Michael Sperber
Heim-Verlag, Darmstadt 1. Auflage 1987 487 Seiten DM 49,-
Der angehende C-Programmierer hatte bisher immer damit zu kämpfen, daß es zwar viele Bücher über diese Sprache gibt, jedoch kaum eines, das sich speziell mit dem ST auseinandersetzt. ’C auf dem ATARI ST’ füllt diese Lücke: Ein Buch, das die Sprache von grundauf erklärt - mit Blick auf die absoluten Einsteiger und die Umsteiger von anderen Sprachen. Dabei bezieht sich der Autor auf die drei gängigen C-Compiler der ST-Szene: Latti-ce C, Digital Research und Megamax C.
Erfreulich ist der flüssige Schreibstil: Nichts ist gerade Einsteiger so wichtig wie ein Buch, das sich angenehm lesen läßt und das auch Grundlagen ausführlich erklärt. Man verliert also nicht gleich auf den ersten Seiten die Motivation, sich durch eine so komplizierte Materie wie C durchzukämpfen. Man danke nur an das 'Standardwerk’ von Kernighan & Ritchie!
Der Inhalt befaßt sich neben den einfachen C-Befehlen intensiv mit Pointern, Strukturen und Varianten und bringt auch Programmiertechniken wie z. B. die Rekursion ans Tageslicht. Die zweite Hälfte des Bandes beschäftigt sich dann intensiver mit speziellen Eigenschaften des Rechners und der drei Compiler.
Neben Spaziergängen durch die Standardbibliothek der Compiler erklärt das Buch auch deren Funktionsweise, wie also aus dem Quelltext ein fertiges Programm erzeugt wird. Eher für Profis (oder vielleicht sind dies auch die Anfänger bis dahin geworden) sind Kapitel über Assemblereinbindung, Line A und GEMDOS-Aufrufe.
Insgeamt ein wirklich empfehlenswertes Buch, das wegen seiner leicht verständlichen Sprache und mit deren direkten Bezug auf die Compiler des ST einen positiven Eindruck hinterließ. (HS)
Jürgen und Dieter Geiß
Dr. Alfred Hüthig Verlag, Heidelberg
Dieses Buch bietet für alle ernsthaften Programmierer und die, die es werden wollen, eine unschätzbare Hilfe. In sechs Kapiteln gehen die Autoren, die sich auf dem ST schon durch die Entwicklung der Datenbank Adimens ST einen Namen gemacht haben, schrittweise anhand der Programmiersprachen Pascal und C vor.
Zuerst wird ein kurzer Überblick über die Möglichkeiten der Programmentwicklung auf dem ST gegeben, dem sich eine ausführliche Beschreibung der Handhabung des Digital C-Compilers und des ST-Pascal mit ihren Batch-Dateien anschließen. Erklärt wird das Editieren, Compilieren, Assemblieren und Linken mit diesen Programmiersystemen.
Das nächste Kapitel beschäftigt sich mit der TOS-Programmierung. Hier sind alle GEMDOS-, BIOS-, und X-BIOS-Funktionen dokumentiert. Ferner enthält dieses Kapitel die Bedeutungen der VT52-Escape-Sequenzen und der Systemvariablen $400-$4FE, mit denen man schon ein bißchen tricksen kann. Hat man dann genug von der reinen TOS-Programmierung, kann man sich dem nächsten Kapitel zuwenden. Hier werden die GEM-Funktionen von VDI und AES besprochen. Zusätzliche Informationen über Zeichensatzformat, Desktop-Info, Assign.sys und Metafiles etc. bieten wertvolle Hilfe beim Programmieren.
Als erstes Buch überhaupt enthält das Werk der Geiß-Brüder eine Beschreibung des Resource-Construction-Sets. In diesem Kapitel werden sowohl alle Dialogboxen zum Erstellen von Resourcen als auch die Objektbaumstruktur ausführlich besprochen. Es reicht von einfachen Alertboxen bis zum eigenen Desktop. Zum Schluß werden noch zwei komplette Beispielprogramme in C einschließlich der Erstellung der Resourcen erklärt.
Das Buch sollte ein Muß und Nachschlagewerk für jeden Programmierer des Atari ST sein und kann deshalb wärmstens empfohlen werden.