Man traut es sich schon fast gar nicht mehr zu sagen: die ST-PD # 416 beschert dem Computerfan noch eine weitere Variante des sehr beliebten TETRIS.
Der Programmautor, Martin Steen, hat sich bei seinem ST_TETRIS allerdings viel Mühe gegeben, daß man seine Umsetzung von anderen unterscheiden kann, weshalb ein kleiner Artikel darüber gerechtfertigt erscheint. Für den Computerneuling, der mit der Bezeichnung und dem Spielprinzip von TETRIS noch nichts anfangen kann, hält diese Version eine Besonderheit bereit: über die Funktionstaste 3 kann man eine Demonstration quasi als animierte Bedienungsanleitung abrufen. Darüber hinaus bietet es als eines der wenigen Programme die Möglichkeit, zu zweit gleichzeitig in zwei Feldern zu spielen. Dazu steht dem einen Spieler die Tastatur mit den Pfeiltasten zur Verfügung, während der andere per Joystick dabei ist. Wer ein bißchen Streß braucht, kann aber auch versuchen, allein beide Felder im Auge zu behalten und simultan zu bedienen. Solange die Steine nicht zu schnell kommen, ist das keine völlig unmögliche Aufgabe.
Daneben gibt es aber auch ein paar kleine Neuerungen im Spielablauf: Die meisten TETRIS-Varianten enden, wenn man den oberen Bildschirmrand erreicht hat und keine weitere Figur mehr setzen kann. Hier dagegen ist Schluß, wenn man eine vorgegebene Anzahl von Linien abgeräumt hat. Für jede unbelegte Zeile erhält man dann Bonuspunkte. Mit zunehmender Spieldauer wird das Spiel außerdem nicht nur schneller, sondern es tauchen in den höheren Levels auch automatisch Hindernisse auf. Bei geschickter Spielweise können sie aber sogar eine Hilfe für ein zügiges Spiel darstellen.
Ein bißchen nervend ist allerdings der etwas unruhige Hintergrund mit seinen vielen Linien. Sparsam eingesetzt, könnten sie zur Orientierung dienen, hier sind sie m.E. oft irritierend. Auch die Level-Voreinstellung hat noch ihre Zicken, denn manchmal erscheint das Menü invertiert und läßt neue Einstellungen nicht zu. Ein Schönheitsfehler ist die Tatsache, daß im 2-Spieler-Modus die erreichte Punktezahl nicht immer angezeigt wird. Intern und für den Eintrag in die Highscore-Tabelle wird offenbar richtig addiert.
Wer den Klassiker TETRIS noch nicht in seiner Sammlung hat. findet mit ST_TETRIS trotz der Fehlerchen sicherlich einen guten Start. Die Besten können sich in einer 50 Plätze umfassenden Highscoreliste verewigen.
thl
ST-TETRIS
ST-PD 416