Photo-CD-Anbindung an ATARI: Hören ist Silber, Sehen ist Gold!

Die glänzende Scheibe ist seit ca. 11 Jahren im Geschäft - wurde ihr damals auch nur wenig Zukunft prophezeit, so ist sie heute bereits nicht mehr wegzudenken. Acht Jahre nach Veröffentlichung der silbernen Audio-CD stellte Kodak auf der Photokina 1990 die Photo CD vor. Damals wurde versprochen, das System 1992 zur Serienreife zu bringen. Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft, Oktober 1992, war es dann soweit. Die goldene Scheibe stand den Endverbrauchern zur Verfügung.

Das gute Marketing Konzept Kodaks sorgte für die Bekanntmachung in diversen Fotofachgeschäften und Elektroniksupermärkten. Dort waren dann auch die CD-Player erhältlich, die für den ‚Nicht-Computer-User‘ unabdingbar sind, möchte er die Bilder auch sehen, die auf der Scheibe gespeichert sind. Kodak allein hat vier Player entwickelt. von denen zwei sofort in den Regalen standen (siehe dazu Kasten).

Für den Computeranwender ist es aber die wichtigste Sache der Welt, die Daten auch in den Rechner zu bringen. Neben Scanner und Digitizer gibt es jetzt die Photo-CD. die ja nur ins CD-ROM-Laufwerk geschoben werden muß - und schon hat man das Bild im Computer. Leider hat der User bis zum Bild zwei mehr oder weniger schwere Hürden zu nehmen.

Kehrseite der Medaille

Die erste Hürde hat den Namen Multisession und kann groß oder klein sein. Klein ist sie in dem Fall, in dem die Photo-CD in einem Rutsch beschrieben worden ist. Dann kommt man auch mit einem normalen CD-ROM-Laufwerk an alle Bilder heran. Falls die CD aber in mehreren Sessions beschrieben worden ist, ist für das „normale“ Laufwerk nur die erste Session lesbar. In Zahlen sieht das ganz einfach so aus. Ein CD-ROM-Laufwerk älteren Datums - und somit noch nicht multisessionfähig - kostet zur Zeit mindestens 350,- DM. Dagegen stehen Kosten in Höhe von 850,- DM für ein multisessionfähiges Laufwerk von Kodak. Die anderen Hersteller haben für 1993 neue Laufwerke angekündigt; die meisten werden wohl auf der CeBIT zumindest als Prototyp zu sehen sein. Am ATARI muß ein Treiber installiert werden, damit das CD-ROM-Laufwerk angesprochen werden kann. Dafür gibt es META-DOS, mit dem man aber nur auf die erste Session zugreifen kann. Hat man allerdings Mint installiert, stehen keine Probleme mehr im Weg, und die erste Hürde ist genommen.

Vorsicht für alle, die nun meinen, ein billiges CD-ROM-Laufwerk kaufen zu müssen und dann meckern, daß die Photo-CDs nicht gelesen werden können. Es wurden bisher lediglich auf PCs mit IDE-Laufwerken mehr oder weniger erfolgreiche Versuche mit der Photo-CD gestartet!

Die zweite Hürde stellt sich dar, wenn man das Bild einladen möchte. Dies geht z.Z. nur in sehr wenigen Programmen. Kodak hat sich ein eigenes Format mit dem Namen PhotoYCC ausgedacht. Unter anderem findet man in jeder Bilddatei fünf verschiedene Auflösungen seines Fotos (siehe dazu auch Kasten).

Auf geht’s

Die Firma Color Concept hat sich ganz und gar den Farbanwendungen am ATARI verschrieben. Stellte sie schon auf der Imprinta und der CeBIT Farb-Scanner und Thermosublimations-Printer als Ein- bzw. Ausgabegeräte für ATARI Computer vor, hat sie nun als erstes Entwicklerteam eine Photo-CD-Software Für die ATARIs vorgestellt. Leider muß man sagen, daß sie noch nicht ganz den endgültigen Fertigungsstand erreicht hat. So fehlt im Augenblick noch ein Handbuch. Die Versionsnummer der hier vorliegenden Software liegt mit 0.99f allerdings schon verdammt nah an der Eins. Beim Testen und Arbeiten gab es nicht einen Absturz! „ColorDisc“, so der Name des Programms, kann zu diesem Zeitpunkt ein stabiles Laufverhalten bescheinigt werden, was nicht zuletzt daran liegt, daß es schon recht früh an einige Werbeagenturen verteilt wurde. Wenn Sie dieses Heft in Händen halten, ist wahrscheinlich gerade CeBIT-Time und Color Concept hat einen Stand, bei dem es die Vollversion mit Handbuch zu bestaunen gibt. ColorDisc hat zwei wesentliche Funktionen: zum einen werden die Bilder von der Photo-CD in der entsprechenden Auflösung geladen und dargestellt zum anderen bietet es die Möglichkeit der Manipulation.

Die Toolbox von ColorDisc PCD

Geladen werden können das PCD-Format von Kodak sowie TIF, TIH (TIF-Halbtonbilder) und ESM, ein Format von Cranach Studio. Gespeichert werden TIF, ESM und das Targa-Format. Auch ein beliebiger rechteckiger Ausschnitt eines Bildes kann gesichert werden. Dieses Rechteck ist im aktiven Fenster als dünner Faden sichtbar, der bei der Arbeit nicht stört. Etwas, was sofort auffallt, ist die Toolbox, die nach dem Starten auf dem Desktop erscheint. Dort sind auch fast alle Funktionen des Programms versammelt, die auch über die F-Tasten erreichbar sind. Das obere linke Icon (die goldfarbene Disk) dient dem Einladen der PCD-Bilder, mit dem Icon darunter wird die Auflösung eingestellt, mit der das Bild geladen werden soll. Ein Bild mit der größten Auflösung braucht ca. 18 MB Speicher, mehr als in den üblichen Home-TTs vorhanden ist. Um nun trotzdem eine TIF-Datei des PCD-Bildes zu bekommen, bietet ColorDisc an, die Datei direkt ohne Bildschirmdarstellung zu konvertieren. Als Alternative kann aber auch nur ein Ausschnitt geladen werden. Das Disketten-Icon speichert das Bild ab. Mit dem Icon rechts daneben bekommt man die Datei OVERVIEW.PCD, die im Photo-CD-Ordner auf der CD liegt. In dieser Datei sind alle Bilder in der niedrigsten Auflösung gesammelt. Man kann sich so einen schnellen Überblick alle Bilder auf einer CD verschaffen und durch direktes Anklicken ein Bild laden. Mit Hilfe dieser Datei wird wahrscheinlich auch der Print in der Hülle der Photo-CDs erstellt. Das Icon unter Overview beherbergt die Settings. Dort werden die Default-Pfade fürs Laden und Speichern eingestellt sowie weitere Optionen.

Bild 1: Das Original und...
Bild 2: die auf gehellte Version

Kodaks YCC-Format

Das Prisma-Icon ist für die YCC-Voreinstellung gedacht. Kodak hat sich ein neues Bildformat ausgedacht, welches Photo-YCC genannt wird. Das Y steht für „luminance“, was soviel wie Helligkeit bedeutet. Jedes C steht für „chrominance“, also für die Farbsignale. Ist das Icon selektiert, wird die Datei entsprechend umgerechnet - insofern eine immense Arbeit für das Programm, die Datei zu laden, zu entkomprimieren und umzuwandeln.

In der dritten Reihe befinden sich die Bearbeitungs-Tools. Ganz links die Kurven-Dialogbox. Die Kurven dienen der Aufhellung oder Abdunklung der Bilder. Es gibt hierbei Bézier- oder Gammakurven. Eine Aufhellung per Bézier-Kurve zeigen die Bilder 1 und 2.

In der Mitte ist das Filter-Icon. Hiermit kann in erster Linie das Bild geschärft oder weicher gezeichnet werden. Die Buttons mit den Pfeilen ermöglichen eine horizontale oder vertikale Spiegelung des Bildes. Darunter befinden sich die Symbole zur Drehung des Bildes, wie es auch die CD-Player erlauben. Ganz unten sind drei Farbwerte einstellbar, die mittels der Gammakorrektur ins Bild eingerechnet werden. Am rechten Rand der Toolbox befindet sich das Abgleich-Icon. Darunter verbergen sich die Parameter für die Schwarz-Weiß-Farben-Korrektur. Wird ein höherer Weißanteil gewählt, wird das Bild entgraut, während ein höherer Schwarzanteil das Bild bzw. die Farben sättigt.

Das farbige Kreuz steht für die 4-Farbseparation. Im angewählten Zustand speichert ColorDisc eine separierte TIF-6.0-Datei ab. Die Lupe erlaubt die verkleinerte Darstellung von großen Bildern. Eine Vergrößerung ist allerdings nicht möglich. Unter dem Fragezeichen verbirgt sich der Help-Dialog, der alle Icons kurz erklärt.

Features

Zwei Dinge sollten unbedingt noch erwähnt werden: Zum einen befindet sich im Lieferumfang auf Wunsch ein Treiber mit dem Namen PCD.CIR. Calamus-SL User-Herzen schlagen da sofort höher, da es sich hierbei um einen Raster-Import-Treiber für das DTP-Programm handelt. Dazu gibt es auch gleich drei Kennliniendateien. Einzeln kostet der Treiber 99,- DM. Zum anderen wurde in der hier vorliegenden Version eine Option eingebaut, die zum Abspielen der Portfolio-CDs dient. Befindet sich beim Starten der Software eine solche Disk im Laufwerk, kann unter dem Menüpunkt Options der Eintrag, Play Interactive' selektiert werden. Fortan wird die Demo automatisch abgespielt, bis vom User eine Aktivität (Mausklick) erwartet wird. Leider stürzte ColorDisc bei dieser Funktion noch kommentarlos ab, aber es wurde bis zur CeBIT Besserung versprochen.

# Die Schichten der Photo-CD

CD - Was ist das?

Eine Photo-CD besteht zum Großteil aus dem Trägermaterial „Polycarbonat“. Auf dieses Material wird eine Schicht aufgebracht, die aus organischem Farbstoff besteht. Darauf wiederum wird die goldene Reflexionsschicht aufgetragen. Sie soll besser reflektieren als das Aluminium der Audio-CD. Um das ganze vor Außeneinfliissen zu schützen, kommt noch ein Schutzlack darüber.

Durch diese Materialien ist die CD vollkommen unempfindlich gegen den Magnetismus. Beschrieben wird die glänzende Scheibe durch einen Laser, der die organische Farbschicht dementsprechend anregt, so daß sie sich an der ‚getroffenen‘ Stelle verändert. Die veränderten Stellen haben ein anderes Lichtverhalten. welches durch die Reflexionsschicht noch verstärkt wird. Beim Lesen wandelt ein Sensor das reflektierte in einen Bitstrom aus Nullen und Einsen, die den digitalen Informationen entsprechen.

Die heutigen Laser arbeiten im infraroten, also nicht sichtbaren Spektralbereich. Durch die Wellenlänge und die Umdrehungsgeschwindigkeit der Disk ergibt sich die Speicherkapazität. Diese beträgt zur Zeit ca. 650 MB. Sony hat vor kurzem im Laborversuch erfolgreich blaues Laserlicht emittiert, welches eine wesentlich kürzere Wellenlänge besitzt. Allerdings mußte der Laser-Chip auf minus 196 Grad Celsius abgekühlt werden!

# Welches Schweinderl hätten’s denn gern?

Kodak hat fünf verschiedene CD-Typen projektiert. die auch alle 1993 auf dem Markt erscheinen sollen. Eine, die Photo-CD, wurde schon 1992 veröffentlicht.

Photo-CD
Die Photo-CD ist für den Massenmarkt gedacht. und so lesen sich auch deren Daten. Als Scan-Vorlage dient ein Dia oder Negativ im 35-Millimeter-Kleinbildformat. Eine CD kann bis zu 100 Bilder speichern, so lautet zumindest die offizielle Aussage von Kodak (der Autor hat schon eine CD mit 125 Bildern). Jedes dieser Bilder liegt in fünf Auflösungen vor. Die geringste Auflösung nennt sich „Base/ 16“. Mit 192 * 128 Bildpunkten entspricht dies einem Sechzehntel des normalen Fernsehbildes. Jeder, der Bilder auf eine Photo-CD übertragen läßt, findet diese ‚Bildauflösung‘ auf einem Print der CD-Hülle (siehe Bild). Die nächsthöhere Auflösung ist „Base/ 4“ mit 384 * 256 Bildpunkten. Für die Darstellung am Monitor und am Fernsehschirm dient die „Base Image“-Auflösung. Sie mißt 768 Punkte in der Horizontalen und 512 Punkte in der Vertikalen. „4Base“ hat 1536 * 1024 Bildpunkte und entspricht damit der kommenden HDTV-Fernsehnorm. Das Maximum an Bilddaten eines Kleinbildes hat das „16Base“-Format mit 3072*2048 Bildpunkten.

Pro-Photo-CD
Da es in der Fotobranche ja nicht nur die 35-mm-Kleinbildfilme gibt, sondern unter anderem auch noch das Mittelformat (4 mal 5 inch), wird es Ende 1993 auch die Pro-Photo-CD geben. Sie soll Bilder mit einer Auflösung von bis zu 6144 * 4096 BiIdpunkten auf eine CD übertragen. Des weiteren soll es möglich sein, das Bild mit einer Art Wasserzeichen zu versehen. um unberechtigtem Gebrauch und Copyright-Verletzungen vorzubeugen.

Photo-CD-Portfolio
Dies ist nicht die CD für ATARIs kleinsten Computer, sondern der nächste Schritt in Richtung Multimedia. Auf die Portofolio-CD kommen nur Bilder in der Base-Image-Auflösung. Davon passen ca. 800 auf eine CD. Man kann aber auch ca. eine Stunde Audiodaten in Stereo darauf speichern lassen. Oder es ist eine Mischung von Bildern und Tönen möglich, so daß man seine eigenen Demo-CDs anfertigen lassen kann.

Photo-CD-Catalog
Auf der Catalog-CD können 6000 Bilder in niedriger Auflösung gespeichert werden. Zum Durchblättern der Bilder legt Kodak eine Software bei, zur Zeit wahrscheinlich nur für PCs und MACs. Vielleicht können die Verantwortlichen noch davon überzeugt werden, daß auch ein ATARI-Software mit auf die Scheibe kommt.

Photo-CD-Medical
Sie ist für die medizinische Bilddatenbank Medical-CD entwickelt. Um Sonogramme und Röntgenbilder besser auswerten zu können. ist eine verbesserte Graustufendarstellung vorgesehen. Kodak ist zur Zeit mit der Klärung der entsprechenden Standards beschäftigt.

Kodaks goldene Scheibe im 5 1/4-Zoll-Format

Fazit

Wie schon am Anfang geschrieben, gibt es an der Software nichts auszusetzen. Ein Vergleich zu anderen Programmen fällt mangels Konkurrenz aus. Das fehlende Handbuch soll im Februar an die Anwender verschickt werden, und auf der CeblT soll die Version 1.0 zu bestaunen sein. Auf jeden Fall „Hut ab“ vor den Entwicklern, die für die Erfahrungen und Informationen auch in die USA geflogen sein sollen. Aufgrund des fairen Preises von 499,- DM für das Programm und 1499,-DM für das externe Laufwerk mit der Software wird das System sicher schon bald bei diversen Belichtern vorhanden sein. Auch die Anschaffung eines Farbbildschirms ist nicht zwingend erforderlich, da die Bilder auf einem monochromen Bildschirm in Graustufen dargestellt werden. Alles in allem nur empfehlenswert und laut Anbieter wird es in Zukunft mehrere verschiedene Pakete geben, die ganz dem Geldbeutel des User angepaßt sein sollen.

Joachim Heller

Bezugsquelle:

Color Concept Im Alten Breidt 4 W - 5204 Lohmar Breidt

ColorDisc

Positiv:

läuft stabil
bedienerfreundlich
unterstützt MultiTOS

Negativ:

z.Z. ohne Handbuch ausgeliefert (Feb.'92)

# Das Homestudio eines Photo-CD-Anwenders

Für die ganze Familie
Die Preise für die CD-Player und die Entwicklungskosten der Bilder auf CD sprechen ganz klar die breite Masse an. Zur Zeit bezahlt man ca. 15,- DM für den CD-Rohling und 5,-DM pro Transfer (Session). Der Preis pro BiId lag bei der Einführung bei 1.20 DM. Kurz danach fiel er schon auf 1,- DM pro Bild. Es ist damit zu rechnen, daß bei einer weiteren Verbreitung der Entwicklungslabors mit dem Photo-CD-Transfersystem die Preise weiter purzeln. Dafür müssen aber noch Wartezeiten zwischen zwei und vier Wochen hingenommen werden. Dies ist ein weiteres Indiz für den breiten Consumer Markt. Für den professionellen Einsatz gelten andere Tarife und vor allem wesentlich kürzere Transferzeiten. Bei professionellen Entwicklern schwanken die Preise zwischen 30,- DM und 50,- DM für einen einzigen Transfer (den Rohling und die Transferkosten mit eingerechnet). Dafür werden die Bilder aber in bezug auf Dichte und Farbsättigung optimiert. Bei 100 Überspielungen sinken diese Preise auf ca. 4,- DM. was für den Normalverbraucher einfach zu teuer ist, aber für die DTP-Studios unschlagbar günstig für einen 2000-dpi-Scan.

Video und Audio
Der CD-Player PCD 860 von Kodak (s. Bild, ca. 900, DM) ist eine Weiterentwicklung normaler HiFi-CD-Player. Es ist Kodaks Standardgerät zur Darstellung der Photo-CDs am Bildschirm. Der Audioteil des Players bietet nichts Neues. So gibt es die Funktionen Shuffle, Reverse. Repeat und Scan neben Search-und Time-Edit. Eine FTS-Taste deutet darauf hin. das im Innenleben ein Philips-Player steckt. Mit FTS lassen sich die Lieblingsstücke programmieren. Der Speicher, in dem die FTS-Informationen abgelegt werden, wird wahrscheinlich auch vom Videoteil des Players benutzt. Dort gibt es eine FPS-Funktion (Favourite Picture Selection), mit der man die Abspielreihenfolge der Bilder sowie deren Auflösung und Lage speichert.

Es gibt drei Möglichkeiten, den Player an einen Fernseher (oder RGB-Monitor) anzuschließen: Antennenkabel. Scart (Euro-AV )oder S-Video. Beim Kauf liegt eine Demo-CD bei. die einem die Benutzung des Videoteils bis ins Detail erklärt - und das auch noch in acht verschiedenen Sprachen!

Ein Gang durch die GALerie
Hat man eine Photo-CD eingelegt, kann man jedes Bild mit der entsprechenden Zahl anwählen. oder sich über die PLAY-Taste und dementsprechend über NEXT anzeigen lassen. Die Vergrößerung eines Bildausschnitts ist mittels TELE möglich. Allerdings nur einmal, so daß man nicht unbegrenzt in das Bild zoomen kann. Des weiteren kann man Bilder in 90-Grad-Schritten drehen. Hat man den interessantesten Ausschnitt gewählt und möchte ihn beim nächsten Mal sofort sehen, kann man ihn mittels INSERT in die FPS-Liste aufnehmen. Die FPS-Liste wird in einem 8 KB großen nichtflüchtigen Speicherabgelegt. Diesen Speicher kann man allerdings nicht exportieren (Disk etc.), so daß bei Vorführungen der Player schon mitgenommen werden muß.

Der 100 DM preisgünstigere kleine Bruder des PCD 860 nennt sich PCD 260 und hat ein paar Funktionen weniger. So kann man das Bild nur in eine Richtung drehen und die Zoom-Funktion wurde eingespart. Im Audiobereich gibt es kein Time-Edit und auch keine FTS.

Die nächsthöhere Klasse wird mir dem PCD 5860 repräsentiert und kann fünf CDs gleichzeitig aufnehmen.

Als transportablen Player, der für Vorführungen geeignet ist. bietet Kodak den PCD 880 an. Allerdings kann der Kleine nur ca. eine Stunde ohne externe Stromquelle aus-kommen.

Neben Kodaks Playern gibt es noch den Philips-CD-I-Player, der auch die Photo-CDs lesen kann, und für den auf jeder Photo-CD ein eigenes Verzeichnis ist.



Aus: ST-Computer 04 / 1993, Seite 108

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