Grafik | 71 ★ | |
Sound & Musik | 78 ★ | |
Happy-Wertung | 74 ★ | |
C 64 (Spectrum, Amiga) Action-Spiel 39 DM (Kassette), 59 DM (Diskette) Reizvolle Mischung aus »Terra Cresta« und »Xevious« |
Wer bei Dänemark bisher ausschließlich an den Koch aus der Muppets-Show und gute Fußballspieler dachte, darf jetzt etwas dazulernen. »Tiger Mission«, ein sattes, technisch gut gemachtes Schießspiel, stammt von unseren nördlichen Nachbarn.
Bei ihrem Werk haben sich die Programmierer recht offensichtlich von einigen aktuellen Spielautomaten inspirieren lassen. Bei Tiger Mission steuern Sie einen Hubschrauber durch fünf recht unterschiedliche Level und müssen sich gegen Angreifer wehren. Verlieren Sie eines Ihrer drei Leben, müssen Sie am Beginn eines Levels wieder von vorne beginnen, was mitunter an die Nerven gehen kann.
Der Bildschirm scrollt von oben nach unten und enthüllt dabei einen Schwung Feinde, die Ihnen an den Kragen wollen. Vom Panzer bis zur ausgewachsenen Flak kriechen viele Sprites auf der Erde entlang, die Raketen nach Ihrem Hubschrauber schießen. Zum einen müssen Sie diesen Geschossen ausweichen und zum anderen mit der Bordkanone zurückballern.
Ab und zu tauchen Behälter am Boden auf, die, wenn man sie abschießt, dem Hubschrauber eine Zeitlang ein nettes Extra spendieren. Das kann ein Raketenwerfer sein, mit dem man eine größere Reichweite hat, ein schneller Turbo-Antrieb oder eine Smart Bomb, die alle sichtbaren Feinde auf einmal zerstört. Dieser Bonus ist aber nur für einige Sekunden aktiv.
Ein »Pfui« für die abgelutschte Idee, aber ein doppeltes »Hui« für den Spielwert des Programms. Die Jungs aus Dänemark haben ein fesselndes Schießspiel geschrieben, das motivieren kann. Wer von Programmen dieser Art noch nicht die Nase voll hat, sollte mal einen Blick auf Tiger Mission riskieren. Dieses Programm hat das gewisse Etwas: Nach dem Verlust aller Leben knurrt man erst gereizt, greift aber immer wieder aufs neue zum Joystick, um es halt noch einmal zu versuchen.