Linux/68k: ALD 2.0 Grundlagen (2)

Nachdem wir in der Ausgabe 12/98 die Einleitung zum Linux ALD 2.0-Release vorstellten, geht es in dieser Ausgabe mit mehr Details zur Installation sowie einem Interview hinsichtlich der Weiterentwicklung von Linux für 68k-Systeme weiter.

Dieser Artikel wendet sich an alle, die auch heute noch (oder wieder) Interesse an dem modernen, Posixkonformen Betriebssystem "Linux" haben (besonders natürlich an die User, die Motorola-68k Maschinen verwenden). Zuerst komme ich einmal zu den News. In der diesmonatigen Überschrift zu diesem Artikel stand etwas von einer neuen Distribution. Kann man davon überhaupt reden, wo doch die Debian nicht einmal als offiziell eingestuft wird? Ja und Nein. Zum einen ist die Debian zwar noch nicht "stable" und offiziell, aber sie ist nicht mehr weit davon entfernt. Dank Roman Hodek ist Linux/68k jetzt auf jedem Afterburner lauffähig (er paßte den Bootstrapper an), und ich fand mit der Hilfe von Petr Stehlik und Michael Schlüter heraus, dass man den Kernel mit einigen speziellen Optionen übersetzen muss, damit er auf dem Afterburner lauffähig ist. (Bis jetzt ist noch nichts Gegenteiliges bekannt, doch da es offensichtlich zig verschiedene Revisionen gibt, ist es nicht ausgeschlossen, dass es einige Boards gibt, auf denen Linux nicht ohne weiteres läuft.) Für diejenigen unter uns, die sich für Linux auf dem Afterburner interessieren, sei zum einen auf meine Homepage verwiesen (Zur Homepage), und zum anderen sind es nur wenige Punkte, die zu beachten sind:

Der Kernel muss mit folgenden Optionen übersetzt werden: NUR 040er CPU KEINE 040er Optimierung KEINE read modify-write Optimierung (unter advanced processor options) Der neueste Afterburner-Treiber von Doug Little ist zu verwenden (Version >= 5.x) Das neueste bootstra.ttp ist zu verwenden (Version 3.2 oder neuer). Evtl. die Fastram Flags des Bootstrappers ändern (kein Fastram benutzen) und "-k" in die Bootoptionen übernehmen, damit der Kernel nicht ins Fastram geladen wird. Wenn diese Ausgabe erscheint, dann sollte auf meiner Homepage bereits ein Paket mit funktionierendem Kernel, Bootstrapper und Afterburner-Toolkit liegen.

ACHTUNG: Dieses Paket bitte nicht auf Non-Afterburner Maschinen benutzen. Außerdem, und das wird sicherlich einige unter uns freuen, ist endlich ein (noch-beta) Kernel fertig, der mit dem Hades klarkommen sollte. (Mit dem 060er scheinen die Probleme inzwischen auch behoben zu sein.) Was gibt es sonst an Neuigkeiten? Es gibt zum einen einige Features, die sich langsam aus der Betatest-Phase in den stabilen Kernel arbeiten, darunter zum Beispiel "Heartbeat": Die Floppy-LED blinkt wie ein Herz (bummmbump bummmmbump), und zwar in Abhängigkeit von der Auslastung des Rechners. (Ob sich da wohl jemand an der BeBox orientiert hat?). Zum anderen ist eine neue Distribution für m/68k Maschinen erschienen: Die RedHat! (Achtung, noch alpha!) Das bedeutet konkret: Man hat die Wahl zwischen zwei Distributionen, der Debian auf der einen und der RedHat auf der anderen Seite. Dabei muss man sich entscheiden, welche Vorteile man für wichtiger einstuft. Beide Distributionen werden wohl über das Internet kostenlos erhältlich bleiben. Die Debian wird vermutlich von Delta Labs vertrieben, für Intel Maschinen ist die Debian am günstigsten über Lehmann's Buchhandlung zu beziehen (um die 20DM für zwei CDs). Wenn diese Ausgabe erscheint, sollte die Debian auch endlich in den "stable" Bereich wandern, doch es ist noch einiges zu tun (sprich zu übersetzen). Auch das Nova-Interface (genauer gesagt ein X-Server) scheint in greifbare Nähe zu rücken. Damit (Afterburner und Nova) würde man wirklich eine leistungsfähige Maschine erhalten. (Einziger Wermutstropfen bleibt die fehlende Ethernetkarte für den Raubvogel!) Somit war die Jahreswende wirklich ereignisreich, ich bin gespannt, wie sich erst das Frühjahr entwickelt!

Ich wende mich nun an die Leser, die bisher wenig Erfahrung mit Linux und den verschiedenen Distributionen gesammelt haben: Einige Leser haben bei Delta Labs angefragt, wo denn jetzt der Unterschied zur ALD sei. Die ALD basierte auf dem Kernel 0.9.x; auch wenn damals schon "PC-Linux" Kernel mit Versionsnummern um 1.x.x aktuell waren, so hatte der /m68k Kernel schon einige Features von diesem Kernel, doch hinkte er in vielen Bereichen hinterher, ebenso die mitgelieferte Software - und diese macht eine Distribution schließlich aus.
Auch die Einbindung ins System war bei weitem nicht optimal. Man hatte zwar ein Basissystem eingerichtet, doch konnte man installierte Software nur mühsam ersetzen oder löschen. Auch die Installation der mitgelieferten Pakete war nicht optimal.

Stichwort Paketverwaltung

Mit Debian bzw. RedHat - dieses konnte ich jedoch noch nicht testen - erhält man eine Distribution mit einer mächtigen Paketverwaltung, die automatisch die Abhängigkeiten von verschiedenen Paketen erkennt und den User durch die gesamte Installation mit Hinweisen versorgt, so dass installierte Software aufgrund von fehlenden anderen Paketen trotzdem funktioniert. Zudem kann man bei Problemen immer die verschiedenen Mailinglisten im Internet (wenn man denn einen Zugang besitzt) zu Rate ziehen und erhält dort auch gewöhnlich schnelle und kompetente Hilfe. Abgesehen von der Aktualität der Distribution erhält man, zumindest bei Debian, eine Distribution, die nicht kommerziell ist, so dass man sie bedenkenlos weitergeben oder kopieren kann, ohne sich rechtliche Sorgen machen zu müssen.

Ein Nachteil soll jedoch nicht verschwiegen werden: Das "schöne" GEM-Programm der ALD wird natürlich nicht mitgeliefert. Man erhält zwar ein mächtiges Tool zur Paketverwaltung (deselect), und auch bei der Installation wird man Schritt für Schritt von einem Programm (Microsoft würde es "Assistenten" nennen) begleitet, so dass es selbst für einen absoluten Laien keine Probleme geben sollte. Doch eine einzige Sache ist momentan für Anfänger nicht so leicht zu lösen: das Problem der Partitionskennungen. Das Debian-Installationsprogramm verläßt sich darauf, dass die Partitionen, auf die Userdaten installiert werden sollen, "LNX" und die Partitionen, auf die Hauptspeicher ausgelagert werden sollen, "SWP" heißen. Dies ist z.B. mittels der Software SCSI-TOOL von Julian Reschke sehr leicht zu konfigurieren, doch ist dies kommerzielle Software, und nicht jeder ist im Besitz derselben. Für dieses Problem stellt das Debian-Installationsutility eine Option zur Verfügung, doch momentan ist diese nicht brauchbar, hoffentlich wird sich dort bald etwas tun. (Doch selbst dann wird es für den Laien keine so leichte Aufgabe wie beim GEM Programm der ALD.) (Vielleicht wird auf der Delta Labs Debian-CD jedoch eine Mini-Version des ALD-Programms zu finden sein, die die Partitionskennungen ändern kann - wer weiß?)

Aber es gibt noch mehr Neuigkeiten

Sicherlich gibt es gerade unter den Lesern der ST-Computer einige Apple Besitzer, und nun gibt es auch für diese einen anstehenden Port! Damit wird es Debian Linux auch für Mac geben. Damit kommt man dem Traum "viele Rechner - ein Betriebssystem" schon einen Schritt näher. Das Besondere an dieser Portierung ist, dass der Kernel nicht mehr auf einem MachAufsatz basieren soll, wie dies bisher bei den meisten Mac-Linux Distributionen der Fall war. Es gibt zwar Kernel, die nicht auf dem Mach-Aufsatz basieren (und angeblich auch eine Menge schneller sind), doch diese sind nur nur für PPC-Macs erhältlich, nicht für solche mit 68040er oder 030er Prozessoren.

Michael Schmitz koordiniert die Portierung auf den Mac und war so freundlich, mir ein Interview zu gestatten:

Thomas:
Michael, welche Aufgabe übernimmst Du bei der Mac-Portierung?

Michael:
Am Mac-Port bin ich 'beteiligt' in der Art, dass ich den Port koordiniere (wie Roman und später Jes für m68k), nachdem Alan Cox, der die Hauptarbeit geleistet hatte, sich jetzt mit dem MIPS-Port 'rumschlägt.

Thomas:
Wie kamst Du zu einem Mac - sie sind schließlich nicht gerade billig?

Michael:
Erstmal stehen bei mir im Labor nur Macs, kein PC. Für einen Linux-User bitter - aber die UCB hat wohl ein 'besonderes' Verhältnis' zu Apple. (Anmerkung: Michael arbeitet an der Berkeley Universität in Kalifornien.) Der Mac, auf dem ich zu Hause Linux-Kernel und Debian/68k teste, wurde mir leihweise von Randy Thelen aus dem Mac-Port zur Verfügung gestellt (damit ich nicht für jeden neuen Kernel immer im Regen zur Uni fahren muss). Daß Macs nicht billig sind (in Europa, in den USA kriegt man z.B. als Student an der UC einen satten Preisnachlaß), ist Apples größtes Marketingproblem. Deshalb hatte ich mir auch selbst vor 6 Jahren einen Falcon gekauft.

Thomas:
Wie kamst Du zu Linux bzw. an das Debian-Projekt?

Michael:
Zu Linux kam ich über den Atari - auf der ProTOS 1994 in Hennef wurde der m68kPort vorgestellt, und wir hatten in der Uni einen TT herumstehen, auf dem ich diese Versionen ausprobiert habe, später dann auf dem Falcon. Wir hatten in der Uni zu der Zeit schon Linux laufen, da war der Einstieg nicht so schwer. An das Debian-Projekt bin ich über die Ankündigung in der mailing list gekommen; mit InternetZugang in der Uni war es nie ein Problem, die vorher verfügbaren ’filesystem kits’ zu kriegen, aber das (immer noch weit verbreitete) sogenannte „watchtower2“-Dateisystem war nicht optimal für zukünftige Upgrades geeignet. Debian bot da die eingebauten Sicherheitsfeatures bei Installation und Upgrade, so dass man sicher sein konnte, dass Upgrades nichts am System kaputtmachen. Zunächst mal aber hieß das, selbst Pakete bauen und das BasisSystem testen. Da wird man dann schnell mit zum Entwickler (ist aber in der letzten Zeit nicht viel Zeit für geblieben).

Thomas:
Was ist das Besondere an diesem Mac Port (meiner Meinung nach existiert einer, der auf dem Mach Microkernel basiert).

Michael:
Der Mach-Port (MkLinux) ist für PPC-basierte Macs, nicht für 68k Macs. (Und für PPC gibt es auch 'echtes' Linux, dem Vernehmen nach schneller und stabiler, und MkLinux hat von dem, was ich gesehen habe, ein paar sehr unkonventionelle = nicht portable Abkürzungen genommen.) Das Besondere am Mac-Port ist, dass es von Apple so gut wie keine Dokumentation der Hardware gibt, zumindest nicht ohne NDA. Einiges kann man aus den Tech Notes sehen (mehr erraten), aber wie genau z.B. der ADB-Bus für das Keyboard programmiert wird, ist nur für die ganz alten Macs und nur sehr spärlich dokumentiert. In dem Fall musste ein MacExperte in Berlin den Logic-Analyzer an den Mac hängen und mir beschreiben, was genau am Controller passiert ...
Sachen wie ein Floppy-Controller in Software über den Sound Chip oder SCSI ohne DMA mit einer Art HardwareHandshake lassen einen öfters an den Apple-Ingenieuren zweifeln. Aber es ist genug Standard-Hardware drin, wenn auch komisch angesteuert.

Thomas:
Welche Aufgabe erfüllst Du genau bei der Portierungsarbeit?

Michael:
Koordination des Mac-Ports, nachdem die Hauptfigur (Alan Cox, Linux-Guru) zu neuen Ufern aufgebrochen ist. Das heißt Patches anderer Leute einarbeiten und selbst an den Treibern arbeiten, die ich testen kann. Ich versuche, die CodeStruktur an die des m68k-Ports anzugleichen, wo wir Code aus anderen Architekturen 'geklaut' haben, und habe selbst den SCSI-Treiber aus dem Atari-Treiber angepaßt und den Interrupt-, ADB- und Serial-Code angepaßt und zum Laufen gebracht.

Thomas:
Warum arbeitest Du ausgerechnet für die Debian-Distribution?

Michael:
Das war die erste, die für m68k portiert wurde (seit über zwei Jahren inzwischen), und das bedeutet einen ziemlichen Vorsprung an fertiger Software und Expertise. Das System der 'dependencies (Abhängigkeiten) der Pakete stellt sicher, dass Konflikte erkannt werden und sich nur das installieren läßt, was funktionieren wird. Aus der newsgroup weiß ich, wie schwer Fragen wie 'xxx läuft nicht" zu beantworten sind, wenn nicht bekannt ist, was noch an yyy, zzz etc. installiert ist, das evtl. mit xxx kollidiert. Soweit ich weiß, ist dieses System bei RedHat nicht so ausgefeilt. Ansonsten gibt es keine m68k-Distributionen in Vorbereitung.

Thomas:
Wie kann ein "Otto-Normal-User" helfen, dass die Debian-Entwickler ihren Traum verwirklichen können? (Kontonummern ;-))

Michael:
Debian kann sicher Spenden brauchen, schließlich ist es eine Organisation von Freiwilligen, die sich irgendwie finanzieren muss. Aber den Entwicklern würde schon z.B. Hardware helfen (statt den TT auf den Schrott zu werfen oder eine Platte). Aber in erster Linie hilft das Testen der vorhandenen Software auf so viel Hardware wie möglich und Bug-Reports so detailliert wie möglich (es gibt ein bug report system eingebaut, das stellt eine Liste der betroffenen Software inkl. Versionsnummer zusammen). Und Geduld auch wenn es so aussieht, dass Debian/68k schon fertig ist und nur aus irgendeinem Grund auf den ftp://ftp.de.debian.org FTP-Servern verstaubt: Dem ist nicht so, es wird ständig weiter an Paketen gebaut, vor allem am Installationssystem. Wenn also etwas nicht funktioniert, kann es gerade dran liegen, dass noch nicht alles auf dem neuesten Stand ist.

Thomas:
Was gibt es bereits für Ergebnisse?

Michael:
Soweit ich weiß, sind die meisten Pakete für die neue libc gebaut (was die Hauptumstellung im vergangenen Jahr war), und ich habe ein Standardsystem davon installiert und laufen. Das Base-System und der Installationskit sind in Arbeit und zum Beta-Test freigegeben, die Installation von einem lokalen Archiv mit dem derzeitigen BaseSystem funktioniert, die Installation über FTP braucht noch ein zusätzliches Paket, damit es läuft. Die neue Installations-Ramdisk wird eine Weile brauchen, also ist die alte Ramdisk für den Beta-Test an das neue System angepaßt worden. Aber das ist kein m68k-Problem, das betrifft alle Architekturen (m68k macht als einzige den Beta-Zirkus, weil es da noch keine reguläre Distribution gibt).

Thomas:
Wie lange wird es wohl noch dauern, bis etwas für den Endanwender verfügbar ist?

Michael:
Wird ziemlich genau dauern bis ... es fertig ist :-) Ich rechne damit, dass m68k in die nächste Version (2.0) rein kommt, aber die anderen Maintainer feilen noch an dem Installationspaket für alle Architekturen. Wann 2.0 geplant ist, weiß ich selber nicht. Und ich werde mich hüten, einen festen Termin zu nennen. Mit dem derzeitigen Beta-Test ist aber meiner Ansicht nach schon etwas für den Endanwender verfügbar. Zum Ausprobieren, ob es überhaupt geht, kann man die Ramdisk nehmen oder gleich das Base-System installieren (12 MB). In meinem Fall gab es keine Probleme, bloß gibt es keine CD, also muss man alles auf Floppy oder Wechselplatte nach Hause schleppen. Aber das tut der aktivste m68k-Maintainer auch :-)

Thomas:
Wie stellst Du Dir die Zukunft vor - hat Linux eine Chance gegen M$ & Bill Gates?

Michael:
Die erdrückende Mehrzahl der Webserver weltweit läuft auf Linux. Den ersten patch für den Pentium-F00F user mode lockup, der für alle Fälle funktionierte, hatte wieder Linux. (SCO, die versucht hatten, RedHat-Kunden mit dem Schauermärchen 'free software, also kein Support', abzuwerben, hatten Wochen später noch keinen patch. M$ ist es vermutlich egal.) Für den Marktsektor, für den 'free software' erhältlich ist, gibt es zu Linux kaum eine Alternative. Dito für alles, was Vernetzung auf der Basis offener Standards braucht. Kommerzielle Software für Linux ist auf dem Vormarsch, aber noch nicht so stark, dass man Linux für BüroTextverarbeitung empfehlen kann (für TeX-Verarbeitung immer!). Win NT hat noch Stabilität.- und Sicherheitsprobleme, die es für Netzwerkeinsatz riskant erscheinen lassen. Ich würde sagen, solange Gates nicht die FSF aufkauft, gibt es alle Chancen für Linux.

Thomas:
Ist Linux überhaupt etwas für den Windows verwöhnten Endanwender?

Michael:
Wenn man sich die Stabilität und Leistung des Betriebssystems auf älteren Maschinen ansieht, könnten die WindowsBenutzer überrascht sein. Mit X, dem entsprechenden Window- Manager und den verfügbaren kommerziellen Programmen kann man Linux zur Not auch wie Win95 aussehen lassen (und es gibt Windows-Emulatoren, auf denen Win-Software läuft, die man nicht für Linux kriegt). Die Distributionen zielen darauf ab, die Installation so zu vereinfachen, dass sie nicht komplizierter ist, als eine Windows-Installation (wer mal mit Plug 'n Pray auf Win95 gekämpft hat sieht, dass das nicht sooo schwer ist). Aber ich will keinem sein Windows ausreden. Wer damit zufrieden ist, bitte. Wer eine Alternative sucht oder Unix ausprobieren will: Linux ist das System der Wahl, und es wird ständig verbessert.

Thomas:
Vielen Dank für das Interview und Deine Zeit.

Michael:
Gern geschehen.

Wie man sieht, liegt wirklich ein Jahr voller Ereignisse hinter uns - aber das, was noch kommt, wird sicherlich einiges davon in den Schatten stellen.
Wer gerne mithelfen möchte, das Debian-Projekt (insbesondere den /68k Zweig) voranzutreiben, der wende sich bitte an Delta Labs Media, so dass wir eine gemeinsame Aktion koordinieren können. (Delta Labs hatte schon einmal - auf der ProTOS - einen Stein ins Rollen gebracht, der sicherlich viel dazu beigetragen hat, dass es so viele Linux-Benutzer unter den Atari-Leuten gibt.) Leider ist die Entwicklung schwer abzuschätzen - auch aufgrund der begrenzten Resourcen im 68k Bereich. Daher läßt sich, wie Michael es schon andeutete, auch kein genauer Termin prophezeien, wann denn endlich eine fertige Distribution verfügbar ist. Doch der aktuelle BetaStand ist es bereits wert, wirklich einmal ausprobiert zu werden.

Bis zur nächsten Ausgabe wünsche ich allen Lesern, den Menschen hinter der ST-Computer und ganz besonders allen engagierten Leuten, die freie Software programmieren, ein erfolgreiches und glückliches 1999!


Thomas O. Krause
Aus: ST-Computer 01 / 1999, Seite 23

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