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Ein oder zwei Spieler können in zehn »Sportarten« antreten, die jeweils nachgeladen werden müssen. Die Disziplinen sind recht eigenwillig und garantiert in keinem olympischen Programm zu finden: Tauziehen, Steinerollen, Biertrinken. Steinewerfen. Stockkampf. Katzenwerfen. Seiltanz. Axtwerfen. Armdrücken sowie eine besondere Turmspringen-Variante, bei der man nicht ins Wasser, sondern mit dem Kopf auf den Boden donnert.
Bevor es losgeht, wählt sich jeder Teilnehmer einen von vier Wikingern als Spielfigur. Wer keinen Partner findet, tritt gegen einen leicht durchschaubaren Computergegner an. Die einzelnen Disziplinen klingen alle sehr abenteuerlich, bieten spielerisch aber wenig Neues. Entweder muß man den Joystick à la »Decathlon« sehr schnell rütteln oder im richtigen Moment den Feuer knöpf drücken.
An der Originalität darf man etwas zweifeln. Inwieweit es besonders witzig ist, Sterne und Äxte auf Menschen zu werfen, sei dahingestellt. In Sachen Sound tut sich nichts Weltbewegendes Gaue Effekte, nette Musik) und die Grafik vermag auch nicht so recht zu begeistern. Ihre Qualität schwankt je nach Disziplin zwischen »mäßig« und »guter Durchschnitt«. Das alles in allem etwas durchwachsene Vergnügen, das Blood'n Guts bietet, kommt bei weitem nicht an das spieltechnisch und grafisch wesentlich bessere World Games heran. Ausgesprochene Fans dieses Spielgenres sollten mal einen Blick auf den Wikinger-Wettkampf riskieren. Im direkten Vergleich ist Blood'n Guts aber nur ein recht lauer Abklatsch. Aus der an und für sich recht guten Idee. »Barbaren-Spiele« zu programmieren, hätte man mehr machen können, (hl)