Super Cycle (C64)

 Grafik  79 ★
 Sound & Musik  65 ★
 Happy-Wertung  58 ★
C 64
Rennspiel
39 DM (Kassette), 49 DM (Diskette)
Schnelles Motorradrennen
Kaum ein anderes Softwarehaus genießt bei Computerspielen einen so guten Ruf wie Epyx. Um so größer war bei uns das Erstaunen, als wir frisch aus den USA ein Testmuster von »Super Cycle« erhielten, einem Motorradrennen, das weniger Spaß macht als das zwei Jahre alte »Pitstop II«!

Sie steuern ein Motorrad, das innerhalb eines bestimmten Zeitlimits eine Strecke nach der anderen durchfahren muß. Vermeiden Sie Kollisionen mit anderen Motorradfahrern, Schlaglöchern, Barrieren und dem Straßengraben, denn solche heftigen Kontakte kosten Zeit. Zwischendurch tauchen auch ein paar Fähnchen auf, deren Berührung Bonuspunkte bringen. Die Steuerung ist recht einfach: Mit dem Joystick beschleunigt man, bremst ab, steuert nach links und rechts und kann auch zwischen den drei Gängen hinund herschalten.

Die Grafik ist von der flotten Sorte: Bei vollem Tempo fegt Ihr Motorrad fulminant über die Strecken. Scrolling, Sprites & Co. sind von gewohnt hoher Epyx-Qualität. Dazu kommen verschiedene Hintergrundgrafiken mit diversen Szenarien am Horizont.

Sie können zwischen drei Levels wählen und sich auch die Farbe von Motorrad und Lederkluft aussuchen. Auf F1 hin gewährt das Programm einen Einblick in die oppulente High Score-Liste, die immerhin 99 Einträge speichert.

Programmiertechnisch ist »Super Cycle« eine bemerkenswerte Neuerscheinung, aber spielerisch leider nur Schnee von gestern. Das Programm ist eigentlich nur eine aufgemotzte »Pole Position« Variante, die nach einer Weile etwas eintönig wird. Ohne die schnelle Grafik und die ideenreiche Musik würde »Super Cycle« in unserer Gesamtwertung nicht einmal über dem Durchschnitt liegen - Effekte hui, Spielidee pfui. Der schnelle Reaktionstest ist für Fans von Motorsportspielen interessant, aber kein Programm, das man unbedingt haben muß: Da halte ich eine Runde »Pitstop II« zu zweit immer noch für wesentlich anregender.


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 09 / 1986, Seite 150

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