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Syntex, Dulek, Augur und Imagic Wizard

Mit dem Syntex-Tool kann man jetzt Bibliotheken nachbearbeiten wie bei Augur. Schriften lassen sich aus verschiedenen Bibliotheken zusammensetzen. Schriftbibliotheken können von falschen Buchstaben befreit werden. Durch das Syntex Tool lassen sich einwandfreie, schnell arbeitende Bibliotheken erzeugen. Vorbei ist die Zeit der falsch erkannten Zeichen! Durch zwei verschiedene Wörterbücher gleichzeitig können Sie die Wörterbücher individuell anlegen und benutzen. Dulek V2.0, so der Name des Programms, kostet 59 DM; eine Demo ist ab 10 DM erhältlich.

Augur, eine professionelle OCR, ist im Februar zum Sonderpreis von DM 1234,56 erhältlich. Die Aktion ist allerdings beschränkt auf den Februar.

Richter bietet auch ein neues Programm an. Imagic Wizard ist ein Filehandler, der jetzt auch für den ST angeboten wird. Mit 100 Batch-Befehle lassen sich Sicherheitskopien erzeugen, Dateien umbenennen, kopieren, sortieren, anzeigen, von, in und aus Ordnern kopieren, und all das auch noch von einem Rechner zum anderen! Die Geschwindigkeit ist höchstmöglich programmiert, der Preis: DM 89,- (Demo: 10 DM). Ein Test folgt in einer der nächsten Ausgaben.

Arabesque Professional

Das neue Programm mit dem Namen Arabesque Professional erweitert das alte Arabesque um zahlreiche neue Funktionen, die teilweise auch in die normale Version eingeflossen sind. Einige Änderungen: Beliebig große Rastergrafiken können um 90 Grad gedreht, gespiegelt und gekippt werden. Das Laden von IMG-Dateien wurde nochmals verbessert. Die B-Spline-Funktion wurde durch eine Bezier-Funktion ersetzt. Auch im Vektorgrafikteil hat sich einiges getan. Zeichnen mit Bezier-Poly gonen, die aus Bezier-Kurven, Linien und versteckten Linien bestehen - diese Funktion ist mächtig und ermöglicht neue Formen in hervorragender Wiedergabequalität. Calamus CVG-Grafiken lassen sich laden und speichern. Grafiken im GEM/3-Format ebenfalls. Objekte können automatisch mehrfach kopiert werden und dabei ihre Position und ihr Füllmuster ändern (z.B. für Verlaufsmuster und Schatten) und vieles mehr. Arabesque wird weiterhin zum Preis von DM 278,-vertrieben, während die neue Professional-Version DM 378,- kostet. Updates und Upgrades können direkt bei Shift vorgenommen werden.

Neue Designer-Fonts

Schach und Musik, zwei neue Fonts, bereichern das vielfältige Schriftenangebot im Calamus-Format vonDMC. Musiker finden im neuen Designer-Font ‚Musiknoten‘ alle Zeichen, die für professionellen Notensatz erforderlich sind. Umfangreiche Tastaturbelegungen und Makros werden auf den beiden Disketten mitgeliefert und gehen bei der Arbeit hilfreich zur Hand. Längere Zeichen wie Legatobögen, Crescendi , Decrescendi und Triolen liegen als Vektorgrafiken vor und können beliebig positioniert werden. Damit stehen nun auch allen Notensetzern die professionellen Möglichkeiten von Calamus zur Verfügung.

Auch die Schachfreunde können ihre Spielzüge, Turnierberichte und Denkaufgaben jetzt auf Calamus der Nachwelt erhalten. Im Designer-Font ‚Schach‘ sind als Zeichensatz und Vektorgrafik alle Zeichen vorhanden, um Spielfelder, Figuren und Notationen zu setzen. Der Noten-Font kostet DM 198,-, der Schach-Font ist für 98 DM zu haben. Beide Zeichensätze können direkt bei DMC bestellt werden.

Write On

Ab sofort liefert Comp auch die Textverarbeitung Write On. Installationsprogramm, Mausbedienung und umfangreiches Handbuch mit Einführung in die Textverarbeitung machen den Computer für Einsteiger einfach. Nach und nach kann man das Programm aber auch vollständig über durchdachte Tastaturkommandos bedienen. Als Clou ist es möglich, Befehle und Texte nach eigenem Bedarf auf Tasten zu legen. Bildschirmdarstellung und Drucktechnik wurden von That’s Write übernommen. Der Bildschirm zeigt ständig das, was auch gedruckt wird. Write On ist ebenfalls in der Lage, druckerinterne Schriftarten und grafische Schriften in einem Dokument zu mischen. Ebenso können Signum!-Fonts verwendet werden. 10 Fonts werden mitgeliefert. Weitere Sonderschriften für NEC, EPSON, STAR, HP usw. sind erhältlich. Einbindung hochaufgelöster Grafiken, Serienbriefe, Clipboard sowie Layout-Funktionen, die man sonst nur in Programmen höherer Preisklasse findet, sind Standard. Das alles gibt’s für DM 148,-. Bei wachsenden Ansprüchen ist ein Upgrade auf That’s Write mit all seinen Optionen für Vielschreiber jederzeit möglich.

Schneideplotter

Die Firma Rimkus bietet unter dem Namen Cutplot einen Schneide-Plotter-Treiber für Atari ST/TT an. Dieser Treiber verarbeitet alle HPGL-Dateien [auch fremder Systeme (MS-DOS)]. Geschaffen wurde der Treiber, um insbesondere die Dateien von Calamus SL und dessen HPGL-Treiber sowie Dynacadd-PFL-Dateien komfortabel bearbeiten zu können. So gehören beliebige Umbildungen, proportionale Größenänderungen nach Höhe oder Breite und freie Positionierung auch mehrerer Nutzen zum Umfang der Standardfunktionen. Die Einstelldaten lassen sich für jede Datei sichern und mit 5 Zeilen ä 60 Zeichen kommentieren. Die Größe der Dateien ist nur durch den vorhandenen Speicher begrenzt. Das Programm kostet 99 DM.

TT im l9“-Rack

Die Firma B. Dickers Meß- und Sicherungstechnik aus Vechelde bei Braunschweig bietet TT-Rechner im robusten und formschönen Schroff Comptec 19“-4HE-Gehäuse an. Die Vorteile liegen auf der Hand: 66 TE (von 84) für Erweiterungen (VME-Bus, Festplatten etc.), VME-IO-Bus von vornn zugänglich, geräuscharm, alle Schnittstellen an der Rückwand, Einschalten und Reset durch Schlüsselschalter an der Front, servicefreundlich, der Bildschirm kann auf dem Gehäuse stehen. Der Basispreis für den TT030/4 ohne Monitor im 19“-Gehäuse liegt bei DM 4800,-. VME-Bus-Rückwand, stärkere Netzteile etc. werden gesondert in Rechnung gestellt.

Steuerlotse

Das Lohn- und Einkommensteuerberechnungsprogramm „Steuerlotse“ liegt in der Version 11/90 für das Jahr 1990 vor. Es verfügt über eine GEM-ähnliche Benutzerführung und komfortable Eingabemasken mit integriertem Rechner. Die umfangreichen steuerlichen Hilfstexte lassen sich einlesen, im Programm anzeigen und ganz oder teilweise ausdrucken. Der Erwerbspreis beträgt DM 30,-.

Die doppelte FiBu „Fibumat“ (V7/ 90) verfügt nun über eine integrierte Kassenbuchfunktion. Die Ermittlung der monatlich oder vierteljährlich anzumeldenden Umsatzsteuer gehört zu den ebenso selbstverständlichen Funktionen wie die jederzeitige Ausgabe einer Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz mit automatischer Kapitalentwicklung, Debitoren-, Kreditorenlisten etc. Der Erwerbspreis beträgt DM 70,-. Beide Programme existieren auch als PC/XT/AT-Versionen und sind zur ST-Version 100% datenkompatibel.

Meta-Bit

Mit „Meta-Bit“ werden Vektorgrafiken im GEM-Metafile-For-mat in Rastergrafiken umgewandelt, die man dann in Malprogrammen punktgenau bearbeiten kann. Auch die erst in GEM/3 implementierten Graustufen werden unterstützt. Nach dem Zeichnen ist die Grafik noch manipulierbar, z.B. in ihrer Größe. Die fertige Grafik kann auf einem Ep-son-LQ-kompatiblen Drucker ausgedruckt oder in einem von fünf Rastergrafikformaten abgespeichert werden (Screen, Degas, IMG, PSC, Block). Meta-Bit kostet DM 34,-.

Low-Cost-Scanner

Aufgrund der großen Nachfrage hat sich die Firma Technical Tools entschlossen, die Produktion ihrer Low-Cost-Scanner wieder aufzunehmen. Der Scanner für den ST ermöglicht es, auf einfachste Weise mit Hilfe eines gewöhnlichen Druckers beliebige Bildvorlagen in den Speicher des Rechners ein-zulesen, abzuspeichern und mit einem Mal- oder Zeichenprogramm (z.B. STAD) weiterzubearbeiten. Der Scanner arbeitet mit einem hochauflösenden Reflexsgeber (Punktauflösung 0,19 mm) von HP. Der Preis für das gesamte Paket beträgt DM 279,-.

NVDI-Berichtigung zu Ausgabe 1/91

Beim NVDI-Test in Ausgabe 1/91 ist uns leider ein kleiner Fehler in einer Tabelle unterlaufen. Die ersten beiden Spalten enthielten durch einen verrutschten Tabulator falsche Werte. Deshalb drucken wir hier noch einmal die richtige Tabelle ab.

TOS 1.4 TOS 1.4
NVDI
TOS 1.4
Turbo ST
Atari TT Atari TT
NVDI
Textausgabe: 182% 781% 601% 404% 2409%
Linien: 192% 398% 407% 390% 812%
Rechtecke: 518% 768% 792% 498% 1176%
Polygone: 113% 208% 173% 352% 742%
Kreise/Ellipsen: 104% 346% 119% 435% 1212%
Rasteroperationen: 726% 795% 725% 455% 881%
Attriburfunktionen: 100% 335% 321% 195% 961%
Auskunftsfunktionen: 100% 280% 239% 213% 829%
Escape-Funktionen: 124% 196% 212% 272% 571%
BIOS-Ausgabe: 118% 201% 228% 234% 434%
GEMDOS-Ausgabe: 111% 631% 731% 222% 1704%
AES-Objekt-Ausgabe: 132% 295% 308% 256% 688%

Alle Messungen wurden, sofern möglich, mit eingeschaltetem Blitter durchgeführt. Die Messungen auf dem Atari TT wurden alle in der hohen ST-Auflösung durchgeführt.

GTI erweitert IEC-Bus-Palette

Für alle ST-Computer (und natürlich auch für den TT) liefert GTI jetzt das IEC-Bus-Interface ACSI488. Dieses Gerät ist in einem flachen Metallgehäuse mit eigenem Netzteil untergebracht. Es wird über den ACSI-Port angeschlossen. Der ACSI-Port ist durchgeschleift, so daß Festplatten, Laserdrucker usw. gleichzeitig betrieben werden können. Zum lEC-Bus-Interface hin erfüllt ACSI488 ebenfalls die IEEE488-Norm als Controller, Talker und Listener.

Alle IEC-Bus-Interfaces von GTI haben jetzt eine funktionell einheitliche Treiber-Software erhalten, die mit dem Namen GPIB Phase 2 bezeichnet wird und gegenüber den Vorversionen komplett überarbeitet wurde. GPIB ist auch als Update zu beziehen.

HD-Kit

Ab sofort gibt es eine nochmals verbesserte Version des „HD-Kit“s von Digital Image. Neu ist das HD-Controllerboard mit eigenem Quarz-Taktgenerator und Steprate-Timer, das jetzt die Möglichkeit bietet, auch zwei HD-Laufwerke mit automatischer Density-Erkennung anzusteuern. Des weiteren wurde die Software weiter verbessert (Copy, Format, Diskmon und CookieJar) und ergänzt.

Das HD-Controllerboard wird mit selektiertem Original-WD-Controller ausgeliefert und kostet einzeln mit Software 198 DM. Es ist natürlich auch mit anschlußfertigem Laufwerk 3,5“ oder 5,25“ lieferbar.

Upgrade Megamax Modula

Ab sofort ist bei Application Systems ein Upgrade auf das Megamax Modula-2-System erhältlich. Der Compiler erzeugt jetzt wesentlich schnelleren und kompakteren Code. Die Shell bietet fast alle Funktionen des Desktops. Ein Make-Utility verwaltet die korrekte Übersetzung der Module. Ein Arithmetik-Coprozessor wird sowohl bei ST als auch bei TT unterstützt. Das System enthält einen neuen Editor, der auch Großbildschirme unterstützt. Der Sprachumfang beinhaltet die wesentlichen ISO-Erweiterungen und erfüllt vollständig die Sprachdefinition von PIM3. Megamax Modula kostet DM 398,-. Der Upgrade-Preis beträgt DM 150,-.

Atari Pressekonferenz

Am 12. Dezember letzten Jahres lud Atari zur Pressekonferenz nach München ein. Wie erwartet, bekam man den neuen Mega STE zu sehen. Ergänzend zu den bereits in der letzten Ausgabe genannten Features kann eigentlich nicht mehr viel genannt werden. Den Mega STE wird es mit l, 2 und 4 MB RAM geben. Vorerst kann allerdings nur die 4 MB-Version geliefert werden. Der Ladenpreis beträgt DM 2798,-. Der Mega STE verfügt über ein TOS 2.04 (256 k-ROMs) mit eingebautem TT-Desktop (nur der Eintrag Cache wurde beim Mega STE durch Blitter ersetzt) und neuem Kontrollfeld. TOS 2.04 wird es nicht als Software-Version geben (im Gegensatz zu einer weit verbreiteten Raubkopie). Das eingebaute 16 kB-Cache und eine softwaremäßige 16/8-MHz-Umschaltung erfolgen über ein mitgeliefertes Accessory. Der Mega STE läuft leider nur teilweise mit 16 MHz, da einige Bauteile vom bisherigen ST übernommen wurden und mit 8 MHz getaktet werden müssen. Intern verfügt der Mega STE über einen VME-Bus und eine 48 MB/28 ms-SCSI-Fest-platte. Allerdings ist nur ein ACSI-Anschluß extern verfügbar, kein SCSI. Ein Sockel für einen optionalen Arithmetikprozessor ist vorhanden. Wie bereits vermutet, finden für den RAM-Speicher SIMM-Module Verwendung, so daß man ihn auch leicht selbst aufrüsten kann. Erfreulich ist auch, daß der Blechverhau des TT beim Mega STE wegfällt. Stattdessen wurde das ganze Gehäuse mit einer Abschirmpaste ausgestrichen. Interessant auf der Pressekonferenz war auch die Bekanntgabe, daß Normen Kowalewski, einer der Programmierer des KAOS-TOS, seit 1. November bei Atari für die Systembetreuung zuständig ist. Er vertrat übrigens auf der Konferenz die Meinung, daß es unsinnig sei, ein verbessertes TOS zu programmieren, daß von Atari nicht unterstützt wird. Im Zweifelsfalle solle man sich immer an Atari wenden, die Verbesserungsvorschläge oder Fehler nach Sunnyvale zum Atari-Hauptsitz weiterleiten. Ob das in Zukunft besser klappt, bleibt abzuwarten. Laut Alwin Stumpf, Geschäftsführer diverser europäischer Atari-Vertretungen, sind einige Fehler mit Absicht nicht behoben worden, da sich bestehende Programme auf diese Fehler stützen und sonst nicht mehr laufen würden. Ob dies der richtige Weg ist, mochten wir an dieser Stelle einmal bezweifeln.

Ab etwa der nächsten CES-Messe in den USA wird Alwin Stumpf übrigens teilweise auch bei Atari USA tätig werden. Er behält alle seine europäischen Aufgaben und wird ständig hin- und herreisen. Angesprochen auf neue Atari-Produkte, versicherte er, daß zur CeBIT im März zwei Neuigkeiten und zur Atari-Messe Ende August eine präsentiert würden. Man darf also gespannt sein.



Aus: ST-Computer 02 / 1991, Seite 6

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