Selbst wenn man sämtliche Ratschläge und Anleitungen befolgt, so können doch immer wieder Schwierigkeiten mit dem Anschluß von SCSI-Komponenten auftreten. Es ist eben viel zu beachten. die Gerätereihenfolge, die ID-Einstellung, Terminierung USW.
Und manchmal hilft schon der eine oder andere Tip aus der Praxis, Probleme schnell zu beseitigen.
Zum sicheren Ausschalten Ihrer ATARI-Anlage und zur Stromersparnis bei Geräten ohne Netzschalter (wie 520ST, neuere CD-Abspieler usw.) empfiehlt sich die Verwendung einer Steckdosenleiste mit beleuchtetem Schalter.
Für das Terminierungsproblem bei SCSI-Schnittstellen (s. STC/AI 11/97, S. 10 ff) gibt es folgende einfache Lösung:
Am physikalischen Ende des SCSI-KAbels bzw. der Kabelkette, d.h. am Ende entgegengesetzt zum Computer, habe ich ständig mein SCSI-CD-ROM-Laufwerk angeschlossen. Dieses ist terminiert je nach Laufwerk über Jumper, Schalter oder eingesteckte Widerstandsnetzwerke), und seine TRMPWR (Termination Power) ist auf aktiv geschaltet und, falls ich SCSI-Geräte benötige, auch eingeschaltet.
Sämtliche Geräte am Kabel (bzw. an der Kabelkette) zwischen Computer und CD- ROM-Laufwerk sind weder terminiert noch mit aktivierter TRMPWR versehen (andernfalls wären Störungen vorprogrammiert).
Wenn Sie Veränderungen nur bei ausgeschalteter Gesamtanlage vornehmen, war's das. Bei mir sind üblicherweise zwei SCSI-Festplatten (z.B. SCSI-Ids 0 bzw. 1 gejumpert) an einem 50poligen Flachkabel zwischen ATARI 1040STE (SCSI-Id 7, unveränderlich) und CD-ROM (z.B. SCSI-Id 2 eingestellt) angeschlossen, die erste zum Arbeiten, die zweite zum superschnellen Backup (mit Kobold; übrigens gibt es Demo-Versionen, die auf maximal 4 MB je Kopiervorgang beschränkt sind). Die Stromversorgung aller SCSI-Geräte erfolgt über ein günstig gebraucht gekauftes DOSen-Netzteil, wobei die Niederspannungskabel durch kurze Verteilkabel für 2 Geräte, sog. Y-Kabel je ca. 5.- DM), etwas verlängert wurden. In jedes Y-Kabel habe ich simultane Doppelunterbrechungsschalter (je ca. 3.DM im Elektronik-Handel) für die beiden äußersten Leitungen eingelötet (rot=12V und gelb=5V, nicht die beiden schwarzen Massekabel!). Bedarfsweise werden eine oder beide Festplatten über ihre(n) Doppelschalter ein- oder ausgeschaltet (auch nachträglich, jedoch keinesfalls während des Bootvorgangs), ohne daß irgendwo Terminierung oder TRMPWR verändert werden müßten.
Natürlich wäre es auch möglich, aber nur bei ausgeschalteter Gesamtanlage, die Stromstecker je Gerät abzuziehen oder einzustecken oder überflüssigerweise auch die SCSI-Stecker, jedoch auf Kosten der entsprechenden Buchsenlebensdauer. Waren beide Festplatten abgeschaltet, so ist (außer mitten in der Dateibearbeitung!) ein RESET sinnvoller als ein manueller Start des Festplattentreibers von Disk. Für den nachträglichen Start nur einer Festplatte sollte der Treiber zusätzlich (umkopiert von XY.SYS mit neuem Namen XY.PRG) im Rootverzeichnis, wo auch DESKTOP.INF u.ä. zu finden sind, auf der anderen Festplatte zur Verfügung stehen.
Bei mir gab es übrigens bisher keine Probleme, wenn alle SCSI-Geräte, d.h. auch das CD-ROM-Laufwerk, abgeschaltet waren, d.h. als Datenträger nur ein Disklaufwerk zur Verfügung stand. Dies könnte jedoch laut Literatur bei Ihnen anders sein. Für die Funktionsfähigkeit dieses Tips genügt es übrigens, daß das CD-ROM-Laufwerk eingeschaltet ist, ein Treiber (METADOS o.ä.) muß nicht installiert sein.