Neue Tasten machen Druck


Eine der größten Schwachstellen des ATARI ist und war von jeher die Tastatur. Anzusehen ist sie ja super, aber bei der Bedienung zeigen sich doch recht schnell einige Unannehmlichkeiten. Der lange Hub und der schwammige Gegendruck ohne richtigen Druckpunkt sorgen dafür, daß ohne eingestellten Tastaturklick nur die Zwei-Finger-Brutalos wissen, wann die Taste geschaltet hat. Durch das enge Beieinanderliegen der Tasten kann schon mal versehentlich ein Zeichen zuviel eingegeben werden, was man auch nur dann gleich merkt, wenn man entweder wie gebannt auf den Bildschirm starrt oder den Tastenklick deutlich hörbar eingestellt hat. “Bei dem niedrigen Preis leider nichts zu machen”, hat man uns gesagt, und bis zum Erscheinen des Mega ST haben wir das mehrheitlich ja wohl auch geglaubt.

Zwar drängt sich die Tastatur des Mega ST auch nicht gerade als natürliche Kandidatin für den jährlichen Preis der Büroarbeiterinnung auf, aber deutliche Besserung ist da sehr wohl auszumachen. Ein merklicher Mehrpreis allerdings ebenso, aber es wurden ja auch noch andere Dinge verbessert. Nun ist die Tastatur zwar nicht mehr so schwammig, die zu geringen Tastenabstände bleiben uns allerdings erhalten. Und beim 1040 ist natürlich alles beim alten geblieben.

Mancher hat das Warten auf Besserung inzwischen aufgegeben und ist, wenigstens was die Tastatur angeht, zum sogenannten Industriestandard (das “sogenannt” bezieht sich auf den Standard, nicht auf die Industrie!) desertiert. Bauanleitungen zum Anschluß von MS-DOS (oder PC-DOS? Oder OS/2? Oder PS/2? Welche Version eigentlich? Also mit dem Standard, da muß ich doch etwas gründlich mißverstanden haben!) - Tastaturen an den ATARI werden zur Zeit heftigst publiziert. Ziemliche Bastelei, und dazu auch nicht ganz billig. Da haben wir dann doch noch den “Price”, die “Power” gab’s ja schon vorab.

Der Ausweg

Für alle die, die es nicht gleich ganz so professionell haben müssen, und die inzwischen das ATARI-Layout liebgewonnen haben, scheint sich nun jedoch ein Hoffnungsschimmer am Horizont zu zeigen. RTS-Elektronic heißt der Hekbdies-mal zwar ohne Schwan, dafür aber mit einer pfiffigen Idee: Das Tastenfeld ist ja eigentlich groß genug, nur die Tastenoberflächen stehen eben recht eng zusammen; der Anschlag ist zwar etwas schwammig, aber da hat doch neulich jemand so etwas wie eine Spiralfeder erfunden, könnte man da nicht ...? Zu guter Letzt die Sache mit dem Hub: Wenn man da etwas unterlegen könnte ...? Und wenn man vielleicht schon gerade dabei ist, die Tastaturkappen auszuwechseln: Könnte man da nicht gleich auch noch die Funktionstasten farblich absetzen? Kurzum: Sie ahnen, wie einfach alles sein könnte.

Eine solche Ahnung in die Tat umgesetzt hat man bei der Firma RTS-Elektronik in Tiefenbronn. Zur Umrüstung kann dort folgendes erworben werden: ein Satz “normaler” Tastaturkappen, dies sind, grob gesagt, Kappen für die Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen, in weiß. Ferner ein Satz Tastaturkappen für die Funktionstasten, das sind alle anderen, also Fl bis F10, Shift, Return und so weiter, wahlweise in beige oder grau. Diese Tasten passen für alle STs, vom 260er bis zum MEGA. Für die Rechner unterhalb des MEGA gibt es zusätzlich noch einen SatzSj^jralfedem und Anschlagstreifen.

Die Lieferung

Im Fachhandel scheint der Umrüstsatz noch nicht weit verbreitet zu sein, und so bestellten wir unser Exemplar direkt beim Hersteller. Nach kurzer Zeit brachte die Post dann auch das ersehnte Päckchen: Eine dunkelblaue Pappschachtel (ca. 17cm x 14.5cm x 4.5cm), die drei Plastikbeutel mit dem eigentlichen Umbausatz sowie ein kleines Faltblatt mit der Einbauanleitung enthält. Nicht nur der Umbausatz selbst, sondern auch die Anleitung, die Verpackung und deren Beschriftung sind sehr professionell gestaltet. Man scheint sich auf größere Absatzmengen eingestellt zu haben. In den Plastikbeuteln finden sich die neuen Tastaturkappen, Anschlagstreifen zur Reduzierung des Hubs und Federn.

Die Einbauanleitung ist recht kurz, aber es gibt ja auch nicht viel zu sagen.

Prinzipiell hat man drei Stufen zu erledigen: Alte Tastenkappen ausbauen, Anschlagstreifen einlegen und neue Tastenkappen einschließlich Federn aufsetzen. Beim Mega ST entfallen die Anschlagstreifen und die Federn.

Die Bastelei

Der gesamte Umbau ist, je nach handwerklichem Geschick, in einer halben bis einer Stunde erledigt. Wenn man es aber richtig gut machen will, sind noch einige zusätzliche Stunden zu investieren. Dann räumt man nämlich zuerst seinen Schreibtisch auf, damit die abgehobenen Tastaturkappen in der ursprünglichen Anordnung abgelegt und die neuen Kappen in der richtigen Anordnung vorsortiert werden können. Dies erleichtert den Einbau der neuen Kappen erheblich. Daneben gibt es natürlich noch ein Bild mit der richtigen Anordnung in der Einbauanleitung, aber im Original findet man sich eben doch schneller zurecht. Die Einbauanleitung empfiehlt übrigens, beim Aufsetzen der neuen Kappen einen Editor aufzurufen, damit der korrekte Einbau sofort kontrolliert werden kann. Wir haben jedoch aus prinzipiellen Gründen darauf verzichtet, beim Einbau den Computer einzuschalten. Alte handwerkliche Tradition, wenn Sie so wollen.

Das Abziehen der alten Tastaturkappen ist, etwa mit Hilfe eines kleinen Schraubenziehers, ganz einfach. Die einzige Schwierigkeit gibt es bei der Leertaste, worauf aber in der Einbauanleitung besonders eingegangen wird. Diese Schwierigkeit besteht darin, daß die gut 17 Zentimeter lange Leertaste nicht nur, wie die anderen Tasten, auf einem Tastaturschalter aufgesetzt, sondern zusätzlich noch

mit einem Metallbügel geführt ist. Dieser Bügel ist an zwei Stellen auf der Tastaturplatine eingeklemmt und rechts und links an der Leertaste selbst verankert. Die Verankerungen an der Leertaste sind nun einerseits sehr zerbrechlich, es handelt sich um zwei kleine Plastikösen, die auf die Leertaste aufgesteckt sind, und andererseits erst nach vollständigem Ausbau der Taste zugänglich. Es ist nun also zunächst die Leertaste so weit vom Tastatursockel abzuziehen, wie es das Spiel des Metallbügels zuläßt, und dann mit einem kleinen Schraubenzieher dieser Bügel aus den beiden Verankerungen auf der Tastaturplatine zu lösen. Erst danach kann die Leertaste vollständig abgehoben werden. Die Plastikösen werden dann von der Leertaste abgezogen und auf die neue Leertaste aufgesteckt.

Wurde dennoch eine Plastiköse abgebrochen, kann sie natürlich nicht mehrauf die neue Taste aufgesteckt werden. In diesem Fall hilft man sich am besten mit ein wenig Heißkleber. Diese Verbindung hält auch sehr dauerhaft, wie wir an unserer Testtastatur feststellen konnten. Neuerdings sollen jedem Tastensatz noch mehrere Ersatzösen beiliegen, so daß auch dieses Problem gelöst sein dürfte.

Mit einem feinen Pinsel wird man jetzt wohl erst einmal die Tastaturplatine säubern und sich gehörig wundem, wo denn der ganze Schmutz herkommt, der sich hier angesammelt hat. Bei dieser Gelegenheit bekommen Sie auch gleich einen Hinweis darauf, wie häufig Sie sich vor Ihrem Rechner die Haare gerauft haben.

Als nächstes werden die Anschlagstreifen eingelegt. Diese verkürzen den Hub von etwa 4 auf gut 3 Millimeter. Dies entfällt bei der Tastatur des Mega ST. Die Einbauanleitung empfiehlt, die Distanzstreifen nicht nur lose einzulegen, sondern, etwa mit zweiseitigem Klebeband, zu befestigen. Die Notwendigkeit des Befesti-gens leuchtete uns sofort ein, wir verwendeten dazu allerdings Fixogum-Kle-ber. Damit lassen sich die Streifen einerseits noch nach dem Einlegen genauer positionieren und können andererseits später einmal leicht abgezogen werden, etwa wenn der nächste Einbausatz zum Test ansteht.

Das Finale

Der letzte Streich ist das Aufsetzen der neuen Tastaturkappen; bei den Modellen unterhalb des Mega ST kommt hierbei noch der Einbau der Federn hinzu. Die neuen Tastaturkappen sind an der Basis genau so breit wie die Originalkappen, die Seitenflächen gehen jedoch zunächst steil nach oben. Dieser Anstieg endet nach etwa einem Drittel der Gesamthöhe; die Seitenwände springen nun im rechten Winkel nach innen ein und bilden dadurch ein Plateau, auf dem die eigentliche Tastenoberfläche in Form einer stumpfen Pyramide aufgesetzt ist. Die Oberseite dieser stumpfen Pyramide trägt die Beschriftung und ist wie üblich nach innen gewölbt, um so einen sicheren Anschlag zu gewährleisten. Beim Einbau werden nun lediglich die Federn auf die Tastaturschalter aufgesetzt und danach die Tastaturkappen einfach aufgedrückt.

Die Federn sind konisch ausgebildet und können daher auf zwei Weisen angebracht werden. Normalerweise kommt die weite Seite nach unten; diese umschließt den gesamten Schaltersockel und liegt so direkt auf der Tastaturplatine oder dem Anschlagstreifen auf. Für einen kräftigeren Anschlag dreht man die Feder einfach um; jetzt kommt die engere Seite nach unten, diese kann den Schaltersockel nicht mehr umfassen und sitzt daher auf diesem auf. Dadurch ergibt sich eine zusätzliche Vorspannung von gut 5 Millimetern.

Die Qual der Wahl

Welche Federspannung man wählt, wird wohl von der individuellen Arbeitsweise bestimmt werden. Wer grundsätzlich mit zwei Fingern arbeitet, wird den Unterschied wohl nicht so deutlich empfinden und eher zu dem härteren Anschlag mit der größeren Federspannung tendieren. Wer mit zehn Fingern schreibt, dem wird die höhere Federspannung dagegen mit Sicherheit auf die Dauer zu anstrengend sein. Dies liegt daran, daß beim Arbeiten mit zwei Fingern die gesamte Armmuskulatur beim Zuschlägen beteiligt ist, während im anderen Fall nur die Fingermuskulatur die nötige Kraft des Antip-pens aufzubringen hat. Bei diesen insgesamt schwächeren Muskeln fällt dann natürlich auch ein kleiner Unterschied entscheidend ins Gewicht. Ganz verzichten sollte man auf die Federn allerdings auf gar keinen Fall, denn die originale Federspannung ist deutlich zu gering und kann versehentliches Anschlägen von Tasten kaum verhindern. Bei der Testtastatur hatten wir zunächst den härteren Anschlag eingebaut und dies nach einiger Zeit doch wieder rückgängig gemacht.

Tips und Tricks

Gelegentlich scheint eine Taste nach dem Einbau etwas zu klemmen, oder sie knirscht beim Betätigen ein wenig metallisch. Dann nimmt man sie am besten gleich wieder heraus, dreht die Feder etwa um 90 Grad, egal in welche Richtung, und schon ist das Problem behoben. Für den Einbau der Leertaste wird je eine Feder über dem rechten und linken Führungszapfen empfohlen. Dafür sollte man dann aber die Feder in der Mitte weglassen, sonst muß man doch zu fest drücken. Freundlicherweise sind nicht nur ein paar Federn, sondern auch noch ein Distanzstäbchen übrig, also keine Angst! Zum Vergleich wurden auch mal die alten Tasten mit den Distanzstreifen, und dadurch mit kürzerem Hub, sowohl mit als auch ohne Feder eingebaut, in jedem Fall hinterließen aber die neuen Tasten den besseren Eindruck.

Die einzigen Probleme gab es bei der großen Return-Taste. Die Originaltaste des Testgeräts hatte noch eine zusätzliche Führung, die der neuen Taste jedoch fehlt. Diese Taste hat ja die Form eines spiegelverkehrten L, wobei der Tastenschalter etwa in der Mitte des unteren Querbalkens sitzt. Das Resultat war eine recht unschöne Wackelei, man mußte die Taste schon recht genau in der Nähe des Schalters erwischen, um sicherzugehen, daß dieser auch tatsächlich betätigt wird. Aber auch hier brachte der Fixogum die Rettung: Ein wenig Klebstoff in der kreuzförmigen Vertiefung auf der Innenseite der neuen Tastenkappe, mit der diese auf den Schalter gesetzt wird, bereitete jeder Wackelei ein Ende. Jetzt greift die Return-Taste auch, wenn sie ganz am oberen Ende gedrückt wird.

Nachdem ausführlich der Umbau beschrieben wurde, können wir jetzt die wesentliche Frage beantworten: Was bringt es? Lohnt sich der Aufwand?

Die Belohnung

Nach dem Umbau entsteht eine Tastatur, die in Form und Anschlag vielleicht am ehesten an eine Siemens-Tastatur erinnert, und dies ist so ziemlich das Beste, was der Markt zu bieten hat. Auch erscheint das Tastenfeld nun nicht mehr gewölbt, sondern, wie beim offensichtlichen Vorbild, gerade. Die einzige Ausnahme ist die Leertaste, die am unteren Rand ein wenig erhöht ist.

Zunächst sind durch die neuen Tastaturkappen die einzelnen Tasten deutlich getrennt. Dies allein ist schon eine große Erleichterung für alle, die viel, und dies dann vielleicht noch mit zehn Fingern, zu schreiben haben. Manchem mag die Beschriftung der Tasten jetzt deutlicher erscheinen; auf jeden Fall ist der Kontrast durch die schwarze Schrift und die meist weißen Tasten eindeutig größer geworden. Die Beschriftung der neuen Tastaturkappen orientiert sich grob an der der Originaltastatur, weicht jedoch in einigen Besonderheiten von dieser ab. Zunächst einmal sind die neuen Symbole deutlich größer und in der Mitte der Tasten angeordnet. Durch die größere Beschriftung waren aber auch einige kleine Änderungen nötig: So heißt es jetzt etwa “Alt” statt “Alternate", “Back", “Del" und “Ins" statt “Backspace", “Delete" und “Insert", woran man sich ja noch leicht gewöhnt. Die “Tab”-Taste ist nun mit dem dafür üblichen Symbol gekennzeichnet. Etwas störender ist dann, daß die Taste “Clr/Home” jetzt nur noch mit “Home" bezeichnet ist, einige nicht ganz sorgfältige Anleitungen werden einem da zukünftig wohl kurz stutzig machen. Die "Enter"-Taste im numerischen Feld trägt nur noch die Aufschrift “CR", die “Return"-Taste im großen Feld einen abgewinkelten Pfeil. Dies ist natürlich auch sehr sinn voll, um nicht zu sagen sogar besser als im Original, aber man muß sich gelegentlich bei der einen oder anderen Anleitung halt so seinen Teil hinzudenken.

Deutlich ins Hintertreffen gerieten dagegen die über die Alternate-Taste erreichbaren Symbole auf den Tasten mit den Umlauten. Besonders die geschweiften Klammem sind kaum noch zu erkennen. Auch die Beschriftung der Taste mit den beiden Apostrophen, senkrecht und nach hinten geneigt, zwischen ‘ß’ und '#’, ist schlecht beschriftet. Der senkrechte Apostroph ist genauso groß wie der senkrechte Strich neben der Return-Taste, der nach hinten geneigte Apostroph ist sogar noch größer als der echte Backslash auf der Ü-Taste.

Sehr angenehm ist auf jeden Fall aber die farbliche Unterscheidung von Text- und Steuertasten im großen Feld, Zahlen und Rechenoperationen im numerischen Feld und Pfeil- und anderen Steuertasten im mittleren Kontrollfeld. Am deutlichsten wird die erhöhte Bedienungsfreundlichkeit aber bei den Funktionstasten. Diese sind nun rechteckig ausgebildet und somit viel besser zu greifen als zuvor, und das mit beiden Händen. Daran, daß die Funktionstasten Fl und F10 sich aufgrund der besonderen Form dieses Tastenfeldes etwas von F2 bis F9 abheben, gewöhnt man sich sofort. Insgesamt wird durch die neuen Kappen auf jeden Fall auch die Tastaturdes Mega ST deutlich verbessert.


Anschlagstreifen und Federn

Die Originaltastaturen unterhalb des Mega ST zeichnen sich durch eine einheitliche Schwammigkeit aus. Dieser wird durch den mittels der Anschlagstreifen verkürzten und durch die Federn gestrafften Hub deutlich abgeholfen. Man kann, vereinfacht gesagt, nun besser spüren, ob eine Taste schon geschaltet hat oder nicht. Ein fließender Übergang wie bei der Originaltastatur, wo man oft alleine schon durch das Auflegen der Finger auf den Grundtasten beim Blindschreiben die eine oder andere Taste ausgelöst hat, war bei der umgebauten Tastatur nun nicht mehr zu spüren.

Fazit

Eine Supertastatur bekommt der ATARI mit diesem Umbausatz zwar auch noch nicht, das wäre bei diesem Preis ja höchst erstaunlich, aber man kann damit jetzt immerhin eine gute Tastatur recht ordentlich emulieren. Eine große Anzahl von Tastaturen aus der MS-DOS - Welt (oder..., nun gut. Sie kennen das ja schon) kann es jedenfalls mit der so umgebauten ATARI-Tastatur nicht mehr aufnehmen. Vielleicht gibt es ja bald Bauanleitungen zum Rückbau von an den ATARI angeschlossenen Fremdtastaturen auf ...; naja, wir wollen mal nicht gleich übertreiben.

Der Umbau der Tastatur lohnt sich nach unserer Meinung in jedem Fall, wenn auch in unterschiedlichem Maße: Am entschiedensten rentiert sich der Umbau für denjenigen, der viel zu schreiben hat und dazu noch mit zehn Fingern blind schreiben kann. Gerade Anfänger, die oft noch die Tastenpositionen erfühlen müssen, profitieren deutlich von dem strafferen Anschlag und der sauberen Trennung der Tastenoberflächen. Schon deutlich weniger profitiert derjenige, der ohnehin nur gelegentlich Quellprogramme im Zwei-Finger-Suchsystem einhämmert; dieser Personenkreis wird sich am ehesten noch über die deutliche Trennung der Tastenoberflächen und die farbliche Unterscheidung einzelner Tastaturbereiche, die das Auffinden erleichtert, freuen. Kaum von Bedeutung wird der Umbausatz hingegen für denjenigen sein, der diesen leistungsfähigen Computer nur zum Spielen benutzt, was ja doch hauptsächlich mit der Maus geschieht und relativ wenige Texteingaben erfordert.

Dieser Bericht wurde geschrieben, nachdem die Tastatur unseres Testgeräts, übrigens ein “aufgebohrter” alter 260er, seit einer Woche umgerüstet und regelmäßig in Betrieb war. Bis jetzt hat sich dieser Umbau derart bewährt, daß er sich nach Meinung des Testers in jedem Fall und für jedes Gerät lohnt.

In der Liste der sinnvollen Hardware-Erweiterungen wäre der Tastatur-Umbausatz wohl am besten nach Festplatte und Drucker, aber vor Trackball, Joystick oder einer separaten Tastatur einzuordnen.

Bewertung:

Bezugsnachweis:
RTS-Elektronik Postfach 64 7533 Tiefenbrnnn

Preise:
Weißer Tastensatz für ST.
enthält Anschlagstreifen: 99.- DM
Weißer Tastensatz für Mega ST: 105,- DM
Funktionstasten (grau oder beige): 25,- DM
Federn (nur für ST): 15,- DM



Aus: ST-Computer 03 / 1989, Seite 128

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