Atari ST: MegaPaint II, Draw 3.0, Spectrum 512, Creator


# MegaPaint II

Unter den Zeichenprogrammen für den Atari ST zählt "MegaPaint II" vom Berliner Softwarehaus TommySoftware zu den funktionsreichsten. Das für den Monochrom-Monitor bestimmte Programm (läuft nur in der höchsten Auflösung) läßt sich sogar in Verbindung mit einem Großmonitor betreiben. Damit liegt das Einsatzgebiet vorwiegend im DTP-Bereich. Das zeigt sich auch daran, daß MegaPaint-Grafiken in Programmen wie Calamus — die Nummer eins im DTP-Bereich — TimeWorks, 1st Word, STAD und Signum verarbeitet werden können. Außerdem verarbeitet es DIN-Zeichensätze, bietet DIN-Linien und Pfeile (für technische Zeichnungen) und ist sogar zum Einlesen von Bildern direkt per Scanner geeignet. Ein eingebauter Texteditor rundet das Funktionsangebot auch für Texte ab. Der Preis von knapp 400 Mark ist für diesen Grafikprofi gerechtfertigt.

Steckbrief

MegaPaint II
Typ: pixel- und objektorientiertes Zeichenprogramm
Besonderheiten:

Vorteile:

Nachteile:

Einsatzempfehlung:

Hersteller/Vertrieb: Tommy Software
Preis: rund 400 Mark



# Draw 3.0

Universell läßt sich "Draw 3.0" von Omikron-Software einsetzen. Es ist ein pixelorientiertes Malprogramm, für den Einsatz mit dem Monochrom-Bildschirm konzipiert und stellt neben den Standard-Zeichenfunktionen eine Reihe nützlicher Hilfen bereit. So lassen sich zum Beispiel automatisch Linien glätten (auch handgezogene Linien). Kontraste können verstärkt und beim Vergrößern von Blöcken Ecken abgerundet werden. Vorteilhaft ist die Verarbeitung aller GEM- und Signum-Zeichensätze besonders, wenn man häufig mit Schriftvorlagen arbeitet. Etwas mager steht es mit dem Ausdruck, denn Draw unterstützt nur die gängigsten Matrixdrucker und den Atari Laserdrucker. Auch die Zeichenfläche ist auf 640 x 800 Pixel beschränkt, was im Zeitalter des DTP und der Großbildschirme etwas wenig ist. Dafür bietet Draw 3.0 eine recht gute Animations-Funktion.

Steckbrief

Draw 3.0 Typ: pixelorientiertes Malprogramm

Besonderheiten:

Vorteile:

Nachteile:

Einsatzempfehlung:

Hersteller/Vertrieb: Omikron-Software
Preis: rund 130 Mark



Spectrum 512

Ein wahrer Farbmulti ist "Spectrum 512”. Da der Atari ST normalerweise nicht mehr als 16 Farben gleichzeitig auf dem Bildschirm darstellen kann, muß sich ein Programm schon besonderer Tricks bedienen, um die gesamte Palette der ST-Farben gleichzeitig auf den Farbmonitor zu bringen (512 Farben). Bei Spectrum ist die Methode der Bilddarstellung so ausgefeilt, daß man alle 512 Farben beim Malen auch auf dem Bildschirm sieht, was bei ähnlichen Programmen nicht der Fall ist. Ein Pluspunkt von Spectrum ist das sogenannte Anti-Aliasing, eine Methode, die durch fein abgestimmte pixelweise aneinandergesetzte Farben dafür sorgt, daß schräge Linien ihre typischen Stufen zu verlieren scheinen und so begradigt werden. Leider gehen bei Spectrum durch diese Effekthascherei viele Zeichenfunktionen verloren. Auch Textdarstellung wird im Bild nicht unterstützt.

Steckbrief

Spectrum 512
Typ: pixelorientiertes Malprogramm
Besonderheiten:

Vorteile:

Nachteile:

Einsatzempfehlung:

Hersteller/Vertrieb: Markt & Technik
Preis: rund 130 Mark



Creator

Eine gelungene Kombination aus Schwarzweiß-Malprogramm und Bild-Animation bietet "Creator" von Application Systems. Die Programmierer legten bei diesem Programm besonderen Wert auf Funktionsvielfalt und Funktionalität. Das Programm ist nicht mit überflüssigen Effekten überfrachtet, so daß die Kreativität nicht von einer komplizierten Bedienung behindert wird. Die Bedienung erfolgt ausschließlich über kleine Grafiksymbole (Pinsel, Sprühdose, Kamera), die wesentlich aussagekräftiger sind als Menüzeilen. Besondere Leckerbissen sind die Trickfilmfunktionen im Movie-Menü, dort erhalten die Trickfilmszenen einen Titelvorspann und Überblendeffekte. Je nach Speicherausbau sind bis zu 99 Arbeitsbildschirme verfügbar, jeder mit einer Größe von 640 x 400 Pixel. Die theoretische Gesamtarbeitsfläche eines Bildes kann maximal eine Größe von 10000 x 10000 Pixeln besitzen.

Steckbrief

Creator
Typ: pixelorientiertes Malprogramm
Besonderheiten:

Vorteile:

Nachteile:

Einsatzempfehlung:

Hersteller/Vertrieb: Application Systems Heidelberg
Preis: rund 250 Mark




Aus: Happy Computer 11 / 1989, Seite 53

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