Leserbriefe

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Festplatte blockiert

Ich habe eine Conner CP3040A Festplatte mit ICD-Host-Adapter und fahre die neueste Version des ATARI-AHDI-Treibers. Alles funktioniert einwandfrei, solange die Festplatte benutzt wird. Wird die Platte ca. 7 Minuten lang nicht angesprochen, schaltet sie ab und blockiert dadurch den gesamten ACSI-Bus, so daß ein Warmstart notwendig wird. Das Ganze scheint ein Hardware-Problem zu sein. Haben Sie eine Idee, wie man dieses Problem beheben kann?
H. Hertlein

Red.: Es gibt Festplatten, die sich aus Gründen der Stromersparnis (besonders bei Notebooks ist das durchaus sinnvoll) nach einer gewissen Zeit selbst abschalten. Im Normalfall läßt sich diese Funktion aber per Software inaktivieren. Sie brauchen dazu allerdings ein spezielles Programm, das die entsprechenden Befehle zur Platte senden kann. Uns sind im Augenblick nur die "SCSI-Tools" der Firma Hard & Soft bekannt, die das bewerkstelligen könnten. Fragen Sie dort am besten nach genaueren Informationen.

Antwort auf Leserbrief

In der Zeitschrift ST-Computer 12/94 fragt auf Seite 111 Herr Harm R. aus Ahlhorn nach "Schreibschriften für Tempus Word". Da meines Wissens Signum!2-Schriften auf Tempus Word laufen und auf den Sifox-Disketten eine Reihe von Schreibschriften vorhanden sind, ergeben sich kaum Schwierigkeiten. Nach meiner Erfahrung (allerdings mit "Sütterlin- Schreibschrift") stimmen die Verbindungen ziemlich gut. Herr R. möchte aber gerne die Verbindungen korrekt und genau haben. Hier gibt es m.E. folgende Lösungen:

  1. Man könnte - wie z. B. mit Signum! 3 - in eine IMG-Datei drucken und dann in einem Zeichenprogramm die Verbindungen nachbessern. Dann wäre das Ergebnis als Grafik mit dem Zeichenprogramm auszudrucken.
  2. Man zeichnet in einem Font-Editor die Verbindungen und legt sie auf den Ziffernblock. Mit der Shift-Belegung ergeben sich so über 20 Möglichkeiten. In Signum! 2 könnte man das Schreiben durch Makros, in Signum!3 durch Tastaturkürzel erleichtern. Ob dies mit Tempus-Word geht, kann ich leider nicht sagen.
  3. Man könnte die Vorlage per Hand schreiben, einscannen und dann als Bild ausdrucken.

Donatus v.R.

GDI-Drucker am ATARI?

Ich kaufe jetzt seit vielen Jahren(seit1986) mehr oder weniger regelmäßig die ST-Computer. Gerne habe ich unter anderem immer die Leserbriefe gelesen. Heute habe ich nun selber eine Frage, die Sie hoffentlich beantworten können. In letzter Zeit sieht man, in den Prospekten von ESCOM zum Beispiel, immer wieder sogenannte GDI-Windows-Laserdrucker etwa von NEC. Diese Drucker interessieren mich nun sehr, bieten sie doch auch bis zu 600 dpi bei einem erstaunlich günstigen Preis (NEC Superscript 660 nur 1199,- DM). Nun befürchte ich aber, daß diese Drucker nicht sehr viel RAM besitzen und zudem nur über Windows angesteuert werden können. Kann ich diese Drucker also nicht am Falcon oder anderen STs betreiben? Irgendwo habe ich auch gelesen, daß bei einem Laser immer erst die ganze Seite gesendet werden muß. Bräuchte ich daher also zusätzlich nur eine Speichererweiterung (zum Beispiel auf 2 MB) für einen korrekten Betrieb? Ich hoffe, daß Sie mir meine Fragen beantworten können.
Martin H.

Red.: Ihre Befürchtung ist leider richtig. Diese speziellen GDI-Drucker arbeiten nur in Verbindung mit Microsoft-Windows, da sie dessen grafisches Ausgabesystem direkt benutzen. Theoretisch wäre eine Anpassung an das VDI des ATARI denkbar, aber sicherlich nur mit sehr großem Aufwand wirklich durchführbar. Dazu sind die Druckerhersteller wohl leider nicht bereit.

Technobox fensterlt

Gut, daß es Euch und die ST-Computer noch gibt. ATARI würde sonst doch vollständig zum Spielekonsolenhersteller verkommen (nichts gegen Spiele, ich spiele selber gerne). Leider muß ich aber auch hin und wieder mit meinem Rechner arbeiten. Und dabei hilft die gute, preiswerte und professionelle Software für diesen "Uraltrechner" ungemein. Nicht zu vergessen Euer Blatt, das eine wertvolle Hilfe in vielen (Computer-)Lebenslagen darstellt. Nun mein Problem: Technobox CAD/2 für und MagiC! vertragen sich nur mit Einschränkungen. Bekanntermaßen kann man unter MagiC! bis zu 64 Fenster öffnen. Für die Arbeit mit Technobox CAD/ 2 braucht man deren maximal vier. Wehe aber dem Benutzer, der unter MagiC! nun schon ein Fenster geöffnet hat, z. B. für eine im Hintergrund laufende Applikation. Dann weigert sich Technobox CAD/2 standhaft, über die Anzahl 4 hinaus ein weiteres Fenster (z B. das Zeichen- oder das Symbolfenster) zu öffnen. Es erscheint eine technoboxinterne Meldung: 'Es stehen keine weiteren Fenster zur Verfügung!'. Werkzeugfenster 1 und 2 sind ja zumeist (sinnvollerweise) bereits geöffnet. Vermutlich verläßt sich das CAD- Programm nicht aufs Betriebssystem und zählt selber nach, wieviel Fenster denn nun schon offen sind - man kann ja nie wissen. ATARI kann ja möglicherweise nicht bis 3, Verzeihung 4 zählen? Spaß beiseite, Support für Technobox CAD/2 gibt es bei meiner Version (Billigkauf aus der Restekiste beim Heim-Verlag) nicht. Ich bezweifle auch, ob noch jemand bei Technobox existiert, der über den DOSenrand hinausschauen kann und das auch will (darf, bezahlt bekommt ... ). Meine Kenntnisse reichen nun aber (leider,seufz) bei weitem nicht aus, um dieses Problem zu lösen. Wer könnte das?
Wolf E. R.

Red.: Leider sehen wir uns auch nicht im Stande, für dieses Problem eine schnelle und befriedigende Lösung anzubieten. Die einzige Möglichkeit wäre ein Patch, der das Programm soweit abändert, daß die Abfrage der bereits geöffneten Fenster nicht mehr durchgeführt wird. Dies ist allerdings nicht ganz einfach und setzt zumindest tiefgreifende Assembler-Kenntnisse voraus. Vielleicht hat ja einer unserer Leser schon eine Lösung dafür gefunden? Wir würden gerne darüber berichten.

Eine Kurzgeschichte

Es war einmal Klein-Stefan, ein ATARI-Freak, wie er im Buche stand. Er bewohnte die ach sooo große Weltstadt München, welche im Herzen Bayems liegt. KleinStefan, ein Genießer der Fachzeitschrift ST-Computer. bekam am 28.11.1994 grooooße Probleme. Er ging zu seiner Stammtankstelle, wo er seine geliebte Zeit- schrift immer erhielt, aber da waren nur die Dosen-Altpapierverwerter zu kaufen. Klein-Stefan begann zu schwitzen, die ersten Entzugserscheinungen traten auf. Der rettende Einfall; er konnte 120 Kurierfahrer als seine Kollegen bezeichnen und setzte eine große Jagd an. Jeder Kiosk und jedes Zeitschriftengeschäft in München wurde belästigt, aber keine ST- Computer. KleinStefan saß nun bereits mit dem schlimmsten "Turkey" zu Hause und versuchte mit der Ersatzdroge "älteres Magazin" die schlimmsten Schmerzen zu lindern. Nach einem kompletten Tag, welcher in bezug auf die ST-Computer völlig erfolglos zu Ende ging, fragt sich Klein-Stefan nun: Wo bekomme ich die ST-Computer?
Es war der reine Horror. Klein Stefan schrie nur noch ST-Computer, ST- Computer ... Nun hilft nur noch eines: Ab nächstem Jahr wird abonniert (Vorsicht, is' Drogenhandel ... ;-) Aber nu' muß ich erstmal eine haben. Sagt mir wenigstens, wo ich sie herbekomme, wenn ich in Müneben unterwegs bin ... bitte ...
Stefan S.

Red.: Nana, ganz so schlimm wird es schon nicht sein, oder? Die ST- Computer ist eigentlich an jedem gut sortierten Kiosk zu bekommen. Wenn nicht, fragen Sie einfach den Kiosk-Besitzer, er kann die ST-Computer auf jeden Fall anfordern, extra für Sie! Außerdem bekommt man die ST-Computer auf jeden Fall im Bahnhofsbuchhandel, auch in München!

Falcon030 und SCSI

Ich besitze einen Falcon030, der im Frühjahr 1993 gebaut wurde. Nur durch Zufall erfuhr ich, daß dieser Rechner (wie auch andere dieser Serie) einen Hardware-Fehler hat. Ich schloß eine externe SCSI Festplatte an und stellte öfter Fehler im Filesystem fest. Es wurden Bereiche der Festplatte mehrfach belegt, bzw. der Rechner erkannte offensichtlich nicht, daß sich an dieser Stelle schon Daten befanden. Im übrigen stürzte er ständig ab. Wenn ich unter MultiTOS eine Shell startete, stürzte sie zu ca. 70% ab, was mich zu der Annahme verleitete, daß das MultiTOS eine sehr instabile Angelegenheit sei. Ein Bekannter, der auch einen Falcon030 besitzt, erzählte mir, daß er jemanden kennt, der auch Probleme mit den Festplatten hatte und daß dies ein Hardware-Fehler sei und ich mich doch an einen Händler wenden sollte. Dort war das Problem nicht bekannt, es wurde mir jedoch von einer Modifikation berichtet, die in bezug auf Harddiskrecording (mit Cubase- Audio) an bestimmten Rechnern vorgenommen werden mußte, damit diese korrekt arbeiten. Ich ließ auch diese Modifikation vornehmen, und es sind seither keine Fehler mit den SCSI-Festplatten aufgetreten, auch MultiTOS läuft wesentlich besser (dieser Fehler tritt nur mit SCSI-Platten auf!).
Ich schreibe Ihnen dies, da ich in Ihrem Magazin diesbezüglich noch nichts gelesen habe und es sicher einige Falcon-Besitzer gibt, die von diesem Fehler nichts wissen und sich ständig mit zerstörten Dateien und Rechnerabstürzen herumschlagen müssen. Sie können sich sicher vorstellen, daß das Arbeiten mit diesem Falcon nichts für schwache Nerven ist, denn es treibt einem jeder Schreibvorgang auf die Festplatte den Schweiß auf die Stirn, da man ja nicht weiß, welche Dateien wohl diesmal ruiniert wurden. Hätte ich es nicht durch Zufall erfahren, müßte ich auch mit den Zähnen knirschen.

Red.: Vielen Dank für den Hinweis. Wie wir erfuhren, gibt es tatsächlich eine Serie von Falcon030, die einer Hardware-Modifikation unterzogen werden müssen, um korrekt mit Cubase-Audio zu funktionieren. Offensichtlich kann das auch zu den von Ihnen beschriebenen Problemen führen. Ein ATARI-Fachhändler sollte aber davon wissen und helfen können.

Mac-Emulator?

Während die DOS-Emulation auf den ATARIs weiterhin gepflegt wird, scheint die Macintosh-Emulation seit geraumer Zeit ein Stiefkind geworden zu sein. Dies erscheint mir völlig unverständlich, da meiner Einschätzung nach Macintosh im Zeitalter des "PowerPCs" nicht gerade vom Markt zu verschwinden droht. Da ich beruflich Anbindung an Macintosh benötige, war ich seinerzeit froh, meinen guten alten ST mit einem SPECTRE- Emulator versehen zu können. Doch wie ich von Falcon-Benutzern hörte, läuft SPECTRE nicht mit dem Falcon030, und es gibt meines Wissens kein Nachfolgeprodukt, welches dies tut. Im Gegenteil, selbst die alten Produkte nebst unterstützender Software gibt es nicht mehr, und Briefe an die Ver- triebsfirmen kommen zurück mit dem Vermerk "Unbekannt verzogen". Gibt es Aussicht auf Besserung? Oder kennen Sie wenigstens noch eine Bezugsquelle für "alte" Software rund um Spectre?

Red.: Leider haben auch wir lange Zeit nichts mehr vom Mac-Emulator "Spectre" gehört. Zwar branden immer mal wieder neue Gerüchte um den Spectre-Entwickler in den USA (Dave Small) auf, aber nichts deutete bislang auf eine tatsächliche Vollendung einer neuen Spectre-Version hin. Wir bleiben aber am Ball - sollte sich etwas in der Richtung tun, werden wir natürlich darüber berichten.



Aus: ST-Computer 02 / 1995, Seite 103

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