Wizard’s Crown (C 64)

 Grafik  77 ★
 Sound & Musik  68 ★
 Happy-Wertung  75 ★
C 64 (Atari XL/XE)
Taktisches Fantasy-Rollenspiel
129 DM (Diskette)
Neuartige Mischung von zwei Spielgenres
Es ist wieder Fantasy-Zeit! Acht Abenteurer müssen sich auf die Suche nach einer Krone machen, die alle Weisheit und Macht des Universums in sich vereint. Der Kreis der Zauberer, die sich diese Krone teilten, hat sich allerdings zerstritten Es kam sogar zu einem Krieg, in dem die Zauberkräfte mißbraucht wurden, um Monster zu schaffen, die heute noch die Gegend unsicher machen.

Bis auf einen Oberfiesling kamen alle Zauberer wieder zur Besinnung und begruben das Kriegsbeil. Besagter Schurke schnappte sich aber die Krone, um damit allein zu herrschen. Damit dürfte klar sein, welche Aufgabe die Helden bewältigen müssen: den Bösewicht beseitigen und die Krone wieder dem Kreis der Zauberer übergeben.

Spielerisch geht »Wizard's Crown« neue Wege. In erster Linie ist es ein sehr komplexes Rollenspiel, das sich nur für fortgeschrittene Spieler eignet. Es ist eine An Mischung zwischen »Questron«, »Xyphus« und »Ultima«. die um eine Taktik-Komponente bereichert wurde. Kommt es zum Kampf mit Monstern, hat der Spieler die Wahl zwischen dem 15 Sekunden langen »Quick Combat« (Schneller Schlagabtausch) und dem «Tactical Combat« (Taktischer Kampf). Letzterer dauert zwischen 15 und 40 Minuten! Beim »Tactical Combat* müssen Ihre Spielfiguren taktisch günstige Positionen einnehmen. um zu kämpfen, sich eventuell sogar verstecken oder tot stellen. Hinter diesem Taktiksystem steckt übrigens Jeff Johnson, der bereits das erfolgreiche »Six Gun Shootout« schrieb.

»Wizard's Crown« ist ein komplexes Rollenspiel-Vergnügen à la »Ultima« und ein Fest für fortgeschrittene Spieler. Das Taktikspiel-Element sorgt für eine reizvolle Note und bietet Rollenspielern eine gute Gelegenheit, an diesem Spielprinzip zu schnuppern. Grafik (zweckmäßig schlicht) und Sound (nackter Tastaturpieps) sind etwas schwächlich geraten. Für Anfänger ist «Wizard's Crown« allerdings nicht zu empfehlen; es sei denn, man scheut sich nicht, viel Zeit zu investieren, um sich mit dem Spielprinzip vertraut zu machen. (Manfred Kohlen/hl)



Aus: Happy Computer 11 / 1986, Seite 89

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