Spiele Leserbriefe

Nachwuchs

Schon wieder ein neuer Redakteur! In diesem Monat wollen wir Euch einen neuen Mitarbeiter vorstellen, der ab sofort in unserer Spiele-Redaktion mitschreiben wird. Die Rede ist von Martin Gaksch (22), der auf unserem Bild von der Gruppe der »Alteingesessenen« schon auf Händen getragen wird. Martin ist in erster Lime ein Fan von Action-Spielen. liebt aber auch Sport-Simulationen wie »International Soccer«. Außerdem ist er nicht nur Computer-Fan, sondern auch ein Videospiel-Freak.

Die Aufstockung unserer Redaktion wird sich in erster Linie auf die Sonderheft-Produktion auswirken. Bereits einen Monat früher als ursprünglich geplant wird am 25. September das 4. Spiele-Sonderheft erscheinen, in dem unser Redaktions-Team wieder Tests und Tips auf über 120 Seiten präsentiert.

Abschließend noch ein kleiner Hilferuf: Unser Boris sucht verzweifelt ein altes Vectrex-Videospiel. Da Martin seins nicht herausrücken will, bitten wir alle Leser, die noch so ein Ding haben. Kontakt mit der Redaktion aufzunehmen. (hl)


Hohe Wachstumsraten in der Spiele-Redaktion: Martin (schwebend) ist unser jüngster Neuzugang und will hoch hinaus

Nicht lieferbar

Ihr solltet bei Euren Tests dazuschreiben, ob das Spiel auch schon erhältlich ist. So ist es mir bisher zum Beispiel noch nicht gelungen, das Programm »Star Trek« für den ST zu bekommen. Es heißt immer: noch nicht lieferbar. Ähnlich ist es mit »Metrocross« und vor allem mit »Gauntlet«.

(Simon Dabringhaus, Homburg)

Wenn wir ein Spiel auf dem Computer X testen und in Klammem angeben, daß dieses Programm auch für die Computer Y und Z erscheint, heißt das leider nicht unbedingt, daß es sofort lieferbar ist. Gerade bei Umsetzungen muß man mit den Softwarefirmen oft etwas Geduld haben und vielleicht unsere »Kurz und bündig«-Rubrik studieren, in der wir wichtige Umsetzungen extra testen.

Trotzdem kann es wie bei Star Trek passieren, daß die Happy-Computer mit dem Test erscheint, das Spiel aber noch nicht erhältlich ist. Wir können leider nicht genau angeben, wann welcher Titel veröffentlicht wird. Als wir Star Trek testeten, wurde uns gesagt, daß das Programm bis zum Erscheinen der Happy-Computer im Verkauf ist. In dieser hektischen Branche stellen die Software-firmen aber oft kurzfristig ihre Veröffentlichungstermine um. In solchen Fällen am besten beim Händler anrufen und nachfra-gen, wie lange es noch ungefähr dauern wird. (hl)

Flops

Flops sollte man nicht als eigene Spiele-Tests veröffentlichen, sondern statt dessen einen Absatz für all die Spiele bringen, die von Euch weniger als 40 Punkte bekommen.

(Oliver Lindau, Peteishagen-Frille)

Sehr schlechte Spiele testen wir am liebsten gar nicht. Hin und wieder besprechen wir trotzdem einen Flop, wenn es sich um ein Programm handelt, das auf den ersten Blick einen interessanten Eindruck macht. Wenn wir ein Spiel schlecht besprechen, dann wollen wir auch ausführlich begründen, warum. Eine Aussage wie zum Beispiel »Star Killer gefällt uns nicht, das sollte sich niemand kaufen« bringt recht wenig. Unser Motto lautet also: wenig Flop-Tests, aber dafür vernünftig und gut begründet. (hl)

Streicheleinheit

Nachdem immer so viel Kritik auf Eurer Leserbriefseite zu lesen ist, will ich auch mal etwas Positives schreiben. Also: Euer Spieleteil ist toll aufgemacht, die Tests sind sehr übersichtlich. Alle Tester bewerten (meistens) sehr kritisch und gerecht. Der Umfang Eures Spieleteils ist rekordverdächtig, in keiner anderen mir bekannten Computerzeitschrift ist er so groß.

Doch auch ich komme ohne Kritik beziehungsweise Anregungen nicht aus. Ich glaube, daß spätestens zu Weihnachten viele der Stammleser vom C 64 auf einen 68000-Computer umsteigen werden (so wie ich). Wie wäre es also mit Kurzvorstellungen der besten Amiga-und Atari ST-Spiele über mehrere Monate hinweg?

(Henning Heier, Moers)

Für die Streicheleinheiten dürfen wir uns herzlich bedanken. Zum Glück erhalten wir reichlich Briefe, in denen wir auch gelobt werden. Das ist nicht nur für unser seelisches Gleichgewicht, sondern auch für die Gestaltung des Spieleteils wichtig. Wenn eine Rubrik gelobt wird, bedeutet das für uns, daß wir sie in dieser Form weitermachen werden oder sogar ausbauen. Auf der Leserbriefseite veröffentlichen wir in erster Lime Zuschriften mit Fragen und Anregungen, die von allgemeinem Interesse sind. Aber auch nicht veröffentlichte Briefe werden von uns aufmerksam gelesen und alle Anregungen bei unseren Planungen berücksichtigt. Die Idee mit den Kurzvorstellungen der wichtigsten Spiele für bestimmte Computer stelle ich gerne zur Diskussion: Was haltet Ihr von diesem Vorschlag? (hl)

Zu weit

Was sich die Spieletester in Ausgabe 8/87 auf Seite 83 geleistet haben, war doch die Höhe. Da sagten sie doch tatsächlich zu einem Spiel »Nein, nicht schon wieder!«. Ich finde, das geht doch einfach zu weit. OK, man kann ja verstehen, daß das Spiel »Eagles« schon veraltet ist, doch gibt es sicher viele Kids, denen so eine Spielart eben besser gefällt, als irgendein farbloses Text-Adventure von Infocom.

(Michael Löchle, Villingen)

Natürlich gibt es nicht wenige Leute, denen ein gutes, handfestes Action-Spiel lieber ist als ein Adventure. Ich zähle mich selbst zu dieser Gruppe. Mein »Nicht schon wieder«-Kommentar zu Eagles kam wirklich aus den Tiefen meiner Seele, denn angesichts der vielen guten Action-Spiele. die in letzter Zeit erschienen sind, hat mich dieses Programm besonders enttäuscht. Spiele werden bei uns nie von Redakteuren getestet, die gegen das jeweilige Genre eine Abneigung haben. (hl)

Atari-Appell

Ich besitze einen Atari 800 XL, einen wirklich guten Spiele-Computer. Doch wenn ich Ihre Zeitschrift durchblättere, finde ich Zumutungen wie die »Gauntlet«-Umsetzung. Ich finde es gut von Euch, daß Ihr solche niederschlagenden Bildschirmfotos zeigt und vor einem solchen Fehl kauf warnt! Zum Schluß will ich einmal an alle Atarianer appellieren: Laßt Euch so was nicht mehr gefallen! Und den Spieleschreibern rate ich, sich einmal wieder ein Programmier-Handbuch durchzulesen, damit so was wie Gauntlet auf dem XL nie wieder passiert!

(Christian Bleimhofer, München)

Harte Worte von Christian, die aber sicher berechtigt sind. Gauntlet-XL nutzt auch nach Meinung unseres Atari-Freaks Henrik den Computer bei weitem nicht aus. Vieleicht lesen die Programmierer ja diese Zeilen. (hl)



Aus: Happy Computer 10 / 1987, Seite 78

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