Wordstar ist nicht nur das Textverarbeitungsprogramm mit der größten Verbreitung, sondern auch umfangreich und anspruchsvoll in der Bedienung.
Für die Besitzer eines Schneider CPC, die mit Wordstar arbeiten, erschien jetzt im SybexVerlag ein Buch mit dem Titel »Einführung in Wordstar«. Gut gegliedert und leicht zu lesen stellt diese Veröffentlichung dem Anwender die Grundzüge des Programms vor und geht Schritt für Schritt in eine ausführliche Beschreibung der einzel- nen Befehle über. Gleichzeitig mit dem Lesen wird die Bedienung des Programms anhand von praxisnahen Beispielen erarbeitet.
Hier legte der Autor besonderen Wert auf die Darstellung von Problemen die erfahrungsgemäß häufiger auftreten und stellt Lösungswege vor, Die Arbeit mit Mailmerge und das Anpassen von Wordstar an eigene Bedürfnisse wird leicht verständlich beschrieben und durch einen umfangreichen Anhang ergänzt, in dem zusammenfassend die wichtigsten Informationen übersichtlich gegliedert dargestellt sind. jeder, der mit Wordstar arbeitet, findet in diesem Buch eine Menge Tips und hat ein gutes Nachschlagewerk für die tägliche Arbeit bei der Hand. (Alfred Otto/hg)
Arthur Naiman, »Schneider CPC - Einführung in WordStar«, Sybex-Verlag, ISBN 3-88745-7, 42 Mark
Eine technische Abhandlung setzt einen anderen Wortschatz voraus als eine Science- fictionGeschichte oder eine Nachrichtenmeldung in einer Tageszeitung. Das gilt für jede Sprache der Welt.
Was in unseren Schulen und an unseren Universitäten im Fremdsprachenunterricht ge- lehrt wird ist aber eher auf die Bedürfnisse reisender Urlauber oder angehender Literaturstudeuten ausgerichtet als auf den Bedarf eines Technikers. Entsprechend hilflos sitzen oft selbst ausgebildete Übersetzer und Fremdsprachenexperten vor technischen Artikeln und Büchern.
Hinzu kommt. daß einige an und für sich gängige Ausdrücke im technischen Fachvokabular eine ganz andere und enger gefaßte Bedeutung haben. als in der Umgangssprache.
Für alle professionellen Übersetzer und Anwender, die häufig mit umfangreicheren technischen Schriften in englischer oder französischer Sprache zu tun haben ist der »Rote Amkreutz« ein Geschenk des Himmels. Mit 169 Mark zwar nicht gerade billig bietet dieses zweibändige Lexikon aber auf 640 Seiten volle 110000 Fachbegriffe in Deutsch, Englisch und Französisch (je Sprache 35000 Begriffe).
Die vorliegende dritte Auflage enthält allerdings noch nicht die ganz aktuellen Modebegriffe, wie zum Beispiel »icon«, »transputer« und »mouse«. Und aus »mailbox« wird ein »Warteschlangenbriefkasten«. Der Hardwarefreak findet jedoch alle denkbaren Begriffe, die ein Schaltplan und Funktionsdiagramm enthalten kann, von »Abgleichkondensator« bis »Zylinderüberlaufbereich« (lg)
Wilhelm Carl J.1. Amkreutz, »Wörterbuch der Datenverarbeitung«, Band 1 »A-K« und Band 2 »L-Z«, Datakontext Verlag, ISBN 3 921899-25-7, Preis@ 169Mark(beideBände zusammen)
Fragt man den stolz erfüllten Besitzer eines C 64 nach einem Grafikprogramm, so lautet die Antwort mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit »HiEddi«. Motiviert vom riesigen Erfolg seines weitverbreiteten Grafik-Editors, hat sich der Autor Hans Haberl nicht lumpen lassen. Sein neuestes Schmankerl heißt »Mini-CAD mit Hi-Eddi Plus auf dem C 64«
Diese stark aufgemotzte Version des Zeichenprogramms aus der Zeitschrift 64'er, ist für 48 Mark auf Diskette inklusive Handbuch beim Markt&Technik Verlag erhältlich. Das sind 234 Seiten Programmdokumentation par excellence, Viele Ideen, Tips und Anwendungen aus einem schier unerschöpflichen Vorrat haben darin ihren Platz gefunden.
Am Anfang des Buches geht der Autor natürlich erst auf die verfügbaren Funktionsarten und Befehle des Programmes ein, wie beispielsweise die Zoom-Funktion oder Disketten- und Druckerbefehle. Hat man sich damit vertraut gemacht, stößt man im zweiten Kapitel auf zahlreiche Anwendungen. Darunter fallen, um nur einige zu nennen, das Zeichnen von Schaltplänen. Platinenlayouts samt mehrteiliger Zeichnungen, aber auch Zierschriften oder Glückwunschkarten. Besonders anwenderfreundlich für technische Zeichnungen sind die auf der Programmdiskette enthaltenen Construction Sets. Diese stellen alle notwendigen Symbole beziehungsweise Zeichen zur Verfügung, die in der Elektrotechnik ihre Anwendung finden. Doch nicht nur Technokraten, auch den Freunden ausgefallener Kalligraphie (Zierschrift) und origineller Glückwunschkarten, sind einige dieser Construction Sets gewidmet. Ein weiteres (Hi-Eddi-)Plus ist. daß sogar der Druck von Grafiken unterstützt wird, die das Bildschirmformat überschreiten. Wer gerne mit seiner Diskettenkapazität knausert, liebäugelt bestimmt mit dem Bitmap- Compander. Dieser komprimiert die Bilder bei der Speicherung auf Diskette und expan- diert sie wieder beim Laden. Ein Bild, das normalerweise 33 Blöcke belegt, läßt sich nach dieser Spezialbehandlung auf 10 bis 14 Blöcke komprimieren. Als Resultat erhält man dann mehr Speicherplatz und kürzere Lade-/Speicherzeiten. Bilder vom Koala Painter oder Blazing Paddles, lassen sich mit dem Extended Disk-System laden und im ursprünglichen Format wieder speichern.
Für die Druckeranpassung hält Hi-Eddi Plus verschiedene Routinen bereit, denen ein eigenes Kapitel gewidmet ist. Unterstützt werden die CommodoreDrucker MPS-801, MPS-803, VC 1526 und Epson-Drucker samt Kompatiblen. Diese Kombination aus Buch und Programmdiskette mit allen Erweiterungen demonstriert einmal mehr, daß gute und anwenderfreundliche Software kein Vermögen kosten muß. (Peter Raab/ue)
Hans Haberl »Mini-CAD mit Hi-Eddi Plus auf dem C 64«, Markt&Technik Verlag, 234 Seiten, ISBN 3-89090-136 0, Preis 48 Mark inklusive Programmdiskette
Zum Durchblick im breiten Softwaremarkt will der dicke Taschenbuchband »Softwareführer '86 für Personal Computer« verhelfen. Positiv: Mit über 2600 Programmbeschreibungen hat der Autor Günter Rolle tatsächlich eine beträchtliche Fleißarbeit geleistet. jedes Programm wird dabei nach einem festen Schema in Form einer gut zusammengestellten kleinen Tabelle besprochen. Diese Form verbindet platzsparende Darstellung mit einem hohen Informationswert. Angesichts der vielen »PCs« im mittelständischen Bereich, die nach heutigen Maßstäben eigentlich mißbrauchte Heimcomputer sind, erscheint es auch durchaus sinnvoll, daß Programme für Apple II-, Mupidund CBM-Computer aufgenommen wurden.
Der Hauptteil des Buches ist hierarchisch gegliedert, Obergliederungspunkte sind zum Beispiel »branchenneutrale Programme«, »branchenspezifische Programme«, »technisch- wissenschaftliche Programme« und so weiter. Dann folgt eine Gliederung nach Anwendungsbereichen und -branchen (also zum Beispiel: »Schulen«. »Lehr- und Lernprogramme«, »Hobby, Sport, Spiel«, »Bäcker«, »Makler«, »KfzHandel«, »Betriebssysteme«, »Programmiersprachen« etc.). An den Hauptteil schließen noch ein alphabetisches Anbieterverzeichnis und ein Pro- grammverzeichnis an. Besonders erwähnenswert und praktisch ist ein zusätzliches Hardware-Register, in dem der Leser auf einen Blick alle verzeichnete Software für seinen Computer findet.
Dem gewaltigen Umfang von mehr als prallen 730 Seiten ist der Preis von 28 Mark angemessen. Negativ: Manche Einordnung bestimmter Programme entspricht eher den Wunschträumen der Software-Händler als der Realität, So gehört der Flugsimulator von Microsoft sicher nicht zur Lernsoftware, sondern zu Hobby, Sport und Spiel. Und ein Messe-Demoprogramm »Speed-Demo«, hat nichts bei Mathematik und Statistik zu su- chen, um nur zwei Beispiele zu nennen, die beim schnellen Blättern bereits auffielen. Eignung: Das Buch eignet sich vor allem für Selbständige und Gewerbetreibende, da für Branchenlösungen keine große Werbung betrieben wird. Es eignet sich aber auch für Pädagogen, die Lernsoftware suchen, und für Programmierer, denen bislang eine Übersicht über alle denkbaren Compiler, Interpreter und Utilities fehlte. Für solche Fälle bietet das Buch in einmaliger Form geballte Information und hilft damit, viel Zeit zu spa- ren. Auch für Leser, die sich in nächster Zeit einen Personal Computer kaufen wollen, ist das Buch zu empfehlen, Mit einem Blick in das Hardware-Register können Sie feststellen, ob Sie zu dem ausgesuchten Computertyp viel oder wenig Software erwarten können. (lg)
Günter Rolle, »Softwareführer'86 für Personal Computer«, Rossipaul Verlag, ISBN 3-87686 020- 2, Preis: 28 Mark