DTP-News

Was tut sich in der DTP-Szene? Woran arbeiten die Entwickler in den DTPSoftware- Häusern? Wo gibt es Neues rund ums DTP, um die tägliche Arbeit mit Satz, Gestaltung und Bildverarbeitung zu erleichtern? Dies alles sind die NEWS, die monatlich an dieser Stelle zu finden sind.

DA's Color System

Ein neues Farbsystem wurde auf der proTOS von Digital Arts erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. DA's Color System ist eine produktionsorientierte Prozeßbildverarbeitung, die all diejenigen Bildverarbeitungsfunktionen umfaßt, die standardisiert und damit automatisiert werden können: Farbseparation, Farbkorrektur, Gradationskorrektur und frequenzmodulierte Rasterung. Dabei wurden auch neue, bereits zum Patent angemeldete Methoden implementiert, die das Ergebnis jahrelanger Entwicklung sind. Ein Hauptziel bei der Programmentwicklung war auch, dem Anwender eine Lösung an die Hand zu geben, die praktisch sofort Einsetzbar ist und sowohl in Qualität als auch Ausgabegeschwindigkeit hoch optimiert ist. "Gefüttert" wird das Programm mit Bildern im TIF-Format (Halbton, RGB oder CYMK), als Ergebnis liefert es Dateien in den Formaten TIFF, EPS, DCS und lSx, die sich problemlos in alle wichtigen DTP-Programme importieren und weiterverarbeiten lassen.

DA's Color System ist in drei Versionen erhältlich. In der Grundversion (System 1) sind alle genannten Funktionen implementiert. Separation und Farbkorrektur sind dabei auf den klassischen Buntaufbau ausgerichtet, wie er heute noch in der Praxis überwiegt. System 2 enthält zusätzlich ein neuartiges Unbunt- Separationsverfahren mit dem Namen DA's Referenz.K. Dieses Verfahren basiert auf einer Weiterentwicklung der Methode von Küppers und verbindet die Vorteile des Unbunt-Aufbaus mit einer einfachen Handhabung (keine Einstellungen nötig) und absolut zuverlässigen Ergebnissen.

System 3 enthält darüber hinaus noch eine neuartige Siebenfarbenseparation, die Bilder von außergewöhnlich hoher Leuchtkraft und Farbreinheit ermöglicht. Der Umfang des Farbraums ist hier ungleich viel größer als beim 4C-Druck, bei dem die Sekundärfarben (Rot/Grün/Blau) einfach schon zu stark verschmutzt sind, weil sie aus zwei verschmutzten Primärfarben gedruckt werden müssen. Beim 7C- Druck werden für Rot, Grün und Blau eigene Farben genommen, die eine viel stärke Leuchtkraft haben und auch farblich viel besser abstimmbar sind. Diese nach dem Küppers-Modell entwickelten Farben sind inzwischen für den Druck verfügbar und können in all den Bereichen eingesetzt werden, in denen es auf Wirkung der Farben und eine hohe Farbtreue ankommt, z.B. Kunstdrucke, Reproduktionen, Kataloge von Kunstausstellungen usw.

DA's Color System ist für ATARI erhältlich, ab Januar wird es auch für die Windows- Plattform verfügbar sein und ab Februar für den Mac. System 1 kostet 998 DM, System 2 1998 DM und System 3 7000 DM.

Neue Versionen von DA's Layout für MagiC und MagiCMac

Auch die Programmierer von Digital Arts haben in den letzten Monaten nicht auf der faulen Haut gelegen. Nach der erst kürzlich erfolgten Auslieferung eines fehlerbereinigten und erweiterten Updates von DA's Layout (mit z.B. neu hinzugekommener perspektivischer Transformation) müssen bei dem in Kürze erscheinenden umfassenden Upgrade nur noch die letzten Feinheiten anhand der 'final release' von MagicMac durchgeführt werden, damit mit der Auslieferung begonnen werden kann.

Die neue Version, DA's Layout X.5, wird problemlos unter MagiC und MagiC Mac lauffähig sein, wobei auch die Speicherzuteilung begrenzt werden kann. Auf Systemebene ist ein neuer Dateiselektor hinzugekommen, weicher auch ein Preview der speziellen DA's-Layout-Formate ermöglicht. Ferner können nun im Dokumentenformat die verwendeten Bilddateien mit eingebunden und der Bildschirmaufbau endlich abgebrochen werden. Auch im Satzbereich hat sich einiges getan. Es ist nun nicht nur möglich, Lauftext direkt im Layout abzusetzen, ohne zuvor eine Spalte zu generieren; auch lokale Textstile oder Formate lassen sich nun 'Calamus-like' ohne Makros anlegen.

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In der neuen DAs LAYOUT-Version lassen sich endlich auch Objekte aus komplexen Hierarchieebenen gezielt anwählen und selektieren. Zu diesem Zweck kann ein Fenster geöffnet werden, in dem man sich zu den gewünschten Objektrahmen durchklickt.

Ein immer wieder genanntes Problem war die Anwahl von Objekten auf unterschiedlichen Hierachieebenen. Man suchte ein Vektorobjekt zwischen und unter vielen anderen, und es gehörte eine Menge Erfahrung dazu, das gewünschte Objekt zu finden. Diese "Click-and-try"-Methode hat nun ein Ende. Man kann nun einfach ein Objekt anwählen, worauf sich ein Fenster öffnet, in dem - bei voller optischer Kontrolle - durch alle Ebenen durchgeklickt werden kann. Hat man das gewünschte Objekt im Fenster, befindet man sich auf Mausklick auch schon in der entsprechenden Ebene. Einfacher geht's nicht. Neben erheblichen Verbesserungen bei der PostScript-Ausgabe ist es nun erstmals möglich, ungepackte TIF-Dateien auch direkt zu laden sowie weitere Bildformate beim Einlesen direkt zu konvertieren. Als weitere Exportgrafikformate werden EPS- und Adobe-Illustrator-Formate zur Verfügung stehen.

Es ist unschwer zu erkennen, daß Digital Arts seine Zukunft vorwiegend auf dem Mac sieht, zunächst noch unter MagiC, aber später wohl auch unter dem Apple- Betriebssystem. Diese Ausrichtung auf den Mac erfordert aber auch eine Neuorientierung des Produktspektrums von Digital Arts. Die 'kleine' BWVersion (2.xx) und die CD-Version (4.xx) mit dem Zwei-Bildschirm-System wird es nicht mehr geben. Natürlich können Sie für die vorhandenen Programme trotzdem ein Upgrade auf die Versionen 2.5 bzw. 4.5 erhalten, aber dies soll dann die 'final release' sein; die Weiterentwicklung beider Versionen wird sich dann jedoch nur noch auf Fehlerkorrekturen beschränken.

in Zukunft wird es also nur noch 2 Versionen von DA's Layout geben: Die Schwarzweißversion 'DA's Layout BW 3.5' und die Farbversion 'DA's Layout TC 5.5'. Beide Versionen enthalten den Farb-RIP (1) und laufen deshalb in nahezu allen Farbauflösungen.

'DA's Layout BW 3.5' kostet 748 DM, die TC-Version 1 298 DM.

Infos bei:
Digital Arts
Anrather Straße 300
47807 Krefeld

GDPS-Treiber für EPSON-GT-Scanner

Wer direkt in Calamus SL seine Bilder scannen wollte, stand mitunter vor einigen Problemen. Da ist zwar schon seit längerer Zeit ein GDPS-Scanner-Modul für den SL bei DMC erhältlich. Um einen zum Betrieb notwendigen GDPS-Treiber mußte man sich jedoch selbst kümmern, was dann nicht so einfach war. Ein solcher Treiber für alle EPSON GT-Scanner ist nun als Shareware erhältlich. Alle Programme, die über eine GDPS-Schnittstelle verfügen, können vom GDPS-Scanner-Treiber bedient werden. So zum Beispiel neben Calamus SL mit Scanner-Modul auch Cranach Prevision, Chagall und PixArt. Ist im Calamus SL das Scanner-Modul geladen, öffnet sich für den Prescan ein zusätzliches Fenster, in dem die zu scannenden Bereiche mit Rahmen definiert werden. Alle wichtigen Einstellungen der Epson-Scanner können dann im Treiberformular vorgenommen werden. Nach dem Scan-Vorgang wird das Bild automatisch auf der Calamus-Dokumentenseite zur weiteren Bearbeitung abgelegt. Der GDPS-Treiber ist zum Shareware-Betrag von 30 DM erhältlich bei:

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_Mit dem GDPS-Treiber läßt es sich u.a. auch im Calamus scannen (so man das optionale GDPS-Scan-Modul benutzt). Lediglich unter MagiC gibt es die bereits bekannten Redraw-Probleme. Auch läßt sich der PreView nur monochrom ausfahren. _

Ulrich Röhr
Gustav-Adolf Str. 13
63452 Hanau



Aus: ST-Computer 02 / 1995, Seite 56

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