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Nach rekordverdächtigen Verzögerungen ist jetzt endlich das Spiel zur TV-Serie fertig. Finstere Gerüchte besagen, daß mehrere Programmierer entnervt die Arbeit aufgaben, so daß sich die Entwicklungszeit des Spiels immer mehr in die Länge zog.
Warum »Knight Rider« aber so lange brauchte, wird den Softwaregöttern wohl immer ein Rätsel bleiben. Stellt schon die TV-Serie nicht gerade einen intellektuellen Gipfelsturm dar, so darf man dem Spiel gehobene Flop-Chancen geben.
Wie im TV-Vorbild darf der Spieler hier alle möglichen Verbrechen bekämpfen Zu Beginn meldet sich der PS-Schlauberger Kitt mit einer Nachricht, die auf dem Bildschirm erscheint. Der fahrbare Untersatz schlägt vor, daß man doch in diese oder jene Stadt fahren solle. Was nun folgt, ist eine nervenzermürbend langweilige Fahrsequenz. Minutenlang braust man eine Straße entlang und darf nebenbei ein paar klägliche Hubschrauber-Sprites abschießen, die etwas unmotiviert durch die Luft schwirren.
Am Ziel angekommen, muß Michael von einem Ende eines Raums zum anderen gehen, ohne von einem Wächter geschnappt zu werden. Anschließend wiederholt sich das Spielchen ein paarmal: Herumfahren und -laufen mit antiquierter Grafik und schlappen Sound-Effekten, bis der Bösewicht gestellt wird. Spielwitz und Motivation sorgen nur für gepflegtes Schaudern. Außer bei hartnäckigsten Fans der TV-Serie dürfte so viel programmierte Langeweile bei keinem Computerspieler für Freude sorgen. (hl)