Als Happy-Packer haben wir in Ausgabe 7/87 den damals besten Daten-Packer für den C 64 veröffentlicht. Doch mittlerweile ist er unter dem Namen Kompreßmaster V3.0 völlig neu überarbeitet worden. Bis zu 10 Prozent kürzer sind nun die mit dem Kompreßmaster V3 gepackten Programme. Selbstverständlich verwenden wir für unsere Listings ab sofort den neuen Packer. Der Kompreßmaster wurde von Peter Arndt und Ulrich Völker aus Mörfelden-Walldorf entwickelt und kostet zirka 50 Mark. (wo)
Auf der Funkausstellung wurde endlich das neue Btx-Modul für den C 64 vorgestellt. Für alle Besitzer eines C 64 oder C 128/D bietet sich damit eine interessante, weil außerdem preiswerte Alternative, um in die Btx-Welt einzusteigen.
Btx (Bildschirmtext) ist eine Einrichtung der Deutschen Bundespost und ein Kommunikationsmedium ganz anderer Art. Neben geschäftlichen Einsatzgebieten kann man auch im privaten Heimanwendungsbereich viele interessante Informationen über Btx abrufen. Genannt sei hier nur der Zugriff auf Telefon-Teilnehmerdaten wie Telefonnummern und Hausnummern. Aber auch Einkäufe und Bestellungen lassen sich über Btx bequem vom heimischen Schreibtisch aus erledigen.
Leider sind die Betriebskosten nicht ganz unerheblich, da alle Daten über Telefonleitungen übertragen werden.
Das Btx-Modul wird voraussichtlich 400 Mark kosten, (wo)
Wenn demnächst Raumschiffe über eine realistisch wirkende Planetenlandschaft rasen, muß nicht »Krieg der Sterne Teil 4« angelaufen sein. Mit Videoscape 3D kann jetzt jeder Amiga-Besitzer Trickfilme höchster Güte erzeugen. Frei definierbare Objekte können aus verschiedenen Kamerapositionen aufgenommen werden. Aus den einzelnen berechneten Bildern macht Videoscape dann die Trickfilmsequenz. Die Zusammenstellung der Objekte und der Kameraführung dauert zwar ein wenig, das Ergebnis belohnt aber für die Mühe. Die Filme haben eine erstaunliche Qualität. Für knapp 230 Mark erhält man ein ausgereiftes Programm, das die Grafikfähigkeiten des Amiga gut ausnutzt. Exklusiv-Distributor Softwareland arbeitet momentan an einer deutschen Übersetzung des Handbuchs. (gn)
Mit WordPerfect für den Amiga hat ein namhaftes Software-Haus den Weg zum Amiga gefunden. Als Einstandsgeschenk bringt WordPerfect auch die beste Textverarbeitung mit: das gleichnamige WordPerfect. WordPerfect ist eine der beliebtesten und erfolgreichsten Textverarbeitungen für die PCs. Die langjährige Erfahrung auf anderen Computern merkt man der Amiga-Version an. Es ist ausgereift und präsentiert sich als Funktionskünstler. Alle Fähigkeiten aufzuführen, würde Bände füllen. WordPerfect wird auf vier Disketten geliefert und die Anleitung ist daher auch ein dickes, knapp 600 Seiten starkes Werk. Es ist fast egal, was man sucht: WordPerfect hat es. So kann man beispielsweise aus einem Text beliebige Ausschnitte herausnehmen und nicht nur zeilenorientierte Textblöcke, wie bei anderen Programmen. Für Tabellen ist das ideal. Befehlsmakros. die eine Befehlsfolge automatisch ablaufen lassen, stellen auch kein Problem dar. Es fehlt nur die Funktion, um Bilder in den Text einzubinden.
Der Editor ist eine andere Stärke von WordPerfect. Die Maussteuerung wurde ideal integriert und alle Funktionen sind sowohl von der Tastatur aus als auch über die Maus zu erreichen. Beim Schreiben zeigt WordPerfect stets die Zeile und Spalte an, in der sich der Cursor befindet. In dieser Anzeige kann man auch sehen, welche Schrift gerade eingestellt ist, denn sie wird immer mit der aktuellen Schriftart dargestellt. Beim Umformatieren und Blättern im Text ist der Editor auch schnell genug. Erst bei größeren Texten wird er langsamer.
WordPerfect ist ein echtes Glanzstück für den Amiga. Wenn man ein wenig mit ihm gearbeitet hat, kann man sich vorstellen, warum es auf dem PC so erfolgreich ist. Dieser Funktionskünstler ist ein toller Partner zum Schreiben von Texten. Sehr anwenderfreundlich ist der Verzicht auf den Kopierschutz. Bei WordPerfect arbeitet man sogar an einer deutschen Version mit einem deutschen Handbuch und deutschem Spellchecker, die ab Oktober erhältlich sein soll. Zwar ist es noch nicht ideal, da die Grafikeinbindung fehlt, schlägt aber alles, was es bisher an Textverarbeitungen für den Amiga gibt. Selbst die meisten Programme für andere Computer müssen vor ihm kapitulieren. Viele allerdings müssen auch vor dem Preis kapitulieren. Denn mit 960 Mark kostet es schon mehr als die Hälfte des Amiga 500. (gn)
Ab sofort gibt es die Software-Hits der Zeitschrift 64'er gesammelt unter dem Namen »64'er Extras«. Sortiert nach Anwendungsgebieten bieten sie für jeden Geschmack etwas und werden fortlaufend ergänzt. Zum Preis von 49,90 Mark bietet das erste Programmpaket von Markt und Technik so beliebte Grafikprogramme, wie Giga-CAD und Hi-Eddi neben vielen Grafik-Utilities. Zum Lieferumfang gehört jeweils ein Handbuch mit Programmbeschreibungen und Arbeitshilfen beim Umgang mit der Grafik des C 64. (wo)
Commodore verstärkt seine Zusammenarbeit mit der Pop-Gruppe »16 Bit«. Im Oktober wird die neue LP dieser Gruppe erscheinen. Sie entstand wiederum in Zusammenarbeit mit Commodore. Ein interessantes Ergebnis dieses gemeinsamen Wirkens kann ein digitales Master- und Schnittsystem mit dem Amiga werden. Da der Amiga digitalisierte Sounds verarbeitet. bietet er sich für die digitale Tonbearbeitung nahezu an. Die Lieder werden dann digital aufgenommen, auf einer Hard-Disk gespeichert und im Computer bearbeitet. Entwickeln sollen das System Michael Lamm und Oliver Dietz, die sich auf dem C 64 durch SpeedDOS und Prologic DOS einen Namen als Hardware-Spezialisten gemacht haben.
Nachdem Commodore schon mit Bayern München für sich Werbung macht, laufen jetzt Überlegungen, auch als Sponsor im Musikgeschäft aufzutreten. 16 Bit war der Anfang, aber vielleicht werden schon bald große Namen wie Madonna oder Tina Turner folgen, (gn)
Einen ungewöhnlichen Ort hatte sich Commodore ausgesucht, um die Zahlen des letzten Geschäftsjahres zu verkünden. Auf der Mittelmeer-Insel Malta präsentierte Geschäftsführer Winfried Hoffmann vor 40 geladenen Fachjournalisten folgende Bilanz: Commodore besitzt in Deutschland einen Marktanteil von 54 Prozent. Es wurden über 720000 Computer verkauft. Das sind rund 2000 Geräte pro Tag. Insgesamt gibt es über 2.5 Millionen Commodore-Computer in Deutschland. Der Umsatz steigerte sich um 22 Prozent auf 514,7 Millionen Mark. Nach der Durststrecke der letzten Jahre kann auch Commodore International wieder zufrieden sein. Bei einem Umsatz von 806,7 Millionen Dollar erwirtschaftete Commodore so einen Reingewinn von 26,6 Millionen Dollar.
Auf der sonnigen Insel Malta gab es aber mehr zu sehen und zu hören, als nur nackte Zahlen. So wurde zum Beispiel der PC 1 offiziell vorgestellt. Er müßte dieser Tage schon in den Geschäften erhältlich sein. Der Amiga war ein anderer Schwerpunkt der Veranstaltung. Wichtigstes Ergebnis hier: Es gibt immer mehr Software für den Amiga, doch auf die AT-Karte muß man noch warten. (gn)
Die Benutzeroberfläche des C 64, die bei neuen Geräten mitgeliefert wird, kann man nun auch einzeln nachrüsten.
In einer deutschen Version (V 1.3) kommen endlich auch C 64-und C 128-Benutzer zu der verbreiteten Benutzeroberfläche. GEOS kostet 59 Mark (39 Mark für ein Update) und wird ab Oktober erhältlich sein.
Erhältlich ist Geos in Deutsch über die Markt & Technik AG in Haar. Neben dem Hauptprogramm können Sie auch die gesamte GEOS-Programmpalette nutzen. (wo)