Schneider CPC (C 64, Spectrum)
Geschicklichkeits-Spiel
10 DM (Kassette)
Nachfolger zum Billig-Klassiker Thrust
Darauf haben wir sehnsüchtig gewartet: »Thrust II«. der Nachfolger zur letztjährigen Billigspiel-Sensation /Thrust« ist da! Wie beim Vorgänger kommt es darauf an, mit einem Raumschiff Kugeln zu transportieren, die die Trägheit des Raumschiffs gehörig beeinflussen.
Das ganze Unternehmen hat sogar einen tieferen Sinn. Auf einem Planeten mit dem schlichten Namen P2112 soll eine Atmosphäre erzeugt werden, damit der Himmelskörper im Kampf gegen das böse galaktische Imperium als Stützpunkt dienen kann. Um das zu schaffen, muß ein kleines Raumschiff 16 Energiekugeln finden, aufnehmen und in einen Reaktor werfen.
Besagtes Raumschiff steuern natürlich Sie und diese Steuerung ist genauso vertrackt wie beim Vorgänger Thrust. Mit einer Taste gibt man Schub, mit zwei anderen steuert man nach links und rechts. Schießen kann man erst, nachdem man Munition aufgesammelt hat.
Im Gegensatz zu Thrust ist man »nur« auf einem Planeten unterwegs, auf dem aber wesentlich mehr los ist. Das Spiel beginnt relativ einfach, wird aber spätestens ab der vierten Kugel recht knifflig, weil man im Planeteninneren auf gefährliche Gegner stößt. Die Kugeln sind unterschiedlich schwer, was zum Teil sehr erheiternde Auswirkungen auf die Steuerung hat, sobald Sie mit einer Kugel im Schlepptau fliegen.
Bei der getesteten CPC-Version fiel uns das rekordverdächtig schlechte Scrolling auf, das bei der angekündigten C 64-Umsetzung wesentlich besser ausfallen dürfte. Spielerisch ist Thrust II wie sein Vorgänger eine Wucht. So simpel das Programm auch ist, so viel Spaß macht es dank der ausgefallenen Steuerung. Die Originalität hält sich natürlich etwas in Grenzen. aber wer Thrust mochte, wird auch den Nachfolger lieben. Angesichts des niedrigen Preises — mit 10 Mark ist man dabei — ist es fast schon eine Unterlassungssünde. Thrust II nicht zu kaufen. (hl)
Heinrich Lenhardt