Wie jedes Gerät will auch der Drucker von Zeit zu Zeit gewartet werden. Er wird es mit einem langen Leben und einem gleichbleibend guten Schriftbild danken.
Eine Inspektion bei Druckern ist leichter durchzuführen als bei Autos. Der entscheidende Unterschied liegt darin, daß diese Inspektion jeder selbst durchführen kann. Dazu braucht man nicht einmal besondere Werkzeuge. Mit einem handelsüblichen Schraubendreher kann man alle beschriebenen Arbeiten leicht selbst erledigen.
Die auftretenden Fehler haben trotz unterschiedlicher Druckertypen meist die gleiche Ursache. Hauptsächlich sind die Betriebsstörungen auf Verschmutzungen durch Papierabrieb und Schnipsel zurückzuführen. Winzige Papierschnipsel treten vor allem bei Endlospapier (gerade bei Verwendung von billigem Papier) auf. Und Papierstaub ist technisch unvermeidlich.
Nach längerem Betrieb stellt man oft fest, daß sich das Schriftbild erheblich verschlechtert. Zum Teil )streiken« sogar einzelne Nadeln, so daß die Ausdrucke unlesbar werden. Schuld daran ist die Druckerfarbe, die sich zwischen den Nadeln festsetzt. Dadurch wird eine einwandfreie Bewegung der Nadeln verhindert und das Schriftbild leidet darunter. Das geht manchmal soweit, daß die Unterlängen nicht mehr erscheinen, ein »g« plötzlich als »o« dasteht. Wie die Farbe setzen sich auch Fasern des Farbbandes (es besteht aus einem festen Textilgewebe) am Druckkopf fest.
Will man nun den Druckkopf reinigen, so benötigt man dazu Alkohol. Am besten eignet sich Brennspiritus (er enthält 98 Prozent Alkohol). Zum Reinigen muß man den Druckkopf ausbauen. Wie das funktioniert ist von Modell zu Modell verschieden. Meist ist der Druckkopf jedoch nur auf den Schlitten, der ihn hin und her bewegt, aufgesteckt. Zusätzlich ist er oft mit einem Plastikschnappverschluß gegen unbeabsichtiges Lösen gesichert.
Nach dem Ausbau legt man den Druckkopf mit dem »Hammer« (das ist der Teil, der zum Papier hinzeigt und aus dem die Nadeln auf das Papier hämmern) voraus in ein Gefäß, das fingerhoch mit Brennspiritus gefüllt ist. Wichtig ist, daß der hintere Teil des Druckkopfes mit den Magnetspulen trocken bleibt. So läßt man ihn ungefähr eine Stunde im Alkohol liegen. In dieser Zeit lösen sich die Farbrückstände. Durch leichtes Schütteln wird dieser Vorgang beschleunigt. Hinterher entnimmt man den Druckkopf der Schale und läßt ihn an der Luft trocknen. Nach dem Einbau kann man den Erfolg gleich überprüfen. Bei hartnäckigen Verschmutzungen muß man den Reinigungsvorgang eventuell wiederholen.
Gerade beim Anfertigen von Hardcopies ist man auf einwandfreien Papiertransport angewiesen, Sonst erscheinen durch den unsauberen Vorschub unterschiedlich helle Linien beim Ausdruck, Der Grund hierfür sind die oben genannten kleinen Papierschnipsel und der Staub. Sie setzen sich an den Teilen des Transportmechanismus fest. Dadurch wird eine einwandfreie Schmierung der beweglichen Teile verhindert. Abhilfe schafft eine gründliche Säuberung des Innenlebens.
Dazu muß man den Drucker öffnen, Das geschieht meist durch Lösen von Schrauben, die von der Unterseite her zugänglich sind. Das Oberteil läßt sich nach diesem Arbeitsschritt leicht abheben. Mit einem harten Pinsel entfernt man jetzt die Überreste der letzten 1000 Blatt Papier. Der lose Staub läßt sich auch mit einem Staubsauger beseitigen. Beim Reinigen merkt man sich die Stellen, die geschmiert waren. Denn im nächsten Arbeitsgang werden all diese Stellen mit einem harzfreien Öl (zum Beispiel Nähmaschinenöl) nachgeschmiert. Um auch wirklich nichts zu vergessen, sollte man den Drucker probelaufen lassen (Vorsicht, Netzspannung liegt an!). Wichtig ist auch die Schiene, auf der der Druckkopf bewegt wird. Fehlt es hier an guter Schmierung, so wird der Druckkopf nicht einwandfrei in seine Ausgangsstellung zurückgezogen. In so einem Fall wirken ein paar Tropfen Öl Wunder.
Nach dem Zusammenbau und dem anschließenden Probelauf werden Sie erstaunt sein, was Ihr Drucker plötzlich wieder leistet!