Quick-Tips

ADIMENS ST und DAILY MAIL

Die vielfältigen Möglichkeiten von Adimens bezüglich der Übernahme von Daten fremder Programme sind hinlänglich bekannt. Exemplarisch ist der Austausch von Daten mit dem Programm Daily Mail. Dieses Programm beinhaltet neben einem Texteditor eine kleine Dateiverwaltung.

Die Maske dieser Dateiverwaltung ist fest vorgegeben und kann vom Benutzer weder hinsichtlich weiterer Merkmale noch hinsichtlich der Feldlängen der vorhandenen Merkmalsfelder verändert werden.

Wer die mit Daily Mail gesammelten Adressen in eine professionelle Datenbank wie Adimens einbinden will, hat es nicht schwer. Das Datenformat beider Programme ist im Klartext ex- bzw. importierbar.

Die Maske von Daily Mail ist wie folgt aufgebaut (Merkmalsname. Feldlänge): Anrede (20), Vorname (20), Name (30), Ergänzung (30), Straße (30), Plz - Ort (30), Telefon (15), Suchbegriffe (30), Anredeformel (35). Beim Export der Daten hat man die Wahl zwischen drei Exportformaten (s.u.). Die Daten werden nicht in der Reihenfolge der Maske ausgegeben, sondern mit einer kleinen Änderung: Als erstes wird der Name ausgegeben, dann der Vorname, dann die Anrede, danach geht es allerdings weiter wie in der Maske. Warum der Programmierer die Reihenfolge beim Export anders festgelegt hat als in der Maske, bleibt zwar ein Rätsel, ist aber nicht weiter tragisch. In Adimens kann man die Maske so gestalten, daß die Reihenfolge der Merkmalsfelder mit der Exportfolge von Daily Mail übereinstimmt, kann aber auch die Felder frei plazieren und mittels der Option "Reihenfolge ändern” den Import steuern.

Schade ist nur, daß Felder in Daily Mail, bei denen die vorgegebene Feldlänge nicht vollständig ausgenutzt wurde, mit Leerzeichen aufgefüllt wurden. In Adimens werden dann diese Leerzeichen mit importiert. Das Problem ist aber lösbar über AdiTALK. Mit dem dort enthaltenen TRIM-Befehl lassen sich die überflüssigen Leerzeichen löschen.

Daily Mail bietet drei verschiedene Exportformate an, die dort Format 1, Format 2 und Format 3 heißen. Gleich welches man wählt, lassen sich die Daten in Adimens importieren.

Import-/Export-Parameter Adimens bei Export Daily Mail Format 1:

Datensatztrennung : (13)(10)
Feldtrennung : ,
Feldeinfassungen: "
Dezimalpunkt: .
Datum: TT/MM/JJ

Import-/Export-Parameter Adimens bei Export Daily Mail Format 2:

Datensatztrennung : (13)(10)
Feld-Trennung: (13/10)
Feldeinfassungen: Dezimalpunkt
Datum: TT/MM/JJ

Import-/Export-Parameter Adimens bei Export Daily Mail Format 3:

Datensatztrennung : (13)(10)
Feldtrennung : (13)(10)
Feldeinfassungen : Dezimalpunkt
Datum: TT/MM/JJ

Viel Erfolg bei der Übernahme der Daten nach Adimens!


Erste Hilfe für die Maus

Wer kennt ihn nicht, den ausgeleierten Mausknopf, den man nur nach vielen Versuchen (und unter Androhung von Gewalt) zum Doppelklick bewegen kann? Welcher ST-Benutzer ist noch nicht verzweifelt, wenn der Pfeil nicht so will, wie man die Maus bewegte? Wer hat nicht schon mit einem Schraubenzieher oder einem Wattebausch in der unteren Öffnung der Maus die Walzen gereinigt, damit sein Tier ihm wieder brav folgt?

Wenn man sich die Unterseite der Maus einmal näher ansieht, entdeckt man zwei Schrauben, die nach dem Öffnen das Innenleben der Maus freigeben. (Vorher sollte man den 'Mausball’ durch Öffnen der Mausklappe entfernen). Nun sind die Übeltäter frei zugänglich. Im oberen Teil sind die beiden Schalter für die Maustasten zu sehen. Über und rechts von der Führung für den Mausball sind die (vermutlich) mit Staubfäden umwickelten Walzen zu entdecken. Zunächst muß die Platine gelöst werden. Dazu müssen wieder zwei Schrauben (siehe Pfeile) geöffnet werden. Die anderen beiden Schrauben sollte man tunlichst in Ruhe lassen. Sie dienen zur exakten Fixierung der Abtastdioden und sind mit Lack verklebt. Hat man die Platine nun aus der Gehäuseunterschale entnommen, können die Walzen zur besseren Reinigung aus ihren Führungen herausgeholt werden. Dazu jeweils den äußeren Hebel leicht nach außen beugen und die Walzen entnehmen. Sind sie wieder in glänzender und staubfreier Verfassung, können sie durch einfaches Drücken wieder in die Halterungen zurückgebracht werden, dies sollte man jedoch erst dann machen, wenn der Mausknopf gewechselt worden ist.

Das Innenleben einer ATARI-Maus. Die Pfeile bezeichnen die Schrauben, die zum Herausnehmen der Platine herausgedreht werden müssen.

Zum Wechseln des [oder der (aber in den meisten Fällen dürfte wohl nur der linke Schalter nicht mehr so richtig wollen)] Schalters, muß er (oder sie) erst ausgelötet werden. Am besten hilft man sich dabei mit einer Entlötsaugpumpe oder Entlötlitze. Ist der defekte Schalter entfernt und der neue auf seinem Platz, kann die Maus wieder zusammengebaut werden. Es ist übrigens egal, wieherum der Schalter eingebaut wird, solange die Führungsstifte in die entsprechenden Löcher gelangen.

Bleibt zum Schluß eigentlich nur noch eine Frage zu klären: Wo bekommt man die Schalter? Die in der ATARI-Maus verwendeten Schalter sind von OMRON. Nun gibt es verschiedene Typen, die sich einmal in der Betätigungskraft und zum anderen in der Lebensdauer unterscheiden. Der Standardtyp ist B3F-4050.

Wer es gerne doppelt so schwer haben möchte, seine Maustaster zum Klicken zu bringen, dem sei der Typ B3F-4055 empfohlen. Und all' jene, denen eine Haltbarkeit von 3 * 106 Schaltspielen (das sind 3 Millionen Klicks!!!) nicht ausreicht. können den Schalter auch mit Silber- (B3F-5050) oder Goldkontakten (B3F-5051) bekommen.

Der Preis?

DM 1,- (eine Deutsche Mark) pro Stück (Standdardtyp).

Natürlich kommen die üblichen Versandkosten noch hinzu, aber mit ein bißchen Bastelarbeit spart man viel Geld. Und nun viel Spaß und gutes Klicken mit Ihrer (fast) neuen Maus.

TW

Bezugsadresse:

CANNING CED
Ing. Theo Henkes GmbH
Postfach 721226
3000 Hannover 72



Aus: ST-Computer 03 / 1990, Seite 156

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