Liebe Leserin, lieber Leser,
als Jack Tramiel und seine Mannschaft vor rund drei Jahren die rote Zahlen schreibende Atari-Corporation übernahmen und sich entschlossen, einen Rechner der neuen Generation auf den Markt zu bringen, mußten sie sich gegen zwei tief eingeprägte Vorurteile durchsetzen: Zum einen galt es, den Ruf von ATARI als Hersteller von Spielcomputern zu verdrängen, zum anderen mußte man ein völlig neues Rechnerkonzept entwickeln, um den sterbenden Markt abseits der MS-DOS-Rechner wiederzubeleben.
Heute, zwei Jahre nach der Einführung des ersten ST Modells, hat es sich gezeigt, daß der Erfolg im professionellen Anwenderkreis auch in der Welt der nicht IBM-kompatiblen Rechner möglich ist. In erster Linie liegt das wohl an der modernen und leistungsstarken Technik der ST Rechner sowie an der qualitativ immer besseren Software. Aber auch von den Herstellern ist viel getan worden, um ein Image zu schaffen, das der Professionalität mehr und mehr gerecht wurde. Der erste Schritt in diese Richtung wurde auf der CeBIT '86 mit der Einführung des 1040 ST/F getan, der erstmals ein kompaktes System darstellte. Der endgültige Durchbruch wird aber erst in diesem Jahr mit der Einführung der neuen Mega-Modelle erfolgen. Neben dem Zuwachs an Flexibilität durch die Trennung von Tastatur und Rechner zeichnen sich diese Modelle durch ein offeneres Konzept aus, das sich erweitern läßt.
Ferner läßt das vielfältige Angebot an Peripheriegeräten, angefangen vom hauseigenen Laserdrucker über verschiedene Bussysteme (IEC, VME, ECB) bis hin zu den unterschiedlichsten Massenspeichern, einen Hauch (und fast schon einen Sturm) von Professionalität erkennen.
Wenn sich alle Ankündigungen, die auf einer Messe gemacht werden, erfüllen, kann wohl jeder ST Besitzer zuversichtlich in die Zukunft blicken. Und mit Sicherheit wird der Atari ST auch auf dem professionellen Markt Fuß fassen.
Ihr
Uwe Bärtels