Flotte Lotte: FSE Trinology AHS-Q105

Diese Branche ist unheimlich: Man bekommt immer mehr für sein Geld, und trotzdem steigt mein Kontostand nicht. Von der Firma Frank Strauß Elektronik aus Kaiserslautern kommt eine Festplatte für 1998 DM mit einer Kapazität von satten 100 MB. Das klingt nicht nur für Sie verlockend.

Die Hardware birgt für unentwegte Testleser wie Sie keine großen Überraschungen mehr (Bild 1): In einem hellgrauen Gehäuse im Mega-Format sind ein Standardnetzteil (ausgelegt für ein zweites Laufwerk), ein thermogeregelter Lüfter, ein ICD Host Adapter der neuesten Baureihe und das Quantum-Laufwerk P105S unter gebracht.

Das Laufwerk hat es - wie auch die anderen Quantum Laufwerke dieser Baureihe - in sich: nominal I9ms mittlere Zugriffszeit und Transfer-Raten über 7(X) kB/s. Dazu kommt ein 64 kB großer konfigurier barer Hardwarecache. Die Hardware-Daten habe ich mittels CHECKHD, dem hardwarenahen Benchmark-Programm aus dem “ST-Computer”-Platten-Benchmark-Paket, nachgeprüft; Sie finden die Ergebnisse in Tabelle 1. Dort sind auch die Vergleichsdaten einiger verbreiteter Platten aufgeführt. Man sieht: Damit könnte man schon recht zufrieden sein. Eine Anmerkung hätte ich zu dieser Tabelle: Das dazu verwendete Programm CHECKHD kannte das 105-MB-Laufwerk von Quantum noch nicht: deswegen sind die unter “Transfer Rate” angegebenen Werte nicht ganz exakt. Ich arbeite an einer neuen Version von CHECKHD, die auf viele Platten ganz besonders zugeschnitten sein soll.

FSE verwendet für die eigene Platte nicht nur den ICD-Host-Adapter. sondern liefert auch die ICD-Software mit. In der neuesten Version kommt sie auch mit Partitionen zurecht, die größer als 16 MB sind (sogenannte “BGM*’-Partitionen). Maximal sind, laut ICD-Handbuch, 512 MB pro Partition möglich. Und das ist doch schon was fürs erste. Allerdings bedeutet das nicht, daß ICD das neue ATARI-Partitionenformat komplett unterstützt. Für Experten: Den “XGM”-Partitionentyp. mit dem ab AHDI 3.0 eine Kette von Konfigurationssektoren gebildet wird, kennt die ICD-Software nicht.

Bild 1: Die AHS-Q105 von innen

Vielfältige Software

Auf der Systemdiskette wird einiges geboten: der Festplattentreiber ICDBOOT, der gesonderte Aufmerksamkeit verdient, diverse Utilities (Kaltstart-Programm, Programme zum Setzen und Lesen der Zeit aus der Echtzeituhr auf dem ICD-Host-Adapter, ein Programm zum Suchen von Dateien auf der Platte, ein weiteres zum Booten eines RAM-TOS von der Platte), eine Demoversion eines Plattenprüfprogramms, ein Benchmark-Programm sowie zwei Installationshelfer.

Einer der beiden Plattenklempner dient allein dem Formatieren und Partitionieren von Platten. Er zeichnet sich dadurch aus, daß er sich mit fast allen SCSI-Platten mit integriertem Controller versteht, aber auch mit SCSI-Controllern, an die MFM- oder RLL-Platten angeschlossen sind (Beispiel: Adaptec 4000A wie in der SH205). Von diesen MFM- und RLL-Platten kennt das Formatierprogramm über 110 Typen; wer unter diesen Platten nicht seine auserwählte findet, kann dem Formatierer Hinweise zum physikalischen Aufbau der Platte geben (Anzahl der Zylinder und Köpfe). Man betrachte dazu Bild 2.

Nun mag man befürchten, die große Auswahl führe zu einer schwierigen Bedienung. Dem ist aber zum Glück nicht so. Das Formatierprogramm zeigt in einer Übersicht alle angeschlossenen Platten an (Bild 3); man wählt per Mausklick eine aus und kann diese nun formatieren oder partitionieren. Vor dem Partitionieren werden alle Sektoren der Platte mehr oder weniger gründlich geprüft - wie gründlich, entscheidet man selbst: Gar nicht, nur durch einfaches Prüflesen oder aber durch das Beschreiben mit Prüfmustern. Man sollte zumindest beim allerersten Formatieren die Zeit aufbringen, um die Platte gründlich prüfen zu lassen.

Immerhin ist das eigentliche Formatieren außergewöhnlich schnell: Quantum-Laufwerke haben die Eigenheit, sich fast sofort nach einem Formatier-Kommando wieder bereit zu melden; es ist mir mit keinem Programm gelungen, die AHS-Q105 gründlich neu zu formatieren. Das gilt auch für die mitgelieferte ICD-Software. Diese Erscheinung war bei FSE bereits erkannt, aber noch nicht geklärt; eine Anfrage bei Quantum ergab vor Redaktionsschluß noch keine weiteren Informationen. Eine weitere Eigenheit: Quantum-Laufwerke sind ab Werk so voreingestellt, daß sie nach dem Einschal ten eine Reset-Nachricht an den Rechner schicken. Diese Nachricht kollidiert allerdings mit der DM A-Boot-Routine des ST. was dazu führt, daß man bei einer solchen Platte nach dem Einschalten des Rechners erst noch einmal Reset drücken muß, um wirklich von der Platte booten zu können. Man kann diese nervöse Einschaltzuckung aber beheben: ICD liefert dazu ein kleines Utility, das man nur einmal vor dem Formatieren starten muß und das die Quantum-Laufwerke um konfiguriert - dann ist auch diese schlechte Angewohnheit vergeben und vergessen.

Bild 2: Freie Wahlen
Bild 3: Wen haben wir denn da...
Bild 4: Teile und herrsche über 1000 knöpfe
Bild 5: Der ICD-Plattentreiber zeigt sich Handlungsfähig
minimale Zugriffszeit AHS-Q105 Digital Data Deicke ddd60 SH205/40 MB (ST251/1)
offiziell 6 0 ms 8,0 ms 8,0 ms
gemessen 5,2 ms 6,5 ms 7,0 ms
mittlere Zugriffszeit
offiziell 19,0 ms 28,0 ms 28,0 ms
gemessen 26,0 ms 35,0 ms 31 7 ms
maximale Zugriffszeit
offiziell 40,0 ms 70,0 ms 70,0 ms
gemessen 35,0 ms 63,0 ms 61,0 ms
max. Transfer-Rate
ohne Zylinderwechsel 860 kB/s 780 kB/s 510 kB/s
mit Zylinderwechsel 756 kB/s 668 kB/s 436 kB/s

Tabelle 1: Die Hardware-Daten, wie sie CHECKHD7 ermittelt

  AHS-Q105 Digital Data Deicke ddd60 Eickmann EX60L
50 Dateien anlegen 10,3s 11,6s 10.7 s
50 Dateien lesen 1,1 s 1,7 s 1,7 s
50 Dateien löschen 3,1 s 3,1 s 2,7 s

Tabelle 2: Die AHS-Q105 im GEMDOS-Test

  | 50 Dateien anlegen | 50 Dateien lesen | 50 Dateien löschen ICD-Treiber ohne alle Finessen | 10,3 s | 1,1 s | 3,1 s 15*8 Sektoren Lesepuffer | 10,9 s | 1,2 s | 3.2 s 15*8 Sektoren Lese- und Schreibpuffer | 6,3 s | 1,5 s | 1,35 s 30*8 Sektoren Lese- und Schreibpuffer | 6,0 s | 1,0 s | 0,8 s ICD-Treiber mit 1 kB Verify-Puffer | 17,9s | 1,2 s | 4,9 s 16 kB Ver.-Puffer | 14,1 s | 1,2 s | 4,9 s 16 kB Verify-Puffer 15*8 Sektoren Lesepuffer | 16,0 s | 1,2S | 5,3 s 16 kB Verify-Puffer. 15*8 Sektoren Lese- und Schreibpuffer | 7,2 s | 1,7 s | 1,5 s 16 kB Verify-Puffer. 15*2 Sektoren Lese- und Schreibpuffer | 7,9 s | 1,7s | 1,4 s

Tabelle 3: Festplatten-Tuning mit dem ICD-Treiber

Quantum-Laufwerke führen ohnehin ein ausgesprochen buntes Privatleben: Mal bewegt sich der Kopf, ohne daß man ihm das befohlen hätte, mal werden Betriebsparameter auf die Platte geschrieben, mal reorganisiert sich der integrierte Cache-Speicher. Fehlt eigentlich nur noch, daß die Platte von Zeit zu Zeit per Drehmotor-Winseln die amerikanische Hymne intoniert...

Das Partitionieren ist schon nicht mehr ganz so einfach wie das Formatieren. Für meinen Geschmack ist die dazugehörige Dialogbox überfrachtet. Aber urteilen Sie selbst: Bild 4.

Die ICD-Software erlaubt maximal 12 Partitionen pro Laufwerk. Es verwendet dazu das gleiche Root-Sektorformat wie CBHD oder die Supra-Software - wir haben es hier also nicht mit einer Insellösung zu tun. Ach ja: Ich vergaß zu erwähnen, daß die ICD-Software zwar nicht kopiergeschützt ist, jedoch die Echtzeituhr im ICD-Host-Adapter abfragt. Diese Echtzeituhr ist auf jedem ICD-Host-Adapter integriert und belegt die DMA-Adresse 6. Findet die ICD-Software die Echtzeituhr nicht, wird man barsch abgewiesen - nichts geht mehr. (Eine weitere Randnotiz in Sachen Host-Adapter: ICD hat ihn gründlich überarbeitet. Er unterstützt nun alle SCSI-Kommandogruppen und die Parity-Leitung auf der SCSI-Seite.)

Platte vs. Schreiberling

Der ICD-Host-Adapter entbehrt nicht der Heimtücke: Aufgrund seiner Geometrie sind an der Rückfront der FSE-PIatte die Anschlüsse für DMA-IN und DMA-OUT gegenüber den meisten anderen Platten gerade vertauscht. Stellen Sie sich einen abgebrühten Plattentester vor, der weil die Platte einfach nicht booten will - laut fluchend auf der Fehlersuche dem Plattengehäuse die Eingeweide entreißt und verzweifelt nach losen Anschlüssen und merkwürdig kokelnden Widerständen fahndet, bis er entdeckt, daß er einfach den DMA-Stecker in den falschen Anschluß gequetscht hat... quelle blamage! Aber Sie sind hoffentlich schlauer.

Ein Minuspunkt: Die Target-Adresse (auf 0 voreingestellt) läßt sich nur mittels einiger Jumper am Laufwerk im Inneren der Platte ändern. Wenn das mit Ihrer schon vorhandenen Ausrüstung kollidiert, sollten Sie das bei der Bestellung schon anmerken, bevor Sie mit wasserdampfbeschlagener Brille rituelle Verbeugungen vor dem Garantiesiegel machen müssen. Kurz vor Abschluß des Tests erfuhr ich, daß FSE in Kürze das Gehäuse modifizieren und einen DIP-Schalter für die Target-Adresse nach außen führen will.

Plattentreiber mit Extras

Der zweite Klempner in der Runde dient vornehmlich der Installation und Konfiguration des ICD-Plattentreibers. Unglückseligerweise läßt sich der ICD-Plattentreiber nur auf der Partition C: plazieren, ein Quell ständigen Unbehagens beim Installieren diverser Emulatoren. Dazu kommt, daß man zwar beim Einrichten das Boot-Laufwerk angeben kann; das gilt aber nur für den Autoordner, und das Boot-Laufwerk ist nur durch erneuten Aufruf des Konfigurationsprogramms zu ändern. Eine anachronistische Beschwerlichkeit, meine ich.

Dafür zeigt sich der Plattentreiber in anderen Sparten ganz auf der Höhe der Zeit. Viele Parameter sind einstellbar (Bild 5). So behebt man auf einfache Weise durch Erweiterung interner GEMDOS-Puffer das 40-Ordnerproblem; beim Schreiben werden die Daten optional verifiziert; die GEMDOS-Sektorpuffer für Daten- und FAT-Sektoren können erweitert werden; die Cache-Puffer des Treibers fürs Lesen und Schreiben von Sektoren können angelegt werden.

Besonders das integrierte Cache-Programm trägt viel zur Geschwindigkeit des ICD-Treibers bei. Ungewöhnlich ist, daß nicht nur I^se-, sondern auch Schreibzugriffe gepuffert werden können. Das heißt; Geänderte Sektoren werden nicht sofort auf die Platte zunickgeschrieben, sondern erst nach einer bestimmten Zeitspanne (beim ICD-Treiber nach meinen Beobachtungen nach spätestens ein bis zwei Sekunden). Das bedeutet zwar, daß man in dieser Zeit den Rechner nicht ausschalten sollte, wenn man seine Daten nicht verlieren will; aber es beschleunigt typische Dateioperationen erheblich.

Betrachten wir zunächst die Leistung von Platte und Treiber im GEMDOS-Test (Tabelle 2). Auch hier schneidet die AHS-QI05 recht gut ab. Ein wenig scheint dazu der Wert für das Löschen von Dateien im Widerspruch zu stehen; allerdings ist dieser Wert sehr stark von der Lage von Wurzelverzeichnis- und FAT-Sektoren einer Partition abhängig, so daß nicht immer komplett faire Meßbedingungen geschaffen werden können. Wie in [ 11 vorgeschlagen, habe ich zur Messung eine 10-MB-Partition am Anfang der Platte verwendet: der Testrechner war ein Mega ST 2 mit TOS 1.4.

Nach dem einfachen GEMDOS-Test ohne alle Software-Caches hat mich die Spielfreude übermannt. Wie groß die Beschleunigung durch den Lese- und Schreib-Cache des ICD-Treibers sein kann, sehen Sie in Tabelle 3. Die Meßwerte stammen aus dem Programm HDBENCH (siehe [1]). Ein guter Kompromiß zwischen Hauptspeicheraufwand und Geschwindigkeit sind beispielsweise 15 Cache-Blöcke zu jeweils 8 Sektoren (mind. 60 kB). Das bedeutet: Bei einem Zugriff auf einzelne Sektoren werden immer gleich 8 Sektoren in einen der noch freien Cache-Blöcke gelesen. Da ein einzelner Zugriff auf mehrere Sektoren schneller ist als viele Zugriffe auf einzelne Sektoren, kann sich das besonders bei FAT-Zugriffen lohnen. Besonders beim Löschen von Dateien macht sich der Schreibpuffer des ICD-Treibers bemerkbar: Man muß unseren guten alten ST einmal einen Ordner mit 200 Dateien löschen sehen, wenn der ICD-Treiber entsprechend installiert ist ein Erlebnis.

Erlaubt man dem ICD-Treiber das Verifizieren von geschriebenen Sektoren, sackt die Leistung um 40 bis 70 Prozent ab; dem kann man aber recht gut gegensteuern, indem man ein paar Schreibpuffer investiert. Auch für das Verifizieren benötigt der Treiber separate Sektorpuffer; davon sollte man nicht zuwenig anlegen - siehe Tabelle.

Damit wir uns richtig verstehen: Das Puffern von Sektoren beim Schreiben ist eine zweischneidige Angelegenheit. Im schlimmsten Falle können Sie sich Ihre Partitionen zerschießen, wenn Sie zur Unzeit (will sagen: zu früh) den Dreifingergriff ansetzen, bevor der ICD-Treiber Gelegenheit hatte, die gepufferten Sektoren zurückzuschreiben. Vielleicht wäre es ein guter Kompromiß, wenn das integrierte Cache-Programm nur Zugriffe auf bestimmte, im voraus anzugebende Laufwerke puffern würde. So könnte man sich beispielsweise eine besonders schnelle Arbeitspartition anlegen und gleichzeitig mehrere Partitionen zur Datensicherung.

Fehl und Tadel

Ein Backup-Programm sucht man vergeblich auf der Systemdiskette, man wird sich auf dem freien Markt eines besorgen müssen. Das kann man aber verschmerzen, weil die ICD-Software ansonsten umfassend ist und zuverlässig arbeitet.

Der größte Schwachpunkt dieser Platte ist die Dokumentation. Zwar ist das Handbuch von ICD sehr brauchbar, doch ist es eben in Englisch verfaßt wie übrigens auch die gesamte Software. Das bereitet aber trotz aller Polyglotterie vielen Anwendern Schwierigkeiten. Man hat das bei FSE wohl erkannt und liefert daher eine fünfzehnseitige Broschüre mit, bei deren Lektüre es mir allerdings mehrfach angst und bange wurde: Wird doch da allen Ernstes TURBODOS zur Beschleunigung des Diskettenzugriffes empfohlen! Abermals: TURBODOS ist nur empfehlenswert für Leute, die sich auch aus dem Fenster im dreizehnten Stock stürzen würden, um schneller als mit dem Fahrstuhl nach unten zu kommen. Es wimmelt darin von haarigen Fehlern und Inkompatibilitäten, die man sich auch schon vor TOS 1.4 nicht bieten lassen mußte.

Abgesehen von dieser einigermaßen fragwürdigen Empfehlung fällt die Broschüre durch eine chaotische Zusammenstellung auf. Wichtige Punkte werden viel zu kurz abgehandelt. Zum Festplattentreiber speist man uns mit folgender Bemerkung ab: “Beachten Sie bitte, daß kein anderer derzeit bekannter Festplattentreiber eine Verify-Funktion bietet! Außerdem besitzt er einen integrierten Cache und erkennt bei Wechselplatten den Medienwechsel." Und das soll einem wißbegierigen Festplattenneuling genügen.

Bedenkt man einige weitere Ärgernisse und Oberflächlichkeiten in dieser Broschüre. kommt man zu dem Schluß, daß es FSE besser bei dem englischen Handbuch von ICD belassen hätte, anstatt mit dieser Handreichung Verwirrung zu stiften. FSE kündigte inzwischen eine Überarbeitung der Broschüre an.

Ceterum censeo...

Habe ich Sie erwischt! Sie haben den Artikel überflogen, um nur das Fazit zu lesen - aber nicht mit mir. Gehen Sie direkt zur ersten Zwischenüberschrift, gehen Sie nicht über LOS und ziehen Sie keine Update-Gebühren ein.

Weiter für die ausdauernden und ehrlichen Leser: Dem absoluten Festplattenanfänger kann man die Platte wegen der gerade angesprochenen Mängel nicht empfehlen. Indes, wer Englisch kann und damit das ICD-Handbuch versteht, oder wer sich schon mit Platten ein wenig auskennt und weiß, was Partitionen sind, wie sich der 40-Ordner-Fehler auswirkt, wozu ein Cache-Puffer gut ist und was ein Festplattentreiber tut, der wird gut mit der AHS-Q105 zurechtkommen. Man bekommt für 1998 DM ansonsten eine schnelle und leise Platte mit zuverlässiger Software: das Preis/Leistungsverhältnis kann man ohne Zweifel als gut bezeichnen.

CB

Literatur:

[1] “Reichlich vermessen”, ST-Computer 6/89. S 52ff

Technische Daten:

HARDWARE

Gehäuse: Metall
Host-Adapter:
DMA-Bus ICD Advantage
durchgeschleift: ja
gepuffert: ja
SCSI-Anschluß: nein
Target-Adresse einstellbar: ja, über Jumper am Laufwerk, demnächst über DIP-Schalter
Controller: integriert
Aufzeichnung: RLL
Laufwerk: Quantum P105S
Kapazität: 100.1 MB
Köpfe: 6
Zylinder: 1019
Sektoren/Track: variabel (35 und 28)
Sektoren: 205075
Autopark: ja
Hardwarecache: ja, 64 kB

Benchmarks

CHECKHD siehe Tabelle 1
HDBENCH siehe Tabellen 2 und 3
Transfer via Treiber 784 kB/s
mit Positionierung 763 kB/s

Geräuschentwicklung:

Laufgeräusch: niedrig
Lüftergeräusch: niedrig
Stepgeräusch: niedrig

SOFTWARE

Kopierschutz: ja, ICD-Host-Adapter wird abgefragt

Treiber...

autobootfähig ja
AHDI3.0-komp. nein
erkennt Wechsel ja
Partitionen 12
max. Partitionsgröße 512 MB
Root-Sektorformat ICD/SUPRA/CBHD
Booten von ACCs von C: (*)
Booten v. AUTO-Prgs von bel. Part.
Ordnererweiterung im Treiber
wird abgelegt in Datei
Schreibschutz nein
Paßwortfunktion nein
Verify ja

Installation...
Bedienung 2 Programme, aber einfach
Konfigurierbarkeit Parameterdatei
Defektprüfung ja, auf Controller- und GEMDOS-Ebene

sonstige Software Lesen/Setzen der Echtzeituhr, Echtzeituhr, Demoprogramm eines Plattendoktors, diverse Utilities, Benchmark

Handbuch:
Umfang 63 Seiten (englisch) + 15 Seiten (deutsch)
Stil Englische Anleitung: einfach, umfassend, verständlich; deutsche Anleitung: konfus, viel zu knapp, fragwürdig
Programmierhinweise keine

Besonderheiten:
neuer ICD-Host-Adapter erlaubt Zugriff auf alle SCSI-Kommandogruppen sowie Paritäts-Überprüfung; 64 kB Hardwarecache, Treiber kann verifizieren, Write Cache im Treiber, Echtzeituhr, 2 Jahre Garantie auf das Laufwerk

Kompatibilität
Kompatibilitätsklasse AHDI-kompatibel
Bekannte Inkompatibilitäten: -
arbeitet mit SLM804 ja

Preis: DM 1998.-

(*) wenn Accessories auf C: sind. sonst auch von bel. Partition



Aus: ST-Computer 04 / 1990, Seite 59

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