Ein Datenbank-System, das eine Datei themenorientiert verwalten kann, wird von einem Programmierer aus Hildesheim für den ST angeboten. Mit dieser Datenbank steht dem Anwender ein preiswertes System zur Verfügung, mit dem man verschiedene Daten nach Themen ablegen und suchen kann.
THEMADAT, so heißt diese Datenbank, stellt dem Benutzer ein Programm zur Verfügung, mit dem man die entsprechenden Masken frei erstellen kann.
Bis zu 900 Datensätze je Diskettenseite lassen sich ablegen. Das Programm ist für 49 DM + Versandkosten zu erhalten. Eine PD-Version, die 200 Datensätze verarbeitet, ist in unserem PD-Service erhältlich. Für alle, die eine PD-Version besitzen, besteht die Möglichkeit, die Originalversion gegen Einsendung der PD-Diskette, eines frankierten EJmschlags und eines V-Schecks für 34 DM zu erwerben.
Hartmut von Tryller Steinberg Straße 6 3200 Hildesheim
Eine völlig neue Datensicherungs-Produktlinie bringt die Computertechnik und Technologie GmbH auf den Markt. Unter dem Nmen IDENTICA wird eine Backup-Produktfamilie eingeführt, die auf den Laufwerken CP-60 (60 MByte Kapazität) und CP-125 (125 MByte) der Nakamichi-Tochtergesellschaft Caliper basiert In Kombination mit einem ebenfalls neuen SMS/OMTI-Kurzcontroller sowie der SY-TOS Software entstand ein bedienungsfreundliches und voll netzwerkfähiges Backup-System. Der Anwender wird per Menüsteuerung durch alle Arbeitsschritte geführt, wobei optional auch eine automatisch gesteuerte Datensicherung zu bestimmten Zeitpunkten möglich ist.
Jedes INDENTICA-System wird komplett mit Laufwerk, Controller, Kabeln, dt. Handbuch, der Software sowie einer 60-MByte-Cartridge ausgeliefert.
Computertechnik und Technologie GmbH Kreillerstraße 21 8000 München 80
Ein neuartiges, voll computergesteuertes Mischpult wird unter der Bezeichnung ’CMX’ von Doepfer-Musikelek-tronik angeboten. Die gesamte Bedienung erfolgt im Bildschirmdialog mit dem Atari ST. Die Bedienungselemente werden in hochauflösender Graphik auf dem Bddschirm dargestellt und mit der Maus eingestellt. Die Standard-Version CMX 16/8 besitzt acht völlig gleichberechtigte Summenkanäle, die der jeweiligen Aufgabe (Master, Effektweg, Subgruppe, Monitorweg etc.) frei zugeordnet werden. Jede Summe besitzt einen computergesteuerten VCA zur Einstellung der Ausgangslautstärke. CMX ist damit für die verschiedensten Anwendungen (z. B. Eive-Mischung, Mehrkanalaufnahme, Remix etc.) einsetzbar.
CMX wird als Fertiggerät oder Bausatz angeboten, die CMX 16/8-Version kostet als Fertiggerät unter 3000 DM.
Doepfer-Musikelektronik Lochhamer Str. 63 8032 Gräfelfing bei München
Das schon mehrfach verkaufte Datenfernübertragungsprogramm S-TERM plus liegt jetzt in einer erheblich erweiterten Version vor. Beim neuen S-Term profi wurde ein deutlicher Schwerpunkt auf die Nutzung Hayes-SMART-MODEM-kompatibler Modemboxen mit Posteinschub MDB 1200-03 und Direktanschlußmodems gelegt.
Der Betrieb von Akustikkopplern ist natürlich nach wie vor ebenfalls möglich. Wer jedoch sicherer, schneller und komfortabler kommunizieren möchte oder häufig größere Datenmengen zu übertragen hat, ist mit einem direktgekoppelten Modem besser bedient. S-Term profi ist mit solchen Geräten in der Lage, Nummern aus einem auf Diskette gespeicherten alphabetischen Telefonverzeichnis automatisch zu wählen. Anklicken mit der Maus genügt, und schon wird die Verbindung mit dem gewünschten Teilnehmer hergestellt.
Die gesamte Kommunikation wird wie beim S-Term profi in einem RAM-Puffer mitgeschnitten, dessen Größe sich automatisch der verfügbaren Speicherkapazität anpaßt.
Der Verkaufspreis von S-Term profi beträgt 199 DM.
Ingenieurbüro Harald Zoschke Berliner Straße 3 2306 Schönberg/Holst
Unter der Bezeichnung ASPICE wird eine Anpassung des Industriell-Analogsimulators SPICEG6 auf dem Atari ST angeboten. Das Programm läuft zur Zeit (Version 1.0) unter TOS. Eine komfortable GEM-Einbindung ist in Vorbereitung.
Der Anwender von ASPICE kann nahezu beliebig komplexe Schaltungen simulieren (nur abhängig vom Speicherausbau), wobei Bipolar, MOS und FET-Transistormodelle Verwendung finden.
Das Handbuch führt systematisch in die Simulationstechnik mit dem Programm ein. Anschauliche Beispiele erleichtern es auch dem unerfahrenen Anwender, sinnvolle Schaltungssimulationen durchzuführen.
ASPICE läuft auf allen ST-Rechnern mit mindestens 1 MByte Hauptspeicher und doppelseitiger Floppystation.
Das Programm ist sofort lieferbar zu einem Preis von 470 DM.
Dipl.-Ing. Hartmut Ruff Postfach 19 42 7910 Neu Ulm
Mit dem MCM6164 stellt die Motorola MOS Memory Products Division einen neuen statischen Schreib-Lesespeicher (SRAM) vor, der sich durch besonderes kurze Zugriffszeiten auszeichnet. Der Baustein besitzt eine 8K ★ 8-Organisation und wird in der gleichen HCMOS-Silizid-Technologie gefertigt wie der 32-Bit-Mikroprozessor MC68020. Bei einer Stromaufnahme von unter 90 mA erzielt der Chip eine Zugriffszeit von nur 45 bzw. 55 ns.
Der neue, vollständig statisch arbeitende Speicherchip wird von Motorola mit dem leistungsfähigen Siliziumgatter-CMOS-Verfahren HCMOS-III produziert. Die Verwendung der CMOS-Technologie reduziert nicht nur die Leistungsaufnahme, sondern erhöht durch die geringere Störempfindlichkeit und die reduzierten Sperrschichttemperaturen auch die Zuverlässigkeit.
Cache-Speicher, Videoapplikationen, Arbeitsplatzrechner und automatische Prüfsysteme gehören zu den Anwendungen, für die sich dieses neueste statische RAM von Motorola aufgrund seiner hervorragenden Zugriffszeiten in besonderem Maße eignet.
Motorola GmbH Arabellarstr. 17 Postfach 8106
Die Toshiba Semiconductor GmbH, ein Tochterunternehmen der Toshiba Corporation in Japan, hat mit der Produktion des Ein-Megabit dynamischen RAM begonnen. Das 1 MBit DRAM verkörpert den neuesten Stand der Technik auf dem Weltmarkt. Die Produktionskapazität dieses hochentwickelten Bauteils wird erstmals in Europa mehr als 100.000 Stück pro Monat betragen.
Das 1 MBit DRAM, das mehr als 130.000 alphanumerische Zeichen (bis zu vier Seiten einer Tageszeitung) auf einem Chip speichern kann, wird als Informationsspeicher für verschiedene Typen von Computern und Büroautomatisierungssystemen eingesetzt.
Toshiba Europa (I.E.) GmbH Postfach 1014 62 4040 Neuss 1
Unter der Bezeichnung IP — 1 bringt Basis einen Tintenstrahldrucker auf den Markt, der durch geringe Abmessungen und hohe Leistung besticht. Der IP— 1 druckt mit 150 Zeichen/ Sek. in Draft-Qualität und mit 50 Zei-chen/Sek. in NLQ. Der Druckkopf, ein HP-Tintenstrahldruckkopf mit 12 Düsen, kann in Sekundenschnelle gewechselt werden. Er ist auch mit farbiger Tinte erhältlich.
Fünf Schriftarten stehen zur Verfügung, wobei im Grafikmodus die Auflösung 96-*% Punkten pro Zoll beträgt. Kompatibilität besteht zum IBM-Proprinter und zur EPSON-FX-Serie. Als Standardschnittstelle wurde ein Centronics-Interface integriert. Um die geringen Abmessungen von 274 ★ 165 ★ 50 mm zu erzielen, werden die aufladbaren Batterien in die Transportwalze eingesetzt. Zum Lieferumfang des IP—1 gehört ein Ladegerät, mit dem er auch ohne Batterien betrieben werden kann.
Der Preis beträgt 1298 DM.
BASIS Computersysteme GmbH Daimlerweg 39 4400 Münster
Ein umfangreiches Softwaresystem, das dem Programmierer bei der Entwicklung seiner Produkte Hilfe leisten kann, wird von MT Computer Aided Programming Systeme angeboten. Der Generator, der die Befehle auf dem Bildschirm echt simuliert, ist ideal für Schulungszwecke geeignet. Die Programmiersprache C ist als erste implementiert, weitere werden mit den jeweiligen Update-Versionen folgen. Das System ist eine Eigenentwicklung dieser Firma, die sich an einen COBOL-Generator für eine WANG-VS-Anlage anlehnt.
Das Softwaresystem besteht aus drei Disketten mit einem Handbuch in Deutsch.
Matthias Theis Computer Aided Programming Systeme Stiftstraße 4 6000 Frankfurt am Main
Ein Drucker der neue Technologie wurde von C. ITOH auf der CeBIT vorgestellt. Der CIE 3000 arbeitet mit einer neuartigen Technologie: Im Ionenstrahl-Verfahren werden ganze Seiten auf Papier übertragen. Im Vergleich zum Laserdruckprozeß ist diese Technik sehr einfach aufgebaut; komplizierte mechanische und optische Komponenten entfallen.
Man kann beim CIE 3000 unter drei Modellen wählen, die sich in Geschwindigkeit und Grafikmöglichkeiten unterscheiden. Bis zu 32 unterschiedliche Schriftarten können auf einer Seite dargestellt werden - in Mono- oder Proportionalschrift. Beim Grafikausdruck behält der CIE 3000 sein Tempo bei. Mit einem Puffer von maximal 6 MByte bereitet er jede Seite im Hintergrund auf, während er die vorhergehende Seite druckt.
C. ITOH ELECTRONICS GMBH Roßstraße 96 4000 Düsseldorf 30
Die Firma Schlegel Datentechnik liefert ein Modul zur Sprachausgabe auf dem ST. Die Sprachausgabeeinheit besteht aus drei Komponenten: Dem Ausgabe-Interface, dem Lautsprecher und dem Netzgerät. Das Ausgabe-Interface wird an den Parallelport (Centronics-Schnittstelle) des Rechners angeschlossen. Da das Interface lediglich eingeschleift wird, kann ein bereits angeschlossener Drucker weiterhin verwendet werden.
Zum Lieferumfang gehört eine Diskette mit Treibersoftware für GFA-BASIC-Programme, für ST-Basic und für 1ST_Word.
Schlegel Datentechnik Schwarzachstraße 3 7940 Riedlingen
The Creator ist ein Animationssystem mit integriertem Graphikprogramm, das nur auf dem Monochrommonitor lauffähig ist. Es besticht durch die Vielzahl von Leistungsmerkmalen.
Die Bedienung der Animation ist einfach und effizient. Ein eingebauter Fonteditor, der sehr komfortabel ist, unterstützt Buchstabengrößen bis zu 80x80 Punkten. Bei der Darstellung kann er diese Zeichensätze in frei verstellbarem Winkel schrägstellen oder Text um frei wählbare Winkel rotieren. Anschließend kann der Text auch verzerrt werden. Dieses Programm wird voraussichtlich im Juli erscheinen.
Die Smalltalk-Gruppe der Universität Dortmund hat das von Xerox entwickelte objektorientierte Programmiersystem Smalltalk 80 mit vollem Sprachumfang auf ST-Rechnern implementiert. Das System benötigt mindestens 2 Megabyte RAM und eine Festplatte. Laut Aussagen der Entwickler, die auf der CeBit auch Implementierungen auf Cadmus- und Sun-Workstations zeigten, ist die gesamte Xerox-Software auf dem System lauffähig. Von der Benutzeroberfläche des Smalltalk-Systems stammen z. B. die mausorientierten Benutzeroberflächen des Apples Macintosh und des Atari ST ab. Das System wird vor allem für die Programmierung im Bereich künstlicher Intelligenz verwendet. An einen kommerziellen Vertrieb ist gedacht; dies hängt allerdings von der Zustimmung der Firma Xerox ab, die die Urheberrechte am gesamten Smalltalk-System besitzt.
Universität Dortmung Institut für Informatik
Kurz nach Ankündigung der neuen Mega-Serie von ATARI erscheinen immer mehr Speichererweiterungen für die derzeitigen Modelle. Die Firma Eckl electronic bietet einen Umbau-Service bis zu 4 MByte an. Hierzu muß man seinen Rechner zu dieser Firma schicken, die dann den kompletten Einbau innerhalb kurzer Zeit (etwa drei Arbeitstage) vornimmt. Dabei werden die vorhandenen RAM-Bausteine entfernt und durch die modernen Megabit-Chips ersetzt. Auf diese Art und Weise kann man seinen ST-Rechner entweder auf 2 oder 4 MByte aufrüsten lassen. Die Umrüstung auf zwei MByte wird auf jeden Fall unter 1100 DM kosten. Ein genauer Preis konnte wegen der ständig fallenden Preise für die Megabit-Chips nicht genannt werden.
Eckl electronic Erlenmeyerstraße 3 6204 Taunusstein-Wehen
FUJI stellt ein neues und leistungsstarkes Kassetten-Magnetband vor, das im Vergleich zu herkömmlichen offenen Bändern eine um 25 Prozent höhere Speicherkapazität aufweist. Die Kapazität beträgt sage und schreibe 200 Megabyte! Die Magnetschicht ist aus Chromdioxid und zeichnet sich neben einer außergewöhnlich hohen Koerzitivkraft auch durch eine erstaunliche Aufzeichnungsdichte von ca. 38.000 Byte pro Zoll aus. Dank des Kassettenformats ist dieses hochdichte Magnetband nur etwa ein Viertel so groß und schwer wie vergleichbare offene Bänder.
FUJI PHOTO FILM GMBH Heesenstr. 31 4000 Düsseldorf
Freunde der Sprache Forth wird diese Nachricht sicher sehr interessieren: Von Volksforth 83 gibt es eine neue Version, die über unseren Public-Domain-Service zu erhalten ist. Diese Version hat sich in vielen Punkten verändert.
Zum einen ist sie relokatibel geworden. Man spart also den Lader, wodurch die Bedienung wesentlich einfacher wird. Weiterhin kann man durch das Fileinterface normale TOS-Files bearbeiten.
Word 1.5: Das Lexikonprogramm
Auch die Bedienungsfreundlichkeit hat durch den neuen Editor, der vollständig GEM-gesteuert ist, um einiges zugelegt.
Wegen dieser Änderungen benötigt die neue Version drei Disketten. Da die alte Version auf zwei Disketten untergebracht war, konnten wir diese (3 und 4) nicht aktualisieren. Die neue Version erhalten Sie auf den Disketten 49, 50 und 51. Ein ausführliches Handbuch (>200 Seiten) erhalten Sie zum Preis von 39,80 DM direkt bei: Deitrich Weineck Fleetrade 40 2800 Bremen
Im neuen 1st WordPlus ist nun ja auch eine Rechtschreibkorrektur vorhanden. Doch das zugehörige Lexikon ist nicht gerade ausführlich und muß eigenhändig erweitert werden. Da das nicht einfach ist, wurde Olaf-Michael Jahn dazu angeregt, das Programm 'WORD’ zu schreiben, das es ermöglicht, ein nahezu perfektes Lexikon zu erstellen. Dabei unterscheidet das Programm zwischen Substantiven, Adjektiven, Verben, Adverbien, Pronomen und Eigennamen. Nach Eingabe eines Wortes erscheinen die gesamten regelmäßigen Formen dieses Wortes, die entweder übernommen oder, falls sie unregelmäßig sind, geändert werden können. Weiterhin beherrscht das Programm zusammengesetzte Worte, die man im normalen Ist WordPlus-Dictionary höchst selten findet.
Das Prinzip des Programms ist also ganz einfach zu verstehen: Es erzeugt alle grammatikalisch möglichen Formen von Worten, also das Stammwort mit den entsprechenden Endungen, und erzeugt daraus ein ’SPELLING. DIC’, das von Ist WORDPLUS verarbeitet wird.
WORD ist ein wirklich hervorragendes Produkt, das Ist WordPlus das Korrigieren lehrt (PD 48).
Pascal-Programmierern dürften folgende Zeilen wie Weihnachten Vorkommen, denn wir können Ihnen umfangreiche Bibliotheken präsentieren:
Klaus Rindfrey schrieb eine Bibliothek für Pascal, die dem Benutzer viele Funktionen zur Berechnung von komplexen Zahlen ermöglicht (PD 45).
Aber nicht nur im mathematischen Bereich gibt es Neuigkeiten, auch für sonstige Anwendungen stehen Bibliotheken zur Verfügung. Hartmut Thord-sen stellte eine Sammlung von 54 Routinen zusammen, die bei vielen Programmen unverzichtbar sind. Zum Beispiel die Stringlibrary, die Prozeduren zur Umwandlung der Datentypen ’string’ in ’int’, ’long_int’, ’real’ und zurück erlaubt. Dadurch können flexible Eingaberoutinen generiert werden. Doch auch die Datenausgabe wurde berücksichtigt. Hierfür sind Prozeduren wie links- und rechtsbündige sowie zentrierte Textausgabe enthalten. Datums- und Zeitumrechnungen sind ebenfalls in allen nur erdenklichen Formen möglich (PD 53). Weiterhin wurde die MATLIB (PD 32) aktualisiert und wesentlich erweitert. Sie enthält insgesamt 156 Prozeduren bzw. Funktionen aus folgenden Bereichen:
Komplexe und rationale Zahlen, trigonometrische und hyperbolische Funktionen, Umrechnungen, lineare Algebra, Matrizenrechnung, statistische Berechnungen, Differenzation und Integration, Nullstellenberechnung, Gleichungssysteme, Sortierroutinen, Differentialgleichungen, Folgen, Vektorrechnung, Normen und Monotonieverhalten.
Matrix: Einfacher Umgang mit Matritzen
Ebenfalls aus dem mathematischen Bereich kommt das Programm MATRIX von Andreas Kromke. Es ist speziell zur Matrizenberechnung ausgelegt und besticht durch die Bedienerfreundlichkeit und natürlich durch seine rechnerischen Fähigkeiten. Eine Vielzahl maximal 16-*16 Felder großer Matrizen kann verarbeitet werden. Dabei werden sämtliche Werte intern mit doppelter Genauigkeit (64 Bit) abgelegt. Das Programm beherrscht die Bestimmung der Dreiecksmatrix, der Inversen, die Lösung eines linearen Gleichungssystems (FGS), Umformung in Einheitsmatrix, die Verrechnung mehrerer Matrizen und vieles mehr. Dabei ist die Bedienung sehr einfach und stellt den Anwender nicht vor Probleme. Als Beispiel sei der Ausdruck einer Matrix genannt, der durch Schieben des betreffenden Matrix-Icons auf das Drucker-Icon realisiert wird (PD 53).
Für Freunde der Chemie und auch für die, die sich eventuell mit der Chemie beschäftigen 'dürfen’, wurde das Programm MOFEKÜL von Rainer Paape erstellt. Es handelt sich um ein äußerst leistungsstarkes Grafikprogramm, das es erlaubt, beliebige Moleküle räumlich darzustellen. Dafür gibt man die Koordinaten der einzelnen Atome sowie die Verbindungen untereinander in eine Fiste ein und überläßt den Rest dem Rechner. Der zeichnet dann dieses Molekül entweder als Atome oder mit Ionen-, bzw. Van der Waalsradius. Ebenfalls können die Atome mit ihrem Namen beschriftet und die Bindungen sichtbar gemacht werden. Das ist allerdings nur der Grundstock zu den eigentlichen Fähigkeiten dieses Programmes, das man vielleicht eher ’Chemical-Construction-Set’ nennen sollte. Das erzeugte Molekül kann nun gedreht und von allen Seiten begutachtet werden, um einen Gesamteindruck zu erhalten. Das besondere daran ist, daß im Farbmodus das Molekül nicht nur in Farbe, sondern auch dreidimensional gezeichnet wird. Dazu erzeugt der Rechner ein Bild, das mit einer 3D-Brille räumlich wird. Dazu eignet sich jede 3D-Brille, da durch justierbare Farben die Grafik Rot-Grün, Rot-Blau sowie jede andere Farbkombination annehmen kann.
Der Gipfel ist die Animation: Das Molekül wird in bis zu 16 Phasen berechnet und um eine beliebige Achse gedreht, wobei die Winkel, die Größe und die Geschwindigkeit variabel sind. MOFEKUF ist ein ausgereiftes Programm, das jedem chemieinteressierten ST-Besitzer eine reine Freude sein dürfte (PD 52).
Nach diesem Leckerbissen für Chemiker kommen auch die Physiker auf ihre Kosten. KEPFER, ein Simulationsprogramm von Robert Becker, berechnet die Laufbahnen von bestimmten Modellmassen in einem Gravitationsfeld anhand der Methoden der klassischen (Newtonschen) Mechanik und zwar nach dem 1., 2. und 3. Keplerschen Gesetz. Man sieht dabei sehr schön, wie sich diese Körper bewegen und unter welchem Winkel sie eine stabile Umlaufbahn erreichen. Während des Simulationsvorgangs können in beliebiger Auswahl Bahndaten angezeigt werden (Auswahl durch Anklicken). Neben der Untersuchung der Bahnbewegung in realen Feldern kann im Modell ebenfalls das Verhalten in anderen Feldstrukturen verglichen werden (PD 57).
Im Labor anfallende Meßwerte sind fast immer unübersichtlich und erfordern eine Menge Arbeit beim Zeichnen auf Papier. Jürgen Altmann schrieb deshalb das Programm MESSWERT, das solche Werte grafisch darstellt. Das mit OMIKRON-Basic erstellte Programm legt gesteigerten Wert auf Berechnung der Fehlerfortpflanzung und das Erstellen von Tabellen. Zu Papier bringen kann man die Grafik natürlich auch - das Besondere ist aber, daß jeder grafikfähige Drucker durch Variation des Grafikcodes und Zeilenvorschubs angepaßt werden kann (PD 57).
Ein Texteditor war bisher nur käuflich zu erwerben. Jetzt gibt es gleich zwei als Freeware. Matthias Pfersdorff und Ulrich Romahn (auch bekannt unter dem Namen ’Ultracool-Software’ kreierten diese Programme, wobei der eine unter TOS läuft, der andere unter GEM. Die Fähigkeiten sind ähnlich: Beide können zwei Texte gleichzeitig bearbeiten und unter ihnen Textblöcke austauschen. Der GEM-Editor namens EDIMAX zeigt zusätzlich, ähnlich wie 1st_Word, die Belegung der Funktionstasten an. Bei Scrollen ist EDIMAX genauso schnell wie ein TOS-Editor, also wesentlich schneller als ein normaler Editor unter GEM. Auch beim Suchen und Ersetzen von Wörtern oder Buchstaben kann das Programm mit hoher Geschwindigkeit glänzen (so benötigt das Ersetzen von 65000 ’a’ in ebensoviele ’b’ ca. 10 Sekunden).
Edimax: Ein komfortabler Texteditor
Beide Programme sind zum Bearbeiten von Source-Dateien für Compiler einsetzbar und ließen sich problemlos in bekannte Systeme integrieren. Aber auch jedes andere ASCII-File kann bearbeitet werden, z. B. Desktop.inf (PD 55).
'KRIEG DER KERNE’ ist ein Programm, das eine Schlacht zweier Programme im Inneren eines Computers-simuliert, bei der die Programme versuchen sich gegenseitig zu zerstören. Dazu existieren neun assemblerähnliche Befehle, mit deren Hilfe man versuchen muß, dem anderen Programm den Garaus zu machen. Nicht gerade die einfachste Materie, aber bestimmt eine der interessantesten. Christian Hoffe generierte diese Software auf dem ST (PD 57).
Krieg der Sterne: Etwas besonderes 126 fV~~ 5/87
Diskette 47 bietet eine Reihe von Utilities. M__COPY87 von Werner Albus ist ein Kopierprogramm mit wirklich vielen Einstellmöglichkeiten. So z. B. erweitertes Formatieren und Kopieren von verschiedenen Formaten oder Direktzugriff auf einzelne Sektoren. Als Leckerbissen bietet M_Copy87 einen Harddiskstreamer, der viel Zeit und Ärger sparen kann.
Copy_Fmt, ein Programm von Hans-Conrad Stamm, dient ebenfalls zum Kopieren von Disketten, ist aber als Accessoir ausgelegt und beherrscht Formatieren und Backup. Beide Programme unterhalten den Anwender durch ein interruptgesteuertes Musikstück.
Einen Terminplaner mit komfortabler Bedienung schrieb Siegfried Weckmann. Er zeigt per Mausklick auf den gewünschten Tag und die Termine desselben. Dabei werden alle mit Terminen belegten Tage kursiv angezeigt. Die Feiertage fehlen natürlich auch nicht (PD 46).
Urlaub ist wohl jedem am liebsten, doch wann soll man ihn nehmen? Neben terminlichen Bedingungen werden auch gerne die Feiertage berücksichtigt, wobei dieses Programm von Rolg Höwing hilft. Es errechnet in einer bestimmten Zeitspanne die maximale Urlaubslänge bzw. die Zeit mit den meisten Feiertagen. Wichtig ist hierbei, daß die Feiertage der einzelnen Bundesländer berücksichtigt werden (PD 58).
Terminplaner: Bitte nicht’s vergessen!
Vokabeltrainer gibt es schon viele. AUSLAND von Werner Jörgens zeichnet sich besonders durch sein Vokabular aus, das auch dem erfahrenen Fremdsprachler noch einiges abverlangt. Ein weiterer erfreulicher Aspekt ist, das der Autor eine Datei von mehr als 2000 Vokabeln gegen eine Spende von 9,99 DM kopiert. Dabei ist die Spende nicht in die eigene Kasse, sondern auf das Konto von folgenden Vereinigungen einzuzahlen: Amnesty International Bonn, Greenpeace Hamburg, Tierversuchsgegner Bergisch Gladbach.
Wir finden dies einen besonders lobenswerten Zug von Herrn Jörgens, der den ohnehin lobenswerten Public-Domain Gedanken um einiges bereichert (Pd 56). Weiter so!!
Ausland: Ein Programm mit Hintergrund
Auf dem Spielesektor gab es in den le-tezten zwei Monaten auch wieder interessante Programme.
Dirk Nakott schrieb ein dreidimensionales TIC TAC TOE, bei dem man in einem 4A4A4 Feld gegen den Computer antreten muß. Durch die dritte Dimension wird dieses Spiel sehr reizvoll (PD 44).
Eine völlig neue Spielidee schuf Gregor Schmid mit 'El Bozo’s Window Puzzle’. Auf dem Bildschirm erscheinen mehrere Fenster, die sich überlappen. Durch überlegtes Anklicken muß man nun den Inhalt aller Fenster rekonstruieren, was einiges Denken erfordert (PD 44).
Wem der Sinn mehr nach Action steht, dem sei BOUNCING BUBBLES von Paul Bininda empfohlen. Hüpfende Bälle, aggressivere Raumschiffe und quirlige Ufos machen das Lebens schwer, doch schnelle Reaktion und Einfühlvermögen helfen aus brenzligen Situationen heraus (PD 54).
Sämtliche Public Domain Programme sind direkt über die ST-Computer Redaktion zu beziehen. Näheres entnehmen Sie bitte den gesonderten PD-Seiten.
ST-Computer Postfach 59 69 6236 Eschborn