CLA ist ein Programm zum schnellen Prototyp-Entwurf digitaler Schaltkreise und lehnt sich dabei an bereits vorhandene Programme in der Unix-Welt an.
Einziger Schönheitsfehler solcher Entwicklungspakete: sie sind im Preis so hoch angesiedelt, und zwar in der Größenordnung von einigen tausend Mark, dass sie für eine breite Mehrheit schlicht unbezahlbar sind. Anders verhält es sich jedoch mit dem von uns getesteten Programm.
Das Programm in seiner CLA v1-Version basiert von der Idee her auf "ACE+" von Intergraph für die Sun Workstation 386i. In der Ursprungsversion vl stecken immerhin zwei Jahre Entwicklungsarbeit. Ein Jahr später entstand die Version v2 mit einem neuen GEM Interface, aber dem gleichen zugrundeliegenden Quellcode in Hi-Soft-Basic.
Ein Jahr nach der Version CLA v2 gab es einen Umbruch. Es folgte die Umstellung von HiSoft Basic auf Lattice C, denn die Entwicklung hatte einen toten Punkt erreicht. CLA v3 wurde ganz neu in Lattice C redesigned, und das merkt man dem Programm auch an. Es lief in der Testphase absolut stabil und zuverlässig.
Das Programm besteht aus den folgenden Menüpunkten:
CLA v3, File, Edit, Blocks, Simulation, Config und Help
Im Prinzip eine sehr logische Struktur: "CLA v3" enthält die Copyright-Meldung, im "File-Menü" können Dateien geladen und gespeichert werden, in den Menüs "Edit" und "Blocks" findet das Design der Schaltkreise statt.
Schließlich werden im "SimulationsMenü" die Schaltkreise getestet, indem man die Simulation laufen lässt und so prüft, ob sie sich wunschgemäß verhalten. Die Menüs: "Config" und "Help" sind soweit selbsterklärend. Das Programm ist wirklich sehr durchdacht und sehr stabil.
Der Design-Teil der Software unterstützt den Standard-Set an logischen Bauteilen, allerdings nur im ANSI-Darstellungsmodus. Ein Set von IEEE-Symbolen wird später verfügbar sein. Wer solche Bauteile sofort benötigt, kann diese unter Benutzung von VECED2 erstellen. Außerdem wird in Zukunft eine Bibliothek mit Standardbauteilen (z.B. RS-Flip-Flops, JK-Flip-Flops, Addierern, etc.) erstellt werden.
CLA v3 ist aus CLA v1 & v2 entstanden und besitzt genau wie seine Vorgänger einen integrierten Simulator. Dieser wurde in der Version 3.0 stark überarbeitet und beschleunigt. Jeder Zeitpunkt der Simulation kann analysiert werden; alles geschieht völlig interaktiv und intuitiv. Die Erstellung und Simulation einer Schaltung geschieht rein graphisch unter Benutzung von Icons, Fenstern, fliegenden Dialogen und natürlich mit Maussteuerung.
Trotz des hohen Nutzens kostet es nicht mehrere tausend Mark wie sonst in der Unix- Welt üblich, sondern es ist Shareware und somit für jeden erschwinglich. CLA v3 steht für Craig Loves Andrea - nun, auch Programmierer sind ganz normale Menschen. Es stecken über fünf Jahre Entwicklungsarbeit drin, von CLA v1 zu v2 und schließlich zur aktuellen Version v3. Besonders löblich ist, dass auch in Zukunft Support und Weiterentwicklung für CLA v3 geplant sind.
Jeder, der Schaltkreise entwickeln muss oder möchte und sich zu Hause keine Workstation à la Sun & Co. hinstellen kann, sollte dieses Programm ausprobieren. Er wird viel Spaß damit haben und sehr effektiv arbeiten, dank des intuitiven GEM- Interfaces.
CLA erhalten Sie über PD-Serien, auf CD-ROMs usw. Die Entwickleranschrift veröffentlichen wir in der kommenden Ausgabe.