Seit langem ist der Name KAISER in eingeweihten Kreisen derer, die schon vor Jahren auf Home-Computern den anspruchsvollen Spielen verfallen sind, mehr als nur ein Begriff. Kaiser war auf den kleineren Rechnern ein Erfolg und wurde auch für den ATARI ST angekündigt. Nach langem Warten ist es nun endlich erschienen und wir wollen uns das mit vielen kaiserlichen Vorschuß-Lorbeeren bedachte (Gesellschafts-)Spiel einmal näher anschauen.
KAISER liegt mit 129,- DM im mittleren Preisbereich der Spiele und darf also allein daher schon einiges erwarten lassen. Was aber tatsächlich beim Käufer ankommt, läßt ihn wohl ins Staunen geraten: KAISER kommt in einer DIN-A4-großen, edlen Buchhülle, die einen Hauch von Exklusivität versprüht. Auch der Inhalt, der aus einem zusammensteckbaren Spielfeld, einer Unmasse von Spielsteinen, einer recht umfangreichen Spielanleitung und sage und schreibe drei Spieldisketten besteht, bestätigen den Eindruck, daß hier mit Liebe zum Detail gearbeitet wurde.
Trotz des positiven ersten Eindrucks muß das Spiel selbst allerdings noch beweisen, daß es sein Geld wert ist. KAISER behauptet von sich, ein Gesellschaftsspiel zu sein. Gerade im Computerbereich ist es schwer, den Käufer zu überzeugen, daß ein Spiel “gesellschaftsfähig” ist. KAISER versucht das Vorurteil dadurch zu durchbrechen, daß Spielsteine und -brett mitgeliefert werden- man schaut beim Spielen also nicht nur in die Röhre. Ein weiterer positiver Aspekt ist, daß dieses Spiel mit vier Personen gespielt werden kann, wobei natürlich auch Mannschaften gebildet werden können, wodurch die Anzahl der Spieler beliebig erweiterbar ist.
Worum geht es bei KAISER ? Ziel des Spieles ist es, KAISER des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation zu werden. Dabei beginnen alle Spieler im Jahre 1700 mit einem Startkapital von 15000 Talern. In jedem Spieldurchlauf regieren Sie ein Jahr, in dem Sie Korn einkaufen oder verkaufen und damit praktisch handeln, dem Volk und ihrem Militär dasselbige verteilen, mit Waren handeln, Zoll und Steuer verändern und für ihr Land Häuser, Felder, Mühlen, einen Palast und eine Kathedrale kaufen. Aufgrund geschickten Kaufens dieser Dinge versuchen Sie, daß mehr Leute in ihr Land einwandern und geboren werden, und daß Sie ihr Kapital erhöhen. Diese Beschreibung erscheint vielleicht relativ langweilig, allerdings birgt sie doch sehr viel Kreativität und Abwechslung. Erhöht man den Zoll zu stark, wandern keine Leute mehr ein; erhöht man die Einkommenssteuer, fängt ihr Volk an, weniger zu arbeiten; bekommt ihr Militär zu wenig Korn, ist es demoralisiert... Natürlich ändern sich dauernd die Preise des Koms und auch das Wetter ist - wie in der Realität - kaum vorausberechenbar, so daß es schon einmal Vorkommen kann, daß ein Teil Ihres Koms verrottet ist. Weiter ist es möglich, ein Militär aufzubauen, um sein Land aufgrund eines Krieges ein wenig zu erweitern.
Der gesamte Spielablauf ist mehr als gut in die Tat umgesetzt worden. So werden die Transaktionen nicht auf weißen, mit Zahlen aufgefüllten Bildschirmen abgewickelt, vielmehr unterstützen die hervorragend gelungenen Grafiken die Vorstellungskraf des Spielers. Nebenbei huscht schon einmal ein Hase über das Kornfeld, ein Ritter kommt des Weges geritten, oder man sieht auf einem Bild eine sich drehende Windmühle. In den wenigsten Fällen gibt es Menüs, die aus Sätzen zusammengestellt sind, vielmehr wählt man Grafiken, wie zum Beispiel einen Rastplatz, zum Pausieren des Spiels oder einen Aussichtsturm, um eine Landkarte gezeigt zu bekommen, an (Bild 2). Werden Einstellungen bezüglich der Steuern vorgenommen, erhebt sich beispielsweise in ruhigem Beamtentempo eine Person und schreibt die neuen Werte auf eine Tafel. Je nach Grad der Beförderung ist es dem Spieler möglich, gewisse Dinge zu beeinflussen; den Zoll kann man erst dann einstellen, wenn man bereits geadelt ist, König kann man nur werden, wenn man sich schon einen - recht teuren - Palast gebaut hat, der Kaiser benötigt sogar eine Kathedrale, in der er gekrönt wird.
Besonders reizvoll ist das Handeln mit Waren. Schließen Spieler einen Pakt, so können diese, falls sie beispielsweise stark unterschiedliche Kornpreise während ihres Spieldurchgangs haben, Korn, Waren oder Geld austauschen - ein Vorgang, der auf Vertrauen beruht... Ein Wort noch zum Krieg: CCD ist es gelungen, den Sinn darauf zu beschränken, Land zu gewinnen und Brutalität außen vor zu lassen. Positiv muß man auch bemerken, daß die Truppen nicht einfach '‘dumm” durch die Gegend laufen, und jeden Fluß durchqueren, sondern auch mal eine Brücke benutzen.
Schafft man es tatsächlich, KAISER des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation zu werden, wird man mit einer Krönung belohnt, die seinesgleichen sucht, denn dann läuft ein kleiner Film mit digitalisiertem Sound ab, bei dem selbst die Glocken der Kathedrale oder die Stimme des Bischofs zu hören ist, aber es soll nicht zu viel verraten werden. Nur eins: Es lohnt sich, KAISER zu werden.
Alles in allem kann man KAISER all denjenigen empfehlen, die gerne einmal ein paar Abende nicht nur drauflosschießen, sondern bei einem gemütlichen Zusammensein mit anderen Personen ein Spielchen tätigen wollen. Sollte mal einer der Mitspieler etwas früher als die anderen sterben (im Spiel versteht sich), so ist das zwar ärgerlich, aber er kann dann beispielsweise bei einem anderen Regenten helfen zu regieren. - Schade, daß es hier für diese Person keine Möglichkeit gibt neu anzufangen; dies ist allerdings der einzige Schwachpunkt des Programms. Beim Spielen kam aufgrund der Schadenfreude unsererseits und wegen anderer herrlicher Ideen des Programms auch über eine längere Zeit keinerlei Langeweile auf, so daß man sagen kann: Das Warten und das ausgegebene Geld haben sich gelohnt. Einen Wermutstropfen gibt es dennoch: Umsetzungen auf andere Rechner sind momentan nicht geplant. Welch ein Glück, daß ich einen ATARI ST besitze...
Nach dem schon beeindruckenden Demo von 'Star Wars', daß auf der PCW in London vorgestellt wurde, ist jetzt das fertige Spiel auf den Markt gekommen.
Für diejenigen, denen der gleichnamige Spielautomat oder Film unbekannt ist, sei noch kurz die Handlung beschrieben.
Sie, der junge Rebell Luke Skywalker, fliegen einen Angriff auf den berüchtigten Todesstern des Imperiums mit. Diese gewaltige Raumstation droht den Rebellenstützpunkt zu zerstören. Ihre Aufgabe ist es nun wiederum, den Todesstern zu zerstören.
Im Spiel sieht das Ganze so aus, daß zunächst die Abfangjäger des Imperiums vernichtet werden müssen. Diese wehren sich natürlich nach Kräften. Dann muß man sich auf der Oberfläche dieses künstlichen Planeten durch einen Wald von Türmen kämpfen, an deren Spitze ein weißer Quader sitzt, der, ebenso wie Bunker auf dem Boden. Feuerbälle abschießen kann. Hat man den Wald von Lasertürmen erst einmal hinter sich gelassen, gelangt der Raumjäger in einen Tunnel, in dem es von Hindernissen nur so wimmelt. Auch hier mangelt es natürlich nicht an Feuerkugeln, denen man entweder ausweichen kann oder sie abschießen muß. Am Ende des Tunnels befindet sich das Ziel der ganzen Action, ein kleines Viereck, das die einzige Schwachstelle des gewaltigen Todessterns darstellt. Hat man auch dieses getroffen (wenn nicht, muß der Tunnel noch einmal durchflogen werden), entfernt sich der Raumjäger wieder vom Todesstern, der dann explodiert. Danach ist es im nächsten Level, das schon schwieriger ist, wieder die Aufgabe des Piloten, den Todesstern zu vernichten. Das Böse ist eben nicht auszurotten.
Die ganze Handlung spielt sich auf dem Bildschirm aus der Sicht des Piloten in beeindruckender und schneller 3D-Grafik ab. Der Raumjäger ist durch acht Schutzschirme geschützt. Sind diese vernichtet, ist jeder weitere Treffer tödlich. Am Ende jedes Levels bekommt man einen Bonus-Schirm.
Wer dieses Spiel schon einmal in der Spielhalle gespielt hat, konnte sich wohl kaum der Wirkung der phantastischen und schnellen 3D-Vektor-Grafik entziehen. Die Umsetzung auf den Computer steht der Spielautomatenversion in fast nichts nach. Natürlich war keine reine Vektor-Grafik zu erwarten, und vielleicht ist das Spiel auch ein klein wenig langsamer, aber sonst...
Da sausen die feindlichen Abfangjäger in einer Wahnsinnsgeschwindigkeit über den Bildschirm, der von unzähligen Feuerkugeln überfüllt ist, die es zu treffen gilt. Die Hindernisse im Tunnel kommen fast zu schnell näher, man kann ihnen kaum ausweichen. Auch bei den Lasertürmen hat man da so seine Schwierigkeiten.
Der 3D-Effekt ist teilweise so realistisch, daß man sich unwillkürlich duckt, wenn man gerade noch unter einem Hindernis durchgekommen ist. Der Ablauf des Spiels ist, wie oben beschrieben, im Vergleich zur Automatenversion absolut identisch. Nur wenn man sich dem Todesstern nähert, ertönt ein digitalisiertes ‘Look at the size of that thing!' oder ein ‘Red five, I'm going in!’. Am Anfang des Tunnels erklingt die vertraute Stimme des Lehrmeisters Obi Wan Kenobis mit den Worten ‘Use the force Luke!’. Am Ende dann noch ein ‘Juhuuuuu!’.
Ansonsten beschränkt sich der Sound auf Explosionen und Lasergeräusche, die ihre Wirkung aber keineswegs verfehlen.
Für jeden der von 3D-Grafik fasziniert ist, ist dieses Spiel ein absolutes Muß. Auf diesem Sektor kommt ‘Star Wars’ ohne weiteres an ‘Starglider’ heran oder übertrifft es sogar.
Trotz allem handelt es sich bei ‘Star Wars’ um ein Schieß-Geschicklichkeitsspiel, wobei die Betonung auf dem Schießen liegt. Es kann durchaus geschehen, daß man einen Krampf im Schießfinger bekommt (keine Übertreibung, ist mir schon passiert). Wem also jede Art von Gewalt auf dem Bildschirm zuwider ist, der sollte die Finger von ‘Star Wars’ lassen.
Für alle anderen ist ‘Star Wars’ eine Bereicherung der Spielesammlung. Es wird einige Zeit dauern, bis ein besseres Spiel auf den Markt kommt. (Andreas Paul)
Auf dem Spielesektor ist einiges im Gange: Es sind momentan so viele Neuerscheinungen und Umsetzungen von anderen Rechnertypen und Spielhallenautomaten auf dem Markt, daß wir sie hier in lockerer Form einmal vorstellen wollen.
Immer wieder wird der Versuch unternommen, erfolgreiche Kinofilme in Computerspiele umzusetzen. Doch leider zeigt sich meistens, daß die klangvollen Titel dann nur noch Schall und Rauch sind, denn den Spielen mangelt es an Spielideen und Spannung. So ist denn auch das Actionspiel ‘INDIANA JONES and the TEMPLE OF DOOM ’ nur ein müder Abklatsch des Leinwandoriginals. In verschiedenen, ziemlich einfältigen Actionszenen muß sich Indiana Jones mit Hilfe seiner Bullenpeitsche vor allerlei Wesen schützen, verlorene Kinder retten, eine rasante Fahrt in einer Lore überstehen und letztlich der vierarmigen Todesgöttin KALI die vier heiligen ‘Steine von Sankara’ entreißen. Grafik und Action lassen hier sehr zu wünschen übrig. (Bezugsquelle: IM. Frankfurt (Tel.: 069-707 11 02)
Genauso zugkräfig wie Leinwanderfolge sind Umsetzungen erfolgreicher Spiele anderer Rechnertypen. In diesem Fall sind es Adaptionen von AMIGA-Hits: MARBLE MADNESS und DEFENDER OF THE CROWN. Jeder Spieleinteressierte kennt sicherlich diese Ursprungsversionen und weiß, daß sie einen Großteil ihrer Faszination und Ausstrahlung durch die ausgezeichnete Grafik und die hervorragenden Animationen bekamen. Bei diesen Punkten muß man beim ST von vorneherein Abstriche machen.
So ist MARBLE MADNESS auf dem ST sicherlich nicht schlecht, aber es fehlt doch das gewisse Flair, das diese Version auf dem AMIGA hatte. Die Szenen sind leicht verändert, die phantastischen Farbübergänge fehlen und die Animation ist etwas ruckhaft. Außerdem vollführt die Kugel öfter seltsame Kapriolen und ist auch in ihrer Form nicht immer beständig (beides ist wohl eher ein Programmfehler als Absicht!).
Trotzdem ist es noch ein schönes und nicht gerade leichtes Spiel. Nicht jedem wird es gleich gelingen, die Kugel über die schmalen Stege zu führen, zumal sie manchmal gefährlich weit überhängt, aber trotzdem nicht abstürzt. Andere Stellen sind dagegen sehr absturzträchtig, und nur ein beherztes Lenkmanöver bewahrt einem vor schwerwiegenden Zeitverlusten. Besonders spannend ist natürlich die Zwei-Spieler-Option, bei der sich die Gegner noch gegenseitig behindern können.
Auch wenn die Qualität der Vorversionen nicht erreicht wird, bleibt MARBLE MADNESS ein empfehlenswertes Spiel.
#Defender of the Crown
DEFENDER OF THE CROWN ist das bekannteste Spiel der CINEMAWARE-Serie, von der schon S.D.I. auf dem ST erschienen ist. Auf dem AMIGA zählte dieses Spiel, das eine Mischung aus Adventure- und Actionspiel ist, zu den besten Demonstrationen der Grafik- und Soundfähigkeiten dieses Rechners. Die Umsetzung hat lange auf sich warten lassen, aber die leicht veränderte Grafik kann sich sehen lassen. Nun kommen also auch die ST-Besitzer in den Genuß mittelalterlicher Atmosphäre, großangelegter Kampfszenen, ritterlicher Befreiungen von geraubten Prinzessinnen und romantischer Hochzeiten. Konnte man bei der Urversion noch ohne große Anstrengungen in den Kampf ziehen und sich nach einer knappen Stunde die Königskrone aufsetzen lassen, so sind bei der ST-Version doch einige Hindernisse zu überwinden, wobei das größte die Willkür des Programms ist. Nicht nur, daß man ständig gegen eine Übermacht von Gegnern antreten muß, auch das Programm spielt einem dauernd Streiche. Immer wieder tauchen aus dem Nichts Ritter auf - die man niemals gekauft hat - und obwohl man kein Katapult besitzt, kann man es doch zum Erstürmen einer Burg einsetzen!? Seltsam sind auch die Gefechte gegen Armeen, die eigentlich gar nicht existieren - man verliert trotzdem einen Soldaten!? Auch sonst ist die ST-Version verändert worden. Einige Punkte haben sich geändert, andere sind neu hinzugekommen. Da die AMIGA-Version sehr einfach zu spielen war, hat man daran gearbeitet und herausgekommen ist ein Spiel, bei dem man stellenweise ohne jede Chancen kämpft (wo soll man eigentlich den Ritter beim Turnier treffen, damit er einmal vom Pferd fällt?). Ehe man sich versieht, sieht man sich einer Übermacht gegenüber, und nur eine Flucht kann das Schlimmste verhindern.
DEFENDER OF THE CROWN ist im Grunde ein interessantes und gutes Spiel, wenn es nur nicht so viele Unstimmigkeiten gäbe, außerdem hätte man den Schwierigkeitsgrad nicht bis zum Rand des Möglichen steigern sollen. Die Krone der Engländer vonden Sachsen zurückzuerobern, bleibt eine Herausforderung.
Der erste Teil hatte die ersten drei Bände der fünfteiligen Comicserie zum Inhalt. Nun folgt im zweiten Teil von REISENDE IM WIND der Rest. Die spannende Geschichte um ISA, MARY, HOEL und die anderen wird in Afrika fortgesetzt, wo sie nach einer langen Überfahrt ankommen. Doch ihr aufregendes Leben findet auch dort kein Ende. Hoel erliegt einem geheimnisvollen Woodoo-Zauber, und die anderen sehen keine andere Chance, als König Kpengla um Hilfe zu bitten.
Wie schon beim ersten Teil, ist dieses Abenteuer sehr von der eindrucksvoll schönen Grafik von F. Bourgeon bestimmt. Die Handlung wird vom Spieler dadurch vorangebracht, daß er die Personen zu Handlungen auffordert, wobei bestimmte Reihenfolgen einzuhalten sind. Sehr wichtig für den Fortgang der Geschichte sind die Szenen, in denen zwischen verschiedenen Möglichkeiten entschieden werden muß. Noch bedeutender ist die Frage, die am Ende jeder Szene beantwortet werden muß. Wenn diese Fragen nicht richtig beantwortet werden, erreicht man die Abschlußszene nicht. Nur wenn man die vorangegangene Handlung genau verfolgt hat, ist man in der Lage, diese Hürden zu nehmen.
Auch REISENDE IM WIND 2 ist eine schöne Reise durch die atmosphärischen Bilder Bourgeons, dessen Werk ein sehr großer Erfolg ist. Im Gegensatz zum ersten Teil ist jedoch die Lösung des Abenteuers etwas schwieriger. Trotzdem ist REISENDE IM WIND mehr etwas 'fürs Auge’ als für den Geist.
Bezugsquelle: ARIOLA Soft Preis: DM 74,95.- Note: 2
... eine neue Variante des Klassikers ARKANOID bzw. seines Urvaters BREAKOUT. TONIC TILE ist sein Name, und das war dann auch schon die auffälligste Veränderung. Spielidee, Options und deren Ausführung sind den Vorgängern sehr ähnlich. Allein der Schwierigkeitsgrad und die damit verbundene ‘Spielbarkeit' weichen ab. Da bei Tonic Tile die ‘Steine’ sehr groß geraten sind, bleibt fast kein Abstand zum Schläger. Dies hat den Effekt, daß der nicht gerade langsame 'Ball’ ziemlich oft neben dem Schläger einschlägt. Wie schon angedeutet, leidet darunter die Spielbarkeit sehr stark, und man ist anfangs des öfteren versucht, die Maus in die Ecke zu schmeißen. Vielleicht sollte man mit Hilfe des eingebauten Level-Editors einfach ein paar Steine beseitigen. Dies geht allerdings nur in den ersten 16 Szenen, ab dann ist man für die restlichen 17 wieder dem alten Spielaufbau ausgeliefert.
Zwei neue Kampfspiele erfreuen die Herzen der Fans. Zeitgemäß ist das MICRO-LEAGUE WRESTLING, bei dem sich zwei Catcher bearbeiten. BARBARIAN verlegt dagegen seine Handlung in die Zeit der tapferen Helden und verschleppten Prinzessinnen. Beim letzten Spiel ist allerdings nur die Packung mit der abgebildeten 'Prinzessin' einen Blick wert, ansonsten kann man die Grafik und auch die Handlung getrost wieder vergessen.
Etwas interessanter ist da schon das MICROLEAGUE WRESTLING, denn dort hat man von einem Catcherkampf digitalisierte Aufnahmen gemacht, deren Sequenzen, entsprechend den Eingaben der Spieler, nun angezeigt werden. Auch Sportkommentatoren und ein Interview mit den Akteuren gehören zur Show. Dadurch, daß nur einzelne Bilder gezeigt werden, kommt es zu keiner auch nur halbwegs flüssigen Handlung. Die Idee, digitalisierte Aktionen für ein Spiel zu verwenden, ist zwar sehr gut, aber ein Ablauf in Einzelbildern ist recht witzlos, weil die Action einer solchen Sportart völlig verlorengeht. (Markus Nerding)
Gerade heute, wo Sie mit Ihrer Freundin in das Livekonzert von "Band Aid" gehen wollten, hat man Ihnen Ihr Motorrad geklaut.
Sie stehen jetzt unter Zeitdruck, denn Sie haben nur bis 19 Uhr 30 Zeit, Ihr Motorrad wiederzufinden, und mit den Dieben abzurechnen. Das Schlimme ist, falls Sie es nicht schaffen, sind Sie nicht nur Ihr Motorrad los, sondern auch Ihre Freundin, die dann mit Ihrem ärgsten Konkurrenten zum Konzert geht. Wenn Sie durch die Straßen gehen und jemandem begegnen, bestehen drei Möglichkeiten: Sie können der Person eine Frage stellen. Sie können weitergehen oder mit der Person kämpfen. Beim Kampf muß man sein Augenmerk auf ein Bierglas richten, das die Stärke des Spielers angibt. Wenn der Inhalt zur Neige geht, muß schnell in einer Bar das Glas aufgefüllt werden. Haben Sie jetzt alles wieder, müssen noch die Eintrittskarten besorgt und Ihre Freundin abgeholt werden - wie gesagt: alles noch vor 19 Uhr 30.
Sidewalk ist ein Spiel ohne große Spannung, die Schwarzweiß-Grafik ist jedoch recht ansprechend. Bemerkenswert ist allerdings, daß man mit dem Kauf dieses Spiels die Organisation “Band Aid" unterstützt. (Andreas Suchy)
Bezugsquelle: IM, Frankfurt