Relax - aktuelle Spiele

RELAX sucht das Spiel des Jahres 1988

Herzlich willkommen zur ersten Ausgabe von RELAX im neuen Jahr. Das alte Jahr ist vorbei, und doch hat es viele Erinnerungen hinterlassen. Ich meine damit die vielen Topspiele, die uns die Softwarehäuser 1988 beschert haben. Erinnern Sie sich noch an die vielen ausgezeichneten Actionspiele, Adventures, Rollenspiele und Simulationen, die Sie im letzten Jahr fasziniert haben? Hervorragend, wir suchen nämlich das Spiel des Jahres 1988. Bitte schreiben Sie Ihre beiden Lieblingstitel auf eine Postkarte und schicken Sie sie an:

MAXON Computer GmbH ST-Computer
Kennwort: Spiel des Jahres
Industriestr. 26
6236 Eschborn
Einsendeschluß: 31.01.89

Unter allen Einsendern verlosen wir Spieleüberraschungspakete von Bomico. Wie immer sind Mitarbeiter des Heim Verlags und der MAXON Computer GmbH von der Verlosung ausgeschlossen.

Viel Spaß und Glück!

NEWS

"TRIAD" heißt eine neue Compilation von Mirrorsoft für ATARI ST. Drei ehemalige Hitparadenstürmer, nämlich Starglider, Defender of the Crown und Barbarian (Psygnosis), gibt es für knapp 100 DM.

Von Coktel Vision gibt es ein Spiel für4-8jährige Computerspieler. In "PETER PAN" muß der junge Spieler Gegenstände mit der Maus auf dem Bildschirm suchen und Figuren durch Labyrinthe bewegen. Eine spaßige Angelegenheit, zumal das Game über eine exzellente Sprachausgabe verfügt. Für Spieler älteren Semesters ist das Spiel allerdings nicht geeignet, da es viel zu leicht ist.

"FERNANDEZ" ist ein Game für hartgesottene Helden à la Stallone. Fernandez, ein räudiger Diktator, hat sich in seinem Hauptquartier verbarrikadiert und läßt seine Soldaten in einem riesigen Gebiet Patrouille schieben. Der Diktator muß sterben, damit wieder Ruhe und Ordnung in den Staat einkehren kann. Deshalb wird der Spieler beauftragt, mit einem Jeep ins Feindesland zu fahren und auf alles zu schießen, was sich bewegt. Während der Kampfhandlung müssen Kriegsgefangene befreit und Munitionslager gestürmt werden.

"PEPSI MAD MAX CHALLENGE GAME" von U S. Gold versetzt Sie in die Urzeiten der Computer- und Videospielgeschichte zurück: PAC MAN!
Simple Grafik, nervtötende Soundeffekte und eine fehlende Joysticksteuerung sind ihr Geld nicht wert.

Ebenfalls von Coktel Vision stammt "FREEDOM". Sie sind Anführer rebellierender Sklaven und müssen versuchen, andere Sklaven zum Aufstand zu bewegen. Dabei hetzen Sie bissige Doggen und Aufseher mit Peitschen und Säbeln. Wie bei den Spielen von Coktel gewohnt, gibt es hervorragende Grafiken zu bewundern. Trotzdem konnte mich Coktels neues Adventure nicht überzeugen.

"LOMBARD RALLYE" heißt eine exzellente Rallyesimulation aus dem Hause Mandarin Software. Rasante 3D-Grafik, eine realistische Cockpitgrafik und die Möglichkeit, beschädigte Autos zu reparieren, bereiten eine Menge Spaß.

Graffiti Man - Wilde Sprühorgie!

“Rainbow Arts” stand auf dem Ansteckbutton, der mir beim Öffnen der Verpackung von Graffiti Man entgegenplumpste. Ich spießte die Nadel an meine Brust und stopfte die Diskette ins Laufwerk. Zur Begrüßung spielt der ST eine spritzige Titelmelodie, und dann geht es auch schon in die Welt der Spraydosenkünstler. Der Spieler übernimmt die Rolle von Mickey, der in einem öden Viertel voller Betonbaracken lebt. Überall, wo Mickey hinsieht, erblickt er grauen langweiligen Beton (Gähn!) “Den müßte man ein bißchen veredeln”, denkt Mickey, schnappt sich Spraydosen inklusive Farbe und begibt sich auf die gefährliche Straße. Dort lauem viele Gefahren für Burschen mit Spraydosen in der Hand. Spießbürger und vor allem die Polizei hassen Jungs, die die Wände mit irgendwelchem Schmierkram vollsprühen. Da werfen Omas mit Blumentöpfen, Opas schlagen mit dem Spazierstock, rücksichtslose Skateboardfahrer mähen Mickey über den Haufen, und bitterböse Polizisten schlagen mit dem Gummiknüppel um sich. Ihre Aufgabe besteht darin, Mickey von links nach rechts über die Straße zu steuern und allen wilden Attacken der bösen Spießbürger auszuweichen. Wehren können Sie sich nicht. Treffen die Passanten Mickey mit Nudelhölzern oder anderen neckischen Gegenständen, verlieren Sie Energie in Form von kleinen Spraydosen, die am rechten unteren Bildschirmrand zu sehen sind. Läuft ein wilder Spießbürger Sie über den Haufen, verlieren Sie gar ein Bildschirmleben. Also aufpassen! Haben Sie das Ende einer Straße erreicht, wechselt das Szenario. Jetzt wird nicht mehr mit dem Joystick, sondern mit der Maus gesteuert. Per Maus bewegen Sie eine kleine Spraydose über den Bildschirm. Sprühen Sie das einfarbige Graffiti nach, das der ST Ihnen vorgibt, denn das bringt Punkte. Ist der Farbvorrat verbraucht, geht es wieder über eine Straße voller Gefahren. Natürlich sehen Straße und Spießbürger im jedem Level anders aus. Graffiti Man ragt aus dem Gros der Computerspiele durch eine originelle Idee heraus. Mit einer flüssigeren Animation, einer weniger zähen Steuerung, einem hörenswerten Sound während des Spiels, mehr Möglichkeiten für den Spieler in den Straßenszenen zu agieren, wäre Graffiti Man ein Hit. So bleibt es nur schwach durchschnittliche Softwarekost.

CBO

WERTUNG
Kategorie: Actionspiel
Besonderheiten:
Spieler: 1
Monitor: color
Steuerung: J, M
Hersteller: Rainbow Arts
Wertung:


Tetra Quest

Die ersten Galaktischen Spiele stehen kurz vor der Eröffnung. Athleten aus den entferntesten Winkeln der Galaxis treffen sich in einer Arena, um Medaillen zu gewinnen. Die Fahnen wehen im Wind, und es erklingen Lieder von Einigkeit und Freundschaft. In diesem mit Weltraumbewohnern überfüllten Stadion ist Phoebus, der Sonnengott, im Begriff, das olympische Feuer anzuzünden... Wer nach Lektüre der Hintergrundgeschichte zu TETRA QUEST von MICRO-DEAL an ein intergalaktisches Sportspiel denkt, irrt gewaltig. Bei Tetra Quest handelt es sich nämlich um ein Ballerspiel. Wie kommen die Autoren der Anleitung von der sportlichen Einleitung zum Ballern? Ganz einfach: Eine Weltraumnation, die zu den olympischen Spielen nicht eingeladen wurde, hat aus Rache die sechs Phoenix-Tafeln gestohlen. Ohne die kann, keiner weiß warum, das olympische Feuer nicht angezündet werden. Nun sitzen Tausende von Zuschauern auf den Tribünen und warten, daß jemand die Tafeln zurückbringt. Sie können sich schon denken, wer mit dem Joystick in der Hand einen Raumgleiter über Plattformen steuern soll, um die Tafeln wiederzufinden. Stellen Sie sich Ihre Aufgabe nicht zu leicht vor. Die rachsüchtigen Diebe haben die Tafeln in 64 Einzelteile zerlegt und auf 384 Plattformen verstreut. Sie bewegen den Raumgleiter auf Schienen über die Plattformen. Durch Berührung einiger Schalter sorgen Sie dafür, daß sich Weichen umschalten, damit Sie den gewünschten Weg fortsetzen können. Teleportstationen katapultieren den Raumgleiter auf eine andere Plattform, natürlich gibt es auch eine Menge zum Abschießen. Erreichen Sie mit dem Raumgleiter den Bildschirmrand, scrollt dieser um einen ganzen Schirm nach oben oder unten, so daß Sie die nächste Plattform absuchen können. Durch einfaches Berühren sammelt der Raumgleiter die Tafeln ein. Wurden alle Teile zusammengesetzt, sind Sie Held der Galaxis. Das Spielprinzip von TETRA QUEST bringt Abwechslung in den dichten Wald der Ballerspiele. Über Schienen gleiten, Weichen stellen, teleportieren, sammeln und ballern ist in den ersten Spielminuten noch recht amüsant, doch leider stellt sich schon nach wenigen Spielen gähnende Langeweile ein. Die grafische Darstellung weist ebenfalls Mängel auf. Beim Dauerfeuer sieht man plötzlich keine Schüsse mehr, sondern einen ununterbrochenen Strahl aus der Bugkanone des Raumgleiters kommen. Die Darstellung der Plattformen und der Gegner ist für meinen Geschmack viel zu schlicht und eintönig. Vom Sound kann ich gar nicht sprechen, ohne mir die Ohren zuhalten zu müssen. Die Zuschauer im Stadion bekommen ihr Eintrittsgeld bestimmt zurück, wenn der Held es nicht schafft, die Phoenixtafeln zu finden. Ob dem armen Käufer von TETRA QUEST ebenfalls das Geld erstattet wird, ist allerdings fraglich. Deshalb sollten Sie lieber die Finger von dem Programm lassen.

CBO

WERTUNG
Kategorie: Ballerspiel
Besonderheiten:
Spieler: 1
Monitor: color
Steuerung: J
Hersteller: Microdeal
Wertung:


Chronoquest - Abenteuer in Raum und Zeit

Psygnosis versucht jetzt im Grafik-Adventure-Markt Fuß zu fassen. Dem ersten Spiel “Chronoquest” liegt eine klassische Story zugrunde. Chronoquest spielt zu Beginn in einem alten Schloß im Jahre 1920. Dort ist eine Zeitmaschine versteckt - die letzte Erfindung vom Vater des Spielers. Der Vater wurde ermordet. Hauptverdächtiger ist natürlich der Spieler selbst. Aus einem hinterlassenen Brief geht allerdings hervor, daß als Mörder nur der untreue Diener Richard in Frage kommt. Und der ist mit der Zeitmaschine in die Zukunft geflüchtet. Ein Mörder der in die Zukunft geflüchtet ist - das glaubt kein Richter, also muß der Spieler selbst durch Raum und Zeit reisen, um entlastendes Beweismaterial herbeizuschaffen. Glücklicherweise hat die Maschine einen Defekt - sie kehrt zwanzig Minuten nach Reiseankunft in einer anderen Zeit stets automatisch zum Reiseausgangspunkt zurück. Richard ist also in der Zukunft, die Maschine wieder im Schloß - bloß wo? Nach dem Spielstart des vier Disketten umfassenden Chronoquest findet man sich in der Eingangshalle des Schlosses wieder. Sofort fallen die fantastischen Grafiken des neuen Psygnosis-Spiels auf -mehr läßt sich aus dem ST kaum noch rausholen. Untermalt wird das Ganze mit Animation und gelungener Musik, die sich leider ständig wiederholt und so an den Nerven des Spielers nagt.

Chronoquest wird ausschließlich per Maus gespielt. Am rechten Bildrand befindet sich eine Menüleiste mit Icons, wo man Funktionen anwählen kann. Leider sind nur sehr wenige Kommandos möglich: etwas nehmen/verlieren, öffnen/ schließen, untersuchen und sich bewegen.

Jetzt also in die Zukunft reisen, Beweisstücke holen und gewonnen - Irrtum! Bis man in die Zukunft gelangt, muß man erst einmal Zeitreisen in die Steinzeit, Indien (1605 AD), Mexico (750 AD) und nach Ägypten (1100 BC) überleben.

Hier zeigt, sich wie komplex Chronoquest ist. Um das Ad-venture zu lösen, muß man sehr viel Zeit investieren. Trotz der tollen Story und der brillanten Grafiken hat das Game mehrere Schwachstellen, die hier nicht verschwiegen werden sollen.

In Räumen kann man beispielsweise nur einen Gegenstand ablegen. Das ist oft notwendig, da man maximal 11 Sachen tragen kann. Ein abgelegter Gegenstand ist allerdings nicht im Bild zu sehen und wird auch nicht textlich erwähnt. Legt man einen weiteren Gegenstand im gleichen Raum ab, verschwindet er und taucht nie mehr auf, was sehr ärgerlich ist. Die Grafiken sind zwar Spitze, jedoch oft nur wenig aufschlußreich.

Auf der Verpackungsrückseite von Chronoquest befindet sich die Spielbeschreibung in Englisch und Deutsch; Spiel und Anleitungsheft sind allerdings komplett in Englisch. Man sollte den englischen Brief vom Vater in der Spielanleitung unbedingt lesen - notfalls mit einem Wörterbuch bewaffnet. Er enthält wichtige Informationen.

Laut Psygnosis soll mit Chronoquest eine neue Generation von Abenteuerspielen eingeläutet werden. Grafik-Adventures mit Maussteuerung gibt es jedoch schon lange (zum Beispiel Borrowed Times und Tass Times in Tone Town). In puncto Bedienungsfreundlichkeit kann Chronoquest mit den Oldies nicht mithalten. Wer hervorragende Grafiken mag und bei den erwähnten Schwachpunkten ein Auge zudrückt, findet mit Chronoquest ein storymäßig gelungenes Adventure, bei dem viele Stunden spannende Unterhaltung garantiert sind.

CBO

WERTUNG
Kategorie: Adventure
Besonderheiten:
Spieler: 1
Monitor: color
Steuerung: M
Hersteller: Psygnosis
Wertung:


Soldier of Light - Soldat des Lichts

Eindringlinge aus einer anderen Galaxis haben drei Planeten unserer Milchstraße überfallen und ein ganzes Waffenarsenal abgeladen, um für einen Rückeroberungsversuch gewappnet zu sein. Hier hilft nur einer: Xain, der Superheld, der ausgerüstet mit Jetstiefeln und einer Laserkanone die Eindringlinge vertreiben soll. Per Joystick stürzen Sie sich ins Abenteuer. Zunächst erscheint eine Art Menü auf dem Bildschirm. Mit einem Raumschiff sollen Sie den Planeten anfliegen, den Sie als erstes zu säubern gedenken. Kaum hat man sich einen Planeten ausgesucht, geht es auch schon los: Ein Raumschiff schwebt über der Planetenoberfläche und Xain springt heraus. Sofort greifen die feindlichen Soldaten an. Xain läuft bei horizontalem Scrolling (ruckelt etwas!) über die Planetenlandschaft und ballert mit seiner Laserkanone auf alles, was sich bewegt. Haben einige der feindlichen Soldaten ein Leben ausgehaucht, hinterlassen sie Extrawaffen, die Xain nur noch einzusammeln braucht. Dadurch erhöht sich seine Feuerkraft. Mit Hilfe seiner Jetstiefel vermag es Xain, in ein anderes Stockwerk oder auf in der Luft fliegende Felsen zu schweben. Sind Sie durch die gesamte Landschaft eines Planeten gelaufen, wartet ein gefährliches Monster auf den Helden. Sollte es Ihnen gelingen, ein Monster zu besiegen, gibt es eine kleine Shoot’em up-Szene, in der Sie ein Raumschiff bei horizontalem Scrolling durch den Weltraum fliegen.

Dann geht es auf den nächsten Planeten. Wieder gibt es Extrawaffen, Soldaten und ein Monster am Ende des Spielabschnittes, bevor Sie mit dem Raumschiff zum nächsten Planeten fliegen. Hat man auch diesen durchgespielt, muß sich der Spieler beim Todesstern beweisen. Wie es da aussieht, kann ich Ihnen leider nicht beschreiben. Nach mehreren Tagen intensiver Tests hatte ich immer noch Schwierigkeiten, mich über den letzten Planeten zu kämpfen. (Wer das Spiel durchspielt, kann mir ja mal schreiben!!!) Soldier of Light bietet lange Unterhaltung. Manchmal sind die Angriffe auf unseren Helden ein bißchen heftig, was unweigerlich zum Verlust eines Bildschirmlebens führt. Doch mit etwas Übung entkommt man auch aus noch so aussichtslos erscheinenden Situationen. Wunderschöne Grafiken und nervenaufreibende Szenen werden auch Sie für lange Zeit in Atem halten.

cbo

WERTUNG
Kategorie: Actionspiel
Besonderheiten:
Spieler: 1
Monitor: color
Steuerung: J
Hersteller: Ace
Wertung:


Cybernoid

Bitterböse Piraten haben die Laderäume der Föderation geplündert und dabei Mineralien, Edelsteine und militärisches Gerät mitgehen lassen. So geht das nicht! Den Schurken muß unbedingt das Handwerk gelegt werden. Raten Sie, wessen Aufgabe es sein wird, mit einem Superraumschiff loszudüsen und in einem Labyrinth die gestohlenen Güter wieder zu beschaffen? Keine Panik! Das Superraumschiff ist bis an die Scheinwerfer bewaffnet. Außerdem warten im Labyrinth noch einige Extrawaffen darauf, eingesammelt zu werden: Bomben, Minen, Schutzschilder, Suchraketen und Sprungbomben befinden sich schon an Bord des Raumschiffes. Alle Waffen lassen sich per Funktionstasten auswählen und mit dem Feuerknopf aktivieren. Sie brauchen jede einzige, da Ihr Kampfschiff ständig von feindlichen Raumschiffen umgeben ist. Im Labyrinth haben die bösen Piraten auch allerlei neckische Hindernisse aufgestellt. Da gibt es Schnellfeuerkanonen und Raketenwerfer, die, in einem tiefen Vulkan installiert, unentwegt auf des Spielers Raumschiff feuern. Dabei gilt es, die richtige Waffe auszuwählen, um das Hindernis beseitigen zu können. Auf der Reise durch das Labyrinth sehen Sie stets einen Screen. der umschaltet, wenn Sie den Bildschirmrand erreichen. Unter Zeitdruck heißt es, das Depot der Piraten zu erreichen. Irgendwo im großen Labyrinth befindet sich das Lager der Piratenbrut. Hier finden Sie alle gestohlenen Gegenstände. . Die Grafik von “Hewsons” “Cybernoid” liegt weit über dem Durchschnitt. Flüssige Spriteanimation, farbenfrohe Zeichnungen und die Explosionen der feindlichen Kanonen verstehen zu begeistern. Bei der Bewertung des Sounds fiel nur die Titelmelodie positiv auf. Dafür bietet “Cybernoid” eine Menge Spielspaß. Man muß in einigen Situationen schon eine große Portion Geschick aufweisen, um weiterzukommen.

CBO

WERTUNG
Kategorie: Geschicklichkeitsspiel
Besonderheiten:
Spieler: 1
Monitor: color
Steuerung: J
Hersteller: Hewson
Wertung:


Leben und sterben lassen

James Bond 007, die absolute Doppelnull, hüpft mal wieder von der Leinwand auf den Bildschirm. Nach den mißlungenen Bondspielen “A view to a kill” und “Der Hauch des Todes” schmeißt DOMARK mit “Leben und sterben lassen” (diesmal in einer Gemeinschaftsproduktion mit ELITE) schon das dritte Bond-Game auf den Markt. Nach dem dritten Anlauf ist Domark jetzt endlich der große Wurf gelungen. Bei “Leben und Sterben lassen” ist die Hintergrundgeschichte ist zwar genauso hohl wie die Handlung in den Filmen, aber darüber können wir ja hinwegsehen.

Dr. Kananga, ein rücksichtsloser Premierminister einer karibischen Insel, besitzt riesige Mohnfelder. Tonnenweise bringt er das daraus gewonnene Heroin auf den amerikanischen Markt. Das Schlimme ist, er läßt es dort kostenlos verteilen, damit möglichst viele Leute davon abhängig werden und dann später für teures Geld Heroin bei ihm kaufen müssen. Mr. Big, wie der niederträchtige Minister in Unterweltskreisen auch genannt wird, verschifft das Heroin von einem geheimen Hafen einer Karibikinsel. Klar, daß Bond nicht mit dem Treiben des windigen Geschäftemachers einverstanden sein kann. Er wird von seinem Boss “M” ins Feld geschickt, um dem bösen Treiben ein Ende zu bereiten. Dazu muß er mit einem Schnellboot durch eine Wasserstraße brausen und mit der Bordkanone auf die Verteidigungsanlagen des Heroinherstellers ballern. Der hält sich eine Privatarmee, um alle Eindringlinge abzuschrecken. So greifen Bond bei seiner rasanten Fahrt Flugzeuge und andere Schnellboote an. Vorsicht, im Wasser liegen explosive Fässer, Minen und natürliche Hindernisse wie Felsen und Eisblöcke. Die Hindernisse, die der Feind in den Weg stellt, sind aber nicht Bonds einzige Sorge. Sein Motorboot frißt Sprit wie ein Esel Hafer. Deshalb muß er darauf achten, im Wasser herumschwimmende Benzinfässer einzusammeln.

Auf einer Anzeige im Cockpit sieht man, wie es um den Tankinhalt bestellt ist..

Das Durchfahren von Tunneln und Schleusen macht die Motorbootfahrt sehr realistisch und vor allem schwierig. Damit sich der Spieler an sein Motorboot und die Verteidigungsanlagen gewöhnen kann, hat Domark an drei Trainingsmissionen gedacht. In der eigentlichen Mission muß man die Wasserstraße so weit wie möglich durchfahren, um am Ende des Flusses auf die heroinverarbeitenden Fabriken von Mr. Big zu stoßen, die Sie mit einem gezielten Raketenschuß zerstören müssen. Fazit: “Leben und Sterben lassen” ist ein erstklassiges Game mit hervorragender Grafik, einem fetzigen Titelsound und einem süchtig machenden Spielprinzip.

CBO

WERTUNG
Kategorie: Motorbootrennen
Besonderheiten: sehr schnelle Grafik
Spieler: 1
Monitor: color
Steuerung: J, M
Hersteller: Domark / Elite
Wertung:




Aus: ST-Computer 01 / 1989, Seite 174

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