MS-DOS-News

Modell 25: Endlich ein erschwinglicher IBM-PC

Am 4. August dieses Jahres stellte IBM einen neuen Vertreter des Personal Systems/2 vor: Das Modell 25. Mit einem Disketten-Laufwerk, 512 KByte Arbeitsspeicher und monochromem Monitor kostet es m den USA 1350 Dollar, umgerechnet also ungefähr 2700 Mark.


Gegen Aufpreis ist das Modell 25 von IBM auch mit großer Tastatur erhältlich

Das kleinste Mitglied der PS/2-Familie war bis jetzt das Modell 30. Dieses wurde als der eigentliche Nachfolger des ersten IBM-PC bezeichnet. Mit einem Preis von zirka 4500 Mark ist es für den Heimanwender allerdings zu teuer.

Der augenfälligste Unterschied zwischen den Modellen 25 und 30 ist der im Gehäuse integrierte Bildschirm (Maße: 38,2 cm hoch. 32 cm breit und 37,5 cm lang). Statt drei Steckplätzen hat das Modell 25 nur einen langen und einen kurzen zu bieten. Auch die Tastatur wurde gehörig abgespeckt. Sie enthält keinen Zahlenblock mehr. Gegen Aufpreis ist jedoch auch eine große Tastatur erhältlich.

Wie beim größeren Bruder ist das Herz dieses Computers eine mit 8 MHz getaktete Intel 8086 CPU. Dabei arbeitet sie ohne Wartezyklen (schnelle Speicherbausteine). Dadurch ist das Modell 25 zirka doppelt so schnell wie der inzwischen klassische IBM-PC.

Bestechend sind die Grafikfähigkeiten. Dank MCGA (Multi Color Graphics Array) stehen 262144 Farben zur Verfügung. Davon sind bei einer Auflösung von 320 mal 200 Punkten, 256 Farben gleichzeitig darstellbar. Bei 320 mal 400 Punkten immerhin noch 16 Farben. In der höchsten Auflösung mit 640 mal 480 Punkten sind nur noch zwei Farben möglich. Auf einem monochromen Monitor können bis zu 64 Graustufen dargestellt werden. Daneben gibt es noch zwei Modi, um die alte CGA-Karte zu emulieren. Somit bleibt die Kompatibilität gewahrt.

Ein weiterer Vorteil von MCGA ist, daß Buchstaben aus 8 mal 16 Bildpunkten zusammengesetzt werden. Im Gegensatz zu 8 mal 8 Bildpunkten beim CGA-Bildschirmadapter. Dadurch ist Textverarbeitung auch in Farbe kein Problem mehr.

Wann und zu welchem Preis das Modell 25 auf den deutschen Markt kommt, steht noch nicht fest. (rj)

Turbo-Vicki: PC zum Superpreis

Victor Technologies kündigte einen neuen PC zum Einsteiger-Preis an. Der Vicki genannte PC-Kompatible wird mit einem Laufwerk, 512 KByte und monochromem Monitor 1495 Mark kosten.

Der erste Computer von Victor. der Sirius-1, kam fast zeit-gleich mit dem IBM-PC auf den Markt. Dadurch konnte er sich anfänglich recht gut verkaufen, obwohl er so gut wie nicht IBM-kompatibel war. Die tragbare Variante hieß Vicki. Die neue Vicki hat mit dem ehemaligen Tragbaren nichts mehr zu tun und ist nun ein vollkommen IBM-kompatibles Tischgerät.


Mit dem Vicki PC bietet Victor einen Personal Computer zum Einsteiger-Preis

Als CPU ist ein Intel-8088-Prozessor eingebaut, der sich zwischen 4,77 und 7.16 MHz (Turbomode) umschalten läßt. Auf der Systemplatine befindet sich außerdem ein CGA- und Hercules-kompatibler Bildschirmadapter. Somit bleiben die drei vorhandenen Steckplätze frei.

Der kleine Victor PC soll ab Ende August im Handel sein. (rj)

Gute Nachricht für »C«-Fans: »Quick-C« zum Superpreis

Microsoft kündigte für Herbst einen neuen MS-DOS C-Compi-ler im Preisbereich von unter 400 Mark an.

»Quick-C« verarbeitet den gesamten Befehlssatz des ANSI-C-Standards. Außerdem ist es Quell-und Objekt-Code-kompa-tibel zum wesentlich teureren Microsoft C-Entwicklungspaket.

Quick-C ist speicherresident, das heißt es steht ständig im Speicher. Das Nachladen bestimmter Funktionen entfällt somit. Daneben bietet es eine sehr benutzerfreundliche Oberfläche. Sie vereinigt Editor, Compiler und Debugger.

Bei diesem Preis und den Lei-stungsmerkmalen dürfte Quick-C ein ernsthafter Konkurrent zum Turbo-C von Borland/ Heimsoeth werden. (rj)

Knüller: Schneider kündigte AT an

Auf der Pressekonferenz zur Vorstellung der PC 1640-Model-le, gab Schneider einen Knüller preis: Gegen Herbst kommt der Schneider AT.

Ausgestattet wird er sein mit einem Intel 80286-Prozessor, zwei bis drei Steckplätzen und 3,5-Zoll-Laufwerken. Damit hält sich Schneider an die Vorgabe von IBMs PS/2.

Der Arbeitsspeicher wird 640 KByte umfassen. EGA-Grafik wird serienmäßig eingebaut sein. Eine Neuheit: das Netzteil sitzt endlich nicht mehr im Monitor. Dadurch läßt sich jeder beliebige Monitor anschließen

Ein Novum beim Schneider AT ist, daß es sich das erste Mal nicht um eine Entwicklung von Amstrad, sondern von Schneider selbst handelt — nach Aussage von Schneider. Schneider geht es beim AT nicht vorrangig um einen tiefen Preis, sondern um die Ausstattung mit hochwertigen Bauteilen. Zum Beispiel möglichst schnelle Laufwerke oder eine sehr gute Tastatur.

Der genaue Preis steht zwar noch nicht fest, doch darf man sicher sein, daß er nicht sehr hoch sein wird. (rj)

College PC weiterhin am Markt

Irrtümlich schrieben wir in der letzten Ausgabe, daß der Zenith EaZy PC den Zenith Z-148 College PC ablöst. Dies ist nicht richtig. Der College PC wird weiterhin gebaut. (rj)



Aus: Happy Computer 10 / 1987, Seite 14

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