Leserbriefe

GEORG noch optimaler!

Mich als eingefleischter BASlC-Programmierer hat bei GEORG (Geiers Echt Optimale RasterGrafik, Programmierpraxis 8/9/88; die Red.) der teilweise wenig optimierte Programmtext doch sehr gestört, daher für alle, die die langen Wartezeiten verkürzen wollen, folgende Optimierungen:

X%(X%,Y%X20rX%*5+Y%*3)

wandelt man in

X%(X%,Y %)=X%
Mul X%(X%,Y%),5 
Add X%(X%,Y%),Y%*3 
Add X%(X%,Y%),20 
Div X%(X%,Y%),Fx%

X1%=X%-40 ändert man in X1%=X%
Sub X1%,40
Y1%=Y%-40
Y1%=Y%
Sub Y1%,40

A=Sqr(X1%*X1%+Y1%*Y1%) wird ersetzt durch
Mul X1%,X1%
Mul Y1%,Y1%
Add X1%,Y1%
A=Sqr(X1%)
F=(57-A)*Cos(A/4-Cft) wird zu
F=57 
Sub F,A 
Div A,4
Sub A,Cft 
A=Cos(A)
Mul F,A

entsprechend kann man auch die Zeile 32

(Andreas Krüger, Schierling)

Red.: Vielen Dank für Ihre Optimierungstips. Wir geben ehrlich zu, daß durch Trennung von Berechnungen die Ausführungszeit beschleunigt werden kann, aber leider geht bei dieser Art der Programmierung die Übersicht verloren. Da aber gerade die Programmierpraxis dazu da ist, zu zeigen, wie bestimmte Probleme gelöst werden, verzichten wir absichtlich auf solche Optimierungen. Bei diesem Programm ist allerdings eine Optimierung recht sinnvoll, so daß wir sie hier für alle Interessierten abdrucken. Ganz allgemein läßt sich zu dieser Optimierungsart sagen, daß durch die BASIC-Befehle DIV, MUL, ADD und SUB die Berechnungsbefehle des Prozessors direkt angesprochen werden und damit ein Geschwindigkeitsvorteil, so GFA, von etwa 30% herauszuholen ist.

IMG-Datenformat

In Ihrem Artikel “Softwaretest: 1 st Proportinal” schreiben Sie, daß das Programm in GFA-BASIC geschrieben und anschließen compiliert wurde. Die Aussage nahm ich zum Anlaß, ein Programm in GFA-BASIC zu schreiben, das “nur” SNAPSHOT-Grafiken (im IMG-Format) einesen, darstellen, und nach eventueller Veränderung der Grafik diese wieder ohne SNAPSHOT abspeichern kann. Ich sage es lieber gleich: es ist mir nicht gelungen! Als erstes habe ich versucht, die IMG-Bilder Bit für Bit einzulesen und darzustellen, was aber nur Wirrwarr auf meinem Farbmonitor brachte. Als ich dann dahinter kam, daß die SNAPSHOT-Grafiken komprimiert abgelegt wurden, beschloß ich das IMG-Format zu cracken. Da mir dies trotz vieler Versuche nicht gelungen ist, wende ich mich an Sie.

(Michael Keller, Greifenstein)

Red.: Wie Sie schon richtig bemerkt haben, handelt es sich bei einer IMG-Datei um ein Pack-Format für Bilder. Da dieses IMG-Format in letzter Zeit immer mehr an Interesse gewinnt und von vielen Programmen unterstützt wird, werden wir uns diesem Format voraussichtlich in der November-Ausgabe im Rahmen der BILDUNG in der ST-Ecke widmen - das Pack-Format würde leider den Umfang der Leserbriefe sprengen. Wer allerdings nicht bis November warten möchte, der sei auf folgende Bücher verwiesen:

  1. Profibuch - neueste (1000-seitige) Auflage, Sybex Verlag
  2. OMIKRON.BASIC 3.0 - Das Buch zum Handbuch, MAXON Computer GmbH.

Aladin sucht Hilfe

Ich besitze seit einiger Zeit den MAC-Emulator Aladin und arbeite hauptsächlich mit diesem Programm. Da die Firma Proficomp den Emulator nicht weiter unterstützt, suche ich eine Möglichkeit, Dateien (Bilder und Texte) von ALADIN auf ATARI-Disketten zu übertragen.

(Rolf Werdehausen, Klarenthal)

Red.: Es stimmt, daß die Firma Proficomp den Aladin, der übrigens rechtlich kein MAC-Emulator sondern ein “alternatives Betriebssystem” für den ST ist, nicht mehr unterstützt. Allerdings hat die niederländische Firma Softpaquet die gesamten Rechte an Aladin aufgekauft. Wie uns mitgeteilt wurde, wird Softpaquet das Produkt Aladin in Zukunft vertreiben, pflegen und weiterentwickeln - Aladin gibt es inzwischen in der Version 2.1. Leider wird aber nur die Datenübertragung ST nach MAC durch das mitgelieferte Gem-Load-Programm gewährleistet und nicht umgekehrt. Softpaquet hat aber eine HOTLINE eingerichtet, bei der Sie sicher Hilfe erwarten dürfen. Im folgenden nun die Adresse von Softpaquet und die HOTLINE-Telefonnummer:

Softpaquet Weteringdreef 61 NL-2724 GT Zoetermeer

PC-Ditto und die Festplatte

Ich habe erfahren, daß ein Bekannter, der sich schon vor längerer Zeit das Programm “PC ditto” zugelegt hatte, es nicht schaffte, seine Festplatte unter PC ditto anzusprechen. Nun hörte ich, der PC ditto unterstützt die ATARI-Fest-platte. Bedeutet dies nun, daß ich auch mit der neuesten Version von PC ditto (Euroversion 3.64; die Red.) meine Harddisk (VORTEX, HD+30) nicht ansprechen kann (Lesen, Schreiben, Partitionieren usw.)? Wird eventuell an einer neuen Version gearbeitet, die dann auch mit VORTEX-Festplatten sinnvoll zu verwenden wäre?

(Erich Lenk, Ingolstadt)
(Ein ähnlicher Brief erreichte uns auch von Herrn Blockhaus aus Köln)

Red.: Die Anpassung an VORTEX-Platten ist nicht das Problem von PC ditto, sondern der VORTEX-Treiber. Nimmt man beispielsweise den Festplattentreiber der Frankfurter Firma Eickmann Computer, so läuft PC ditto problemlos mit der VORTEX-Platte. Näheres können Sie über Eickmann Computer unter folgender Adresse erfahren:

Eickmann Computer In der Römerstadt 249 6000 Frankfurt!Main 90

Schach dem Computer und Abo

Ich habe eine große Bitte an Sie: Bitte teilen Sie mir den Namen des ST-Schachspiels mit, welches in einer der 87er-Ausgaben im Test den 1.Platz erhalten hat! Kann man die ST-Computer auch abonnieren? (Nils Fretwurst, Oststeinbek)

Red.: In der Juli/August-Ausgabe ’87 der ST-Computer testeten wir die Schachprogramme PSION Chess, Chessmaster, Deep Thought, Hamlet, Checkmate und Krabat. Unser Tester kam damals zu dem Ergebnis, daß das PSION-Chess das Leistungsfähigste sei. Sie können es im ATARI-Fachhandel kaufen. Inwieweit die anderen Programme inzwischen verbessert wurden, (der Test ist immerhin über ein Jahr alt) ist uns nicht bekannt.

Sicherlich ist es möglich die ST-Computer als Abonnement bei einem Preis von 70 DM für 11 Ausgaben pro Jahr zu beziehen. Wenden Sie sich bitte dazu an die folgende Adresse:

Heim-Verlag Heidelberger Landstr. 194 6100 Darmstadt-Eberstadt

GEM abschalten?

Alle mir bekannten Bücher zu “C” auf dem ATARI beziehen sich auf die Programmerstellung direkt im TOS, also bei abgeschaltetem GEM. Aber nirgends steht geschrieben, wie ich GEM abschalten kann. Wie schalte ich also das GEM ab?

(V. Tonecj, Berlin)

Red.: Wie Sie schon schreiben, beziehen sich einige Bücher auf die Programmierung unter TOS, was aber nicht bedeutet, daß sie dazu das GEM abschalten müssen. Vielmehr müssen Sie GEM, falls Sie es benutzen wollen, mit dem Befehl appl_init() für Ihr Programm “einschalten”. Solange Sie GEM nicht einschalten, läuft Ihr Programm praktisch nur unter TOS. Übrigens hat der Extender im Programmnamen auch eine Bedeutung: Endet der Programmname mit .PRG, so ist das Programm für GEM vorbereitet (trotzdem muß es vom Programm noch initialisiert werden), endet er aber mit dem Extender .TOS, so geht der Rechner davon aus, daß Sie im Programm GEM nicht benutzen wollen, beispielsweise ist dann auch die Maus nicht verwendbar. Also noch einmal: Sie brauchen das GEM nicht abzuschalten, um Programme unter TOS schreiben zu können, verwenden Sie aber bitte den Extender .TOS.

PANASONIC-Drucker überlistet!

Es gibt manche Drucker, die am Zeilenende immer ein CR und LF zum Drucker senden, also gibt dieser immer eine Leerzeile zu viel aus, was dann zur Folge hat, daß die Grafiken zerstreift gedruckt werden. So ein Phänomen zeigt auch der PANASONIC KX-P1081, welchen ich mir neu zugelegt habe. Normalerweise kann man gegen so etwas im Innern den Drucker mit DlP-Schaltern mitteilen, daß er kein Linefeed anzuhängen hat. Nun kann man den PANASONIC aber per DIP-Schalter nur mitteilen, immer einen LF zu erzeugen, und nicht, diesen zu unterlassen. Um das zu veranlassen, muß an der Centronics-Schnittstelle am Pin 14 das AUTO-XTFEED (AFXT) durch den Computer auf High geschaltet werden. Dies kann aber der ATARI nicht.

Problemlösung: Man nehme einen Widerstand 1 KO, löte diesen von PIN 14 auf +5V und definiere somit das AFXT-Signal auf einen HIGH-Pegel. VORSICHT!!! Das AFXT-Signal kann auch auf einem anderen Pin als 14 liegen bzw. ggf. auf low geschaltet werden müssen! Ebenfalls den 1 KO-Widerstand (auch 10K) verwenden!

(Dirk Ehl, Herzogenaurach)

Probleme mit der Tastatur

Ich habe einen 520STM mit einer Weide-Erweiterung. Nach Ablauf der Garantie habe ich das Gerät in ein PC-Gehäuse eingebaut. Allerdings habe ich Probleme mit meiner Tastatur, die ich nach einer Einbauanleitung der Firma DWS mit einem 5-poligen Spiralkabel an den PINs 1,13,14,15 und 16 eingebaut habe. Bei Gunship stürzt zum Beispiel die Tastatur nach einer Spielzeit von ca. einer Stunde ab, so daß auf den richtigen Tastendruck falsche Reaktionen erfolgen. Vielleicht kennen andere Leser dieses Problem und können mir helfen.

(Klaus Mühlenborn, Wermelskirchen)

Wenn auch Sie Probleme haben oder Anregungen zu den Leserbriefen geben wollen, schreiben Sie an folgende Adresse:

MAXON Computer GmbH "Leserbrief ST" Industriestr. 26 6236 Eschborn

Wir versuchen Ihnen dann weiter zu helfen. Bitte geben Sie auch Ihre Telefonnummer an, da in vielen Fällen auch schon ein kurzer Anruf genügt.



Aus: ST-Computer 10 / 1988, Seite 177

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