Ich besitze einen Laptop Stacy mit 2 MB RAM und einer 20 MB-Festplatte. Kann man diese nachträglich durch eine größere Kapazität auswechseln? Da der Laptop auch netzunabhängig arbeitet, ist es natürlich wichtig, daß der Einsatz möglichst wenig Strom verbraucht. Meine Frage betrifft das RAM des Stacys. Lassen sich zur Speichererweiterung die SIMMs aus dem STE verwenden oder besitzen die im Stacy eine andere Größe?
H. H. Vogel. 9403 Goldach
Red.: Die Festplatte kann natürlich gegen eine größere ausgewechselt werden, dazu sollten Sie sich an Ihren Fachhändler wenden oder einen Schraubenzieher zu Rate ziehen. Leider können die SIMM-Karten laut Auskunft von Atari nicht ausgetauscht werden, da sie eine andere Größe besitzen. Sie müßten für beide Rechner eine eigene Speichererweiterung kaufen. Jeder Elektronikfachhändler müßte allerdings in der Lage sein, diese Aufrüstung durchzuführen bzw. die geeigneten Karten zu liefern; sie müssen nicht von Atari bezogen werden.
Schon oft saß ich verzweifelt vor meinem Computer (1040 ST mit TOS 1.0) und mußte von diesem die lapidare Fehlermeldung „TOS-Fehler #35“ beim mißglückten Laden eines Programmesentgegennehmen. Leider konnte ich bis jetzt noch nie den Grund hierfür finden, geschweige denn erfahren, welcher Art dieser Fehler #35 ist. Ich weiß zwar den Wortlaut dieses Fehlers („Zu viele Dateien offen“), doch ich weiß leider nicht, wie ich dieses Problem beheben soll. Kann es sein, daß es an der Diskette selbst liegt, oder ist es ein Programmierfehler? Ich wäre sehr froh, wenn Sie mir eine Antwort geben könnten.
Jochen S., 8650 Kulmbach
Red.: Der Fehler tritt meistens bei fehlerhaften Disketten auf oder deutet auf einen verstellten Schreib-/Lesekopf hin. Sofern Sie kein Backup mehr haben und sich auf der Diskette wichtige Daten befinden, sollten Sie zuerst versuchen, sie bei einem Bekannten einzulesen. Funktioniert es auch hier nicht, müssen Sie leider von Ihrem Programm Abschied nehmen bzw. können versuchen, mit einem Disk-Monitor die noch lesbaren Daten zu retten. Auf jeden Fall wissen Sie jedoch, wo Sie keine Disketten mehr kaufen sollten.
Meine erste ST-Computer kaufte ich im Juni ’89, angeregt durch den Titel „CAD-Workstation ST“. Als Anwender lese ich seitdem Ihre Tests mit großem Interesse. Die Aufmachung und Einteilung gefällt mir im ganzen gut. Nur mit der Rubrik „Grundlagen“ bin ich nicht ganz einig, da ich nicht weiß, was Sie als Grundwissen voraussetzen! Mir ist darin teilweise das Niveau zu hoch, weil ich mein Wissen über und um den C omputer aus mehr oder weniger guten Büchern habe.
Gerhard W., 6305 Großen-Buseck
Red.: Es ist nicht immer einfach. Grundlagenartikel so zu gestalten, daß sie von allen Leserkreisen verstanden werden. Irgendwo muß ein bestimmter Level vorausgesetzt werden, der bei uns - zugegebenermaßen - recht hoch ist. Wir würden gerne Ihre Meinung wissen! Wenn Sie auch denken, daß die Grundlagenartikel zu viel Grundwissen vorausset zen, schreiben Sie uns.
Vor kurzem habe ich zwei ROMs mit TOS 1.4 erstanden. In verschiedenen Zeitschriften zum ST las ich, daß es dazu Patch-Software gibt. Meine Anfrage beim Händler erwies sich als negativ („Wir liefern nur die Chips aus“). Gehört die Software zum TOS 1.4? Ist sie auch anderswo erhältlich (z.B. als Sonderdisk)?
Dirk P., 3380 Goslar
Red.: Die TOS-Patches stammen von uns und sind auf Monatsdisketten erhältlich (natürlich ohne das TOS). Dazu müssen Sie allerdings das ROM auslesen, patchen und dann wieder auf EPROMs brennen. Es ist auch ein offizielles Patch-Programm von Atari erhältlich, das aber lediglich einige kleinere Fehler behebt. Es ist zum Beispiel in vielen Mailboxen erhältlich.
Ich habe ein Problem, zu dem ich auch in Ihrer Zeitschrift in diesem Jahr noch nichts gelesen habe. Ich besitze neben einem Mega ST 4 und einem Atari-Laserdrucker auch noch einen AT 286. Ich suche eine soft- oder hardwaremäßige Lösung, damit ich mit dem Atari einen HP-kompatiblen Laserdrucker emulieren kann, um ihn als Laserserver einsetzen zu können. Die beiden Computer müßte man dann nur noch über die serielle Schnittstelle verbinden, beim AT im Programm Wordstar 2000 einen HP-Laserdrucker auf COM1 einstellen und das zu druckende Dokument an den Atari schicken, der dies mit seinem eigenen Laserdrucker ausdruckt.
Manfred O., 8359 Aidenbach
Red.: Eine Lösung für das Problem ist uns nicht bekannt und ist wahrscheinlich auch komplizierter, als sie sich anhört. Vielleicht kann einer der Leser weiterhelfen?
Seit geraumer Zeit verfolge ich - zusammen mit einem informellen Kreis interessierter Musikpädagogen die zunehmend vielversprechende Entwicklung auf dem Gebiet der MS-DOS-Emulatoren. Ich greife einen Satz aus dem Schlußteil Ihres Berichts auf, in dem Sie schreiben „Mit Programmen hat der ATonce kein Problem“. Die Aussage des Satzes ist jedoch entschieden zu weit gefaßt, denn Sie stellen nicht einmal die Frage, ob denn ATonce überhaupt in der Lage ist, die MIDI-Schnittstelle des Atari anzusprechen. Damit sind sämtliche Musiker, die wohl überlegt zum ST gegriffen haben eben wegen der eingebauten Schnittstelle - auch weiterhin auf die Programme angewiesen, die speziell für den ST konzipiert wurden. Ich will bestimmt nicht den Wert einiger dieser sehr leistungsfähigen Programmpakete in Frage ziehen. Welches preislich erschwingliche ST-Notendruckprogramm ist zum Beispiel PostScript-fähig? Ich bitte Sie deshalb, in Zukunft bei Ihren gern gesehenen Tests von DOS-Emulatoren mit darauf zu achten, ob MIDI-Programme lauffähig sind.
Musiklabor Ekkehard A., 1000 Berlin 12
Red.: Ihre Frage will uns nicht ganz einleuchten. Ein PC/AT ist von vornherein nicht mit einer MIDI-Schnittstelle ausgerüstet, deshalb dürfte es ziemlich schwierig werden, diese zu emulieren. Zwar sind für diese Art von Computer auch MIDI-Schnittstellen erhältlich, doch sie unterscheiden sich durch ihre Funktionsweise. Somit müßte sich der Hersteller eines Emulators von vornherein auf einen anderen Hersteller einstellen und verbaut somit die Möglichkeit, die Produkte eines anderen Produzenten anzuschließen. Im Übrigen liegt die Qualität der STMIDI-Software zum großen Teil weit über der von MS-DOS - warum sonst ist der ST unter Musikern so verbreitet? Grundsätzlich läßt sich dazu also nur sagen, daß wir bei Emulatoren nur das testen, was wichtig bzw. sinnvoll ist, was bei einer MIDI-Schnittstelle für einen PC/AT nicht der Fall ist!
Ich besitze einen Mega ST 4 mit TOS 1.2 und eine 64 MB-Festplatte mit HDX-Version 3.02 und HDINST 3.01. Außerdem habe ich TOS 1.0 und TOS 1.4 (vom 8.8.88) auf Diskette. Da meine Festplatte autoboot fähig ist (Partition C), frage ich mich nun. ob es nicht möglich ist, mit einer der TOS-Versionen von Festplatte zu booten, anstatt diese langsam von Diskette laden zu müssen. An und für sich müßte man doch nur das TOS-Ladeprogramm aus dem Boot sektor auf die Festplatte kopieren und es dort etwa im Autoordner an erster Stelle starten. Auf der anderen Seite sind dazu wohl kleine Modifikationen am TOS-Lader nötig, da Bootsektorprogramme vor Autoordnerprogrammen ausgeführt werden und wohl auch in einem anderen Betriebssystemzustand.
Martin B., 5100 Aachen
Red.: Zuerst sollte konstatiert werden, daßeine offizielle TOS 1.4-Version vom 8.8.88 nicht (!) existiert. Es gibt keine offiziell von Atari genehmigte Möglichkeit, TOS-Versionen größer als 1.0 von Diskette zu laden. Aber vielleicht schauen Sie sich mal in Ihrem Bekanntenkreis oder verschiedenen Mailboxen um, vielleicht finden sich hier Gleichgesinnte, die dasselbe Problem haben?
Ich habe mir den TT 030/4 mit dem PTC 1426-Monitor gekauft, in der Hoffnung, daß ich mir um die Soft- und Hardware keine Gedanken mehr machen muß. Weit gefehlt, denn vier Seiten Dokumentation sind ein bißchen sehr wenig. Auf den mitgelieferten Disketten sollte der Harddisktreiber in der Version 4.0 vorhanden sein. Dem ist aber nicht so, denn es ist die Version 3.56 auf der Diskette.
Nun aber etwas, das mir wirkliche Probleme macht. In der Voreinstellung habe ich die hohe ST-Auflösung gewählt und gespeichert, aber beim Booten erscheinen alle Meldungen aus dem Autoordner und die Meldungen des Treibers in riesigen Buchstaben, als wenn der Monitor erst in die geringe Auflösung geschaltet wird, dann aber, nachdem die Meldungen erschienen sind, erst die abgespeicherten Einstellungen abarbeitet. Wie kann ich mir helfen, um zu einer vernünftigen Einschaltmeldung zu kommen?
Peter K., 1000 Berlin 37
Red.: Wenn der ST bzw. auch der TT eingeschaltet wird, befindet er sich grundsätzlich in der Auflösung, die im Desktop-Info im ROM eingebrannt ist. Dieser Zustand bleibt so lange aktiv, bis alle Autoordnerprogramme und Accessories in den Speicher geladen sind. Ihre einzige Möglichkeit wäre also, das im ROM eingebrannte Newdesk-Info soweit zu ändern, daß es von vornherein auf die hohe ST-Auflösung schaltet. In dieser Ausgabe können Sie auch sehen, welche Parameter wofür zuständig sind.
Eine ganze Weile mußte die Stimme aus der Kleisterwerkstatt verstummen - der Autor dieser Zeilen kämpft sich seit Anfang dieses Jahres durch sein Hauptdiplom, weswegen alles etwas langsamer vonstatten geht als sonst. Aber unsere Leser lassen uns nicht ruhen, und so können wir wieder mit einigen Tips und Informationen rund ums Thema Massenspeicher dienen.
Einige Leser haben - nicht zuletzt wegen unseres HD-Laufwerksprojektes [1] - sich ein TEAC Laufwerk vom Typ FD55 GFR zugelegt, das sowohl HD-Disketten als auch DD-Disketten liest und beschreibt. Hat man die Bastelei aus [1] an seinem Rechner vollzogen, kann man mit PCs auch HD-Disketten austauschen. Pertekt wäre der Spaß natürlich, wenn man auch 40spurige PC-Disketten lesen könnte. Kein Wunder also, daß mich zu diesem Thema einige Leserfragen erreichten. Allen diesen Lesern sei die frohe Botschaft verkündet: Es geht! Herr Diekert von der TEAC-Generalvertretung nbn Elektronik hat mir hier bereitwillig auf die Sprünge geholfen, dafür sei ihm sehr herzlich gedankt.
Die 40/80-Spurumschaltung ist beim FD55 GFR bereits vorbereitet siehe Bild 1. Schließen Sie einfach an der Lötbrücke S4 einen Schalter an, mit dem Sie dann zwischen 40- und 80-Spur Betrieb wechseln können. Nach dem Umkonfigurieren sollten Sie das Laufwerk aus- und wieder einschalten. Da im 40-Spur betrieb zwischen den einzelnen Spuren doppelt soviel Platz liegt, verdoppelt sich auch die Spurwechselzeit, weswegen Sie im ST die Steprate anpassen müssen.
Da wir gerade davon sprechen: Joachim Bohs' kleiner Hardwarehack zum Anschluß von HD-Laufwerken hat sich als erstaunlich zuverlässig her ausgestellt. „Erstaunlich“ deshalb. weil wir damit immerhin die Spezifikation des Floppycontrollers um 100% überschreiten. Inzwischen wissen wir aus eigener Erfahrung, daß der Umbau sowohl mit dem Original-FDC von Western Digital als auch mit dem Nachbau der Firma VLSI funktioniert, nicht oder zumindest nicht immer aber mit der alten Version des FDC von Western Digital, dem WD1772-00.
Warum ich mich so schwammig ausdrücke? Ganz einfach: Sehr wenige Leser haben uns wegen Schwierigkeiten kontaktiert, bei den meisten scheint alles auf Anhieb geklappt zu haben. Wir hatten eigentlich auch erwartet, daß die vielen Firmen, die sich unsere Idee sofort zu eigen gemacht haben und nun Umbaukits anbieten, uns als kleine Anerkennung für die Pionierarbeit zumindest ihre Erfahrungen berichten würden. Tatsächlich hat uns aber niemand um Erlaubnis gefragt - ein einziger mir persönlich bekannter Hersteller war immerhin so anständig, mir vorher Bescheid zu geben und einige Tips weiterzugeben. Sehen wir von rein rechtlichen Fragen ab, bleibt das zumindest moralisch fragwürdig. Ganz besonders enttäuschend war aber, daß manche dieser Hersteller den Umbau noch als ihre ureigenste Idee und Entwicklung zu verkaufen versuchen, worauf prompt auch Tester in einigen Zeitschriften hereingefallen sind. Ich bitte daher alle Hersteller von Umbaukits darum, in ihren Bedienungsanleitungen zumindest den Urheber dieser ganzen Geschichte, Joachim Bohs, und seine Artikel in der ST-Computer zu erwähnen.
Anders als früher vermutet kann man das Chinon-Laufwerk FB357 doch dazu bringen, an Pin 2 des Shugart-Busses den Typ der eingelegten Diskette (DD oder HD) zu melden.
Legt man das Laufwerk auf den Rücken, erkennt man zwei Platinen: Eine ist für den Drehmotor zuständig, die andere ist der Logik-Kontrolleti des Laufwerks. Auf letzterer Platine finden wir am Verbin dungsstecker zur Motorplatine eine beschriftete Pinreihe. Einer dieser Pins ist mit „HD“ beschriftet, daneben finden wir unter anderem die Beschriftungen „IXS", „TZS“ und „DIS“. Diesen Pin verbindet man einfach über ein möglichst kurzes Kabel mit dem Pin 2 des Shugart-Bus-anschlusses. Zuvor sollten Sie allerdings mit einem Logiktesteroder Ohmmeter prüfen, ob an Pin 2 nicht schon ein anderes Signal anliegt, um Schäden zu vermeiden. Diesen Tip verdanken wir Christian Gogoll aus Duisburg, der hiermit herzlich gegrüßt sei!
Auf der ATARI-Messe war offensichtlich, daß unsere Leser schon wieder aufnahmebereit für ein neues Update der KLEISTERSCHEIBE sind. Ungeschickterweise kollidiert dieser geballte Wunsch mit meinem Studium, und der Wunsch zieht den kürzeren, was Sie hoffentlich verstehen und mir verzeihen. Klartext: Ja, es wird weiterhin Updates der KLEISTERSCHEIBE geben. Ja, CBHD wird bald voll AHDI3-kompabeatle sein (genauer: Er ist es in internen Betaversionen schon lange). Ja, sobald sich was tut, wird das hier und an anderer Stelle (Mailboxen, eventuell auch in anderen Zeitschriften) bekanntgegeben. Nein, ein richtig großes Update wird es nicht vor Dezember geben. Mir graust's schon jetzt vor dem Briefberg. (Mein Bruder meint dazu: „So gut kann Euer Buch gar nicht sein. Die schicken ja alle ihre Disketten wieder zurück.“)
CB
Literatur
[1] Bohs/Brod/Stepper, "Ganz schön dicht“, ST-Computer 1/90, 2/90