Leserbriefe

SLM605 am Falcon030?

Vor einigen Wochen bin ich nach längerem Überlegen doch auf einen Falcon umgestiegen und eigentlich auch sehr zufrieden. wenn es da nicht doch einige sehr ärgerlichen Probleme gäbe:

Vor allem ist für mich ein Problem, daß sich mein SLM 605 nicht mehr anschließen läßt und ich mich jetzt wieder mit einem älteren Tintenstrahler herumschlagen muß. Da es schon lange Umsetzer vom „niederwertigen“ ACSI- auf den höherwertigen SCSI Bus gibt, verwundert es mich, daß noch kein Umsetzer von SCSI-2 auf ACSI erhältlich ist (die zahlreichen Besitzer von ATARI-Laserdruckern und SCSI-Festplatten für die STs müßten doch ein rentabler Absatzmarkt sein). Oder ist Ihnen hier eine neue Entwicklung bekannt? Ebenso ärgerlich ist, daß auch ein neuer Spectre für den Falcon weiter auf sich warten läßt und den Falcon-Speed mit 286er halte ich mit seiner Leistung auch nicht unbedingt für überzeugend. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie die Entwicklung der genannten Produkte nachdrücklich verfolgen könnten.

S.Weis. 76327 Pfinztal-Wöschbach

Red.: Genau das werden wir tun. Im Augenblick ist uns jedoch noch kein Hersteller bekannt, der ein SCSI-ACSI Umsetzer für den Falcon030 serienreif anbietet. Es wird aber daran gearbeitet, und es kann nicht mehr lange auf sich warten lassen. Sobald ein solches Gerät angeboten wird, werden natürlich darüber berichten.

Programmierpraxis

Mir ist eine alte Ausgabe der ST-Computer mit einer Leserumfrage in die Hände gefallen, die ich leider verpaßt habe. Warum aber eigentlich nur solche Gelegenheiten zum Anlaß nehmen, Ihrer Zeitung den Spiegel vorzuhalten? Die Integration der ehemals getrennten ST-Zeitschriften hat der ST-Computer gut getan, z.B. die DTP-Ecke aus dem früheren ST-Magazin. Die Beobachtung des Marktes und der Veranstaltungen gelingt zur Zufriedenheit, Anwender finden Tips und Informationen. die die meisten Ansprüche befriedigen dürften.

Es gibt aber auch negative Kritik zu üben: Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß Sie die Programmierer unter Ihren Lesern in letzter Zeit ziemlich stiefmütterlich behandeln. Nach dem Exitus der Rubrik „Programmierpraxis“ (Warum eigentlich? Sind Ihnen die Themen ausgegangen? Will niemand mehr für Sie schreiben?) werden die Programmierer mit Appetithäppchen abgespeist, die oft fast zur Nulldiät geraten. Wo sind die programmiertechnischen Grundlagenartikel geblieben, wo die großen Programmierprojekte. die sich auch einmal über mehrere Ausgaben erstreckten? Wo sind die Programm-Schmankerl in den „Quick-Tips“, die auf manches Detailproblem die Antwort gaben, die man schon lange gesucht hatte?

Red.: Daß wir die Rubrik „Programmierpraxis“ eingestellt haben, hat einen ganz einfachen Grund. Die Einsendungen, die uns für diese Rubrik geschickt wurden näherten sich immer mehr der Zielrubrik „Grundlagen“ an. Schließlich konnte man fast jede Programmierpraxiseinsendung auch in der Rubrik „Grundlagen“ aufgehen lassen. Genau das haben wir getan. Sicherlich ist Ihnen aufgefallen, daß der ein oder andere Artikel, der in den Grundlagen erschienen ist, früher sicherlich in der Programmierpraxis plaziert worden wäre. Insofern erschien es uns als ein ganz natürlicher Schritt, diese beiden Rubriken zu vereinen.

Floptical

In Sachen Massenspeicher ist ja zur Zeit einiges in Bewegung geraten (immer kleinere Wechselplatten usw.). Wie Sie sicherlich wissen, gibt es Floptical-Laufwerke im 3.5"-Format (SCSI), welche 21 MB speichern können, aber auch mit normalen Disketten zurechtkommen. Nun meine Fragen: Braucht man auf dem TT eine spezielle Software oder reicht der HDX (speziell bei „normalen“ Disketten)? In den Elektronik-Katalogen steht, daß das Laufwerk mit 1.44-21MB-Medien/Disketten zurechtkommen solle. Bedeutet dies, daß das Laufwerk auch ED-Disketten verarbeiten kann? Und was ist mit den ST-üblichen DD-Disketten? Wie sieht es aus, wenn eine HD-Diskette auf einem PC oder Falcon formatiert wurde; gibt es keine Formatprobleme, weil es sich um ein SCSI-Gerät handelt? Ist es möglich, problemlos für eine solche Floppy ein externes Gehäuse zu basteln? Da die Laufwerke weniger als die Hälfte eines MO-Laufwerkes kosten und dem TT-Besitzer die HD-Disketten-Welt erschließen könnten, sind sie sicherlich auch für andere User interessant.

D. Alessandri, CH-5703 Seon

Red.: Wir haben bereits in der Ausgabe 2/92 der ST-Computer ausführlich über Floptical Laufwerke berichtet. Damals gab es noch Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem ATARI-Harddisk-Treiber. Die neueste HDX-Version sollte allerdings auch mit dem Floptical-Laufwerk zurechtkommen. Keine Schwierigkeiten macht hingegen der Hushi-Treiber. Auch die neue ICD-Software sollte mit Floptical-Laufwerken funktionieren. Das von uns vorgestellte Laufwerk von „Insite“ konnte neben den 21MB-Floptical-Medien auch 1,44MB-HD-Disketten verarbeiten, allerdings keine 2.88 MB-ED-Medien. Für weitere Informationen empfehlen wir Ihnen, sich die Ausgabe 2/92 noch einmal genauer anzusehen.

GDOS-Treiber für HP-550C?

Dieser Tage wurde uns ein Falke angeliefert. Hei, war das eine Freude, auf dem Karton stand: 32-Bit-Power. Groß und klein schaute, was da so alles zutage trat. Endlich, ein dezenter grauer Kasten kam zum Vorschein. Angeschlossen an einen Multiscan-Monitor, kamen tolle, schöne Farben zum Vorschein. Mit dem Shareware-Programm Kandinsky wollten wir auf unserem HP 550C eine farbige Grafik ausdrucken. O Schreck, o Schreck - nur schwarz und grau. Bei SpeedGDOS ist nur ein Druckertreiber für den HP 500 vorhanden, nicht für den 550C. Frage: Wer kann hier helfen?

G. Klein, 35649 Bischoffen

Individual Network e. V.

In Ihrem Artikel „Benutzung von Forschungsnetzen“ (ST-Computer 1/94) haben Sie unter anderem auch den Individual Network e. V. erwähnt. Ich bin Mitglied im IN und gleichzeitig auch einer der Bearbeiter der Info- und Anfrage-eMail-Adresse IN-Info@Individual.NET.

Leider legt Ihr Artikel den Schwerpunkt bei der „Benutzung von Forschungsnetzen“ sehr auf die Software-Beschaffung. Gerade dies ist aber nicht ein Ziel des IN. Hier mal ein Auszug aus der Satzung:

§2 Zweck des Vereins

  1. Der Verein bezweckt die Förderung der privat betriebenen Datenkommunikation. Dazu gehört insbesondere:

a) Förderung von Bildung und Wissenschaft durch die Schaffung eines öffentlichen Zugangs zu internationalen elektronischen Diskussionsforen und Kommunikationsnetzen.

b) Aufbau, Förderung und Unterhalt von öffentlichen Netzzugängen zur Benutzung durch Mitglieder und Nichtmitglieder gegen Erstattung der entstehenden Kosten. Diese werden von regionalen und organisatorischen Einheiten verwaltet (Domains). Nähere Einzelheiten regelt ein Benutzervertrag.

c) Einführung und Fortbildung von Mitgliedern und interessierten Nichtmitgliedern in den Umgang mit nationalen und internationalen Kommunikationsnetzen.

d) Vertretung öffentlicher Interessen im Bereich der privaten Datenkommunikation; insbesondere die Zusammenarbeit mit staatlichen und nichtkommerziellen Institutionen.

e) Förderung der nationalen und internationalen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der elektronischen Kommunikation.

f) Der Verein stellt seine Arbeit der Öffentlichkeit zur Vertretung der ideellen Belange seiner Mitglieder dar:

g) Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsarbeiten.

Wie Sie in Ihrem Artikel selbst darstellen, geht es Ihnen auch nicht um die „Benutzung von Forschungsnetzen“, denn XLINK und EUnet sind eigenständige Unternehmen und haben lediglich ihre Ursprünge in der Forschung. Die Internet-Dienste dieser Unternehmen haben daher inzwischen auch nichts mehr mit Forschung zu tun, sondern sind eine Dienstleistung, für die ihre Kunden zahlen, natürlich auch das IN.

Diesen Brief schreibe ich aber insbesondere wegen der bereits veralteten Kontaktadresse des IN. Frank Simon (ehemals in Oldenburg) ist vor einiger Zeit umgezogen. Für Informationen über das IN kann man sich wenden an:

Individual NetWork e.V.
c/o Andreas Edler
Konrad-Adenauer-Str. 9
56112 Lahnstein



Aus: ST-Computer 03 / 1994, Seite 126

Links

Copyright-Bestimmungen: siehe Über diese Seite