ATARI-Besitzer, die ihren Rechner auf eigene Faust veredeln wollen, sind nicht zwangsläufig auf die Entwicklung eigener Leiterplatten angewiesen.
Eine ganze Reihe interessanter Platinenprojekte wurde in der Vergangenheit in diversen Zeitschriften vorgestellt. Lesern der Zeitschrift c't dürfte die Firma eMedia GmbH bereits bekannt sein. Platinen und Software der in der c't veröffentlichten Hardwareprojekte sind bei eMedia zu haben. Wir haben einmal geschaut, was es noch so gibt ...
Die hier vorgestellten Projekte sind zum Teil schon in die Jahre gekommen und mögen dem einen oder anderen ATARI-Freak bestenfalls ein Stirnrunzeln entlocken. Wer sich aber noch ein wenig Experimentierfreude bewahrt hat und die Innereien seines ATARI genauer kennenlernen will, wird hier vielleicht fündig. Auch in den AtariZeitschriften wurden eine Menge Bastelvorschläge und Hardwareerweiterungen veröffentlicht. Leider gibt es zur Zeit keine uns bekannte Bezugsquelle für Platinen dieser Projekte.
Wer also ein interessantes Hardwareprojekt für ATARI hat und auch weiß, wo man eine Platine dafür bekommt, sollte dies kundtun, damit wir in einer der nächsten Ausgaben darüber berichten können. Zunächst aber zu den Hardwarebasteleien der c't-PC/MF-Tastatur-Interface.
Als dieser Artikel im November 1988 erschien, bestand die ATARI-Welt vorzugsweise aus 520ern und 1040ern und den berühmten "schwammigen" Tastaturen. PC-Tastaturen hingegen waren deutlich robuster und präziser gebaut als die heute üblichen LowCost-Modelle. Das Tastaturinterface lässt sich in zwei Varianten aufbauen, eine davon belegt die Midi-In-Buchse. Die Treibersoftware unterstützt eine Umschaltung zwischen PC/MF und ATARITastatur.
Erschienen in c't 11/88,
Best.-Nr.: 8811151dBE 24 DM
Treibersoftware
Best.-Nr.: S8811150 20 DM
Ebenfalls im November 1988 erschienen, soll dieses Projekt Modifikationen des Betriebssystems erleichtern. Das TOS wird zu diesem Zweck in den Simulator geladen. Man erspart sich damit lästiges Löschen und Neubrennen von Eproms. Da bei Erscheinen des Artikels so etwas wie TOS 2.06 noch nicht einmal angedacht war, wurde hier auch nur eine Betriebssystemlänge von 196 KB,. also bis TOS 1.04, berücksichtigt. Aber vielleicht kriegt ja jemand das TOS 2.06 in 196KB gepackt.
Erschienen in c't 11/88
Best.-Nr.: 8811212dBE 38 DM
Prog. Selector PAL
Best.-Nr.: 8811213 10 DM
PAL für Mega ST Uhr auf ROM-Simulator
Best.-Nr.: 8811214 10 DM
In diesem Artikel wird es dem ST durch einen Trick ermöglicht vier Diskettenlaufwerke zu verwalten. Bei Preisen von ehedem 650 DM für eine 20MB-Platte eigentlich eine sinnvolle Bastelarbeit. Das Haar in der Suppe ist: Die vier Diskettenlaufwerke sind in zwei Gruppen aufgeteilt, deren Selektion durch das SIDE-SELECT-Signal des ATARI erfolgt. Seinerzeit waren einseitige Diskettenlaufwerke üblich, so dass für diese Schaltung die Seitenanwahl zweckentfremdet werden konnte.
Erschienen in c't 12/88
Best.-Nr.: 8812180dB 19 DM
Ein etwas größeres Projekt, das den DMA-Port des ATARI besser nutzen hilft. Hier werden nicht nur alle Signale gepuffert, es ist außerdem möglich, den Rechner mit einem oder mehreren Transputern zu koppeln. Als "Abfallprodukt" fällt noch ein Slot für einen OMTI-Controller zum Anschluß von MFM-Festplatten an.
Erschienen in c't 01/89
Best.-Nr.: 8901124dBE 59 DM
DMA-XT-Adapter-Teil des ALIA für OMTI-Controller
Best.-Nr.: 8901126dBE 29,- DM
ALIA-PAL 201.8
Best.-Nr.: 8901125 19 DM
Treibersoftware für OMTI-Controller
Best.-Nr.: S8903224 20 DM
Der Name sagt alles: Es handelt sich hierbei um einen SCSI-Adapter (oder auch Host-Adapter) für den DMAPort. Funktioniert mit der ATARI-Treibersoftware, die SCSI-Platte ist autobootfähig.
Erschienen in c't 01/90
Best.-Nr.: 9001167dBe 29,- DM
PAL-Satz (201.8, 161.8) für DMA
SCSI-Adapter
Best.-Nr.: 9001168 29,- DM
Treibersoftware für DMA-SCSI-Adapter
Best.-Nr.: S9001166 20 DM
Die Beschleunigerkarte des "kleinen Mannes" für den ATARI ST. Der normalerweise mit 8MHz getaktete 68000er Prozessor wird durch eine Platine ersetzt, die einen 16MHz-68000er und ein wenig TTL-Logik beherbergt. Auf der Platine werden außerdem zwei Verzögerungsbausteine von Dallas verwendet, die nicht in jedem Elektronikladen zu bekommen sind. Durch den Einbau des SPEEDUP-16 wird die Systemleistung eines ST um ca. 40% erhöht.
Erschienen in c't 10/90
Best.-Nr.: 9010330dBE 19 DM
Dieses Projekt befaßt sich mit der Eigenart von ATARIRechnern mit einem TOS < 2.05, interne Festplatten nicht zu erkennen. Werden Festplatte und Rechner gleichzeitig eingeschaltet, bei internen Platten der Normalfall, bootet der Rechner bereits, während die Festplatte sich noch in ihrer Initialisierungsphase befindet. Die "Resetomatik" lauscht am DMA-Port, ob der Datentransfer zwischen Rechner und Festplatte planmäßig verläuft. Falls nicht, wird ein Reset ausgelöst, um den Rechner zum Booten von der Platte zu bewegen.
Erschienen in c't 01/91
Best: Nr.: 9101208 8 DM
Resetomatik GAL (16V8)
Best: Nr.: 9101209 10 DM
Wer kennt sie nicht, die PAK. Mit 68030-Prozessor und optionalem Coprozessor immer noch eine zeitgemäße Möglichkeit, einen ST auf Trab zu bringen. Der Lötaufwand darf bei diesem Projekt nicht unterschätzt werden, es handelt sich immerhin um ca. tausend Lötstellen, die für eine einwandfreie Funktion auch alle in Ordnung sein müssen. Die Fehlersuche auf einer Pak68/3 ist ein ausgesprochen mühseliges Unterfangen. Die PAK68/3 wird anstelle des 68000ers in den Rechner eingesetzt und ermöglicht Dank einer Umschaltmöglichkeit auf 68000er Betrieb auch die Weiterverwendung von Programmen, die nicht "TT-fest" sind. Je nach gewählter Ausstattung der PAK 68/3 lässt sich die Systemleistung eines ST auf das Drei- bis Fünffache steigern.
Erschienen in c't 11/93
Best.-Nr.: 9311223MBE 98 DM
GALs für die PAK 68/3 (5 Stück)
Best.-Nr.: GAL-Bezeichnung je 10 DM
TOS 2.06 für PAK 68/3
Best.-Nr.: S9209212 120 DM
Dieser Umschalter für HighDiensity Disketten besteht eigentlich nur aus einem GAL. Dieses Bauelement wird so programmiert, dass es aus dem 8MHz-Takt des Floppycontrollers für den DD-Betrieb die 16 MHz für den HDBetrieb gewinnt. Die Platine wird zwischen Floppycontroller und Mainboard plaziert, der Floppycontroller sollte also gesockelt sein. Bei HD-Switch muss die Steprate per Software auf 6ms gesetzt werden.
Erschienen in c't 04/92
Best.-Nr.: 9204288 6 DM
GAL 16V8 für HD-Switch
Best.-Nr.: 92042GAL 19 DM
In der nächsten Ausgabe: Scanner Interface für Handy-Scanner, IDE-Adapter