Neuheiten

Stars neuester Stern


Der Star LC-10, mehr Leistung als sein Vorgänger NL-10

Was Besseres kommt selten nach — sagt man. Daß es aber auch anders geht, beweist Star mit seinem Nachfolgemodell zum NL-10. dem LC-10. Dazu haben sich die Konstrukteure eine ganze Menge einfallen lassen. Noch bessere Leistung und dabei billiger, ist schon ein wahres Meisterstück. Gleich vier Modellvarianten stehen zur Auswahl. Sie bekommen den Drucker mit Centronics-Parallel-Schnittstelle, der seriellen Schnittstelle des C 64, Mehrfarbdruck oder nicht. Vor dem Kauf sollten Sie sich genau überlegen, was für eine Schnittstelle Sie benötigen. Denn die bewährten Schnittstellenmodule wie beim NL-10 gibt es nicht mehr.

Dafür gibt es jede Menge Neuheiten: Will man zwischendurch Einzelblätter bedrucken, müssen Sie das Endlospapier nicht mehr entfernen. Em Knopfdruck genügt, und das Endlospapier fährt in eine sogenannte Parkstellung. Jetzt das Einzelblatt einführen, einen Hebel umlegen, ein weiterer Knopfdruck, und schon ist das Blatt an der richtigen Stelle. Nach dem Drucken fährt das Endlospapier auf Wunsch wieder in die richtige Stellung.

Die Bedienung des Druckers über das kleine Tastenfeld an der Oberseite wurde wesentlich verbessert. Hier können Sie neben den Standard-Funktionen (LF, FF, On Line) viele weitere Funktionen über eine Kombination der Tasten auslösen. Hilfestellung bei diesen zahlreichen Einstellungen bietet eine Klebefolie. Die Druckeigenschaften wurden überarbeitet und stark erweitert. Dazu gehören die vier Schönschriften (Standard, Courier, Sans-Serif oder Orator) oder das Überstreichen von Zeichen (siehe auch Probeausdruck). Wie schon beim NL-10 gibt es DIP-Schalter zur Konfiguration. Diese sind gut zugänglich unter der Gehäuseabdeckung untergebracht. Mit ihnen stellen Sie einen der vielfältigen Zeichensätze und den Befehlssatz (ESC/P oder IBM) ein.
Der Gesamteindruck ist mehr als positiv. Vier Schönschriften, Paper-Park-Funktion. überdurchschnittliche Schriftqualität und stabile Verarbeitung — und das alles zu einem Preis von 695 Mark (Farb-Version: 795 Mark). Sie werden vergebens nach einem besseren Drucker in dieser Preisklasse suchen. (rz)

Wunder-Computer für alle

Der sensationelle »Archimedes«. der als schnellster Tischcomputer der Welt im Heimbereich mit seinem 32-Bit-Superprozessor von sich reden macht (wir berichteten bereits in Ausgabe 12/87 und 1/88 darüber), wird immer attraktiver. Dieser elektronische Wirbelwind, gegen den sich ein 100000-Mark-Mikrocomputer wie die »VAX« von Digital Equipment eher langsam ausnimmt, ist nun auch bald in Deutschland zu haben. Bei Eeckhorn in Holland gibt es das Grundgerät des Archimedes mit einem MByte RAM bereits für unter 3000 Mark.
Um die große Programm-Vielfalt des MS-DOS-Betriebssy-stems ausnutzen zu können, ist der Archimedes jetzt schon via Software (Emulator) in der Lage, wie ein PC (Industriestandard) zu arbeiten. Wir haben die wichtigsten Programme auf den kleinen und robusten 3,5-Zoll-Disketten getestet und waren neben der Kompatibilität von seiner Geschwindigkeit angenehm überrascht: Der Archimedes erreicht die Geschwindigkeit des originalen IBM-PCs.


Ein superschnelles Malprogramm gibt es für den Archimedes

Neben der unüberschaubaren MS-DOS-Software-Welt gibt es auch bereits die wichtigsten Programmiersprachen für den Archimedes. Wem der superschnelle (eingebaute) Basic-Interpreter mit seinem mächtigen, strukturierten Befehlssatz nicht ausreicht, kann bereits in Fortran 77, ANSI C. Prolog, Lisp, Assembler. 6502-Assembler und Pascal programmieren. Auch eine Textverarbeitung, eine Datenbank, ein Zeichen-und Musikprogramm sowie ein komfortables DFÜ-Programm sind schon vorhanden. Und wer zwischendurch mal ein Spielchen wagen möchte, kann mit »Zarch« in schwindelerregendem Tempo durch die Landschaft rasen und zwischen Hügeln, Tälern und Bäumen vergessen, daß sich alles in der Welt des Computers abspielt.
Wie sagten die Entwickler aus England so treffend zu ihrem neuen Supercomputer, der durch moderne »RISC-Technologie« (wenige Befehle, schnell abzuarbeiten) zu den beschriebenen Geschwindigkeitswundern (4 Millionen Befehle pro Sekunde) gelangt: »He made RISC« (Er schuf RISC) Wenn man die Buchstaben dieses englischen Satzes etwas umstellt, weiß man, worum es geht. Archimedes. (wo)

68020 gibt Karpov recht

Die Spannung bei der Schachweltmeisterschaft in Sevilla war nicht mehr zu überbieten: Kasparov mußte die 24. und letzte Partie gewinnen, um seinen Titel als Weltmeister zu verteidigen. Und er hat es geschafft.
Happy-Computer hat zwei Wochen lang den »Mephisto Roma« (Weltmeister der Schachcomputer) mit seiner 68020 an der Stellung brüten lassen. Nachdem dieser eine Analyse in die tiefsten Winkel der Partie vorgenommen hatte, stand auch für ihn felsenfest, daß Karpov gut daran tat, die Partie aufzugeben.
Jedenfalls hätte hier auch das beste Schachcomputer-Programm Karpov nicht helfen können, (wo)



Aus: Happy Computer 03 / 1988, Seite 13

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