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Goal!

Dino Dini, der Mann mit dem prähistorischen Namen, hat wieder zugeschlagen. Nach Kick Off und Kick Off 2 beschert er der treuen Fußballgemeinde sein neuestes Werk GOAL! Eigentlich müßte es ja Kick Off 3 heißen, aber diverse Copyright-Bestimmungen des Exbrötchengebers zwangen den Meister zur Namensänderung. Nun pfeift Virgin Games die neue Saison an.

Gleich zu Anfang überrascht der ungewohnte Benutzerkomfort bei den Bildschirmeinstellungen: Sämtliche Texte im Spiel können wahlweise in sechs(!) verschiedenen Sprachen angezeigt werden, einschließlich Deutsch. Neben dem Ligaspielbetrieb gibt es ein Pokalturnier, einen Arcade-Modus und eine umfangreiche Übungssektion, bei der nahezu alle denkbaren Spielvarianten ausgiebig trainiert werden dürfen. Klickt man das Optionenmenü an, eröffnet sich eine Fülle von Einstellungsmöglichkeiten auf den Spieler. Von den Platzverhältnissen (naß, matschig usw.) über die Spielzeit bis zur Wahl des Schiedsrichters kann hier so ziemlich alles beeinflußt werden, was das Kickerherz begehrt. Zusätzlich lassen sich in einem anderen Menü auch die Mannschaftsaufstellungen, die Trikotfarben sowie die Spieltaktik festlegen. Sind all diese Optionen schon für eine handfeste Simulation wie geschaffen, so ist auch das eigentliche Spiel nicht zu verachten. Der Blickwinkel von oben ermöglicht eine genaue Bestimmung der Positionen aller Spieler, außerdem sorgt eine Zoom-Funktion, die natürlich vom Spieler frei gewählt werden kann, für Übersicht. Hierbei wird zwischen Nah- und Fernsicht unterschieden, abhängig von der Schußkraft der Flanken und Pässe. Dank einer ausgeklügelten Steuerung ist exaktes Taktieren durchaus möglich, wenn auch in der Hektik eines aufreibenden Pokalspiels die Übersicht so manches Mal flöten geht. Direkte Schwierigkeitsgrade gibt es nicht, wem jedoch die einstellbaren Windverhältnisse nicht schon genug zu schaffen machen, kann auch für jede Partei eine von fünf Spielgeschwindigkeiten einstellen. So dürfte es der „1. FC Müdes Wiesel“ gegen die Tabellenführer „Eintracht Vollgas 08" nicht gerade einfach haben Als kleines Bonbon sind übrigens bei der Ligaaufstellung unter „Germany“ alle Fußballclubs der letztjährigen Bundesligasaison aufgeführt. Kleine Schönheitsfehler, wie der Namen Jupp Heynckes als derzeitiger Trainer von Bayern München, fallen dabei eigentlich kaum ins Gewicht.

Goal! ist die ideale Nervennahrung zwischen Sportschau und Fußballplatz. Zählt man alle Verbesserungen der guten Vorversionen zusammen, kommt unterm Strich eine der besten Fußballsimulationen für den ST heraus. Einzig der Sound ist etwas enttäuschend, da kaum vorhanden.

CBO

Goal

Hersteller: Virgin Games
Genre: Sportspiel

Rechnertyp: ST STE TT Falcon030
Monitortyp: Farbe/TV
Steuerung: Joystick und Maus
Sonstiges: Minimum 1MB Speicher, 1 Diskette, 1-2 Spieler, Handbuch komplett in Englisch, Anleitung zum Pokalwettbewerb auch in Deutsch
Preis: ca 90.-DM

Bezugsquelle: Leisuresoft, Robert-Bosch-Str 1 59199 Bönen

Frontier - Elite II

Das neue Elite beginnt im Jahre 3200, also genau dort, wo das Vorgängerprogramm beendet wurde. Ihr erbt von Eurem Großvater Commander Jamenson einen kleinen Raumgleiter und 100 Credits. Der Raumgleiter ist ausgestattet mit einer mickrigen Laserkanone, einem Autopiloten und ein paar anderen nützlichen Extras. Ihr stürzt Euch in das galaktische Planatengetümmel und merkt recht schnell, daß ihr mit dieser Ausstattung keiner Fliege was antun könnt. Also muß der frisch erwachte Elite-Kämpfertrieb gebremst und der Weltraumkaufmannspürsinn aktiviert werden. Man gibt, bis auf den Autopiloten, alles andere unnütze Zeug (auch das Laserkanönchen) in Zahlung und erhöht auf diese Weise die Ladekapazität des Raumgleiters und den zur Verfügung stehenden Kreditrahmen. Dann schippert man Handelsgüter zwischen den Planeten hin und her und versucht dabei möglichst viel Gewinn zu Erwirtschaften. Die meisten der Planeten gehören zu einer der beiden großen galaktischen Organisationen: die marktwirtschaftlich ausgerichtete Föderation und dem diktatorischen Imperium. Betreibt man Handel zwischen Planeten unterschiedlicher Organisationen, können recht große Gewinne eingefahren werden. An der Börse stehen 31 verschiedene Güter zum Erwerb, wobei nicht immer alle Güter auf jedem Planeten bzw. Raumstationen erhältlich sind. Einige der Güter sind illegal, und deren Handel ist verboten. Detaillierte Informationen über die wirtschaftliche Lage der jeweiligen Planetensysteme und deren Hauptimportgüter können aus der galaktischen Karte entnommen werden. Hier lassen sich auch die Daten über die Entfernung zu anderen Sonnensystemen und die Haupthandelsrouten ablesen

Mit Hilfe des Hyperantriebs werden die großen Entfernungen zwischen den Sonnensystemen schnell überwunden und der Autopilot sorgt für ein sicheres Andocken an der jeweiligen Raumstation Eine andere Möglichkeit, den eigenen Kontostand in die Höhe zu treiben, ist das Erfüllen von Missionen. Das Spektrum dieser an einem schwarzen Brett angebotenen Aufträge reicht vom diversen Botentätigkeiten über Personenbeförderung und Spionagetätigkeit bis hm zu Mordanschlägen Die Bezahlung ist natürlich abhängig vom jeweiligen Schwierigkeitsgrad des Auftrags. Am schwarzen Brett findet man auch Anzeigen von zwielichtigen Händlern, die illegale Güter zum Ankauf suchen Doch dazu später mehr. Wir suchen uns zu Beginn zwei friedliche Systeme aus und transportieren abwechselnd Computer und Lebensmittel hin und her. Durch unsere Handelstätigkeit wird die Nachfrage nach diesen Gütern geringer, und die Preise beginnen zu Fallen. Der Handel mit illegalen Gütern scheint mehr Profit abzuwerfen Wurde der Punktestand (Credits) erst einmal so weit hochgedrückt, daß man sich ein größeres und schnelleres Raumschiff leisten und dieses nach Herzenswunsch ausstatten kann, beginnt „Frontier“ so richtig Spaß zu machen. Die Bedienung des Spieles kann durch Maus oder Tastatur erfolgen. Am unteren Bildschirmrand befinden sich Icons für die Zeitmanipulation. Hierdurch wird die Wartezeit bei langen Flugstrecken verkürzt. Darunter befinden sich Icons zum Umschalten der Außenansicht, Aktivieren der Karte, Abfragen des Schiffsstatus und zur Kommunikation. Grafisch hat sich im neuen „Elite“ einiges verändert. Das Aussehen der einst so öden und immer gleichen Raumstationen ist abwechslungsreicher geworden, und auch die Planeten erscheinen jetzt in bunter Farbenpracht. Es wurden ungefähr 100 Milliarden(!) Sterne in die galaktische Karte aufgenommen.

Die gesamte Frontier-Grafikpracht kann in vier Detailstufen dosiert werden. Auf dem ST und STE wird die Grafik in der höchsten Detailstufe unerträglich langsam, eine Reduzierung der Details wirkt dann wahre Wunder. Auf dem TT und dem Falcon030 bleibt die Grafik selbst in der höchsten Detailstufe gut spielbar. Musikalisch wurde das Spiel mit Melodien von Strauss und Wagner unterlegt. In puncto Soundqualität wird leider kein Rechnertyp großartig gefordert. Durch die sehenswerte Grafik und die für Abwechslung sorgenden Aufträge wird „Frontier“ nicht nur ein absolutes Pflichtspiel für jeden vom Elite-Virus befallenen Spieleveteranen, sondern auch für alle anderen Strategie- und Action-Fans.

RF

Frontier Elite II

Hersteller: Gametek-Konami
Genre: Strategieadventure
Rechnertyp: ST STE TT Falcon030 Monitortyp: Farbe/TV
Steuerung: Maus, Joystick, Tast.
Sonstiges: Minimum 1 MB Speicher, Festplatte möglich, 1 Diskette
Preis: 89 95 DM

Bezugsquelle: Die Traumfabrik, Mittenwalder Str 47, 10691 Berlin



Aus: ST-Computer 03 / 1994, Seite 122

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