Editorial - Eigeninitiative

Wie es zu erwarten war, zeigte ATARI auf der diesjährigen CeBIT in Hannover keine neue Hardware. Damit wurde konsequent der neuen Strategie gefolgt, nur noch dann Gerate anzukündigen und zu präsentieren, wenn sie bereits verkaufsfertig im ATARI-Lager stehen.

Interessant war die Tatsache, daß mittlerweile eine Anzahl von Hard- und Software-Anbietern Eigeninitiative zeigt und sich selbst stark engagiert. Neben der Erstellung und Betreuung des Programms auf der großen Videowand auf dem ATARI-Stand durch die Firmen Compo, OverScan und Team-Computer zeigt sich der ATARI-Markt auch in anderen Bereichen sehr eigenständig. Es werden die vorhandenen Computer, zur Zeit nur noch der TT und der Falcon030, in Tower-Gehäuse gebaut, die Auflösungen mit Hard- und Software-Erweiterungen erhöht, CD-ROMs angesteuert u.v.m. Sogar eine eigene Messe-Party wurde von den papyrus-Entwicklem für die Firmen rund um AT ARI gegeben, nachdem ATARI selbst hier zum ersten Mal gepaßt hatte. Sie sehen, man gibt sich gegenüber dem DOS/Windows- und Apple-Markt noch lange nicht geschlagen.

In diesem Sinne wird auch am 8./9. Mai eine „CeBIT-Nachlese“ im FEZ, Freizeit und Erholungszentrum in der Wuhlheide, An der Wuhlheide in Rerlin-Köpeniek stattfinden. Es werden dort fast alle Firmen vertreten sein, die sich auf der CeBIT auf dem ATARI-Stand getummelt haben. Auch ATARI selbst wird mit einiger Sicherheit dort zu finden sein, nachdem feststeht, daß eine ATARI-Messe Ende August in der bisherigen Form nicht stattfinden wird, sondern ATARI nur bereit ist, ein solch umfangreiches Projekt mit anderen Veranstaltern zusammen durchzuführen.



Aus: ST-Computer 05 / 1993, Seite 3

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