Quick-Tips

Overscan beim Falcon F030

Da bietet der Falcon die Möglichkeit, einen Overscan-Modus einzuschalten, doch nirgends im Desktop ist eine Möglichkeit vorgesehen um diesen Modus einzuschalten. Da die aktuelle Auflösung jedoch in der NEWDESK.INF gespeichert wird, kann man den Overscan-Modus in dieser Datei voreinstellen, kann dann aber nicht mehr in die ST-Kompatibilitätsmodi zurückschalten. Hierfür sollte man also seine original NEWDESK.INF behalten. Also, zuerst macht man eine Kopie der Datei und nennt sie z.B. NEWDESK.OVR Dann sucht man eine Zeile, die mit #E anfangt, und hier geht das Problem auch schon los. Leider ist diese Zeile bei TOS 4.00 und 4.01 unterschiedlich. Zuerst daher die passende Stelle fürTOS 4.00. Die Zeile sieht zum Beispiel so aus:

#E F8 03 00 06 01 2A 00 00 00 00

Die 03 ersetzt man nun durch 05 und die 2A durch 4A. Im TOS 4.01 sieht die Zeile zum Beispiel so aus:

#E F8 03 00 06

Auch hier wird die 03 durch eine 07 ersetzt. Je nachdem, ob man nun im Overscan- oder im Normalmodus booten möchte, nennt man die entsprechende NEWDESK-Datei in NEWDESK.INF um und bootet, das Desktop meldet sich dann im Overscan- oder im Normalmodus. Leider kann man den Overscan- Modus nicht durch nachträgliches Laden der NEWDESK.INF durch das Desktop umschalten.

P. Hilbring

Appendix minimum beim MEGA-68000er

Eine kleine Ergänzung oder Anmerkung zu dem 12-MHz-Artikel in der ST-COM PUTER, Heft 10/92, Seite 122: Was die kleine Platine auf dem 68000er in fast allen Geräten der MEGA-ST-Reihe betrifft, könnte ich ein klein wenig zur Klärung beitragen. Der Blitter hat keine direkte Verbindung mehr zum Pin 12 (BGACK) des Mikroprozessors. Der Umweg führt über ein D-Flipflop (LS74), das wie ein Frequenzteiler 1:2 wirkt und den Blitter jeden 2. Zyklus anhält, was das berühmte "Stolpern" des Blitters verhindern soll.

Dieses Platinchen (appendix minimum) ist jedoch in jeglicher Hinsicht überflüssig und kann von geübten Bastlern entfernt werden! Zu beachten ist aber folgendes: es gibt zwei verschiedene Arten von Blittern. Ist es kein Original-ATARI Blitter (Aufschrift fehlt), kann ohne Skrupel die Platine rausgeschmissen und die alte Verbindung (gelbes Kabel des Platinchens) zwischen Blitter und CPU-Pin-12 hergestellt werden. Handelt es sich aber um einen originalen ATARI-Blitter (Aufschrift!), ist zusätzlich noch ein 2,2KΩ-Pullup-Widerstand zwischen Pin 13 und 14 der CPU nötig (am besten auf der Platinenunterseite verlöten). Das macht das BR Signal etwas kräftiger, aber nicht schneller, wie es mißverständlich in dem o.g. Artikel behauptet wird. Damit ist auch bewiesen, daß es sich nicht um ein 12-MHz-Problem handelt.

Th. Pfuff

"Desktop wechsle dich" Nummer 2

Inder ST-Computer 11/92 wurde unter der Überschrift "Desktop wechsle dich!" eine recht interessante Idee angeschnitten - aber es geht auch einfacher: Man geht im Desktopmenü "Extras" auf Konfiguration und trägt bei ".INF-Datei lesen" einen beliebigen Buchstaben oder eine Ziffer ein. Ein "ä" eignet sich besonders gut, weil es ganz nahe an der Return-Taste liegt. Jetzt nicht vergessen die Änderung abzuspeichern. Jetzt muß man nur noch die "INF"-Datei umbenennen, etwa in "NEWDESK.INä". Möchte man nun ein anderes Desktop laden, so drückt man die Tasten "ä", "ä", Return. So ist in kurzer Zeit (von der Festplatte dauert es kaum eine Sekunde) ein anderes Desktop auf dem Schirm. Das Gleiche funktioniert natürlich auch mit den Tasten des Ziffernblocks. So kann man sich z.B. neun verschiedene Desktops auf den Ziffernblock legen.

R. Malchow

STE-DMA-Sound Falcon030

Diese kurze Assembler-Routine ermöglicht die Ausgabe von STE-DMA-Sound auf dem Falcon F030. Dieses Programm initialisiert die Falcon Soundhardware soweit, daß der DAC-Vorteiler aut den STE-Kompatibilitätsmodus eingestellt wird (siehe hierzu auch ST-Computer 11/92 Seite 104 "Der Ruf des Falcon"). Mit diesem kleinen Patch funktioniert zum Beispiel die Soundausgabe von 1STGUIDE oder BACKTRACK.

P. Hilbring

; Ermöglicht STE-DMA Sound auf Falcon030 
; (c)1993 für MAXON Computer 
; Autor: Peter Hilbring

        TEXT

START:  MOVEA.L     4(A7),A0
        MOVE.L      #$200,0*7
        ADD.L       12(A0).D7
        ADD.L       20(A0),D7
        ADD.L       28(A0),D7
        MOVE.L      A0,D6
        ADD.L       D7,D6
        AND.L       #-2,D6
        MOVEA.L     D6,A7
        MOVB.L      D7,-(A7)
        MOVE.L      A0,-(A7)
        CLR.W       -(A7)
        MOVE.W      #$4A,-(A7)  ;Mshrink
        TRAP        #1
        LEA         12(A7),A7
        PEA         TEXT
        MOVE.W      #9,-(A7)    ;Cconws
        TRAP        #1
        ADDQ.L      #6,A7
        MOVE.W      #1,-(A7)
        CLR.L       -(A7)
        CLR.L       -(A7)
        MOVE.W      #$8B,-(A7)  ;Devconnect
        TRAP        #$E
        LEA         12(A7),A7
        CLR.W       -(A7)       ;PTerm0
        TRAP #1

        DATA

TEXT:   DC.B        $0D,$0A,$1B,"pSTE-DMA-Soundtreiber'
        DC.B        ' für Falcon030',$1B,'q',$0D,$0A
        DC.B        '   ',$BD,' 1992 by Peter Hilbring'
        DC.B        $0D,$0A,$00

        END

ROMSPEED und schnelleres Booten beim Falcon

Da der MC68030 des Falcon genau wie der MC68030 des TT eine PMMU hat, dachte ich mir versuch' doch einfach mal das ROMSPEED-Programm von Uwe Seimet aus der ST-Computer 3/91, Seite 145, "TT -Tuning Speed without the price" auf dem Falcon. Und siehe da, wenn das TOS im RAM steht, ist der Rechner im Durchschnitt um 7% schneller (laut GEM_TEST.PRG). Da ich zu der Zeit auch mit dem CACR-Register der CPU experimentiert habe, habe ich auch versucht, die CPU-Caches gleich mit dem ersten AUTOORDNER-Programm (in diesem Fall ROMSPEED.PRG) einzuschalten. Zu dem Zweck muß ab Zeile 82 folgende kurze Routine mit in das Programm geschrieben werden:

; hier wird der Cache initialisiert

move.l	#$3111,d0
movec	d0,cacr

Das war es auch schon. Der Falcon bootet nun noch etwas schneller, und der Geschwindigkeitsgewinn durch ROMSPEED.PRG bringt auch noch etwas.

P. Hilbring

CPU-Cache beim Falcon ein- und ausschalten

Der Falcon stellt die CPU-Caches des MC68030-Prozessors standardmäßig im Burstmode ein. Es kann nun jedoch Situationen geben, wo manche Programme nicht mehr richtig laufen, wenn der Cache eingeschaltet ist. Da Atari bis jetzt leider noch kein Programm zum Verändern der CPU-Caches für den Falcon geliefert hat, muß man es auch wieder von Hand machen. Der Zustand des Caches wird jedoch in der NEWDESK.INF abgespeichert. Der entsprechende Eintrag steht in der Zeile, die mit #E beginnt. Zu allem Unglück ist diese Zeile bei TOS 4.00 und 4.01 unterschiedlich. Bei TOS 4.00 sieht sie zum Beispiel so aus:

#E F8 03 00 06 01 2A 00 00 00 00

Bei TOS 4.01 könnte man sich folgende Zeile denken:

#E F8 03 00 06

Hier interessiert uns der Eintrag 06. In diesem Eintrag wird in Bit 1 der Zustand der CPU-Caches gespeichert. Bit gesetzt = Cache ON, Bit gelöscht = Cache OFF. Bei dem Wert 06 sind die CPU-Caches also eingeschaltet. Wenn man nun die Caches ausschalten möchte, ersetzt man die 06 einfach durch eine 04 und bootet den Rechner neu. Und schon ist der Cache aus.

P. Hilbring

Pegelwandlung von RS232 auf TTL

Die meisten Logik-Bausteine verlangen TTL-Pegel. Diese sind so definiert:

1 (High) = +5V
0 (Low) = 0V

Sollen jedoch Schaltungen mit solchen Bauteilen von der seriellen Schnittstelle angesteuert werden, so ist eine Pegelwandlung erforderlich, da die RS232-Pegel folgendermaßen definiert sind:

1 (High) = -12V bis -15V 
0 (Low)  = +12V bis +15V

Für eine solche Wandlung gibt es zwei spezielle Bausteine, und zwar den MC 1488 für TTL nach RS232 und den MC 1489 für RS232 nach TTL. Die Beschaltung dieser beiden Chips können Sie aus der Abbildung entnehmen.

C.Roth/M.Brust



Aus: ST-Computer 02 / 1993, Seite 131

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