Eine eigene Messe zu veranstalten, beweist, daß ATARI es geschafft hat, innerhalb von nur zwei Jahren ein großes Publikum, vor allem mit der ST-Generation, anzusprechen. Kein Wunder, daß diese Show für ATARI ein Erfolg war, aber auch für den Besucher, der, wie nie zuvor, geballte Informationen rund um ATARI in einer einzigen Halle finden konnte. Für all diejenigen, die keine Möglichkeit hatten, in Düsseldorf dabei zu sein, wollen wir hier das Wichtigste zusammenfassen.
Vom 18. bis 20. September fand auf dem Düsseldorfer Messegelände die erste internationale ATARI-Messe Deutschlands statt. Fast 20000 Besucher nutzten die Gelegenheit, sich in der Halle 1 einen umfassenden Überblick über all das zu verschaffen, was derzeit rund um die ATARI Computer geboten wird. Obwohl ATARI die gesamte Produktpalette zeigte, also auch den 800 XE und den neuen PC, waren solche um die ST Serie wohl die Anziehungspunkte Nummer eins.
Aber nicht nur für die Besucher, sondern auch für die etwa 80 Aussteller war die Messe, bedingt durch die Möglichkeit, ihre Produkte nicht nur vorzuführen, sondern auch an Ort und Stelle verkaufen zu können, sicherlich ein Erfolg.
Parallel zum „Messegedränge“ fanden täglich sieben Workshops statt, die dem Besucher die Möglichkeit gaben, sich über aktuelle Themen, wie Desk-top Publishing, relationale Datenbanken oder MIDI-Software zu informieren. Besonders stark frequentiert wurde der Vortrag von Shiraz Shivji, ATARIs Chefentwickler und Vater der ST-Modelle. Sein Vortrag über „Future Developments“ gewährte einen kleinen Einblick in das, was künftig aus den ATARI-Entwicklungslabors zu erwarten ist.
Über zukünftige Planungen der Firma ATARI gab es viele Gerüchte, angefangen vom leistungsstärkeren Modell mit 68020 Prozessor, oder dem CD-ROM-Laufwerk, über einen neuen geheimnisvollen Soundchip, bis hin zu einem ST-Modell mit höherer Grafikauflösung. Schon der überfüllte Saal bei der Rede von Herrn Shivji, ließ die Wichtigkeit des Themas erkennen. Und tatsächlich konnte man endlich einmal einige offizielle Angaben über Zukunftsprojekte erfahren!
Beginnen wir mit dem CD-ROM-Laufwerk, denn dieses soll noch in diesem Jahr für etwa DM 1000,- zu haben sein. Ein CD-ROM-Laufwerk ist ein optischer Massenspeicher mit riesiger Kapazität, von dem aber nur gelesen werden kann, d. h. der Anwender ist auf das Angebot an fertig bespielten Disketten (CDs) der Hersteller angewiesen. Der ATARI CD-ROM-Player wird auch in der Lage sein, gewöhnliche CDs der Audiotechnik über die Stereoanlage abzuspielen. Man darf gespannt sein, welche „Daten“ auf solchen optischen Platten angeboten werden.
Schon oft hörte man Gerüchte über eine neue Grafikkarte für den ST oder einen Rechner mit höherer Bildschirmauflösung, doch jetzt dürfte es wohl spruchreif sein, zur CeBit im März 1988 soll der Extended ST, der EST, erscheinen. Dieser neue Rechner wird als Prozessor auch den 68000 von Motorola besitzen, jedoch wird der EST in Sachen Grafik den bisherigen ST-Modellen weit überlegen sein. Im Schwarzweißmodus
besitzt der EST eine Auflösung von 1280 * 960 Bildpunkten und im Farb-modus wird er 256 Farben aus einer Palette von 4096 Farben gleichzeitig darstellen können. Mit dieser fast um das Fünffache verbesserten Auflösung wird sich der EST besonders für DTP-und CAD-AnWendungen eignen.
Nachdem die Spannung auf neue Rechner-Projekte hoffentlich nicht mehr zu steigern ist, wollen wir auch darüber etwas verraten, öfter schon war eine „Blackbox“ mit einem 68020-Prozessor im Gespräch, dann wurde gemunkelt, es würde gleich ein 68030 eingebaut.
Tatsächlich scheint man sich bei ATARI nun für eine Art Workstation, die einen 68030-Prozessor besitzen soll, entschieden zu haben. Die Mega-ST’s werden für dieses System als Bildschirm-Station verwendet. ATARI möchte mit diesem neuen Superrechner gleich einen ganzen Schritt weitergehen und einen Rechner bauen, der erheblich schneller sein soll, als bisher gängige 32-Bit Rechner. Die Rechenleistung des 68030 beträgt etwa 4 MIPS (Millionen Instruktionen pro Sekunde). Das Betriebssystem wird UNIX V sein, vorausgesetzt Motorola kann die dafür notwendige PMMU bis dahin in einer fehlerfreien Version liefern. Ferner sollen eine GEM ähnliche Benutzeroberfläche (X-Window) und ein Netzwerksystem bereits mitgeliefert werden. Als Preisregion für dieses Modell wurden DM 6000,- und mehr angegeben. Mehr Details waren noch nicht zu erfahren.
Das mit Abstand spannendste Projekt, das Herr Shivji vorstellte, geht aber noch weit über die 68030-Workstation hinaus. Das ATARI-Team kam gerade aus Chambridge, wo der Prototyp eines Rechners auf Transputerbasis besichtigt wurde (Projekt-Spitzname: Mini-Cray). Dieses Gerät soll modular aufgebaut sein, bis zu 30 Transputerkarten aufnehmen können und über eigene Grafik verfügen. Als Transputer soll der INMOS T-800 Chip (Taktfrequenz 20 MHz) verwendet werden. Dieser Prozessor ist ein 32-Bit Typ, der über eine Hardware-FPU (Floating Point Unit) verfügt, die bis zu 1,5 Millionen Floating-Point Operationen pro Sekunde (MFLOPS) leistet. Wie gesagt, man kann dem Grundsystem, das wie die 68030-Workstation den Mega-ST als Terminal nutzen soll, nach Wunsch und Geldbeutel Transputer hinzufügen. Ein spezielles UNIX-ähnliches, mehrprozessorfähiges Betriebssystem wird an der Universität von Cambridge bereits entwickelt, ebenso die notwendigen Programmierwerkzeuge (über Transputer konnten Sie im vorletzten Heft näheres erfahren).
Die Grafikkarte wird in der größten Version bis zu 32 Bit pro Bildpunkt verarbeiten. Davon dienen 24 Bit für die Farbinformationen, was 16,7 Millionen darstellbare Farbtöne bedeutet. 1 Bit ist reserviert, während die restlichen 7 Bits dem Anwender für Zusatzinformationen zur Verfügung stehen.
Besonders interessant wird dieser Rechner, dessen maximale Rechenleistung um die 300 MIPS liegen dürfte, vor allem für wissenschaftliche Aufgaben und den Bildverarbeitungs- und Grafikbereich sein.
Doch kommen wir nach so vielen MIPS, MFLOPS und Computerleistung wieder auf den Boden der Realität zurück und berichten über das Wichtigste, das es bereits zu sehen gab.
Ab sofort liefert ATARI nur noch die neue Festplatte mit der Bezeichnung SH 205. In den Abmessungen und im Design ist sie den Mega ST-Modellen angepaßt. Aber nicht nur das Gehäuse, sondern auch das eingebaute Schaltnetzteil entspricht dem der Mega STs, leider jedoch nicht das Laufgeräusch des eingebauten Lüfters, der um einiges lauter ist. In der SH 205 wird ein 3,5 Zoll Plattenlaufwerk verwendet, so daß eigentlich noch Platz für ein zweites Platten- oder auch Floppy-Laufwerk vorhanden ist. Vielleicht wird es ja so etwas von ATARI oder einem anderen Hersteller als Nachrüstsatz geben? Technisch neu ist das Vorhandensein einer DMA-IN und einer DMA-OUT Buchse. Dadurch ist es erstmals möglich, mehrere Festplatten — um genau zu sein - maximal acht Festplatten gleichzeitig an den ST anzuschließen. Über den DMA-OUT der Festplatte kann dann auch der neue ATARI Laserdrucker SLM 804 angeschlossen werden. Zusammen mit der Festplatte wird auch ein neuer Harddisk-Treiber ausgeliefert, der das Booten von der Platte ermöglicht. Erfreulich ist, daß trotz dieser Neuerungen der Preis von DM 1298,- der gleiche geblieben ist, wie beim Vorgängermodell, der SH 204.
Neue und interessante Produkte, die nicht aus dem Hause ATARI stammen
Firmen, die Desktop Publishing (DTP) Produkte herstellen, sprießen wie Pilze aus dem Boden. Keine Firma kann zur Zeit ein fertiges und ausgereiftes Programm vorstellen. So waren auch in Düsseldorf nur Vorversionen zu sehen. Allerdings scheint das DTP Programm Calamus der Firma DMC (wir berichteten bereits darüber) wirklich professionellen Ansprüchen Rechnung zu tragen und sich auch kurz vor der Fertigstellung zu befinden. Auch beim GFA Publisher gibt es Verzögerungen, er soll aber noch im November ausgeliefert werden. Neu dabei ist auch die Firma Data Becker, die mit einem eigenen Programm ihren Beitrag zum Thema DTP lieferte.
Auch aus England werden uns in naher Zukunft in deutscher Sprache DTP Programme beschert. Zu diesen gehört der, immer noch nicht fertiggestellte, Fleet Street Editor von Mirrorsoft und Calligrapher von Computer Concepts. Ferner kennen wir noch die eine oder andere Firma, die ihr DTP Produkt erst im Frühjahr auf den deutschen Markt bringt. Bleibt die Frage, wieviele ATARI Anwender wirklich ein DTP Programm brauchen, um damit Texte bzw. Grafiken zu gestalten. Für das Layout einer Vereinszeitung oder das Entwerfen eines Prospektes ist ein solches Programm sicherlich hilfreich, zum Schreiben von Briefen oder wissenschaftlichen Texten, auch mit Bildern und Spaltensatz, gibt es schon gute Programme, die nicht das „Schlagwort“ Desktop Publishing benutzen.
Fast zwei Jahre lang gab es keine Möglichkeit, mehrere ST-Rechner miteinander zu koppeln, dann geht plötzlich der Rummel um Netzwerke so richtig los. Ob dies etwas mit einem endgültigen Durchbruch der ATARI ST Modelle auf dem professionellen Markt zu tun hat? Zumindest sind die Vorteile einer Vernetzung mehrerer ST-Rechner für klein- und mittelständige Betriebe eindeutig. So kann unter Umständen sogar Geld gespart werden, wenn z. B. für mehrere Rechner nur ein Drucker oder nur ein Massenspeicher (Festplatte) gekauft werden muß.
Auf der ATARI Show waren gleich sieben Firmen vertreten, die Netzwerke für den ST anboten. Das preiswerte A-NET der Firma DM Computer GmbH hatten wir bereits ira letzten Heft vorgestellt. Ferner zeigten folgende Firmen ihre Produkte zu diesem Thema: Biodata 6272 Niedernhausen, BNT Computerfachhandel 7000 Stuttgart, gdat GmbH 4800 Bielefeld, GTI GmbH 1000 Berlin 45, PAM Software 6500 Mainz und Marvin AG CH-8050 Zürich. Die Preisklasse reicht von knapp DM 500,— bis DM 2000,— pro Rechner, und bei manchen Systemen kommt noch ein einmaliger Betrag von bis zu DM 8000,- hinzu. Ein direkter Vergleich dieser Netzwerke untereinander, ist zur Zeit noch nicht möglich, da auch hier die meisten Systeme noch nicht ausgereift oder viele der vorgesehenen Features noch nicht installiert sind. Momentan müssen wir noch ein wenig warten bis einige Netzwerke lieferbar sind. Übrigens wird ATARI auch mit einem eigenen Netzwerk auf den Markt kommen.
Ein neues Videointerface ermöglicht den Anschluß jedes Fernsehers, Farb- und Monochrom-Monitors, sowie jedes Videorecorders an den ATARI ST. Zwei Versionen werden angeboten: V001-ST erzeugt ein PAL (FBAS) Signal und ermöglicht die Farbwiedergabe über gewöhnliche Monitore oder Fernseher mit entsprechendem Eingang. Preis etwa DM 210,- . Die Version V002-ST besitzt zusätzlich einen HF-Modulator, so daß die Wiedergabe des Computerbildes über den Antennen-Eingang eines jeden Fernsehers (Kanal 3) erfolgen kann. Preis ca. DM 250,-.
Minitec-Electronic Kottaustr. 41-63 2000 Hamburg 54
SAM (Silicon Animation Machine) heißt ein neuer Schwarzweiß-Video-digitizer mit besonderen Eigenschaften. Einzigartig ist die Geschwindigkeit, mit der 16 Graustufen digitalisiert werden. 50 Bilder pro Sekunde werden auf dem Monitor wiedergegeben! SAM arbeitet nur in der niedrigsten Auflösung mit 320 x 200 Bild punkten. Obwohl sich eine solche Auflösung nicht überragend anhört, wirken die digitalisierten Bilder, bedingt durch die relativ hohe Anzahl von Graustufen (16), erstaunlich realistisch. SAM wird am ROM-Port angeschlossen. Benötigt wird ein Rechner mit mindestens 512 KByte freiem Speicher und einem Farbmonitor. SAM kostet etwa DM 980,-.
ROTA Datenverarbeitung GmbH Gochteiner Str. 7 4060 Viersen 1
Mit BSS-PLUS wird eine völlig neue Software Philosophie, die „Variodynamische Modulsystemsoftware“ geboren. Üblicherweise gibt es für verschiedene Bereiche oder auch Branchen, speziell darauf zugeschnittene Programme. Mit BSS-PLUS können Sie durch das „Baukastensystem“ die benötigte Software Ihren individuellen Wünschen anpassen. Man erwirbt ein Basissystem, welches dann nach und nach den eigenen Erfordernissen entsprechend erweitert werden kann. Das Basissystem BSS-PLUS kostet DM 299, -und die Erweiterungsmodule - je nach Applikation — zwischen DM 49,- und DM 249, — . Die Fertigstellung der Basis-Applikationen, die eigentlich schon für diesen Sommer angekündigt worden waren, wird nun im Oktober, rechtzeitig zur System, erreicht sein. Weitere Module für Ärzte, Zahnärzte, Steuerberater, Rechtsanwälte, Finanzen eet. folgen dann 1988.
Bavaria-Soft Datentechnik GmbH Otto-Hahn-Str. 25 8012 Ottobrunn bei München
Die schweizer Firma Marvin AG bietet dem engagierten Elektroniker einen sogenannten Transientenrekorder an. Dieses Meßgerät verwandelt den ST in ein digitales Speicher-Oszilloskop oder auch in einen Logik-Analysator. Das Gerät kann durch Modul-Technik beliebig ausgebaut werden. Maximal sind bis zu 15 Kanäle bei einer Auflösung von 8-Bit (Vertikale) und einer Samplerate von 20 Millionen Samples (MS) pro Sekunde möglich. Diese Samplerate läßt sich durch Parallelschalten zweier Kanäle noch verdoppeln. Jeder dieser max. 15 Analog-Kanäle kann als Logik-Analysator acht digitale Signale aufzeichnen. Das Gerät, das durch seine technischen Daten durchaus für den professionellen Elektron iker/Entwickler geeignet ist, wird auch einen Preis um die DM 3000,-haben. Im Vergleich zu eigenständigen ähnlichen Geräten ist der Transientenrekorder für den ST eher als preiswert einzustufen. Das Gerät wird erst im Frühjahr ’88 auf den deutschen Markt kommen.
Marvin AG Pries-Str. 23 CH-8050 Zürich
COLOR CAD ist ein schnelles Grafiksystem mit einer Geschwindigkeit von 4 Millionen Pixeln pro Sekunde, einer frei programmierbaren Auflösung von 1024 x 512 Bildpunkten, wovon 820 x 512 gleichzeitig dargestellt werden können. Mit dieser neuen Grafikerweiterung können bis zu 256 Farben auf einem entsprechend guten Farbmonitor dargestellt werden (jeder Multisync-Monitor ist anschließbar).
Die Darstellung ist vollkommen flimmerfrei, da die Bildwiederholfrequenz nicht 50 Hz sondern 70 Hz beträgt und nicht im Interlace-Modus gearbeitet wird. Die Programmierung dieses CAD-Systems gestaltet sich sehr einfach. Für fast zehn gängige Programmiersprachen/Systeme existieren bereits Treiber. Vorhandene Programme müssen angepaßt werden, damit ein Betrieb über die COLOR CAD-Karte möglich ist. Die Hardware wird an den ROM-Port und natürlich an der Monitorbuchse des ST angeschlossen. Auf der Karte befinden sich ein eigener Grafikprozessor (HD 63484) und ein 512 KByte großer Bildschirmspeicher. COLOR CAD kostet DM 2700.
Omega Datentechnik U. Breuer & A. Benninghoff GbR Sonnenstr. 24 5800 Hagen
Kurz vor der Markteinführung stehen ebenfalls einige Produkte von Application Systems. So ist demnächst mit einer neuen Megamax C Version 2.0 zu rechnen, ebenso wird die Version 2.0 des bekannten Textverarbeitungsprogrammes Signum bald erscheinen. Als neue Funktionen werden sich Grafiken und Bilder mit Text mischen lassen, und mehrspaltiger Blocksatz wird möglich sein. Weiterhin ist noch in diesem Jahr das in Deutschland entwickelte Megamax Modula 2 erhältlich. Doch auch im Grafikbereich tut sich einiges. Hier ist mit dem Grafikprogramm Creator und dem Grafik-Compiler Imagic zu rechnen. Über Imagic wollten wir ja bereits in der ST Computer 7/8 berichten. Leider mußten dann einige Teile des Compilers überarbeitet werden, so daß der Bericht nicht veröffentlicht werden konnte. Imagic ist ein Pascal-ähnlicher Compiler, mit dem u. a. Trickfilme oder auch Produktdemonstrationen erstellt werden können. Als besonderer Reiz lassen sich auch mehrere ST’s über die MIDI-Schnittstelle synchronisieren.
Application Systems III Heidelberg Englerstr. 3 6900 Heidelberg
Ungewöhnlich stark waren in Düsseldorf die Musiksoftwarehersteller vertreten.
Steinberg führte die Version 2.1 des Sequencers Twenty-Four vor, der sich von früheren Versionen durch einen verbesserten Noten-Editor und einige zusätzliche Funktionen unterscheidet, besonders durch ein ’Logical Edit’ genanntes Feature, das die Veränderung von Noten erlaubt, die ganz bestimmten Bedingungen genügen (z. B. alle Noten, die höher als cl sind, daher nicht länger als eine 8tel-Note).
Das Notendruckprogramm Masterscore ist inzwischen auch in einer ersten Version auf dem Markt. Partituren und Stimmen, die sich in einfachen Taktarten bewegen, lassen sich damit in sehr guter Qualität ausdrucken. Für komplizierte Taktarten und korrekte Vokal-Stimmen fehlt noch die Möglichkeit, Balken per Hand löschen und setzen zu können. Auch die Darstellung polyphoner Vorgänge in einem System ist noch nicht fehlerfrei. Die Eingabe von Text ist an beliebigen Stellen möglich, ebenso von Sonderzeichen. Schlüssel- oder Tonartänderungen sind kein Problem. Auch der Takt kann beliebig gewechselt werden. Auftakte sind möglich, die wichtigsten Sonderzeichen stehen zur Verfügung. Die Eingabe der Stücke sollte möglichst mit dem Twenty-Four erfolgen, ein eigener Editor ist zwar vorhanden und auch recht flott, aber längere Eingaben dürften damit zur Qual werden.
Zusammenfassend läßt sich über dieses Programm sagen, daß alles das, was sich automatisch und nach Regeln erledigen läßt (Aufteilung der Noten im Takt, Balkensetzung in einfachen Taktarten, Verteilung der Systeme auf der Seite), sehr sauber und korrekt dargestellt und gedruckt wird. Auch die Druckgeschwindigkeit ist O.K. Lediglich die manuellen Beeinflussungsmöglichkeiten, die für sehr komplexe Musik oder gar neue Musik und Vokal-Noten notwendig sind, müssen noch verbessert werden. Ein Druckertreiber für Laserdrucker ist angekündigt.
Ansonsten gab es auf dem Steinberg-Stand eine Reihe von Editoren für verschiedene Midi-Instrumente, sowie das Gehörbildungs-Trainingsprogramm 'Das Ohr’, das mehr unter die Rubrik ’Educational Software’ fällt.
Eine Neuheit, die nicht gezeigt wurde, sei hier noch angekündigt: Für den sensationellen Preis von DM 790,-wird es ein SMPTE-Interface für den Twenty-Four geben. Das Gerät steckt in einem kleinen Metallgehäuse, das am Druckerport angeschlossen wird. Dies dürfte so ziemlich die billigste Möglichkeit sein, einen voll Timecodefähigen Sequencer zu bekommen.
Steinberg GmbH Billwerder Neuer Deich 229 2000 Hamburg
Bei C-Lab, direkt gegenüber dem Steinberg Stand, gab es eine neue und stark verbesserte Version des Sequencers ’Creator’ zu sehen. Insbesondere der Event-Editor profitiert von den Verbesserungen. Er wurde jetzt mit einer Balkendarstellung versehen, die das Editieren sehr einfach macht. Ein Sequencer der Spitzenklasse.
Die Synthese-Software der amerikanischen Firma Digidesign, deren Übertragung auf den ST schon lange angekündigt war, ist jetzt lieferbar. Das Programm, das den Namen Softsynth trägt, wurde leider nicht gezeigt. Wir werden aber in Kürze näheres berichten.
Die ausgezeichneten Editoren von Digidesign werden, entgegen anderslautender Ankündigungen, nun wohl doch nicht auf den ST übertragen. Schade.
Auch der XAlyser, ein I)X7-Editor mit ganz besonderen Features, wurde nicht gezeigt, geht aber jetzt wohl endgültig seiner Vollendung entgegen.
C-LAD Software Friedrich-Ebert-Damm 204 2000 Hamburg 70
Der Passport-Sequencer Master Tracks, den es schon seit einiger Zeit auf dem Macintosh gibt, wurde auf den ST portiert. F.s ist ein äußerst interessanter Sequencer, der eine extrem komfortable Benutzeroberfläche zu besitzen und dabei auch sehr leistungsfähig zu sein scheint. Das Programm besitzt 64 Spuren. für die es alle möglichen Editierfunktionen gibt. Besonders hübsch: Fin Controller-Editor, der die Controller-Daten wie eine Wellenform anzeigt. Eine gute Idee. Wir werden über das Programm berichten.
Außerdem gibt es bei MEV die Produkte von Dr. T’s, über die wir zum Teil schon berichtet haben. Vom Notendruckprogramm 'The Copyist’ gibt es eine neue Version, die aber gegenüber der alten Version nicht wesentlich verbessert wurde. Auch der Sequencer KCS wurde verbessert. Zu diesem Programm gibt es zwei Erweiterungen, die man als Kompositionshilfen bezeichnen kann. Die Eine, PVG für ’Programable Variations Generator' genannt, erzeugt aus vorhandenen Spuren Variationen, die Zweite die den Namen 'Fingers-The Algorithmic Composer’ trägt, erzeugt aus interaktiv erstellten Algorithmen neue Melodien. Leider konnten wir diese Programme noch nicht begutachten, auf der Messe war einfach keine Zeit dazu.
Schließlich gibt es bei MEV noch einen sehr hübsch gestalteten Editor für den DX711.
mev MidiSoft Karl-Hromadnik-Str. 3 8000 München 60
PA Decoder zeigte eine Serie aus drei Editoren für den Roland D-50, den Korg DS-8 sowie den Ensoniq FSQ-1. Der DS-8-Editor ist der einzige mir bekannte Fditor für dieses Instrument.
Bei der Firma Ludwig, die auch eine Fertigversion des computergesteuerten Doepfer-Bausatzmischpultes vertreibt, konnte man einen Prototyp der ST-Software für dieses Gerät sehen. Auf dem Bildschirm werden die Fader dargestellt, Equalizer-Einstellungen werden über Kennlinien gezeigt. Das ist super! Wir hoffen. Ihnen auch dieses Gerät einmal in einem Test vorstellen zu können.
Ludwig Computer Dingolstädter Str. 62L 8000 München 45
Auf der ATARI Messe wurde von der holländischen Firma ABC-Software eine neue GEM-Version vorgestellt, die dem derzeitigen GEM auf den PCs entspricht. Die Firma, die sieh mit GEM schon seit der ersten Stunde beschäftigt, hat von Digital Research, dem GEM-Entwickler, eine Lizenz für GEM erhalten. So wurde es dieser Firma möglich, exklusiv alle GEM-Applikationen an den ATARI ST anzupassen. Zuerst überlegte man, diese Programme unter dem ATARI ST-GEM zum Laufen zu bringen. Dies erwies sich als nicht praktikabel, da GEM erst richtig seine Möglichkeiten zeigt, wenn die Module vorhanden sind, die standardmäßig beim ATARI ST fehlen. Zum Beispiel erfordert die Installation zusätzlicher Gerätetreiber beim ATARI die Datei GDOS.PRG im Auto-Ordner. Programmen wie Easy Draw, Profi Paint usw. ermöglicht GDOS Zeichensätze nachzuladen oder Grafiken auf beliebigen Ausgabegeräten, sprich Drucker, Plotter oder Datei auszugeben. Durch ein genormtes Dateiformat können Grafiken zwischen 'richtigen' GEM-Programmen ausgetauscht werden.
Unterschiede zum alten GEM
Als erstes fallen einem die äußeren Unterschiede auf. Die Fensterrahmen und Menü: sehen etwas anders aus. Dies alles sind Spätfolgen aus dem schon länger zurückliegenden Streit mit Apple. Diese Firma hatte damals einen Prozeß gegen Digital Research gewonnen, und Digital Research mußte als Folge sein GEM so verändern, daß die frappierende Ähnlichkeit mit dem Mac wegfiel. Dies hatte einige Nachteile zur Folge. So läßt sich zum Beispiel das Fensterformat nicht mehr stufenlos einstellen. Dafür wurden die GEM-Applikationen verbessert.
Im Folgenden mehr zu den internen Unterschieden:.
GEM System 2.2
Das neue GEM unterscheidet sich intern durch optimiertere Routinen. Unter anderem wurde das VDI überarbeitet. So wird der Grafikaufbau bei Benutzung dieses GEMs wesentlich schneller. Dies bedeutet aber nicht, daß Ihre alten GEM-Programme mit dem neuen GEM nicht mehr laufen. Im Gegenteil, einige Programme legen sogar geschwindigkeitsmäßig zu.
Das GEM System 2.2 wird auf dem ATARI ST beim Booten installiert. Es benötigt etwa 80 Kilobyte und setzt auf das alte Betriebssystem auf. So verwendet das VDI weiterhin Line A-Aufrufe und kann so auch den Blitter voll ausnutzen.
GEM Font und Drivers Pack
Zum neuen GEM-System sind diverse Druckertreiber verfügbar, die den jeweiligen Druckertyp und seine Grafikauflösung voll ausnutzen. Dies wird durch das unterstützte Metafileformat möglich, in diesen Files (Dateien) werden keine Pixelgrafiken, sondern Grafikbefehle gespeichert. Dadurch kann der jeweilige Druckertreiber alle Möglichkeiten des Ausgabegerätes nutzen, ohne daß die Quelldateien speziell für diesen Drucker erzeugt wurden. Bisher verfügbar sind Treiber für die Epson und NEC-Drucker. Besonders interessant ist es, daß bereits ein Treiber für den brandneuen ATARI Laserdrucker SLM 804 verfügbar ist.
GEM Desktop 2.0
Angepaßt an das neue GEM gibt es auch ein neues Desktop. Es präsentiert sich mit noch mehr Piktogrammen für die verschiedenen Applikationen (Programme unter GEM) und einen wesentlichen Vorteil: Alle Arbeitsabläufe lassen sich auch von der Tastatur steuern, und die Anmeldung von zusätzlichen Laufwerken entfällt. Die logischen Laufwerke bilden nun die oberste Ebene in der Dateihierarchie und werden automatisch angezeigt.
Endlich alle GEM-Software auch auf dem ATARI ST
Mit dem neuen GEM stellt ABC-Software nun auch alle GEM Programme von Digital Research vor. Es handelt sich dabei um Anwendungsprogramme, die alle miteinander Zusammenarbeiten können. Hier eine Kurzbeschreibung der Programme, die bereits erhältlich sind:
GEM Graph
GEM Graph ist das Businessgrafikprogramm aus der GEM-Familie. Aus tristen Zahlen lassen sich blitzschnell und einfach, anspruchsvolle Grafiken erzeugen. Dabei kann man unter verschiedenen Kuchengrafiken, Histogrammen usw. in zwei- und auch in dreidimensionalem Format wählen. Um die Übersichtlichkeit zu steigern, lassen sich verschiedene Darstellungsformen in einer Grafik kombinieren.
GEM Wordchart
Für die schnelle Erstellung von präsentativen Tabellen. Verzeichnissen und kleineren Publikationen bietet sich GEM Wordchart an.
GEM Draw Plus
Einigen ATARI Besitzern wird GEM Draw bereits bekannt sein. Obwohl dieses Zeichenprogramm nie im Handel war, befanden sich einige im Besitz dieses Programmes. Draw Plus dient der Gestaltung von objektorientierten Grafiken.
GEM Draw Plus Business Library
Im von GEM Draw verarbeitbaren Metafileformat sind auch schon vorbereitete Grafiken verfügbar. Unter dem Namen Draw Plus Business Library präsentiert sich eine Sammlung liebevoll gestalteter Grafiken, die man sofort in GEM-Draw Grafiken einbinden und bearbeiten kann. Das Metafileformat ermöglicht fast schon selbstverständlich auch die Verwendung in allen anderen GEM Applikationen.
GEM Write
Unter dem Namen GEM Write stellt sich eine Textverarbeitung vor, die mit verschiedenen Schriftarten arbeiten kann und es zuläßt, Grafiken aus GEM Draw oder GEM Paint einzubinden.
GEM Diary
Zusammen mit dem GEM Desktop und dem System wird GEM Diary geliefert. GEM Diary ist ein Deskaccessory zur Terminverwaltung. Enthalten ist eine Alarmuhr, die an Termine erinnert und ein fortwährender Kalender. Auf Karteikarten kann man sich Notizen machen.
GEM Fonteditor
Mit diesem komfortablen Malprogramm kann der Benutzer Zeichensätze editieren und im GEM-Format abspeichern. Diese Zeichensätze können dann von allen anderen Programmen verarbeitet und selbstverständlich auch gedruckt werden.
GEM Toolkit
In Kürze wird laut Ankündigung der Firma auch ein GEM Toolkit erhältlich sein. Dieses Toolkit ist für den Programmierer bestimmt, der Programme für GEM entwickeln will. In diesem Toolkit wird auch das Resource Construction Set II enthalten sein, das in Amerika bereits seit geraumer Zeit auch für den ST erhältlich ist.
Zukünftige Erweiterungen
Wie ein Gespräch mit dem Geschäftsführer der Firma ABC ergab, will man es nicht bei einer bloßen Anpassung des neuen GEMs an den ATARI belassen. Im Gegenteil: die Firma plant die Entwicklung spezieller Software für den ATARI ST. Unter anderem denkt man auch schon ernsthaft über Erweiterungen des GEM nach. Einige „Begrenzungen“ ergeben auf einer so leistungsfähigen Maschine, wie dem ATARI ST, keinen Sinn mehr. So überlegt man bereits, die Anzahl der möglichen Fenster auf 12 oder 16 heraufzusetzen. Bereits in dieser Version ist es möglich, bis zu 12 Deskaccessories einzuladen.
Dokumentation, Vertrieb und Preis:
Falls Sie nun Appetit auf diese Software bekommen haben, hier sind die Preise:
GEM Draw Plus DM 359.-
GEM Draw Plus Business Library DM 169,-
GEM Wordchart DM 359,-
GEM Diary + GEM Desktop + GEM System DM 169,-
GEM Graph DM 359,-
GEM Fonteditor DM 359,-
GEM Write DM 399,-
GEM Font & Drivers Pack DM 169,-
Die Preise entsprechen leider nicht ganz dem, was man sonst von ST-Softwarepreisen gewohnt ist. Dafür erhält man eine wirklich ausgereifte Software mit einer deutschen Anleitung. Die Verhandlungen mit Vertriebspartnern in der Bundesrepublik waren zum Redaktionsschluß noch nicht abgeschlossen.
ABC Software Dorpsstraat 2 NL-5314 AG Bruchem Niederlande
„Ihre Meinung interessiert uns“, so lautete die Überschrift 7u einem Fragebogen, der am Eingang der Halle 1 für die Besucher auslag. Kurz vor Redaktionsschluß erreichte uns das Ergebnis der knapp 1800 ausgewerteten Fragebogen. Dafür möchten wir uns hei der Werbeagentur Frenzei, Hopf und Partner GmbH recht herzlich bedanken. Im Folgenden nun die Antworten der ersten drei Fragen:
1 Wodurch sind Sie auf die ATARI-Messe aufmerksam geworden?
Tageszeitung:........... 17,38 %
Fachzeitschriften:...... 38,27 %
Plakate:................ 12,58 %
Händlerinfo:............ 7,03 %
Freunde/Bekannte:....... 15,04 %
Sonstige:............... 0,67 %
2a Besitzen Sie einen Computer?
Ja:.................... 89,03 %
Nein:.................. 10,75 %
2b Falls ja - welche Marke/Modell?
ATARI 400/600:........ 1,89 %
ATARI 800/130:........ 16,77 %
ATARI ST:............. 57,00 %
sonstige:............. 14,87 %
3 Welche Anwendungsgebiete interessieren Sie auf der ATARI-Vlesse?
Textverarbeitung:...... 36,99 %
Datenbanken/Archiv:.... 22,79 %
Kfm. Abwicklung:....... 13,09 %
Techn. wiss. Anwendung: 27,24 %
Lernprogramm:.......... 13,24 %
Unterhaltung/Hobbv:.... 31,20 %
4 Angaben zur Person:
weiblich:............. 11,31 %
männlich:............. 87,08 %
5 Altersangabe (Jahren):
unter 14............. 5,29 %
15- 17............... 10,14 %
18-24................ 26,24 %
25-35................ 29,53 %
über 36.............. 27,63 %
Wenn man bei diesen Zahlen von einem repräsentativen Durchschnitt ausgeht. was bedingt durch die Anzahl der Fragebögen nicht sicher ist, ergeben sich teilweise recht interessante Ergebnisse. So sind 7. B. die meisten Besucher ATARI-ST Besitzer, was nicht weiter verwunderlich ist. Aber, daß die am meisten vertretene Altersgruppe zwischen 25 und 35 Jahre alt ist, knapp gefolgt von denjenigen mit über 36 Jahren, zeigt doch wohl deutlich, daß ATARI sein Image als Spielecomputer Hersteller endgültig verloren hat. Bemerkenswert ist auch, daß Textverarbeitung mit 37 Prozent das mit Abstand häufigste Anwendungsgebiet ist.
(JW, CS, DB)
Spiele betreffend, war die Messe in Düsseldorf so üppig wie die Kollekte am Monatsende - gerade zweieinhalb renommierte Softwarehäuser waren mit Neuheiten vertreten.
Eigene Stände haben sich nur Electronic Arts und Microdeal (zusammen mit Michtron) geleistet. Rainbow Arts präsentierte die Atari ST Version von Bad-Cat — durch eine Verlosung von 20 Originalen - an unserem Stand am Sonntag nachmittag.
Besuch an unserem Stand hatten wir auch von Bomico. Die Firma von Adi Bolko hringt - rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft - Umsetzung der Comic-Abenteuer von Lucky Luke, Blueberry und Asterix.
Die ersten Spiele sollen bereits Ende Oktober erhältlich sein. Inhalt und Graphiken konnten wir bereits vorab in Augenschein nehmen.
Lucky Luke - Nitroglycerin:
Lucky soll den Bau der Transkontinentalen Eisenbahn beschützen, in einer Mischung aus Aktion und Strategie muß sich der Spieler mit schrägen Vögeln, Revolverhelden und den Brüdern Dalton auseinandersetzen.
Asterix im Morgenland:
Asterix und seine Freunde schweben per Teppich über die antike Welt von Griechenland, Persien und Rom. 1001 Stunden haben sie Zeit, um der schönen Prinzessin Rahazade zu helfen. Mit von der Segelpartie sind auch ihre alten Freunde - die Piraten „Una Salus Victis Nullam Sperare Saluten (Vergll Enels)
Blueberry, das Gespenst mit den goldenen Kugeln:
Im Gegensatz zu Lucky Luke und Asterix wurde hier nicht das neueste Comic-Heft umgesetzt. Die Geschichte ist Blueberry-Fans aus Heft 21 bekannt. Wer das Heft besitzt, findet darin nützliche Hinweise. Szenario ist ein fast verlassener Indianertreff im Grand Canyon. Als Regisseur und Held des Abenteuers zugleich versucht der Spieler das Gespenst mit den goldenen Kugeln zu besiegen.
(Preis je 64,95 DM: Anbieter Bomico, Elbingerstr. 3. 6 Ffm 90)
Altbekanntes im neuen Gewand gab es bei Electronic Arts zu bestaunen. Die Atari ST Versionen von The Bard’s Tale und Marble Madness sind endlich da.
Das Rollenspiel, in dem der Barde und seine Freunde die Stadt Skara Brae von bösen Zauberer Manger befreien, ist sehr gut gelungen. Eher enttäuschend, besonders graphisch, war dagegen das Wiedersehen mit der verrückten Murmel. Rechnet man die lange Wartezeit dazu, wird Marble Madness dem hohen Standard, den ECA-Produkte normalerweise haben, nicht gerecht. Fragern nach weiteren Neuerscheinungen aus dem Hause Electronic Arts wurde ein freundlicher Hinweis auf die in London stattfindende PCW gegeben. Mehr darüber also in unserem nächsten Heft.
Mir der gleichen Begründung hat auch Microdeal in Düsseldorf nicht alle Karten auf den Tisch gelegt. John Symes neueste Produkte in Düsseldorf waren das Airball Construction Kit und Tanglewood Cader „was macht der Roboter ohne Kleingeld in der Telefonzelle?“ Mit dem Hinweis auf eine Präsentation bei der PCW wurden noch die Spiele Fright Night, ST Soccer, Omega Run, Fatherneck genannt. Am späten Sonntag nachmittag, der Besucherstrom war bereits von der angebrochenen Teestunde gekennzeichnet gab es dann noch ein Bonbon für Zurückgebliebene: Goldrunner 2 - Strategie statt Artillerie ist diesmal die Devise. Den Weg zum Treibstoff für das Fluomobil muß man sich erst in einem komplizierten Labyrinthspiel bahnen.