Das Problem kennen alle Computerneulinge: Da hat man sich diverse Computerzeitschriften besorgt (allein im deutschsprachigen Raum gibt es derzeit 80 regelmäßig erscheinende Titel), einige Fachhändler konsultiert (die leider oft sehr herstellerabhängig argumentieren) und vielleicht auch mal eine Messe besucht (am besten die CeBIT, denn dort ist das Angebot geradezu unüberschaubar geworden), und das alles nur, weil man sich einen Computer kaufen wollte. Wenn nun das gute Stück Hardware zu Hause steht, hören damit die Anfängerprobleme nicht zwangsläufig auf- ganz im Gegenteil: Dann gilt es zu entscheiden, welche Software für welchen Zweck und mit welchen weiteren Peripheriegeräten anzuschaffen ist. Wie gut ist die Software, brauche ich das alles, was sie mir bietet, oder kann sie etwa nicht all das, was ich mir wünsche?
Gerade die Zeit vor dem Jahreswechsel ist prädestiniert für solche Fragen, denn für den Hobbyeinsteiger steht das Weihnachtsfest als magisches Datum im Raum, und der Gewerbetreibende hat triftige Gründe, sich in den letzten Wochen des alten Jahres (oder manchmal auch in den ersten des neuen) Zeit für Überlegungen bezüglich Computereinkauf zu nehmen. EDV-Händler haben dann Hochsaison, das berühmte Jahresendgeschäft bricht herein (im wahrsten Sinne des Wortes).
Professionelle EDV-Berater gehen bei den (weiter oben) genannten Fragen ihrer Klientel längst nicht mehr nach dem Schema vor: Sage mir, welche Hardware Du hast, und ich sage Dir, welches Programm darauf läuft. Für einen seriösen Berater steht das Kundenproblem im Vordergrund, das unmittelbar mit der Frage nach der passenden Software verknüpft ist. Die Suche nach der richtigen Hardware ist (glücklicherweise) zweitrangig geworden.
Dann gibt es auch einige Zeitgenossen, die gleich alles mit einem Computer lösen wollen, was ja nicht unbedingt falsch sein muß. Der Verfasser dieser Zeilen kennt Beispiele dieser Art aus seiner Zeit als EDV-Fachhändler zur Genüge. Da gibt es potentielle Kunden, die einen riesigen Wunschzettel in Sachen Software mit sich herumtragen: Also Textverarbeitung soll' s auf jeden Fall sein, denn damit schafft man den leichtesten Einstieg in die Computerei (sagt man). Dann wäre eine Datenbank nicht schlecht (hört man), weil ja die Schallplattensammlung riesig geworden ist. Wenn ich dann noch das Haushaltsgeld kalkulieren könnte und auch mal Zeit für auflockernde Bildchen für die nächste Geburtstagseinladung hätte, das wäre toll (meint man). Vielleicht mache ich dann auch gleich noch die Mitgliederzeitung vom Taubenzüchterverband, das soll ja mit 'Desktop Publishing' einfach und leicht zu bewerkstelligen sein (glaubt man).
Fürwahr, den Anwendungen auf dem Computer sind kaum noch Grenzen gesetzt, wenn es da nicht die maximal mögliche Ausdehnung des lieben Geldbeutels, "DMmax" genannt, gäbe. Denn die Wunschvorstellungen bezüglich Software haben die unangenehme Eigenschaft, daß sie reichlich Geld kosten. Gleichsam muß oft den Wunschvorstellungen der Nutzer folgend, für jede Anwendung (siehe oben) ein eigenes Programm angeschafft werden.
Zahlreiche Programmentwickler hat diese Tatsache nicht ruhen lassen. So wollen sie möglichst viele Programmlösungen in ein Paket zusammenfassen und "DM max" dabei möglichst gering halten. Der Trend geht mittlerweile dahin, möglichst viele unabhängige Funktionselemente aus den Bereichen Textverarbeitung, Datenbank, Grafik, Tabellenkalkulation usw. zu einer "Allround-Lösung" zusammenzuschnüren, "Integrierte Pakete" genannt.
Seit 1986 gibt es für den Atari ST ein Programmpaket, das völlig zu Unrecht etwas ins Abseits geraten ist (einige Gründe dafür werden wir gleich noch betrachten): STEVE, zusammengestellt unter Federführung von Primoz Jakopin, wohnhaft in der Gegend von Ljubljana, Jugoslawien, vertrieben von der Firma Kieck-busch. STEVE ist seinerzeit angetreten, für den Atari ST genau das nachzu-vollziehen, was bekannte Namen aus der MS-DOS-Welt ebenfalls versucht haben: FRAMEWORK, Open Access, Works usw., allesamt integrierte Pakete.
STEVE bewegte sich ständig im Schatten anderer Namen. Nie hat es die Popularität erreicht, die andere in der Szene genießen. Ein Grund dafür könnte sein, daß STEVE keine GEM-Oberfläche aufzuweisen hat. Gerade in einer Zeit, wo von grafischen Benutzeroberflächen überall geschwärmt wird, fehlen die typischen Merkmale von GEM. Dies macht sich beim Einstieg in das Programm bemerkbar. Aber dennoch hat STEVE eine Pull-Down-Menüleiste. Sie wurde von den Entwicklern völlig losgelöst von den GEM-Konventionen aufgebaut, man hat hier das Rad (gemeint ist die GEM-Oberfläche) ein zweites Mal erfunden. Ungewöhnlich ist auch die Art und Weise, wie diese Menüleiste aktiviert werden muß. Drei Wege gibt es. l.: Man fährt mit dem Cursor über den oberen Bildschirmrand hinaus bis er verschwindet und fährt viermal hin und her (merkwürdig). 2.: Man strebt mit dem Cursor die linke oder rechte obere Bildschirmecke an und fährt über diese Ecke hinaus. 3.: Einfaches Drücken der HELP-Taste.
Wer das Nichtvorhandensein von GEM verschmerzt hat, wird bald feststellen, daß die Möglichkeiten der Tastaturbelegung und der Maus in ungewöhnlicher Art und Weise ausgeschöpft wurden.
Beispiele für die Maus: Cursor im Text - linke Taste fügt Leerzeichen ein, rechte Taste löscht Zeichen.
Cursor am Zeilenende - linke Taste fügt Leerzeilen ein, rechte Taste löscht Zeilen.
Fährt man mit der Maus über den oberen bzw. unteren Bildschirmrand hinaus - linke Taste blättert um eine Zeile nach oben bzw. unten, rechte Taste um ganze Bildschirmgrößen.
Das Wandern in einem großen Text kann wahlweise auch über Steuertasten im Ziffernblock oder über Menüpunkte bewerkstelligt werden. Besonderheit: Im Menü Durch die Datei startet man zeilen-bzw. seitenweises Blättern, das so lange automatisch weiterläuft, bis eine Shift-Taste dies unterbricht. Ein kurzes Bewegen mit der Maus oder das Anschlagen einer beliebigen Taste läßt diesen Vorgang weiterlaufen. Noch interessanter: der Menüpunkt Zu Position (siehe Bild). Es erscheinen am rechten Bildrand zwei Säulen, von denen die linke die gegenwärtige Auslastung des Arbeitsspeichers anzeigt. Das ist sehr wichtig, wenn ein Hinzuladen von weiterem Text beabsichtigt ist. Der rechte Balken stellt die relative Gesamtlänge des Textes dar, die gegenwärtige Cursor-Position im Text sowie eine Wahlmöglichkeit zum Anspringen einer neuen Cursor-Position. Meine Wertung: sehr nützlich! Darüber hinaus sind solche Steuerungen auch über CTRL-Sequenzen möglich (darüber später mehr).
STEVE ist also in erster Linie ein Textverarbeitungsprogramm. Zu den größten Vorzügen des Programms gehören einfache, schnelle Blockoperationen. Um Markierungen der Blockbegrenzung zu setzen, gibt es ein eigenes Menü: Block. Am einfachsten lassen sich diese Blockdefinitionen mit Hilfe von Befehlstasten im Ziffernblock durchführen. Innerhalb eines Blocks sind dann Randausgleich mit Trennvorschlägen und Flattersatz (quasi das Gegenteil vom Randausgleich) möglich. STEVE kennt zwei verschiedene Arten von Blockdefinitionen:
Von dem Textbereich aus zugänglich sind zwei Dialogboxen, die eigentlich kaum der Erwähnung wert sind. Banale Dinge verbergen sich dort, die wohl zu jeder Textverarbeitung gehören. Aber außerdem fallen einige Besonderheiten auf, die man sonst nicht kennt: Wird der Bildschirm invertiert gewünscht (Buchstaben weiß, Hintergrund schwarz - nicht unbedingt jedermanns Sache)? Text komprimieren beim Abspeichern? Soll der Ziffernblock normale Zahlen oder Befehle auslösen? nach wieviel Zeilen soll eine automatische Zwischenspeicherung erfolgen? Selbst die Schreibrichtung läßt sich von Rechts-nach-links auf Links-nach-rechts umschalten (die Araber wird's freuen).
Zu den erstaunlichsten Einrichtungen dieses Programms gehören die sogenannten Systemtabellen. Es handelt sich dabei ausschließlich um Textdateien, die wichtige Systemparameter aufnehmen: Textbausteine sind oft verwendete Standardformulierungen, wie Briefkopf, Schlußfloskeln oder feststehende Absätze. Sie können sogar Grafik enthalten. Eine andere Systemtabelle beinhaltet die Abkürzungen. Dabei handelt es sich um kürzere Texte wie etwa Anrede, Namenszüge oder markante Überschriften. Sie sind zur späteren Ausführung über eine kurze Tastenfolge erreichbar, während die Text-bausteine (etwas umständlicher) mit ihrem vollen Namen über ein Menü anwählbar sind.
Kopf- und Fußzeilen sind feststehende Texte, die am Anfang und am Ende eines ausgedruckten Blattes stehen sollen. Am bekanntesten dürfte die Seitenzahl sein, aber es könnten beispielsweise auch eine Kapitelüberschrift, das Datum, vielleicht ein Autorenname oder gar ein Copyright-Hinweis dort wiedergegeben werden. Selbst eine Unterscheidung zwischen Seiten mit gerader und ungerader Seitennummer ist möglich.
Die Weckerdatei kann ebenfalls ein beliebig gestalteter Text mit Grafikelementen sein, der erst an einem bestimmten Datum zu einer vorgegebenen Uhrzeit auf dem Bildschirm erscheint.
Wieder interessanter erscheint mir die Systemtabelle mit der Tastaturbelegung. Alle Zeichen und Symbole, die in der Zeichensatztabelle vorhanden sind, können Sie hier auf die Tasten legen. STEVE unterscheidet sogar zwischen zwei Normalbelegungen, die während des Schreibens alternativ eingeschaltet sein können. Desweiteren sind andere Zeichensätze mit der (gleichzeitig gedrückten) Control-, der Alternate-Taste, sowie der Kombination Alternate und Shift erreichbar.
Funktionstastenbelegung kennt man von anderen Programmen sicher zur Genüge. Außer den bekannten zehn sind hier sogar die linke und rechte Maustaste als Funktionstasten zu benutzen. Allerdings fallen sie dann für ihre üblichen Tätigkeiten im Textfenster aus, für die Menüleisten sind sie aber dennoch wirksam. Die einzige Beschränkung für eine Funktionstasten-bestimmung ist die maximale Länge von 1796 Zeichen, aber das ist praktisch schon eine volle DIN-A4-Seite. Sinnvoll wäre es, nicht unbedingt nur Text dort zu deklarieren, sondern ganze Befehlsfolgen, die zudem noch Textbausteine oder andere Befehle aufrufen.
Gegenüber anderen Computersystemen hat der Atari ST den großen Vorteil, daß er seine Bildschirm-Fonts nicht unveränderbar im Festwertspeicher ROM hält, sondern von außen (üblicherweise beim Systemstart) hinzulädt. Das bedeutet, daß der Anwender einen direkten Zugriff auf diesen Systemzeichensatz hat. STEVE selbst bringt schon in der Grundausstattung 10 verschiedene Zeichensätze mit, die ebenfalls in einer Systemtabelle vorliegen. Unter dem Namen "weitere Zeichensätze" können unabhängig davon beliebig viele selbst erschaffene Zeichensätze als weitere Systemtabelle erstellt werden. Auch das Ändern von Zeichen läßt sich spielend leicht bewerkstelligen, weil die Systemtabellen ja Textdateien sind.
Es können bis zu 21 Zeichensätze gleichzeitig geladen sein (wer braucht überhaupt so viele in einem Dokument?), und Sie müssen nicht zwangsläufig auch alle 256 Definitionsplätze belegen. (Definitionsplätze bedeutet, so viele verschiedene Tastaturkombinationen sind erlaubt.) Man könnte sogar eine Art Geheimschrift damit konstruieren, weil zwar der Tastencode beim Drücken einer Tastaturkombination abgefragt und im Dokument festgehalten wird, aber ein Bildschirmzeichen vielleicht nicht dafür definiert ist - der Phantasie sind hier kaum noch Grenzen gesetzt.
Eine weitere Systemtabelle stellt die Meldungsdatei dar. Dort ist alles aufbewahrt, was irgendwann einmal innerhalb des Programmablaufs auf dem Bildschirm zu sehen sein wird: alle Menüs, alle Dialogboxen, alle Warn- und Hinweismeldungen. Auch diese Datei steht dem Benutzer zur freien Gestaltung offen. Weil diese Sache so überaus interessant ist, hier ein kleines Beispiel für eine solche Meldung:
000001640 m l
Start Block Suchen Druck Layout D-
Bank
00
l..... 2......A3.... 4......C.
I=ral81 2=m3 3=m4 4=m5 A=m207 C=m248
Jede Meldung dieser Datei - und es gibt in der derzeitigen STEVE-Version davon 280 - beginnt mit einer Ziffernfolge, d.h. mit fünf Ziffernpaaren. Sie geben die Koordinaten an, wo die Meldung auf dem Bildschirm erscheinen soll (Anfangszeile, -spalte, Höhe und Breite), sowie die fortlaufende Nummer (hier ml). Als nächstes folgt eine Textzeile, die genauso auf dem Bildschirm sichtbar sein wird. Darunter finden wir eine Positionsangabe für den Text, also mit 00 beginnend in der obersten Zeile des Bildschirms. Die nächste Reihe mit den Zahlen und Punkten heißt Invertierungszeile. Die Zahlen fungieren darüber hinaus aber auch noch als Quellenangabe für die auszuführende Tätigkeit. Die Nummer gibt also an, was nach dem Anfahren dieses Menübereiches mit der Maus weiter geschehen soll. Das führt uns zu einer weiteren Zeile, und zwar jener mit den Befehlsnummern. Dort bedeutet beispielsweise, daß beim Aktivieren des Menübereiches mit der Befehlsnummer l, identisch mit dem invertierten Text Start, in die Meldung ml 81 verzweigt werden soll. Diese weitere Meldung kann entweder eine Textausgabe per Dialogbox, ein Untermenü oder eine Befehlsfolge (Batch) sein.
Zugegeben, das eben beschriebene Verfahren, in STEVE seine eigenen Menüleisten in einer einfachen Textdatei zu konstruieren, erscheint für den Anfänger ungemein kompliziert. Mit etwas Geduld und Übung ist es aber ein leichtes, dies zu bewerkstelligen, ebenso wie das völlig freie Umgestalten von Druckertabellen, Formularen oder Bild-Bibliotheken, um nur einige zu nennen. Was das für ein als offen und flexibel bezeichnetes Programm bedeutet, ist klar: Man kann individuell das gesamte Aussehen der Programmoberfläche damit gestalten. Wertung: Geschickte Lösung für alle, die nicht programmieren können/wollen/sollen.
Sehr übersichtlich sind Positionsanzeige (im Bild rechts) und -wähl (per Maus), relativ bezogen auf den gesamten Text.
Ausgangspunkt für zwei nützliche Abteilungen in der Textverarbeitung ist das integrierte Wörterbuch. Es ist eigentlich nichts anderes als eine besonders aufgebaute Datenbankdatei, die parallel zum Text hinzugeladen wird. Sie dient uns zunächst als Rechtschreibhilfe.
Über ein entsprechendes Menü eingeschaltet, lauert sie als "Online-Prüfung" während des Schreibens im Hintergrund und macht sich nach jedem unbekannten Wort mit einem akustischen Signal ("Fing!") bemerkbar. Jetzt kann man aber nicht gleich weiterschreiben. STEVE wünscht beharrlich die Korrektur dieses Wortes (wenn falsch) oder die unmittelbare, automatische Übernahme in die Wörterbuchdatei mittels Return-Taste (wenn unbekannt). Nachteil dieses Verfahrens: Es hemmt den Schreibfluß der Tastenakrobaten (roter Faden und so ...) und zwingt ständig zum Drücken der Return-Taste.
Eine andere Möglichkeit stellt die nachträgliche Überprüfung des Textes nach dessen Fertigstellung dar. Dabei rast der Prüfalgorithmus durch das gesamte Dokument und kennzeichnet jedes unbekannte Wort mit einem Sternchen. Dieses Symbol kann man übrigens in einer Systemtabelle frei definieren. Großer Nachteil dieser Vorgehensweise ist, daß die unbekannten Wörter nun nicht mehr automatisch in die Wörterbuchdatenbank übernommen werden. Meine Empfehlung für beide Verfahren: durchaus lobenswerter Grundgedanke, aber die Handhabung und Funktionsweise sind überarbeitungsbedürftig. Übrigens, auf Diskette wird eine Wörterbuchdatei mit 35000 deutschen Begriffen mitgeliefert.
Ein etwas anders gestaltetes Wörterbuch versteckt sich hinter dem Menüeintrag Übersetzung. Wo das Rechtschreibwörterbuch lediglich auf unbekannte Wörter gelauert hat, folgt jetzt etwas, das wie Suchen und Ersetzen funktioniert. Mit der Übersetzungsfunktion kann nämlich von einer Sprache in eine andere übersetzt werden. Eine kleine Beispieldatei Englisch/Deutsch befindet sich ebenfalls auf Diskette. Man darf sich bei dieser Einrichtung aber keiner Illusion hingeben, es wird eben nur Wort-für-Wort übersetzt; ob dann der stilistische Satzbau, die orthografische Konstruktion und die Wortbedeutung im Sinnzusammenhang überhaupt richtig sind, bleibt sehr fraglich. STEVE möchte hier auch nur eine kleine Hilfe sein und keine ausgefeilte Übersetzungroutine liefern (das wäre wohl wirklich etwas zuviel verlangt). Wertung: So lobenswert die Idee einer solchen Übersetzungshilfe auch sein mag, es bleibt dahingestellt ob sie wirklich sinnvoll einsetzbar ist.
Wenn in der Überschrift die Frage gestellt wurde, ob STEVE wirklich ein Programm für alle Fälle sei, dann darf eine Programmgattung wirklich nicht fehlen: die Datenbank. Eine Textverarbeitung macht doch sicherlich in Kombination mit Datenbankfunktionen den meisten Sinn. Man denke doch nur an Serienbriefe. Gibt es denn noch einen Anwenderkreis, der Briefe z war mit einer Textverarbeitung erstel1t, hernach aber die Anschriften mittels Adreßaufkleber anheftet? Welche Textverarbeitung kann denn noch keine Serienbriefe verarbeiten? Auf den Müll damit!
Die Vorgehensweise ist hinlänglich bekannt. Eine Datenbank besteht in aller Regel aus einer Bildschirmmaske, die alle Feldnamen zeigt. Hinter den Feldnamen ist dann immer etwas Platz freigehalten, um die Daten (Feldinhalte bzw. Feldeinträge) aufnehmen zu können. STEVE bleibt auch hier seinem Prinzip treu: der Konstruktion von Bildschirmmasken über das Anlegen einer Systemtabelle als normaler Text.
Wer nun mit dem Zusammenbau der Maske zufrieden ist, wird üblicherweise die Freiräume mit Daten füllen wollen. Jetzt macht sich eine Besonderheit von STEVE bemerkbar. Die Eingabemenge, d.h. die Feldgröße, ist nicht von dem vorher definierten Abstand der einzelnen Feldnamen abhängig. Wenn ein Datenfeld mehr Information als vorgesehen aufnehmen muß, fügt das Programm einfach weitere Leerzeilen ein, und die anderen Felddefinitionen verschieben sich nach unten. Dieses Prinzip der flexiblen Datenfeldgröße ist bei den bekannten Datenbankprogrammen (meist Vertreter des relationalen Modells) nicht üblich und wird erst seit jüngster Zeit von neueren Schöpfungen verwandt. Ein Wort zum Fassungsvermögen: Ein Datensatz kann bis zu 500 Felder enthalten, die bis maximal 15000 Zeichen umfassen dürfen. Ansonsten ist die Kapazität nur durch die Größe des Speichermediums begrenzt (wer arbeitet noch ohne Festplatte?).
Interessant ist auch, wie STEVE die Daten abspeichert. Alle Leerzeichen zwischen dem Eintrag und dem Beginn des nächsten Feldes verschwinden. Es wird also wichtige Speicherkapazität eingespart. Natürlich genügt das Eingeben und Speichern von Datenfeldinhalten bei weitem nicht, man möchte doch gerne auf geschickte Art und Weise die Datensätze verwaltet wissen und besonders schnell gesuchte ausfindig machen. Jetzt wird der Ziffernblock mit Leben erfüllt. Wichtige Bewegungen in der Datenbankdatei sind über eine Zweitbelegung des Ziffernblocks ausführbar.
Ein Datenbanksystem kommt selbstverständlich nicht ohne Sortierfunktion aus. Zur Festlegung des Sortierkriteriums lassen sich bis zu 5 Feldnamen angeben, die unabhängig steigend oder fallend durchschritten werden. Dieses Verfahren nennt man "verschachtelte Sortierung", d.h. es werden erst alle gleichen Inhalte von Feld 1 (z.B. Postleitzahl) entsprechend der Sortierrichtung (fallend oder steigend) zusammengetragen, dann startet innerhalb dieser gleichen Inhalte ein zweiter Sortierdurchgang (z.B. Familienname) usw.
STEVE hat eine Datenbankdatei mit 3 Bytes langen Indikatoren angelegt, jeder davon enthält die Startadresse eines Datensatzes. Zum Sortieren müssen nun mindestens 32 kByte Speicherplatz frei sein, wenn es bis zu 10666 Datensätze gibt. Bei mehr Datensätzen muß immer das Dreifache in Bytes an freiem Speicher zur Verfügung stehen. Dieser Platz wird immer für die Indikatoren gebraucht, da die Datensätze variabel sind und das Programm entsprechend schnell sein soll. So gruppiert es nicht die ganzen Datensätze um, sondern führt dies mit den Indikatorlisten durch. Ein Wort an die Datenbankspezialisten: Es wurde hier der Mengensor-tieralgorithmus von Knuth, 1973, angewandt. Die Sortiergeschwindigkeit hängt sehr stark von der Menge an Datensätzen ab und auch davon, wieviele unterschiedliche Zeichen oder Werte das erste zu sortierende Feld aufweist. Im Durchschnitt sind folgende Zeiten gemessen worden: 10000 Datensätze (jeder aus einem Wort bestehend) dauern 2 Minuten, 75000 brauchen dagegen 20 Minuten.
Da alle Datenbankdateien - gemeint sind jene, welche die Feldeinträge aufnehmen -wie normale Textdateien angelegt sind, läßt sich eine äußerst nützliche Einrichtung von STEVE auch hier zur Anwendung bringen: das Komprimieren von Text. So benötigte eine Beispieldatei mit insgesamt 75207 Einträgen 522652 Bytes in komprimierter Form. Sehr schön ist die Angabe des benötigten Speicherplatzes in einer Dialogbox. So kann man immer prüfen, ob die Kapazität einer doppelseitigen Diskette noch ausreicht, um den gesamten Datenbestand komprimiert aufzunehmen. Welcher Komprimieralgorithmus Anwendung findet und wie er arbeitet, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen.
Jetzt kann es natürlich passieren, daß unsere Schallplattensammlung unermeßlich groß angewachsen ist. Die Kapazität einer Diskette reicht nicht mehr aus (Sie wollen noch immer keine Festplatte anschaffen?). Dann gibt es eine recht nützliche Einrichtung, der wir uns fortan bedienen wollen: Kettendateien. Sie können maximal die Gesamtkapazität der Festplatte ausschöpfen. Die einzelnen Dateien in der Kette dürfen logischerweise nur so groß sein, daß sie gerade noch in den freien Arbeitsspeicher hineinpassen. Das Handbuch liefert uns eine ausführliche Anleitung zur Berechnung:
Dateigröße + Anzahl der Datensätze * 3 +32000 < RAM / 2 oder mit der etwas handlicheren Formel:
((RAM / 2 - 32000) / (DLD + 3)) * DLD
(DLD heißt durchschnittliche Länge der einzelnen Datensätze.) Beispiel: In einem 1-MByte-RAM-Gerät hätte der Benutzer annähernd 735 kByte zur Verfügung. Wenn alle Datensätze einer Datei zusammengenommen durchschnittlich 70 Bytes (Erfahrungswert) lang sind, darf die größte Einzeldatei der Kette bis zu 320000 Bytes enthalten. Beweis:
((735000 / 2 - 32000) / (70 + 3) * 70 = 321712
Die höchstmögliche Anzahl von Kettengliedern ist definiert als (größte Länge des Suchausdruckes - 44) 14. Diese Länge ist derzeit auf 452 festgesetzt, wodurch bis zu 102 Kettenglieder bzw. Einzeldateien möglich sind. Wichtig für alle "Trotzdem-Disketten-Arbeiter": Das Verfahren mit den Kettendateien läßt sich auch auf eine entsprechende Anzahl von Datendisketten anwenden!
Lassen Sie mich noch einige Feinheiten der STEVE-Datenbank hervorheben, als da wären: Permutieren, also das Vertauschen einzelner Inhalte eines Datensatzes; Zusammenfassen gleicher Datensätze; das Feststellen der Häufigkeit bestimmter Begriffe, um z.B. ein Häufigkeitswörterbuch zu erstellen; oder das Erstellen einer Rangfolge, was besonders für numerische Inhalte interessant ist. Die Abteilung Datenbank in STEVE hält darüber hinaus noch viele andere Sonderfunktionen bei reit, die hier zu besprechen den Rahmen sprengen würde. Vielleicht ergibt sich die Gelegenheit, in einem späteren Bericht noch ausführlicher darauf zurückzukommen. Fazit hierzu: Insgesamt ist die Datenbank für den Anfänger gewöhnungsbedürftig, aber die ungewöhnlich reiche Auswahl an Verarbeitungsfunktionen ist erstaunlich. Die Datenbank sucht und sortiert recht schnell. Mangels Vergleich ist diese Aussage natürlich recht subjektiv.
Ein Programm zeichnet sich oft durch leichte Bedienbarkeit aus, weswegen die Beliebtheit von grafischen Benutzeroberflächen stetig zugenommen hat. Dennoch ist oft festzustellen, daß ständig die selben oder ähnliche Arbeitsschritte durchzuführen sind. So wird sich ein Überbleibsel aus der guten alten Zeit der zeilenorientierten Befehlseingabe (siehe Kommandozeilen-Interpreter und ähnliche) aller Wahrscheinlichkeit nach in neuere Programme hinüberretten: die Stapelbefehle. Wenn in der Textverarbeitung sogenannte Textbausteine üblich geworden sind, machen Batch-Befehle dort einen Sinn, wo nicht tagtäglich mit der Maus oder irgendwelchen Tastaturkombinationen immer dasselbe von Hand durchgeführt werden soll (wird ja auf die Dauer langweilig). In STEVE wird hierzu (wer hätte es wohl anders gedacht) auch wieder eine Systemtabel le eröffnet, die im | Klartext alle Befehle aufnimmt.
Integraler Bestandteil von STEVE sind zwei (!) Grafik-Editoren, die jeweils zwei ganz spezifische Aufgaben wahrnehmen. Grafik 1 ist für raffinierte Operationen wie Schrifterkennung und Font-Erstellung für DTP ausgelegt (darüber gleich mehr). Bei Grafik 2 dagegen handelt es sich um ein ganz normales Zeichenprogramm. Unabhängig davon unterschiedet das Programm im Textfenster zwischen zwei verschiedenen Zeilenarten: der reinen Text- und der Grafikzeile. Übrigens, Textzeilen lassen sich nachträglich in Grafikzeilen umwandeln, wobei der Text erhalten bleibt, nur umgekehrt geht das leider nicht. Grafikzeilen nehmen immer die gesamte Zeile (oder auch mehr) ein, eine gemischte Text-/Grafik-Zeile ist deshalb nicht möglich. Neben Bildobjekte kann also kein Text (vom Texteditor her) geschrieben werden, außer man fügt ihn im Grafik-Editor zusätzlich an.
Da zunächst (d.h. beim Programmstart) der reine Text-Editor präsent ist, muß STEVE mitgeteilt werden, ob sich zum Geschriebenen auch ein Bild gruppieren soll. Mit der ESC-Taste schaltet man in den Grafikmodus (des Text-Editors) um. (Anmerkung: Ich hätte nicht gerade die ESC-Taste mit dieser Funktion belegt, da sie in anderen Programmen schon fast branchenüblich als "Rettungsanker" oder "Fluchtweg" bei unklaren Programmzuständen Anwendung findet.) Wenn eine Grafikzeile zu wenig ist, können Sie durch fortwährendem Druck auf ESC weitere Zeilen erzeugen. Die eigentliche Grafikarbeit beginnt, wenn der Cursor in einer solchen Zeile steht. Die unabhängigen Textzeilen gibt es ja nach wie vor (auch zwischen den Grafikzeilen), sie bleiben von der ganzen Grafikarbeit unberührt! Ein zweiter Druck auf ESC öffnet eine "andere Welt". Der Grafik-Editor meldet sich mit einer völlig anderen Menüleiste und einer Dialogbox. Diese Box möchte gerne wissen, wie groß die Grafik (und damit auch die einzelne Grafikzeile) werden soll. Eine STEVE-Zeile ist üblicherweise immer 18 Pixel (Bildpunkte) hoch und ein Zeichen 16 Pixel breit. Es kann in der Box nun ein Vielfaches von Höhe und Breite gewählt werden. Die maximal mögliche Ausdehnung des Zeichenblattes beträgt in der Breite 16380 Pixel, das sind 1024 Zeichen oder 16 Bildschirme (nebeneinander!).
Jeder, der noch kein Grafikprogramm besitzt und gerne in seinen Texten auch Bilder einbinden möchte, trägt sich mit dem Gedanken, ob sich dafür die Anschaffung eines eigenen Programms lohnt. STEVE hält für die Manipulation von Bildern eine große Palette an Funktionen bereit, die an dieser Stelle leider nicht sehr ausführlich beschrieben werden können. (Auch hier droht erneut der Rahmen gesprengt zu werden!) Ein Blick auf Bild Nr. 5 und 6 soll nur einen kleinen Eindruck dieser Vielfältigkeit vermitteln. Fazit hierzu: Die Möglichkeiten von Grafik sind mehr darauf ausgelegt, vorhandene Bilder (das können auch Zeichensätze sein) zu verändern. So ist alles zu finden von Spiegeln, Invertieren, Kopieren, Drehen und Verschieben, bis hin zu Vergrößern und Verkleinern.
Grafik 2 ist mehr ein Programm-Modul für neu zu erstellende Grafik. Es entspricht in seiner Funktionsbreite voll und ganz üblichen Programmen, die separat angeboten werden. Hervorhebenswert erscheint mir hier die Funktion Tortengrafik. Es müssen für jedes darzustellende Kreissegment nur die Prozentangabe eingefügt und die gewünschte Rasterdarstellung ausgesucht werden. Wertung: brauchbar für alle, die nicht schon ein eigenes Grafikprogramm besitzen.
Eine Mischung von Datenbank und Grafik-Editor und somit eine konsequente Weiterentwicklung der gesamten STEVE-Philosophie stellt der Formulargenerator dar. Ein Formular ist ein grafisch erzeugtes Bild (hauptsächlich mit senkrechten und waagrechten Linien), das später Einträge ähnlich wie bei der Datenbank aufnehmen soll. So gesehen ist ein Formular sogar eine besonders gestaltete Bildschirmmaske, allerdings auf einer Grafikseite erzeugt.
Alle Einträge in ein Formular befinden sich aber noch nicht zwangsläufig in der Form, in der sie später in die Datenbank übernommen werden können. Aber keine Bange, ein spezieller Trenndurchlauf liest die Texteinträge im Grafikformular aus und legt sie "datenbankgerecht" ab. Wichtig zu wissen ist, daß es parallel zur Grafikseite des Formulars eine gleich aufgebaute Systemtabelle gibt, welche die Plazierung der Einträge steuert.
Wie wir schon gesehen haben, arbeitet STEVE mit Text- und Grafikzeilen weitestgehend unabhängig und dennoch parallel zueinander. Dies ist der erste Weg zum Desktop Publishing. Es paßt eigentlich gut zusammen: hier Textzeilen, dort Grafik, die im Grunde genommen unabhängig voneinander sind. Nun wird im Menüpunkt Layout beides zu einem sinnvollen Ganzen "verschweißt", so daß Text und Bild als Einheit dastehen. Weitere Arbeitsschritte sind denkbar, z.B Verschieben, Kopieren usw. Man kennt diese Funktionen aus dem Grafik-Editor, nur daß jetzt das ganze Arbeitsblatt (also auch der Text) einbezogen wird. In Verbindung mit entsprechenden Druckertabellen und -treibern ist auch der Ausdruck des gestalteten Dokumentes in der gewünschten Form leicht möglich. Wertung: Es muß nicht ein Programm für mehrere Hundert Mark sein, um DTP in ausreichendem Maße verwirklicht zu sehen. STEVE bietet zwar nicht gerade viele DTP-Operationen, sie dürften aber im Umfeld der anderen Möglichkeiten (Text, Grafik, Datenbank) für Durchschnittsanwendungen völlig ausreichend sein.
Eigentlich wollte ich diesen Programm-punktmiteinem üblichen Scanner (EPSON GT-4000) testen. STEVE unterstützt zur Zeit schon eine reiche Auswahl derselben: Handy, SPAT, Marvin oder Panasonic. Nun gut - wenn es nicht direkt funktioniert (meine Schuld, was hab' ich auch einen EPSON), muß es über einen Umweg gehen: Bild einscannen und abspeichern. STEVE untersucht im Grunde als Bild vorliegende Dateien auf Ähnlichkeit mit den Zeichensatzdefinitionen. Übrigens: So funktionieren die derzeit verfügbaren OCR-Programme auch. Muß ich die Abkürzung "OCR" noch einmal erklären? NEIIIIIN!
Dann hab' ich das Programm überlistet: Ich habe es seine eigenen Zeichensatzdateien erkennen lassen! Viel passiert dabei nicht, eine erkannte Zeichenfolge wird lediglich im unteren Bildbereich durch einen anderen Zeichensatz angezeigt. Zwei Funktionen sind hervorhebenswert: Vergleiche Schriftbilder, also die normale Schrifterkennung, und Erstelle Font vom Text, das Neuanlegen unbekannter Schriften in einer Zeichensatzdatei. Aussagen über die Geschwindigkeit lassen sich mangels Vergleich auch hierzu nicht machen. Vielleicht kommen wir unter dem Aspekt des zunehmenden Interesses auf das Thema OCR an anderer Stelle noch einmal zurück. Für STEVE-Kunden ist die Tatsache wichtig, daß ihr Programm sich auch in dieser Richtung bewegt und für die Zukunft gerüstet ist.
Wenn sich die Programmierer von STEVE entschließen könnten, die mittlerweile als Standard durchgesetzte IDC-Scanner-Schnittstelle von der Firma Marvin AG einzubinden, wäre ein großer Schritt zu mehr Kompatibilität getan.
Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, die Seiten des Handbuchs genau zu zählen, schätzungsweise sind es ca. 280. Es ist eine Wahnsinnsfülle an Informationen über STEVE, ausführlich und mit vielen Beispielen erklärt. An vielen Stellen habe ich gemerkt, daß die Möglichkeiten des Programms sogar den Rahmen des Handbuchs sprengen. Wer etwas experimentierfreudig ist, wird leicht den weniger ausführlich behandelten Funktionen auf die Schliche kommen. Bilder mit Beispielen, Dialogboxen und Menüpunkten machen das Handbuch sehr übersichtlich. Außerdem sind die Kapitel streng strukturiert. Übrigens: Das Handbuch wurde ausschließlich in STEVE geschrieben und macht einen ordentlichen Eindruck.
Es tut mir schon fast weh, dem Bericht (und damit auch dem Programm) einen abschließenden Stempel aufdrücken zu müssen. Entgegen der Gepflogenheiten in der Testerbranche habe ich mich eine sehr lange Zeit (14 Tage - ehrlich wahr, großes Indianerehrenwort!) mit STEVE beschäftigt und den Eindruck gewonnen, daß uns hier ein Werkzeug gegeben ist, das viele Anwender nicht für möglich hielten. Schade, daß STEVE aus dem Mittelpunkt des (Kauf-)Interesses etwas verschwunden ist - es ist ein großartiges Programm. Ich muß aber die Schuld (es folgt eine private Meinung), daß es um STEVE zur Zeit still geworden ist, auch der Firma Kieckbusch anlasten, die nicht mit der nötigen Werbe-Power ein ausgesprochen vielfältiges Produkt unterstützt hat. Ich hoffe sehr, daß es bald anders wird!
Das Fehlen einer GEM-Oberfläche ist kein Beinbruch, und wenn man lange genug mit STEVE arbeitet, vermißt man sie nicht mehr. Mir hat die Arbeit mit STEVE großen Spaß gemacht. Und wenn wir uns die Preisfrage stellen, muß ich ehrlich sagen: Mit 498 DM gesellt sich das Programm zu Konkurrenten, denen es an Ausstattungsmerkmalen weit überlegen ist. STEVE mit Schrifterkennung kostet 1398 DM, was mir im Moment nicht ganz einleuchtet, denn so überwältigend waren die OCR-Funktionen (mangels Vergleich mit anderen Programmen) nicht. Dennoch gehört das Grundprogramm (ohne OCR) auf jeden Fall in die Händlerregale; wer noch keine entsprechenden Programme angeschafft hat, sollte durchaus mit STEVE liebäugeln.
DK