Atari zum Fest

PCI im Falcon

Der Atari Falcon ist trotz schnellerer 040- und 060-Clones immer noch der Lieblingsrechner vieler Atari-Fans - kein Wunder, war er doch der letzte wirklich aufregende Computer bisher. Wer immer noch mit Ataris Raubvogel arbeiten möchte, der kann dessen Leistung nun wieder aufbessern. Frontier Systems bietet nun endlich die Eclipse-Karte für den Falcon auch in Deutschland an. Diese rüstet bis zu zwei PCI-Schnittstellen nach, die z.B. mit einer ATI-Grafikkarte genutzt werden können. Diese verhilft dem Falcon wiederum zu einer Auflösung von 1280 x 1024 Bildpunkten bei 65.536 Farben. Der Preis für das Komplettpaket beträgt 389 DM.

iBook

Jaja, einige Menschen stehen einem halt auch zu Weihnachten näher als andere. Da greift man gern einmal etwas tiefer in die Geldbörse oder plündert das durch das Weihnachtsgeld gerade wieder gedeihende Konto. Und da es ja schon lange keine Hardware mehr von Atari selbst gibt und auch Clone-Hersteller wie Milan und Medusa ihre Projekte entweder auf Eis gelegt oder aber bis auf weiteres verschoben haben, drängen sich die Apfel-Rechner als derzeit immer noch beste Hardware für eine pfeilschnelle Atari-Emulation geradezu auf. Und was ist praktischer als ein tragbarer Atari - immerhin hat es diese von der ehemaligen Mutterfirma aus Sunnyvale mit dem ST-Book nur in kleinen Stückzahlen gegeben.

Da trifft es sich hervorragend, dass Apple seine schicken weiß und Silber glänzenden iBooks [1] einmal wieder runderneuert hat. Der G3-Prozessor arbeitet nun mit 600 MHz, der interne Systembus ist 100 MHz schnell. Der Arbeitsspeicher ist nun in allen Konfigurationen 128 MBytes groß, das reicht auch für einen Betrieb von MagiCMac, das natürlich von Application Systems Heidelberg [2] für knapp 300 dazugekauft werden muss. Als Grafikhardware kommt der ATI RAGE Mobility 128 zum Einsatz. Dieser Chip garantiert hohe Auflösungen und Geschwindigkeiten. Die Festplatte ist je nach Konfiguration bis zu 30 GBytes groß. Sie können zwischen einem iBook mit CD-ROM-Laufwerk, einem DVD-ROM-Laufwerk zum Ansehen von DVDs oder einem kombinierten DVD-ROM/CD-RW-Laufwerk wählen. Der Anschluss an moderne Peripherie ist durch Standards wie USB, FireWire und Ethernet-Schnittstelle garantiert. Die entsprechenden Druckertreiber lassen sich unter MagiCMac auch direkt vom NVDI ausnutzen - die Zeit des Hinterherhinkens ist also vorüber.

Ganz günstig ist der edle Spaß mit Atari-Aufsatz allerdings nicht. Bei DM 3514.31 (500 MHz) starten im Apple-Store die Preise.

[1] apple.com/de/ibook [2] application-systems.de

Umax does it cheaper!

Wer nicht soviel Geld ausgeben will, nur damit er das Computer-Äquivalent zum Mercedes-Stern auf seinem Schreibtisch hat, der sollte im Online-Shop von falkemedia vorbeischauen. Hier findet sich PowerPC-Hard-wäre zum günstigen Preis, denn falkemedia hat die Restposten der Mac-Clones von Umax aufgekauft, um diese im Bündle mit MagiCMac anzubieten.

Für nur 499 DMist derzeit noch der Apus 2000 zu ergattern, der über einen PowerPC 603e mit 200 MHz verfügt. Der Desktop-Rechner ist mit 32 MBytes RAM ausgestattet, die Festplatte ist 2.1 GBytes groß. Außerdem ist ein CD-ROM-Laufwerk mit 12-facher Geschwindigkeit am integriertem SCSI-Bus vorhanden. Der Rechner steckt in einem schicken Desktop-Gehäuse.

639 DM kostet der Apus 3000, der praktisch die Tower-Variante zum 2000er ist. Er verfügt zusätzlich über 3 PCI-Schnittstellen. Gegen einen geringen Aufpreis kann auch ein USB-Port nachgerüstet werden. Wer es schneller und komfortabler will, kann im Shop von falkemedia sogar diverse Beschleuniger- und Erweiterungskarten gleich mitbestellen.

Das Besondere an beiden Maschinen ist, dass MagiC in der aktuellen Version 6.2 bereits im Preis Inbegriffen und sogar vorinstalliert ist. Sie brauchen Ihren Power-"Atari" zum Low-Cost-Preis also nur noch einschalten um loszulegen.

Porthos

Endlich wieder brandneue Software gibt es aus dem Hause invers Software. Passend zum Weihnachtsgeschäft stellte der Calamus-Vertrieb den PDF-Reader Porthos vor. Dieser ermöglicht nun endlich auch auf dem Atari eine Darstellung des weitverbreiteten PDF-Formats ohne eine komplizierte Installation und in einer schnellen Geschwindigkeit - gerade auf aktueller Hardware. Der Preis ist knapp 70 DM vielleicht etwas hoch gegriffen - aber zu Weihnachten achtet man ja nicht unbedingt auf den Preis, oder?

Einen aktuellen Testbericht zu Porthos finden Sie übrigens ab Seite 44 dieser Ausgabe.

http://www.calamus.net

Klassisch spielen

Trotz moderner 3D-Grafiken und Surround-Sound hat sich die klassische Spielkonsole Atari VCS 2600 eine treue Fanschar erhalten. Und einem VCS-Fan können Sie sicher mit neuen Spielen immer eine Freude machen. Wenn Sie nicht wissen, wo Sie diese noch herbekommen sollen, dann ist ClassicAtari.com die richtige Anlaufstelle für Sie, denn hier liegen über 1 Million (!) VCS-Module auf ihren neuen Besitzer. Die Inhaber haben den Lagerbestand von Atari aufgekauft und können aus den Vollen schöpfen.

www.classicatari.com

Atari is back!

...lautet eine Titelzeile des Online-Dienstes "IGN Online" - und tatsächlich gibt es Neues von der Legende, die mittlerweile zu dem französischen Spielemulti Infogrames gehört. Noch vor Weihnachten sollen zwei neue Spieletitel, Splashdown und MX Rider, für die Sony Playstation 2 veröffentlicht werden. Vorbestellungen werden bereits angenommen.

In Splashdown [1] nehmen Sie an einem Sea Doo-Rennen teil und flitzen entlang den schönsten Stranden. MX Rider [2] macht dagegen aus Ihnen einen Motocross-Fahrer. Screenshots und AVI-Vorschauen finden sich auf den Webseiten von Infogrames.

[1] us.infogrames.com/games/splashdown_ps2/
[2] us.infogrames.com/games/mxrider_ps2/

Atari sportiv

Sportliche Atari-Fans bekennen sich sicher auch gern zu ihrem Lieblingsrechner. Und dazu haben sie auch jede Menge Gelegenheit, denn in diesem Jahr sind zahlreiche Merchandising-Artikel entstanden, die den Atari-Fan zünftig kleiden.

Seit dem Kultfilm "Road Trip" ist die Nachfrage nach Atari-T-Shirts sprunghaft angestiegen. Im Internet gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Shirts mit dem Fuji zu bestellen. Eine komplette Auflistung hat das Online-Magazin "atari-home.de" für Sie zusammengestellt. Fußball-Fans kommen im Shop des französischen Erstligisten und Champions League-Teilnehmers Olympique Lyonnais [3] auf ihre Kosten. Da der französische Spiele-Hersteller Infogrames derzeit seine Marke "Atari" wieder in aller Munde bringen will, sponsert er den Verein. Das Ergebnis ist ein schickes Trikot mit Atari-Logo - das ist jeder Atari-Fans stolz drauf! Der Preis beträgt EUR 65.40.

Auch der amerikanische Online-Händler ClassicAtari.com verkauft Soccer-Shirts mit dem Atari-Logo in blau und gold: classicatari.com.

[1] atari-home.de/service/shirts.html
[2] atari-users.net
[3] boutique.olympiquelyonnais.com/boutiqueol

CDs für den Atari

Die Scene-Cruppe ".tSCc." hat unter dem Titel "Fading Twilight" [1] bereits drei CDs mit Musikstücken aus Spielen und Demos der Atari-Szene zusammengestellt. Alle Tunes sind dabei direkt auf Atari-Hardware, also auf XL/XE, ST, STE, TT, Falcon oder Jaguar entstanden.

Einen ähnlichen Ansatz verfolgt die Audio-CD "Jochen Hippel remixed" [2]. Jochen Hippel komponierte sehr viele Musikstücke für legendäre Atari-Spiele. Einige dieser Songs sind nun mit verschiedenen Synthesizern neu aufgenommen worden. Die CD kostet 20 DM.

MiNT-Fans kommen mit der neuen MiNT'98-CD auf ihre Kosten. Die von ag Computertechnik [2] zusammengestellte Version 1.2 enthält wieder zahlreiche Neuigkeiten für Anwender des Multitasking-Betriebssystems für TOS-Rechner. Der Preis für die CD beläuft sich auf 99 DM, ein Update von Version 1.1 kostet 33 DM.

[1] sirlab.de/tscc/fadtwilg.html [2] home.wtal.de/gmb/Hippel/JHremix.htm " [3] ag-computer.de

Bücher für den Atari-Fan

Bücher zum Atari-Computer gibt es leider schon lange nicht mehr. Das heißt jedoch nicht, dass es keinen Lesestoff für Fans gibt. Besonders Classic Gamer kommen voll auf ihre Kosten, sind doch in den letzten Monaten einige interessante englischsprachige Neuerscheinungen auf den Markt gekommen.

"Arcade Fever" ist ein neues Buch von John Seilers, das in die Welt des Classic Gamings führt. Es enthält unzählige Beschreibungen von Klassikern wie Pac Man, Zaxxon, Defender usw. Hinzu kommt ein Interview mit dem Atari-Gründer Nolan Bushnell. Für echte Fans ist dieses Buch also Pflicht.

"The Ultimate History of Video Games" beschreibt 25 Jahre Videospiel-Geschichte. Es dürfte klar sein, dass auch Atari seinen verdienten Platz zugewiesen bekommt.

Noch früher, nämlich im Jahre 1958, beginnt "Super-cade". Ab diesem Zeitpunkt wird wiederum die Geschichte der Videospiele rekapituliert. Wussten Sie z.B., dass das erste Spiel, das über die Telefonleitung geladen werden konnte, bereits 1982 für den Atari VCS 2600 produziert wurde? In Supercade lesen Sie all dies und mehr. Ein Super-Geschenk! Alle oben genannten Bücher können Sie bei Amazon bestellen.


Thomas Raukamp
Aus: ST-Computer 12 / 2001, Seite 10

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