesmal verstärkt darauf geachtet haben, aktuelle Software zu bieten. Sie werden überrascht sein, was sich so alles getan hat!

Spiele

Gut gefüllt ist auch wieder unser Spiele-Ordner. Im Vordergrund stehen hier einige Neuerscheinungen für den Atari wie Arctic Moves, Double Juggle, Mem und neue Versionen von Quake sowie Doom.

Online-Magazine

In der aktuellen Ausgabe der st-computer haben wir Ihnen die aktuellen Ausgaben der Disk-Magazine für den Atari näher vorgestellt. Das Undercover-Mag liegt in Ausgabe #22 vor, Chosneck hat seine zweite Ausgabe veröffentlicht. Die Alive ist ebenfalls quietschlebendig und liegt mit ihrer vierten Ausgabe unserer CD bei.

Aber auch außerhalb der Scene gibt es Lesestoff: Der britische Online-Dienst MyAtari veröffentlicht jeden Monat eine hervorragende Ausgabe seines Magazins. Die Februar- und März-Ausgabe haben wir auf unserer CD verewigt.

Videos

Auch diesmal gibt es wieder einige Videos zum Zuschauen. So finden sich zwei Jaguar-Werbefilme aus dem Jahr 1993 - echtes Futter für wahre Atari-Fans. Noch exklusiver ist ein kurzer Film, der Anfang der 90er vor den Atari-Hauptquartier in Sunnyvale gedreht wurde. Scener werden sich über ein Video von der EIL-Party 1999 freuen.

Die MPEG-Videos sind bestens mit dem Aniplayer darstellbar.

Netzwerk

Auch in Sachen Netzwerkeinbindung hat sich beim Atari einiges getan. EtherNE ist ein Treiberpaket für die Netzwerknutzung auf dem Atari. Das Paket von Dr. Thomas Redelberger enthält außerdem Hardware-Pläne für einen ACSl-ISA-Adapter zur Nutzung von NE2000- bzw. NE1000-Karten. Die aktuelle Version enthält außerdem Pläne für einen ROMport-Adapter und Treiber für STinC, MagiCNet und MINTNet.

Anodyne Software stellt ab sofort einen Treiber zur Nutzung des Daynaport-Adapters am Atari TT und Falcon bereit. Dieser besonders in der Mac-Welt verbreitete Adapter ermöglicht die Einbindung des Atari via SCSI-Schnittstelle in ein Ethernet-Netzwerk. Als Stack wird das frei erhältliche STinG-Paket unterstützt.

Emulation

PowerST ist ein neuer Atari-Emulator für Power Macintosh-Rechner.

Wie beliebt der Atari immer noch ist, zeigt sich auch an der Vielzahl der vorhandenen Emulationen. PowerST ist z.B. ein neuer Atari-Emulator für Power Macintosh-Rechner. Der gewohnte Atari-Desktop läuft in einem Finder-Fenster in 256 Farben (automatische Umschaltung). Unterstützt werden bis zu 14 MBytes ST-RAM, TOS 1.0 bis 2.06, 2 Joysticks, YM-Sound, eine HD-Partition und MIDI (über OMS- und QuickTime-Treiber). Als alternative Betriebssysteme sind MagiC 5.x, MiNT, N.AES und Gene-va erfolgreich getestet worden.

Außerdem liegen aktuelle Versionen des Emulations-Kernels ARAnyM, von Steem, Dust und Hatari für Windows und Linux bei.

Demos

Die Atari-Scene war ebenfalls nicht untätig und weiß durch neue Intros und Demos für den Atari zu begeistern. Einige neue Ergebnisse gab es z.B. auf der mekka & Symposium 2002, auf der seit langer Zeit wieder Atari-Competitions durchgeführt wurden. Pierre Tonthat hat außerdem eine Sammlung interessanter VDI-Demos (ca. 100 KBytes) veröffentlicht. Sie setzen eine schnelle TOS-Maschine (erzeugt auf einem Hades 060) und eine Auflösung mit mindestens 256 Farben voraus. Die Effekte umfassen z.B. Sternen- und Feuergrafiken.

stc-Datenbank

Die stc-Datenbank von Gerhard Stoll liegt auf unserer stCD in neuen Versionen für Phoenix und (jetzt neu!) papyrus OFFICE vor. Neu ist der Inhalt der Ausgaben 02-2002 und 03-2002.

Da dem Autor die Suche in Phoenix nicht besonders gut gefällt, enthält die Datenbank einen Report. Dieser Report erzeugt eine Datei, die vom Heise-Register-Programm gelesen werden kann. Tobias Jung hat sich die Arbeit gemacht, die Phoenix-Datenbank nach papyrus zu wandeln.

Zusammenstellung: Thomas Göttsch, Thomas Raukamp



Aus: ST-Computer 05 / 2002, Seite 40

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