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Tempest wird allen Spielhallen-Gängern ein Begriff sein. Der Automat, der schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat, ist ein recht abstraktes, aber toll gemachtes Vektor-Schießspiel. Die Handlung ist äußerst simpel: Sie steuern einen dreieckigen »Zapper«, der 100 Hyperraum-Autobahnen von lästigen Energie-Störenfrieden säubern soll. Die Strecken kann man mit etwas Fantasie als 3D-Spinnennetze bezeichnen, die in Vektorgrafik im Weltraum hängen. Hier treiben sich die verschiedensten Arten von Bösewichtern herum: Einige klettern langsam nach vorne, andere teilen sich bei Beschuß und einige Spezialisten blockieren den Rand, sobald sie oben angekommen sind. Ihr Zapper wird nämlich immer am Rand eines Netzes entlanggesteuert und schießt quasi nach innen. jedes der 100 Bilder kann einzeln angewählt werden, aber nicht der Schwierigkeitsgrad. So kann man sich alle 3D-Grafiken einmal zu Gemüte führen, ohne gleich von einer besonders aggressiven Angriffswelle niedergemäht zu werden.
Die Vektorgrafik ist ungemein schnell und effektvoll und erreicht annährend Automaten-Qualität. Der Sound ist es aber, der beim Testen für das ungläubige Staunen bei den Kollegen sorgte: Durch den eingebauten Lautsprecher des Schneider klingt er sehr mickrig, aber über eine Stereo-Anlage ist er ein lärmender Hochgenuss. Sonderlich geistreich ist Tempest ja wirklich nicht, aber ungemein fesselnd und motivierend. Actionfans sollten das packende Spiel auf keinen Fall versäumen. Wer schon den Spielautomaten mochte, wird von dieser glänzenden Adaption sowieso begeistert sein.