Nach 10jähriger Mitarbeit verläßt Wilfred Kilwinger ATARI. Wilfred kümmerte sich vor allem um den technischen Support der Händler und die telefonische Hotline für Endkunden. Seit dem Normen Kowaleski bei ATARI-USA werkelt, übernahm Wilfred auch die Pflege des Mailboxsystems. Wilfred bleibt aber der Coinputerbranche treu und wechselt zu Vobis. Sein Nachfolger für all Ihre Fragen wird Jurek Celglarek sein. Die ATARI-Hotline-Nummer in Deutschland ist weiterhin aktiv.
Flink wie Windhunde, zäh’ wie Leder und hart wie Kruppstahl - so mußten sie sein ... Die Jungs von Adolf waren leicht zu erkennen. Sie waren braun. Eine Farbe, die sich auch von weitem gut erkennen lies. Heutzutage sieht es da doch ein bißchen anders aus! Radikale treten nun auch verstärkt unter Yuppies und in der Computerprofis auf. Leute wie der Hamburger Stefan Worch sind tragende Säulen dieser Generation. Worch, der der Nationalen Liste angehört, träumt von der europaweiten Vernetzung. Ein smarter Junge, der auf seinem Schreibtisch einen Computer und ein Modem stehen hat und gerne mit dem D-Netz-Telefon spazierengeht. Der Neonazi organisiert Aufmärsche über die Mailbox und schreibt blutrünstige Zukunftsromane. Der Technikfreak gilt in Deutschland als organisatorischer Kopf der Rechtsradikalen, die sich aus Angst vor einem zentralen Verbot in regionale Gruppen unterteilt haben. Hier kann nun das Mailboxsystem voll genutzt werden. Richter und Staatsanwälte tappen im Dunkeln; selbst wenn der eine oder andere weiß, was eine Mailbox ist und wie sie funktioniert, ist der Zugang dazu sehr schwer.
Neonazis nutzen dieses System, um ein Infonetz aufzubauen. Werdas Paßwort kennt, kommt an Listen von „Gegnern“, Parolen und Propaganda ran. Loggt man sich in die Erlanger Mailbox „Widerstand“ ein. kann man sich über Veranstaltungen informieren und sich den Ergüssen nationalrevolutionärer Theoretiker hingeben. Bis vor kurzem bekam man sogar noch Anleitungen zum Bombenbasteln.
Über das Internet gelangt die Hetzpropaganda des Amerikaners Willis Carto ins deutsche Netz. Der NPD-Funktionär Karl Heinz Sendbühler, der unter dem Namen Alfred Tetzlaff eine Mailbox eingerichtet hat, glaubt, daß er nun Zulauf von Fachingenieuren, Studenten und Computerfreaks bekommt.
Wir sollten uns also nicht nur vor den Leuten in acht nehmen, die mit kahlgeschorenem Kopf und Springerstiefeln durch die Gegend laufen, sondern auch vor einigen, die einen Anzug haben und ein Funktelefon herumschleppen.
So Leute, dann macht's mal gut...