Mathematische Schönheit auf dem PC: Der »Fraktal-Generator« braucht nur wenige Minuten für ein Bild. Und kostet nur 49 Mark
Stundenlanges Warten war bisher der Preis für den Einblick in die immer wieder faszinierende Welt der Apfelmännchen. Diese Bilder werden mit Hilfe komplizierter mathematischer Formeln berechnet. Und das kostet eine Menge Rechenzeit. Der Fraktal-Generator von DMV schafft es mit Hilfe ausgeklügelter Rechenroutinen, das Ur-Apfelmännchen innerhalb von knapp sieben Minuten auf einem Original-IBM-PC (4,77 MHz Taktfrequenz) darzustellen.
Je schneller der Computer getaktet ist, desto schneller werden die Bilder berechnet und dargestellt. Ebenfalls entscheidend für die Rechengeschwindigkeit ist die Angabe »Rechentiefe«. In unseren Beispielen verwenden wir den Wert 30. Je höher die Rechentiefe, desto länger dauert eine Berechnung und desto mehr Details bieten die Bilder.
Der Fraktal-Generator ist voll menügesteuert. Am linken Bildschirmrand finden Sie einen Kasten mit den Funktionen. Sie steuern mit der Maus einen Pfeil auf den entsprechenden Menüpunkt und drücken die linke Maustaste. So speichern Sie berechnete Bilder oder laden bereits fertige Bilder, um sie Freunden zu zeigen. Mit der »Bild wechseln«-Funktion schalten Sie zwischen Bildern. Diese stehen im Speicher und brauchen nicht nachgeladen werden. Die Anzahl der Bilder im Speicher richtet sich nach der Ausbaustufe. Ein PC mit 640 KByte hält immerhin acht Bilder gleichzeitig im Speicher.
Mit dem nächsten Punkt »Ausschnitt« können Sie einen beliebigen Ausschnitt des gerade gezeigten Bildes bestimmen. Das ist besonders dann nützlich, wenn Sie die Werte Ihren Freunden mitteilen wollen. Die Ausschnittbestimmung geschieht wieder mit der Maus. Einfach an der gewünschten Stelle klicken und den Kasten auf die richtige Größe bringen. Ein abschließender Klick übernimmt den Ausschnitt und zeigt die entsprechenden Werte in einem Fenster an. Falls Ihnen der ausgesuchte Wertebereich nicht paßt, können Sie das Fenster unverrichteter Dinge wieder verlassen, indem Sie »ESC« anklicken. Das gilt übrigens für alle anderen Funktionen auch.
Mit »Bild zeichnen« starten Sie den Rechenvorgang. Mit der »ESC«-Taste unterbrechen Sie den Computer zu jedem Zeitpunkt seiner Arbeit. Wem das Ergebnis nicht gefällt, löscht den Bildschirm mit der Funktion »Bild löschen«.
Für farbenfrohe Bilder sorgen die beiden Menüpunkte »Farbtabelle« und »Farben ändern«. Die Farbtabelle (100 Farben) gibt an, welche Farben (bis zu 32 pro Bild) beim Berechnen eines Bildes gezeichnet werden. Wenn Sie bei einem bereits gezeichneten Bild die Farben ändern wollen, kommt Ihnen die zweite Funktion zu Hilfe. So kann sich jeder seine individuellen Apfelmännchen »basteln«. Die große Anzahl von Farben erreicht das Programm durch das Mischen von Farben.
Leider bleiben die Vorteile der schnellen Rechenzeit und der enormen Farbvielfalt nur wenigen Computerbesitzern Vorbehalten. Voraussetzung ist eine EGA- oder kompatible Grafikkarte. Auch auf dem Schneider PC 1512 oder 1640 läuft das Programm. Es läßt sich nur mit einer Maus bedienen. Bleibt zu hoffen, daß der Autor das Programm bald mit Tastatursteuerung und CGA-Grafik auf den Markt bringt. Wer jedoch einen PC mit den erwähnten Voraussetzungen hat, kann für nur 49 Mark fantastische Reisen ins Innere eines Apfelmännchens unternehmen. (rz)