Leserbriefe

Zusammenlegung

Seit TOS und das ST-Magazin in Ihrer Zeitschrift aufgegangen sind, gibt es keine Wahlmöglichkeit mehr Für den ATARI-Anwender, sich zu informieren. in Ihrem Geleitwort zum Septemberheft 1993 kündigten Sie an, künftig das Beste aus allen drei Magazinen geballt zu präsentieren, daß Sie dazu aber Zeit benötigten, inzwischen ist mehr als ein halbes Jahr verstrichen, und es ist daher nun wohl zulässig nachzusehen inwieweit die Erwartungen der neu gewonnenen Leser erfüllt wurden. Ich kaufte mir in der Vergangenheit regelmäßig ATARI-Zeitschriften -nicht immer vom gleichen Verlag, doch nicht selten auch von mehreren zugleich, wenn der Inhalt für mich interessant war. Im vergangenen Jahr las ich aus diesem Grunde besonders häufig das ST-Magazin, nicht zuletzt wegen der ausführlichen Berichte über PD-Programme und anderer Beiträge von M. Vondung, der Rubrik ATARIUM und der „Seminare“ (z.B. der leider nicht abgeschlossene Adimens-Kurs.)

Wenn ich es richtig sehe, haben Sie aus der Erbmasse vor allem die DTP-Praxis und J. Reschkes ATARIUM übernommen. Ganz ausgezeichnet finde ich außerdem (als SIGNUM!-Anwender natürlich) den SIGNUM!-Workshop, der wirklich gute Anregungen gibt. Es wäre schön, wenn sich ein ebenso kompetenter Autor für andere weit verbreitete Programme (so auch ADIMENS oder Grafikprogramme) fände. Da es auf dem Shareware - und PD-Sektor viele ausgezeichnete Programme gibt, sollten Sie dieses Gebiet stärker berücksichtigen. Dagegen können Sie ROCKUS getrost wegfallen lassen; schade, daß gerade die albernste Serie aus den ST-Zeitschriften als einzige überlebte. Dr. Nibble z.B. war weitaus geistreicher. Noch immer warte ich auf die Verwirklichung Ihrer Ankündigung, mehr über ST-Anwender-Clubs zu berichten. Daran, daß es Ihnen an Informationen fehlt, kann es kaum liegen, ich könnte Ihnen auf Anhieb welche nennen.

Sicher sind die Chancen für eine wachsende ATARI-Gemeinde zur Zeit weniger als gering, um so mehr müßten Sie um den Erhalt oder die Erweiterung Ihres Leserstamms bemüht sein. Da die ausgelieferten Stückzahlen bei TT und Falcon vergleichsweise gering sein dürften, sollten Ihnen die ST- und STE-Anwender besonders wichtig sein.

Dr Wilhelm B. , 64380 Roßdorf

Red.: Vielen Dank für die Anregung und Kritik. Zu den Clubs müssen wir leider sagen, daß wir seit dem letzten Aufruf in der ST-Computer (im Editorial 12/93) ganze 10 Meldungen von Clubs bekommen haben. Das reicht unserer Meinung nach nicht aus, um daraus eine sinnvolle Rubrik in der Zeitung zu erstellen. Wenn in Zukunft mehr Reaktionen eintreffen. stünde dem allerdings nichts mehr im Wege.

Probleme mit PD-Disks

Ich habe da ein Problem, und zwar mit den ST-PD-Disks-Programmen, die wegen ihrer Größe gepackt werden und die man laut Beschreibung kopieren soll, und zwar auf eine Diskette oder seine Festplatte. Danach soll man das Programm mit der .TOS-Endung starten, und es entpackt sich selber, soweit, so gut. Das gelingt ja auch bis hierhin. Aber mitten beim Entpacken taucht folgende Meldung auf: „Error while Extracting CRC Error“. Entweder das Entpacken wird dann nach einigen Meldungen abgebrochen, oder ich bekomme nach dem Starten der Programme die Fehlermeldung „TOS Error 35“. Datensätze sind nicht vollständig, oder die Ordner enthalten keine Daten. Aber auch eine Meldung „Disk Full“ tauchte bei dem Programm Fakturie auf PD Disk 669 auf; gelobt sei der, der eine Festplatte besitzt. Ist es sicher, daß das Programm sauber ist? Virus erwache! Damit besitze ich zehn PD-Disks, die für mich vollkommen wertlos sind, da ich nicht einmal die Adressen der einzeln Programmierer habe, um mich bei größerem Interesse mit ihnen in Verbindung zu setzen , Obolus ade.

Thorsten Vf. 27576 Bremerhaven

Red.: Die Fehlermeldungen, die Sie bekommen, deuten darauf hin, daß die Disketten fehlerhaft kopiert wurden. PD ist und bleibt PD und kann unkontrolliert sooft weiter kopiert werden, wie man will. Dabei kommt es leider sehr schnell vor, daß eine Kopie fehlerhaft wird. Am sichersten gehen Sie, wenn Sie die PD-Disketten direkt von unserem Kopierservice beziehen. Aber auch da kann es in seltenen Fällen Vorkommen, daß fehlerhafte Kopien entstehen. Diese können Sie aber reklamieren und bekommen dann umgehend Ersatz.

Werbung und Wahrheit

Werbung und Wahrheit, diese zwei Säulen klaffen wohl bei der Firma Hard & Soft weit auseinander. Von der Hausmesse-Anzeige mit Euphorie versorgt, setzte ich mich in die Bahn und fuhr nach Castrop-Rauxel. Dort angekommen, sagte mir ein netter Herr, daß der 80486-Emulator für den Falcon030 nicht fertig geworden wäre. Oder war die Ankündigung nur ein „unlauteres Werbemittel“, um den Laden voll zu bekommen? Außer Spesen nichts gewesen! Kosten der Fahrkarte 52,- DM! In der ST-Computer 4/94 suchte ich eine Entschuldigung bzw. Klarstellung vergebens.

Ich hoffe, daß nicht nur ich über das Tun der Firma Hard & Soft entsetzt bin. Ich fordere die Firma Hard & Soft hiermit auf, sich zu dem nicht vorhandenen 80486-Emulator Für den Falcon030 zu äußern.

Hans S.. 50739 Köln

Red.: Daß neue Produkte manchmal nicht rechtzeitig zu einem Messetermin fertig werden, ist leider nicht immer ganz zu vermeiden. Leider konnten wir den Bericht über die Hausmesse bei Hard & Soft in der letzten Ausgabe der ST-Computer aus technischen Gründen nicht mehr abdrucken, dafür Finden Sie ihn in dieser Ausgabe. Dort können Sie auch ein Statement zu dem 486er-Emulator lesen.

Mehr für Freaks!

Ihr wart ja tatsächlich auf der Fried-Bits 2 anzutreffen. Aber viel gesehen habe ich Euch eigentlich nicht. Nur bei der Foto-Session. Habt Ihr eigentlich die Demo-Präsentation gesehen? Das war das Beste, ich hoffe, Ihr wart da auch noch da.

Der Grund, warum ich schreibe, ist, daß ich Eure Zeitschrift absolut trocken und langweilig Finde. Ich kaufe sie mir auch nicht mehr. Wozu auch? Könntet Ihr nicht endlich mal AUSGABE Für AUSGABE über die Szene, Demos, Szene-Games (habe noch KEINEN einzigen Test von solchen Games bei Euch gesehen) berichten?

Schaut Euch doch mal die französischen und englischen ATARI Mag’s an. Fällt Euch denn da nichts auf? Was wollen denn die abertausend ATARI-Freaks, die in der Szene tätig sind, mit der ST-Computer? Da wird laufend über DTP, Beschleuniger, Textverarbeitung, FiBu, CAD usw. berichtet. Ist ja schön und gut, aber alles in Maßen bitte. Außerdem ist das Zeug für die meisten Freaks sowieso absolut uninteressant. Und die Listings... gääähn! Wie wär s mit DSP-Listings Für Effekte, GFA-Demo-Kurs Für den F030, Assembler für Einsteiger usw.? DAS wäre interessant. Wie wäre es mit Informationen über STEEL-Talons, Raiden für Falcon03(), Space-Junk, Humans- und überhaupt... da gibt s so ein Gerät das nennt sich Jaguar“.

Hoffe, daß sich was bei Euch in diese Richtung ändert!

Andreas F.
(Member of the Independent )

Red.: Wie man in dieser Ausgabe deutlich sehen kann: Wir haben bereits reagiert. Neun Seiten Jaguar und ein ausführlicher Bericht über die Fried Bits in Bremen in der Rubrik „Falcon-Scene“ sprechen eine deutliche Sprache. Diese Rubrik wird auch in Zukunft mehr oder weniger regelmäßig aus der Scene der Freaks berichten, denn auch wir sind der Meinung, daß der ATARI-Markt gerade durch diese Scene erst richtiges Leben eingehaucht bekommt. Also Freaks, Ihr seid entdeckt!

Mac-Tastatur am ST?

Seit kurzem besitze ich einen 1040 ST als Zweitcomputer, zusätzlich zu einem Macintosh Pertorma 450. Da die Tastatur des ST beim Tippen keine rechte Begeisterung aufkommen läßt, würde ich gerne die Tastatur des Mac über eine der Schnittstellen an den ATARI anschließen. Ich würde mich sehr freuen, falls Sie mir mitteilen könnten, ob, und wenn ja, in welchen Ausgaben, Sie Artikel über die Möglichkeiten einer solchen Verbindung veröffentlicht haben. Falls dazu sogar eine PD-Diskette erhältlich sein sollte, wäre ich Für eine entsprechende Benachrichtigung ebenfalls sehr dankbar.

Thomas L, 23909 Ratzeburg

Red.: Leider hat sich Apple mit der Entwicklung der Tastaturschnittstelle an keinen gängigen Standard gehalten, was allerdings nicht heißt, daß es unmöglich wäre, eine Apple-Tastatur an den ATARI anzuschließen. Uns ist aber im Augenblick keine Möglichkeit bekannt. Vielleicht weiß hier der ein oder andere Leser mehr? Wir würden gerne darüber berichten.



Aus: ST-Computer 06 / 1994, Seite 110

Links

Copyright-Bestimmungen: siehe Über diese Seite