Match Day II (Schneider CPC)

Match Day II
Schneider CPC (C 64, Spectrum)
29 Mark (Kassette), 39 bis 49 Mark (Diskette)

Grafik 57 ★
Sound & Musik 68 ★
Happy-Wertung 45 ★
Das Programmierer-Pärchen Jon Ritman und Bernie Drummond ist ganz schon vielseitig: Nach ihrem Action-Adventure »Head over Heels« legen sie mit »Match Day II« letzt eine Fußball-Simulation vor. Ein oder zwei Personen können gegeneinander oder miteinander spielen. Der Computergegner bietet drei Schwierigkeitsstufen.

In einem Üppigen Menü kann man die schönsten Dinge einstellen. Von der Farbwahl über den Umfang der Geräuschkulisse und der Lange einer Partie bis zu den Mannschaftsnamen darf man so ziemlich alles nach seinen Wünschen verändern. Zwei Spezial-Modi gibt es auch; Pokal und Liga. Beim Pokal treten acht Teams im KO-System gegeneinander an; bei der Liga spielt jeder zweimal gegen jeden, was unterm Strich 14 Spieltage à vier Partien ergibt. Zum Spielstand-Speichern haben sich die Programmierer einen tollen Trick einfallen lassen: Durch das Eingeben einer Code-Nummer wird eine Tabelle oder ein Pokal-Zwischenstand wiederhergestellt. Das mühsame Gefummel beim Speichern auf Kassette oder Diskette entfällt.

Die Wucht eines Schusses ist davon abhängig, wie stark der stets eingeblendete »Kickometer«-Balken ausschlagt. So kann man sanft, mittelstark oder hart nach vorne schießen und sogar einen Hackentrick versuchen.

Das Darstellen vieler Software-Sprites und das Scrolling machen dem Schneider sichtlich zu schaffen. Ein flottes Fußballspiel entsteht so nicht. Vielmehr ist man ständig bemüht, anhand des Schattens abzulesen, wo der langsam durch die Lüfte trudelnde Ball wohl landet.
Allzu großer Spielspaß kommt so leider nicht auf. Wer es aber ohnehin lieber etwas gemütlich mag und sich vom etwas trägen Spielablauf nicht einlullen läßt, sollte sich Match Day II einmal ansehen. Das Programm bietet einige interessante spieltechnische Details und gehört auf dem CPC zu den besseren Fußball-Simulationen. (hl)

**Happy-Empfehlung:**

Fußball-Simulation mit gelungenem Sound und hübsch gezeichneter, aber langsamer Grafik.

Erste Hilfe:

Die Steuerung des Torwarts sollte man zunächst dem Computer überlassen. Zum Üben von Schüssen und Passen alleine in den Zwei-Spieler-Modus gehen und ohne Gegner kicken.


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 02 / 1988, Seite

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