Wen es mit seinem Atari in Richtung Internet zieht, der steht vor dem Problem, welche Zugangssoftware für dieses Vorhaben am besten geeignet ist. Das kostenlose STinG, mit seiner reichhaltigen Auswahl an Clients, ist eine der Möglichkeiten. Allerdings ist für viele Einsteiger und Laien die STinG-Lösung noch immer ein Buch mit sieben Siegeln.
Daher haben wir einen mehrteiligen Artikel für Sie erstellt, der Ihnen den Einstieg ins Internet zum softwaremäßigen Nulltarif so einfach wie möglich macht. Und damit Sie die Programme, die Sie benötigen, auch besitzen, können Sie diese entweder (bei Freunden oder im Internet-Cafe) herunterladen oder Sie bestellen zum Peis von 10,- DM inkl. Versand (bar/Scheck) unsere Internet-Service-CD!
Ist der Entschluss erst einmal gefasst, stehen Atari-Besitzer vor der ziemlich einmaligen Lage, zwischen 4-5 verschiedenen Softwarepaketen wählen zu müssen, die alle dem Zwecke des möglichst unproblematischen Netzanschlusses dienen; all diese Pakete haben zu allem Überfluss auch noch die unpraktische Eigenschaft, nicht kompatibel zueinander zu sein. So muss auch gleich entschieden werden, welche Zugangssoftware bzw. welcher TCP/IP Stack (im Fachjargon) die richtige Auswahl an Clients wie bspw. E-Mail, Browser und Co. bietet. STinG hat hier den Vorteil, dass bereits eine ganze Reihe an unterschiedlichen Clients für die verschiedensten Internetdienste existieren, die genau wie STinG kostenlos verfügbar sind. Ein guter Grund, sich diesen Stack mal ein wenig näher anzusehen und in der nun folgenden Artikelserie eventuell aufkommende Hindernisse bei Installation, Konfiguration und Client Auswahl elegant zu umschiffen.
Neben einem Atari oder Atari-Kompatiblen, einem Modem und einem Internetzugang setzt dieser Artikel auch ein aktuelles STinG Komplettpaket und die HS-Modem Schnittstellentreiber voraus. Auf die Installation letzterer wird in diesem Artikel jedoch nicht weiter eingegangen, die Treiber sollten nur vor STinG beim Bootvorgang geladen werden. STinG gibt es immer aktuell von der passenden Homepage (siehe STinG Links) oder mit Hilfe der extra für diese Artikelserie zusammengestellten CD. Diese enthält zudem eine aktuelle HS-Modem Version, sämtliche hier vorgestellten Clients und noch ein paar Extras wie Server, Netzwerksoftware etc. HS-Modem findet man auch auf Disk 84 der ST Computer PD Serie.
Da in unserem Fall STinG nur dazu genutzt werden soll, eine einfache Verbindung mit dem Internet herzustellen und keine Netzwerke oder ähnliches geplant sind, können einige Komponenten außer acht gelassen werden. Zunächst wird der Inhalt des AUTO Ordners aus dem STinG Paket in den selbigen auf der C: Partition befördert. Gleiches geschieht mit dem CPX Ordner, wobei hier nur das STING.CPX und SERIAL.CPX für unsere Zwecke benötigt wird. Anschließend werden der STING und DIALER Ordner ebenfalls auf Laufwerk C: untergebracht. Im STING Ordner müssen sich nur die DEFAULT.CFG, die ROUTE.TAB und die *.STX Dateien RESOLVE, SERIAL, TCP und UDP befinden. Die restlichen *.STX Module können gelöscht werden.
Zusammengefaßt sollte das ganze am Ende also folgendermaßen aussehen (siehe Tabelle 1):
Tabelle
C:\AUTO\
STING.PRG
STING. INF
C:\CPX\
STING.CPX
SERIAL.CPX
C:\STING\
DEFAULT.CFG
RESOLVE.STX
ROUTE.TAB
SERIAL.STX
TCP.STX
UDP.STX
C:\DIALER\
Der Rechner ist nun reif für einen Neustart, und anschließend kann die Konfiguration beginnen. Wer den STING- und DIALER-Ordner lieber an einer anderen Stelle auf seiner Festplatte plazieren möchte, muss vorher die Pfade in den STING.INF (AUTO Ordner) und DI-AL.INF (DIALER Ordner) Dateien mit einem Texteditor anpassen.
Nach erfolgreichem Neustart geht es zunächst zum Kontrollfeld. Das STING.CPX findet sich dort unter dem Namen STinG Internals wieder. Hier aktivieren wir STinG, und sollte zudem etwas schnelleres als ein Atari ST zur Verfügung stehen, kann auch die Delay (Reaktionszeit) Einstellung auf 10ms herabgesetzt werden. Das SERIAL.CPX erscheint unter dem Namen Serial Ports. Die hier getätigten Einstellungen für Schnittstellengeschwindigkeit und Co. werden von STinG für den Verbindungsaufbau benutzt. Jetzt noch in beiden Fällen abspeichern nicht vergessen und weiter zum Dialer...
Da es jetzt zur Konfiguration des eigentlichen Internetzuganges geht, sollten die Zugangsdaten, soweit vorhanden, schon mal zurechtgelegt werden. Liegen hier benötigte Daten nicht vor, gibt es normalerweise beim Support bzw. auf den Webseiten des Anbieters schnell Hilfe. Über den Configs Button im Dialer können wir nun den Zugang komfortabel editieren. In der obersten Zeile des Einstellungsdialogs wird zunächst der Pfad für die Konfigurationsdatei, ein sogenanntes Skript mit der Endung *.SCR, das unsere Zugangsdaten beinhalten soll, angegeben. Dem Dialer liegen bereits fertige Skripte für große Provider wie T-Online bei. In diesem Fall ist es natürlich besonders einfach, da fast nur noch Benutzerkennung und Passwort eingetragen werden müssen. In unserem Fall wird mit dem vorgegebenen DI-AL.SCR vorlieb genommen. Weiter geht es mit der schrittweisen Abhandlung der einzelnen Punkte, die über das Popup in der linken unteren Ecke durchgeklickt werden können. Sollten einige Begriffe nur große Fragezeichen hervorrufen, hilft meistens ein Blick in den TechTalk Kasten weiter.
In diesem Dialog werden die Modem Befehle, mit denen STinG selbiges ansteuern soll, eingegeben. Genau benötigt werden "Init" (Initieren), "Dial" (Wählen) und "Hangup" (Auflegen) Befehle. Die Standardvorgabe (also bspw. ATD für die An-wahl und ATH zum Auflegen usw.) kann oft direkt übernommen werden, doch kommt es vor allem bei ISDN Modems gerne mal vor, dass sie einen speziellen Initierungs- oder Anwahlbefehl benötigen. Hier hilft meistens nur ein Blick in das entsprechende Handbuch weiter. Die Modemantworten unter den Punkten "Connect On", "Redial On" und "Abort On" sind hingegen soweit standardisiert, dass die Vorgaben getrost unangetastet gelassen werden können. "Connect Timeout" und "Redial Delay" geben an, wie lange auf eine Verbindung gewartet werden soll bzw. in welchem Abstand eine erneute Anwahl stattfinden soll, wenn bspw. besetzt ist. Die beiden vorgegebenen Werte können auch erst einmal unangerührt bleiben und dann anhand von Erfahrungswerten mit dem jeweiligen Provider angepasst werden. Oft wird man beide Angaben problemlos halbieren können.
Tabelle 2
Schritt 1
Time to wait: 500 Repeat: x Find: Login: Response: musterkennung
Schritt 2
Time to wait: 500
Repeat:
Find: Password:
Response: geheim
Schritt 3
Time to wait: 500
Repeat:
Find: Your IP Adress:
Response: $GETJP
Die meisten Anbieter wie T-Online oder die zahlreichen Internet-by-Call Services sind inzwischen dazu übergegangen, ihre Verbindungen via PPP und PAP aufzubauen. Hier wird kein spezielles Einwahlskript mehr benötigt. Doch in manchen Fällen kann es weiterhin vorkommen, dass der Provider solch ein Skript zum Verbindungsaufbau benötigt. Daher werden hier die einzelnen Schritte auf Basis der STinG-Anleitung noch einmal kurz vorgestellt.
Im Dialer besteht solch ein einzelner Schritt aus den Punkten "Time to wait", "Repeat", "Find" und "Response". Ein guter Wert für "Time to wait" ist 500 (ms) und gibt an, wie lange bis zur Abarbeitung der nächsten Punkte, gewartet werden soll. Unter "Repeat" wird ein Zeichen bzw. eine Zeichenkette eingetragen, die während der Suche nach dem unter "Find" eingetragenen Begriff gesendet werden soll. Nötig ist dies, wenn zwischen den einzelnen Schritten der Anmeldung immer eine Taste gedrückt werden muss. "Find" wurde gerade bereits erwähnt, und unter "Response" wird die Antwort auf den gefundenen Begriff angegeben. Die genaue Abfolge, was wann und wo zu suchen und antworten ist, sollte normalerweise vom Provider gestellt werden. Auf eigene Faust geht das ganze auch mit einem Terminalprogramm wie Connect; einfach beim Provider einwählen und die einzelnen Schritte mitprotokollieren. Von besonderer Bedeutung bei diesem Einwahlskript ist der Befehl $GET_IP, denn sollte der Einwahlvorgang soweit geklappt haben, wird am Ende eine IP Adresse zugeteilt, die mit diesem Kommando an STinG weitergereicht wird. Für einen ungefähren Eindruck, wie so ein Skript aussehen kann, folgendes Beispiel (siehe Tabelle 2).
Einzelne Schritte können über die Buttons "Insert" und "Delete" hinzugefügt bzw. entfernt werden. Allerdings ist das Einfügen neuer Schritte etwas hakelig, daher ist es am besten, die benötigte Anzahl schon im vorhinein einzustellen. Die "Timeout"-Angabe bezieht sich auf die Dauer, mit der der unter "Find" angegebene Suchbegriff gesucht werden soll. Die Voreinstellung kann auch hier erst einmal so belassen und nach Erfahrungswerten angepaßt werden.
Nachdem der Skript-Teil in vielen Fällen übersprungen werden konnte, ist hier wieder ein Menüpunkt, der für unseren erfolgreichen Verbindungsaufbau essentiell ist. "IP Address" kann normalerweise leer belassen werden, da diese beim Verbindungsaufbau dynamisch zugewiesen wird. Sollte der Provider jedoch eine feste IP angegeben haben, wird sie hier eingetragen. Der unter "MTU" angegebene Wert von 576 sollte für den Anfang ebenfalls unverändert bleiben, später kann auch etwas experimentiert werden, um noch etwas Geschwindigkeit herauszukitzeln. 1500 ist bspw. auch ein geläufiger Wert, und ansonsten hilft die freundliche Gegenstelle des jeweiligen Supports sicher aus und gibt die optimale "MTU" an. Weiter geht es erst einmal in die letzten beiden Zeilen, in denen das zu verwendende Protokoll ausgewählt wird. Inzwischen weiträumig als Standard durchgesetzt ist das PPP Protokoll, welches zusammen mit PAP den Verbindungsaufbau weitestgehend automatisch regeln kann. Die zusätzliche Angabe "Van Jacobson Compression" kann sowohl für das SLIP als auch für das PPP Protokoll aktiviert werden. Sollte die Gegenstelle bei letzterem dies nicht unterstützen, wird die Verbindung trotzdem aufgebaut. Ist die Wahl auf PPP gefallen und wird vom Provider zusätzlich PAP unterstützt, werden nun die Punkte "PAP ID" und "Password" interessant. Unter "PAP ID" ist einfach die Benutzerkennung einzutragen und unter "Password" eben dieses.
Da der Dialer sämtliche Angaben im Klartext abspeichert, kann auch die Option "Prompt for PAP Password" ausgewählt werden. In diesem Fall wird das Passwort nicht abgespeichert, sondern bei jedem Verbindungsaufbau erneut abgefragt.
Die Angaben für "User Name", "Füll Name" und "Fully Qualified Domain Name" sind nur optional und können auch weggelassen werden. Ansonsten werden hier noch einmal die Benutzerkennung, unser "echter" Name und der Domainname unseres Providers eingetragen (bspw. für die Uni Düsseldorf: uni-duesseldorf.de). Wichtig ist hier nur die Angabe der Nameserver, die in Form einer numerischen IP Adresse eingetragen werden müssen bzw. können. PPP bietet hier nämlich die benutzerfreundliche Funktion, diese direkt während der Verbindungsphase zu übertragen. In diesem Fall muss einfach nur der Punkt "Request Name Servers from remote" selektiert werden.
Dieser Menüpunkt gliedert sich in zwei Abschnitte: "Telephone" und "Internet Service Provider". Unter "Telephone" wird die Telefonnummer eingetragen. Sollten mehrere Einwahlpunkte zur Verfügung stehen, können über den "Add" Button auch weitere Nummern hinzugefügt werden. Unter "Fee File" wird optional eine *.FEE Datei ausgewählt, in der die verschiedenen Telefontarife des eigenen Telefonanbieters definiert sind. Die Vorgehensweise zur Erstellung einer solchen Datei wird im nächsten Teil dieser Serie noch ausführlich beschrieben. Sollte der Provider zusätzliche Onlinegebühren verlangen, kann die genaue Taktung im zweiten Abschnitt angegeben werden, wobei zwischen einem Zeittakt ("Time") und den empfangenen bzw. gesendeten Daten ("Rec"vd" / "Sent Data") unterschieden wird. Da der Dialer automatisch Logbuch über die Verbindungen führt und auch die Gebühren miteinträgt, können zusammen mit einem passenden "Fee File" die entstehenden Kosten des Internetvergnügens im Auge behalten werden.
Dahinter verbirgt sich zur Zeit leider noch nichts, und die Einträge, die man an dieser Stelle eigentlich editieren können sollte, müssen momentan noch mit einem Texteditor nachgetragen werden. Wichtig für den Verbindungsaufbau ist dieser Part nicht, und was dort jetzt genau gemacht werden muss und kann, wird noch gesondert behandelt.
Endlich am Ende angelangt, sind hier nur zwingend der Punkt "Add default route through port" zu selektieren und die vom Modem zu verwendende Schnittstelle auszuwählen; und fertig ist die Konfiguration. Der Vollständigkeit halber aber auch noch einmal kurz die restlichen Optionen: "IP Masquerading" ist nur für den Netzwerkbetrieb interessant. "Run login batch after logging in" führt nach erfolgreicher Einwahl die im Dialer Ordner liegende LOGIN.BAT Datei aus, wodurch bspw. direkt ein Programm gestartet werden kann. Dessen Pfad muss wiederum mit einem Texteditor in besagte Datei geschrieben werden. CompuServe User sollten den nächsten Punkt "CompuServe style login' für eine erfolgreiche Einwahl selektieren. Ist "Stay resident after last window" ausgewählt worden, bleibt der Dialer im Speicher, auch wenn sein letztes Fenster geschlossen wurde. Unter Multi Tasking Systemen kann er dann über eine Taskleiste o.a. wieder zum Vorschein gebracht werden. Sollte es mit der Einwahl wider Erwarten nicht klappen, sollte der Punkt "Save debugging information" selektiert werden. Während der Prozedur des Verbindungsaufbaues wird nun alles mitprotokolliert und ein Experte kann aufgrund dessen der möglichen Fehlerquelle nachgehen.
So, jetzt noch Abspeichern des Skriptes nicht vergessen und ab durch die Mitte. Im Dialer den "Enable" Button einmal anklicken, gleiches Verfahren beim "Connect" Button.
Jetzt öffnet sich ein zusätzliches Fenster, das über den aktuellen Stand der Verbindung informiert. Wenn alles geklappt hat, sollte sich das Fenster ohne Fehlermeldung wieder geschlossen haben und der Dialer als "Modem Status" online vermelden. Ist das alles der Fall, hat die Einwahl hoffentlich geklappt und die Forschungsreise ins Internet kann auf eigene Faust und mit ein paar Clients schon einmal beginnen. Was für die nächsten Artikel noch aussteht, ist das Finetuning, also die Erstellung einer *.FEE Datei und die Konfiguration des Network Environments und natürlich Teil l der ausführlichen Client Vorstellung.
Das Programm
Peter Rottengatter - http://www.rottengatter.de/
Die Seiten des ursprünglichen STinG Autors. Neben einer älteren STinG Distribution findet man auch ein paar Clients wie das leinet Programm TelStar.
Ronald Andersson - http://www.ettnet.se/~dlanor/sting/html/index.htm
Seit kurzem hat Ronald Andersson die Pflege und Weiterentwicklung von STinG übernommen. Auf seinen Seiten findet man immer die aktuellste STinG Version.
Finn Bastiansen - http://www.rz.uni-frankfurt.de/-bastians/sting.html
Die deutsche STinG Dokumentation und weitere Informationen und Links zum Thema. Nicholas Flintham - http://www.flinny.demon.co.uk/
Bei dieser Seite handelt es sich eigentlich um eine Support Seite für den STinG Vorläufer' STiK. Kontaktadressen, Entwicklerinformationen und vor allem ein'großer Downloadbereich mit aktuellen Versionen verschiedenster STiK/STinG Programme zeichnen diese Seite aus.
Die Clients
Olivier Booklage - http://obooklage.free.fr/ - Fast CAB.OVL, Weblight.und weitere STinG Clients und Server.
Atack Software - http://www.pwp.CZ/atack/ - FTP Client aFTP und das E-Mail-Programm aMail.
Erik Hall - http://www2.tripnet.se/~erikhall/programs/mymail.html - E-Mail-Programm MyMail
Lonny Pursell - http://www.bright.net/~atari/ - IRC Chatprogramm AtarIRC.
Dan Ackerman - http://www.netset.com/~baldrick/ - CAB.OVL, TOS FTP Client, E-Mail-Programm AntMail usw.
Gary Priest - http://www.the-gap.demon.co.uk/atari/atari.htm - E-Mail-Tool POPwatch, Newsgrouptool NEWSwatch und der TOS basierte FTP Client gapFTP.
Vassilis Papathanassiou - http://users.otenet.gr/~papval/ FTP Server und die Netzwerksoftware BNeT.
Eabe Kuik - http://home.wxs.nl/~merciful/infitra/ - Infitra, ein noch in der Entwicklung befindlicher eMailer.
Alexander Clauss - http://homepages.tu-darmstadt.de/~aclauss/ Der Webbrowser CAB.
John Rojewski - http://www.primenet.com/~rojewski/ Newsie, der Newsreader, eMailer, FTP Client und Browser in einem.
Tom Putmann - http://www.roseivy.demon.co.uk/ - IRC Chatprogramm FracIRC. Katherine Ellis - http://users.leading.net/~kellis/ - eMailtools Check Mail und POP GEM.
DNS
Steht für Domain Name Server. Eine Internetadresse besteht eigentlich aus einer numerischen sogenannten IP-Adresse (bspw. 125.99.128.84), und der leichter merkbare Name (bspw. www.yahoo.com) ist ein Alias für diese IP-Adresse. Wenn nun eine Anfrage an eine bestimmte Adresse geschickt wird, übersetzt der Domain Name Server diese vorher wieder in seine numerische Form.
MTU
Steht für Maximum Transmission Unit. Wenn über ein Netzwerk respektive das Internet zwischen zwei Rechnern große Mengen an Daten ausgetauschtwerden sollen, dann werden diese Daten als eine Reihe von Datenpaketen verschickt. Die MTU gibt die maximale Größe dieser Pakete an.
PAP/CHAP
Steht für Password Authentication Protocol bzw. Challenge-Handshake Authentication Protocol. In Verbindung mit PPP bieten beide Protokolle eine für den User sehr einfache Möglichkeit, den Anmeldeprozeß zu vollziehen. Alles, was man tun muss, sind Benutzernamen und Passwort. einzugeben und der Rest wird automatisch erledigt. STinG unterstützt momentan nur PAP.
PPP
Steht für Point-to-Point Protocol. PPP dient zur Herstellung einer Verbindung zwischen heimischem Rechner und dem Internet und hat sich bei den meisten Internet Providern inzwischen als Standard durchgesetzt. Im Vergleich zu SLIP bietet PPP einige Vorteile, wie die optionale Möglichkeit, den Anmeldeprozeß durch PAP bzw. CHAP zu automatisieren.
SLIP
Steht für Serial Line IP. Wie PPP dient auch SLIP zur Herstellung einer Verbindung zwischen heimischem Rechner und dem Internet, benötigt im Vergleich jedoch zwingend ein entsprechendes Skript für den Anmeldeprozeß. SLIP wurde inzwischen von PPP größtenteils abgelöst.
VHJC - Van Jacobson Header Compression
Daten, die über das Internet verschickt werden, haben immer etwas zusätzlichen Ballast dabei. Einen sogenannten TCP/IP Header, in dem steht, von wo sie kommen, wohin es gehen soll usw. Mitder Van Jacobson Methode werden diese Header komprimiert, um einen höheren Datendurchsatz zu erreichen. SLIP oder PPP mit Van Jacobson Kompression nennt sich dann CSLIP bzw. CPPP.